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E 3.2
Perfekter Umgang mit Zahlen
Anschaulich verständlich machen –
Warum Informationen Tabellen und Grafiken brauchen




                                                               Eva-Maria Waas



Informationen aus Politik und Wirtschaft, Sport und Gesellschaft, Wissenschaft und Forschung sind
voll von Zahlen und Daten. Kaum ein Bericht kommt ohne die Ergebnisse statistischer Erhebungen
mehr aus. Aber solche Zahlen werden erst anschaulich und verständlich, wenn man sie strukturiert
visualisiert. Dafür setzt man Tabellen und Grafiken ein. Sie geben dem Leser Durchblick, sie er-
schließen hinter den Zahlen auch eine schwierige Thematik und machen sie nachvollziehbar. Sie
sind im wörtlichen Sinne „Illustration“, weil sie Sachverhalte „erleuchten“. Tabellen und Grafiken
dienen nur der Information. Sie sind keine Design-Elemente.


Gliederung                                                                                  Seite

1.      Tabellen                                                                                2
1.1     Auf einen Blick informiert                                                              2
1.2     Ein klares Erscheinungsbild                                                             2
1.3     Auch die Schrift macht’s                                                                2
1.4     Fazit                                                                                   3
2.      Grafiken                                                                                4
2.1     Das Linien- oder Kurvendiagramm                                                         4
2.2     Das Säulendiagramm                                                                      6
2.3     Das Balkendiagramm                                                                      7
2.4     Das Kreisdiagramm                                                                       8
3.      Hinweise und Tipps                                                                      9
3.1     Weniger ist mehr                                                                        9
3.2     Ohne Quelle geht’s nicht                                                                9
3.3     Jeder sein eigener Grafiker                                                             9
4.      Fazit                                                                                  10




HWK 1 02 08 09                                                                                  1
E 3.2                                    Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?

Foto, Grafik, Filme




                        1.    Tabellen
Wenn es nur Fließtext   Was wäre, wenn Sie die Spielergebnisse der Bundesliga, die täglichen
gäbe...                 Börsenkurse oder die Resultate einer Versuchsreihe im Fließtext lesen
                        müssten? Sie gäben bald auf. Anschaulich, les- und erfassbar werden
                        solche Zahlen erst in Tabellen. Vor allem in wissenschaftlichen Ber-
                        ichten sind sie unverzichtbar, denn sie machen es möglich, Zahlen-
                        reihen und Zusammenhänge kompakt und übersichtlich zu präsentie-
                        ren. Nicht zuletzt auch, weil sich – außerhalb des Fließtexts – nur in
                        Tabellen Zahlenwerte ganz exakt wiedergeben lassen.


                        1.1 Auf einen Blick informiert

Zahlen zueinander in    Wer sich schnell informieren will, schaut auf eine Tabelle. Ob’s der
Beziehung setzen        Jahreskalender ist, der Fahrplan oder jedwede Statistik. Eine Tabelle
                        informiert, indem sie Zahlen „in Reih und Glied“ bringt, also Zahlen
                        in Spalten und Zeilen zueinander in Beziehung setzt. Eine Tabelle soll
                        selbsterklärend sein, das heißt, sie ist so zu gestalten, dass sich die
                        Daten dem Leser korrekt und möglichst einfach erschließen. Eine
                        Legende ist dennoch unverzichtbar. Sie sollte sich aber als Überschrift
                        nur ganz knapp auf den Inhalt der Tabelle beziehen, diesen also
                        sachlich, zeitlich und räumlich eingrenzen.


                        1.2 Ein klares Erscheinungsbild

Spalten und Zeilen      Eine Tabelle besteht aus Spalten und Zeilen. Sie hat meist einen Rah-
                        men – auf allen Seiten, nur oben und unten oder nur links und rechts.
                        Die Abstände sowohl vom Rahmen zum Tabelleninhalt sowie die Ab-
                        stände zwischen den einzelnen Zeilen und Spalten müssen bestimmt
                        und festgelegt werden. Wichtig ist auch, den Tabelleninhalt einheitlich
                        zum Spaltenrand auszurichten, entweder immer linksbündig oder
                        rechtsbündig oder zentriert. Linien zwischen den Zeilen oder den Spal-
                        ten sollten, wenn erforderlich, deutlich aber nicht dominierend sein.


