SlideShare uma empresa Scribd logo
1 de 4
Baixar para ler offline
G 1.3
Corporate Design – muss sein!
Wie ein einheitliches Erscheinungsbild gelingt




                                                                Cornelia Pretzer



Einheitlich und wiedererkennbar, so sollen die Materialien einer Organisation oder Institution sein.
Der Schlüssel zum Erfolg ist ein Corporate Design, das die Grundsätze der Arbeit aufnimmt und
wiedergibt. Es gibt den verbindlichen Rahmen für die Gestaltung aller Materialien. Ein neues Cor-
porate Design ist ein Projekt, das gut vorbereitet und geplant sein will – und hohe Akzeptanz im
gesamten Haus braucht.


Gliederung                                                                                    Seite

1.      Alles aus einem Guss                                                                      2
2.      Nur ein Aspekt der Corporate Identity                                                     2
3.      Im Vorfeld                                                                                3
3.1     Projekt gründen                                                                           3
3.2     Daten sammeln                                                                             4
3.3     Die richtigen Partner                                                                     4
4.      Die tragende Idee...                                                                      6
4.1     Farben                                                                                    6
4.2     Schriften                                                                                 6
4.3     Raumaufteilung                                                                            7
4.4     Logo etc.                                                                                 7
4.5     Stilrahmen                                                                                9
5.      ...für alle Materialien                                                                   9
6.      Kommunikation entscheidet                                                                11
6.1     Nach innen                                                                               11
6.2     Nach außen                                                                               11
7.      Vom Projekt in die Linie                                                                 12




HWK 1 09 10 07                                                                                    1
Profil entwickeln, Nischen besetzen




                         1.    Alles aus einem Guss
Corporate Design macht   Ob Publikation, Internetauftritt oder Außendarstellung – alle Organi-
wiedererkennbar          sationen oder Institutionen möchten, dass jeder sofort erkennt, wer der
                         Absender ist. Eine einheitliche Gestaltung ist der Schlüssel zu diesem
                         Ziel. Das Stichwort heißt Corporate Design (CD). Ein Corporate De-
                         sign definiert das Gesicht einer Einrichtung und gibt den Rahmen
                         sowie konkrete Vorgaben für Gestaltungen aller Art. Es transportiert
                         das eigene Selbstverständnis. Ein gutes Corporate Design überzeugt
                         durch Ästhetik, Einzigartigkeit, Wiedererkennbarkeit und möglichst
                         einfache Umsetzung. Doch ein gutes Corporate Design bedarf vieler
                         Zutaten, damit es den vielen Anforderungen gerecht wird.



                         2.    Nur ein Aspekt der Corporate Identity
Wissen, wer man ist      Ein Corporate Design ist eine Facette einer Corporate Identity. Diese
                         umfasst das gesamte Selbstbild einer Organisation oder Institution. Im
                         Zentrum steht das Leitbild. Es definiert langfristige Ziele der Arbeit
                         und Anforderungen an die Mitarbeitenden, Strategien, Kultur und
                         Philosophie einer Organisation oder eines Unternehmens. Die Formu-
                         lierung eines Leitbildes ist ein – oft langer – Prozess, an dem mög-
                         lichst alle Mitarbeiter beteiligt sein sollten, damit sie sich darin wie-
                         derfinden und die Vorgaben als Orientierung für die tägliche Arbeit
                         akzeptieren.
                         Ein Leitbild soll:
                         • Orientierung in Form von Werten, Normen, Regelungen und Para-
                           digmen geben

                         • Integrieren, ein Wir-Gefühl schaffen und den Kommunikationsstil
                           festlegen

                         • Entscheidungen klar regeln – auch im Krisenfall

                         • Anforderungen an Mitarbeiter, Führungskräfte aber auch an die
                           Öffentlichkeitsarbeit formulieren

                                    Ein Leitbild sollte folgende Fragen beantworten:

                          Wer sind wir
                          Was ist unsere Philosophie, welche sind unsere Grundwerte?
                          Was wollen wir erreichen?
                          Wie wollen wir das tun?




2                                                                                   HWK 1 09 10 07
Das Leid mit dem Leitbild: Wie kommuniziere ich mein Profil??                                          G 1.3

                                                                           Profil entwickeln, Nischen besetzen




Wer sind unsere Zielgruppen und Anspruchsgruppen, und wie
verhalten wir uns ihnen gegenüber?
Welche sind unsere zukünftigen Schwerpunkte?