                        1.3 Auch die Schrift macht’s

                        Die richtige Schrift zu wählen, ist bei Tabellen besonders wichtig. Da
                        Zahlenreihen und -kolonnen gern in einer kleineren Schrift präsentiert
                        werden – nur keinesfalls unter 8 pt gehen! – empfiehlt sich eine gut
                        lesbare Schriftart, zum Beispiel eine serifenlose wie die Helvetica, al-
                        so eine Schrift ohne „Füßchen“. Falls bei der Tabelle Farben ein-
                        gesetzt werden, sollten diese zwar kontrastreich, aber nicht zu knallig
                        ausfallen. Auch auf farbigem Hintergrund muss die Schrift noch ganz
                        deutlich lesbar sein.




2                                                                                 HWK 1 02 08 09
Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?                                                 E 3.2

                                                                              Foto, Grafik, Filme




1.4 Fazit

Tabellen sind überall dort unverzichtbar, wo es um eine sehr genaue        Unverzichtbar, aber
Vermittlung von Zahlen geht, wo es auch noch auf die Stelle hinter         begrenzt einsetzbar
dem Komma ankommt. Die Tabelle hat aber ihre Grenzen: Zu viele
Zahlen, vor allem, wenn sie miteinander in Zusammenhang gesetzt
werden, sind auch tabellarisch irgendwann unübersichtlich. Und ange-
sichts eines Zahlenfriedhofs gibt auch der interessierte Leser bald auf.




Abb. E 3.2-1          Einfache Tabelle mit Spalten- und Zeilenlinien




Abb. E 3.2-2          Durch Unterlegung der Spalten betonte Daten




HWK 1 02 08 09                                                                                 3
E 3.2                                        Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?

Foto, Grafik, Filme




  Informationen zur Autorin:
  Eva-Maria Waas arbeitet als selbständige Grafik-Designerin in Stuttgart. Ihre 1993 gegründete
  Werbeagentur hat sich vornehmlich auf Printmedien spezialisiert. So hat sie unter anderem für
  zahlreiche namhafte Institutionen, Verlage und Wirtschaftsunternehmen Publikationen verschieden-
  ster Art entworfen, umgestaltet und produziert.




10                                                                                    HWK 1 02 08 09

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Eva Maria Waas: Perfekter Umgang mit Zahlen

  • 1. E 3.2 Perfekter Umgang mit Zahlen Anschaulich verständlich machen – Warum Informationen Tabellen und Grafiken brauchen Eva-Maria Waas Informationen aus Politik und Wirtschaft, Sport und Gesellschaft, Wissenschaft und Forschung sind voll von Zahlen und Daten. Kaum ein Bericht kommt ohne die Ergebnisse statistischer Erhebungen mehr aus. Aber solche Zahlen werden erst anschaulich und verständlich, wenn man sie strukturiert visualisiert. Dafür setzt man Tabellen und Grafiken ein. Sie geben dem Leser Durchblick, sie er- schließen hinter den Zahlen auch eine schwierige Thematik und machen sie nachvollziehbar. Sie sind im wörtlichen Sinne „Illustration“, weil sie Sachverhalte „erleuchten“. Tabellen und Grafiken dienen nur der Information. Sie sind keine Design-Elemente. Gliederung Seite 1. Tabellen 2 1.1 Auf einen Blick informiert 2 1.2 Ein klares Erscheinungsbild 2 1.3 Auch die Schrift macht’s 2 1.4 Fazit 3 2. Grafiken 4 2.1 Das Linien- oder Kurvendiagramm 4 2.2 Das Säulendiagramm 6 2.3 Das Balkendiagramm 7 2.4 Das Kreisdiagramm 8 3. Hinweise und Tipps 9 3.1 Weniger ist mehr 9 3.2 Ohne Quelle geht’s nicht 9 3.3 Jeder sein eigener Grafiker 9 4. Fazit 10 HWK 1 02 08 09 1
  • 2. E 3.2 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? Foto, Grafik, Filme 1. Tabellen Wenn es nur Fließtext Was wäre, wenn Sie die Spielergebnisse der Bundesliga, die täglichen gäbe... Börsenkurse oder die Resultate einer Versuchsreihe im Fließtext lesen müssten? Sie gäben bald auf. Anschaulich, les- und erfassbar werden solche Zahlen erst in Tabellen. Vor allem in wissenschaftlichen Ber- ichten sind sie unverzichtbar, denn sie machen es möglich, Zahlen- reihen und Zusammenhänge kompakt und übersichtlich zu präsentie- ren. Nicht zuletzt auch, weil sich – außerhalb des Fließtexts – nur in Tabellen Zahlenwerte ganz exakt wiedergeben lassen. 1.1 Auf einen Blick informiert Zahlen zueinander in Wer sich schnell informieren will, schaut auf eine Tabelle. Ob’s der Beziehung setzen Jahreskalender ist, der Fahrplan oder jedwede Statistik. Eine Tabelle informiert, indem sie Zahlen „in Reih und Glied“ bringt, also Zahlen in Spalten und Zeilen zueinander in Beziehung setzt. Eine Tabelle soll selbsterklärend sein, das heißt, sie ist so zu gestalten, dass sich die Daten dem Leser korrekt und möglichst einfach erschließen. Eine Legende ist dennoch unverzichtbar. Sie sollte sich aber als Überschrift nur ganz knapp auf den Inhalt der Tabelle beziehen, diesen also sachlich, zeitlich und räumlich eingrenzen. 1.2 Ein klares Erscheinungsbild Spalten und Zeilen Eine Tabelle besteht aus Spalten und Zeilen. Sie hat meist einen Rah- men – auf allen Seiten, nur oben und unten oder nur links und rechts. Die Abstände sowohl vom Rahmen zum Tabelleninhalt sowie die Ab- stände zwischen den einzelnen Zeilen und Spalten müssen bestimmt und festgelegt werden. Wichtig ist auch, den Tabelleninhalt einheitlich zum Spaltenrand auszurichten, entweder immer linksbündig oder rechtsbündig oder zentriert. Linien zwischen den Zeilen oder den Spal- ten sollten, wenn erforderlich, deutlich aber nicht dominierend sein. 1.3 Auch die Schrift macht’s Die richtige Schrift zu wählen, ist bei Tabellen besonders wichtig. Da Zahlenreihen und -kolonnen gern in einer kleineren Schrift präsentiert werden – nur keinesfalls unter 8 pt gehen! – empfiehlt sich eine gut lesbare Schriftart, zum Beispiel eine serifenlose wie die Helvetica, al- so eine Schrift ohne „Füßchen“. Falls bei der Tabelle Farben ein- gesetzt werden, sollten diese zwar kontrastreich, aber nicht zu knallig ausfallen. Auch auf farbigem Hintergrund muss die Schrift noch ganz deutlich lesbar sein. 2 HWK 1 02 08 09
  • 3. Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? E 3.2 Foto, Grafik, Filme 1.4 Fazit Tabellen sind überall dort unverzichtbar, wo es um eine sehr genaue Unverzichtbar, aber Vermittlung von Zahlen geht, wo es auch noch auf die Stelle hinter begrenzt einsetzbar dem Komma ankommt. Die Tabelle hat aber ihre Grenzen: Zu viele Zahlen, vor allem, wenn sie miteinander in Zusammenhang gesetzt werden, sind auch tabellarisch irgendwann unübersichtlich. Und ange- sichts eines Zahlenfriedhofs gibt auch der interessierte Leser bald auf. Abb. E 3.2-1 Einfache Tabelle mit Spalten- und Zeilenlinien Abb. E 3.2-2 Durch Unterlegung der Spalten betonte Daten HWK 1 02 08 09 3
  • 4. E 3.2 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? Foto, Grafik, Filme Informationen zur Autorin: Eva-Maria Waas arbeitet als selbständige Grafik-Designerin in Stuttgart. Ihre 1993 gegründete Werbeagentur hat sich vornehmlich auf Printmedien spezialisiert. So hat sie unter anderem für zahlreiche namhafte Institutionen, Verlage und Wirtschaftsunternehmen Publikationen verschieden- ster Art entworfen, umgestaltet und produziert. 10 HWK 1 02 08 09