Checkliste G 1.3-1        Das Leitbild


Das Leitbild einer Organisation/Institution mündet in einem Mission
Statement. Es fasst das Leitbild, vor allem für die Darstellung nach
außen, prägnant zusammen und geht auf die verschiedenen Zielgrup-
pen ein. Das Mission Statement ist die Basis für die Arbeit am Corpo-
rate Design, aber beispielsweise auch für die Struktur eines Internet-
auftritts oder die inhaltliche Gestaltung von Image-Materialien.

                 Adjektive finden




     Wer ein Leitbild/Mission Statement formuliert, sollte gleich auch
     Adjektive, die die Arbeit beschreiben, finden. Diese Adjektive hel-
     fen, die oft abstrakten Ziele und Anforderungen greifbar zu machen,
     und geben Anhaltspunkte für die grafische Gestaltung. So entste-
     hen bei Worten wie „transparent“, „kreativ“ oder „modern“ direkt
     Bilder vor dem inneren Auge.



3.      Im Vorfeld
Ein Mission Statement ist jedoch nur ein Baustein für ein erfolgrei-
ches Corporate Design. Zusätzlich bedarf es weiterer Vorarbeiten.


3.1 Projekt gründen

Die Erstellung und Umsetzung eines Corporate Design ist ein langer                       Corporate Design-
und arbeitsintensiver Prozess. Ein solches Projekt sollte nach                               Erstellung als
Grundsätzen des Projektmanagements organisiert werden. Dazu ge-                          Projekt verstehen
hört es, schon im Vorfeld ein leistungsfähiges Team mit allen nötigen
Kompetenzen zusammenzustellen, einen Projektverantwortlichen zu
benennen und die Unterstützung der Leitung sicherzustellen. Das Pro-
jekt beginnt mit der eindeutigen Beauftragung. Die Basis dafür ist ein
Papier, das Ziele, Nicht-Ziele, die Beteiligten sowie Zeit- und Kosten-
plan aufführt. Die Beauftragung stellt sicher, dass auch die Organisati-
ons- und die Gruppenleitungen das Projekt mittragen und verstehen.
Denn generell kann sich ein neues Corporate Design nur etablieren,
wenn es im gesamten „Haus“ akzeptiert ist.




HWK 1 09 10 07                                                                                              3
Profil entwickeln, Nischen besetzen




                         3.2 Daten sammeln

Umfassende Material-     Um alle Anforderungen an ein Corporate Design und auch den Um-
sammlung schafft Basis   fang der Arbeiten zu kennen, ist eine umfassende Materialsammlung
                         nötig. Schon vor dem Projektstart sollte es einen ersten Überblick
                         geben, möglichst vollständig muss eine solche Liste spätestens für die
                         Ausschreibung vorliegen. Sie eröffnet zusätzlich die Möglichkeit, das
                         eigene Portfolio zu sichten und auch „auszumisten“.
Verschiedene Materia-    Die Materialsammlung gibt auch früh einen guten Überblick über die
lien – verschiedene      Anforderungen an das Corporate Design. Denn verschiedene Materia-
Anforderungen            lien erfordern unterschiedliche Gestaltung – mit Rücksicht auf die
                         geforderte Einheitlichkeit. Die Grundidee eines Corporate Design
                         muss für alle Materialien gelten können: Vom Buch über Briefe und
                         Präsentationen bis zum Internetauftritt.
Corporate Design         Außerdem zeigt die Materialsammlung, wer im Haus mit der Umset-
braucht Unterstützung    zung des Corporate Design zu tun hat. Und auch diese Liste der Betei-
                         ligten ist eine wichtige Basis für den Erfolg des Projekts. Denn ein
                         klares Bild der Bedürfnisse des „Hauses“ ermöglicht eine passende
                         Umsetzung und damit die flächendeckende Akzeptanz des neuen De-
                         signs. Während des kompletten Projekts ist daher die Kommunikation
                         mit den Beteiligten sehr wichtig. Denn wer einbezogen ist und das
                         Projekt mitträgt, wirkt auch als Multiplikator.
Prozesse kennen          Zusammen mit den Materialien und den Ansprechpersonen sollten
                         auch die entsprechenden Prozesse abgefragt werden. Deren Kenntnis
                         hilft bei der späteren Umsetzung. So müssen beispielsweise für die
                         CD-konforme Veröffentlichung einer Pressemitteilung alle beteiligten
                         Stationen (Verfassen, Layouten, Drucken, Verschicken) mit den ent-
                         sprechenden Informationen ausgestattet werden. Dasselbe gilt für die
                         Implementierung von Vorlagen in den genutzten Computerprogram-
                         men. Wer hier die Informationen über Personen und Abläufe frühzeitig
                         zusammenträgt, erlebt später keine Überraschungen.

                         3.3 Die richtigen Partner

Kompetenzen              Für die Umsetzung des Corporate Design sind professionelle Partner
benennen                 wichtig, die vielfältige Anforderungen erfüllen müssen: von der desig-
                         nerischen Kreativität über die konkrete Gestaltung für verschiedene
                         Materialien (Printpublikationen, digitale Medien, Veranstaltungsmateri-
                         alien) bis hin zur handwerklich sauberen Umsetzung (beispielsweise für
                         Vorlagen in Computerprogrammen). Ein Gestalter im eigenen Haus ist
                         dabei hilfreich, denn die Entscheidung über gutes Design maßt sich
                         jeder an, fundierte Kenntnisse sind jedoch unabdingbar. Diese bietet
                         auch die – meist unumgängliche – Mitarbeit einer externen Agentur.




4                                                                                 HWK 1 09 10 07

Mais conteúdo relacionado

Destaque

Perl 5 Quiz Chemnitz Edition
Perl 5 Quiz Chemnitz EditionPerl 5 Quiz Chemnitz Edition
Perl 5 Quiz Chemnitz Editionlichtkind
 
Evaluation des Projektes TUDfolio - Kurzbericht
Evaluation des Projektes TUDfolio - KurzberichtEvaluation des Projektes TUDfolio - Kurzbericht
Evaluation des Projektes TUDfolio - KurzberichtAndrea Lißner
 
Abayoo Netzwerkpartner AdaPro
Abayoo Netzwerkpartner AdaProAbayoo Netzwerkpartner AdaPro
Abayoo Netzwerkpartner AdaProAdaPro GmbH
 
Neue Premium-Angebote bei PR-Gateway bringen Relevanz und Reichweite
Neue Premium-Angebote bei PR-Gateway bringen Relevanz und ReichweiteNeue Premium-Angebote bei PR-Gateway bringen Relevanz und Reichweite
Neue Premium-Angebote bei PR-Gateway bringen Relevanz und ReichweiteADENION GmbH
 
CHAOS 2.0 und Wege hinaus: Der Einsatz von Enterprise Search Technologie zur ...
CHAOS 2.0 und Wege hinaus: Der Einsatz von Enterprise Search Technologie zur ...CHAOS 2.0 und Wege hinaus: Der Einsatz von Enterprise Search Technologie zur ...
CHAOS 2.0 und Wege hinaus: Der Einsatz von Enterprise Search Technologie zur ...Dada_Lin
 
MMT 27: Facebook von 0 auf 142.139 – vom Aufbau einer Fanpage bis zur strateg...
MMT 27: Facebook von 0 auf 142.139 – vom Aufbau einer Fanpage bis zur strateg...MMT 27: Facebook von 0 auf 142.139 – vom Aufbau einer Fanpage bis zur strateg...
MMT 27: Facebook von 0 auf 142.139 – vom Aufbau einer Fanpage bis zur strateg...MMT - Multimediatreff
 
Pres 3 q10
Pres 3 q10Pres 3 q10
Pres 3 q10Cteep
 
Germanarticle
GermanarticleGermanarticle
GermanarticleUSAF
 
Regiones de venezuela
Regiones de venezuelaRegiones de venezuela
Regiones de venezuelaMikel Cedeño
 

Destaque (16)

Perl 5 Quiz Chemnitz Edition
Perl 5 Quiz Chemnitz EditionPerl 5 Quiz Chemnitz Edition
Perl 5 Quiz Chemnitz Edition
 
Evaluation des Projektes TUDfolio - Kurzbericht
Evaluation des Projektes TUDfolio - KurzberichtEvaluation des Projektes TUDfolio - Kurzbericht
Evaluation des Projektes TUDfolio - Kurzbericht
 
Abayoo Netzwerkpartner AdaPro
Abayoo Netzwerkpartner AdaProAbayoo Netzwerkpartner AdaPro
Abayoo Netzwerkpartner AdaPro
 
Neue Premium-Angebote bei PR-Gateway bringen Relevanz und Reichweite
Neue Premium-Angebote bei PR-Gateway bringen Relevanz und ReichweiteNeue Premium-Angebote bei PR-Gateway bringen Relevanz und Reichweite
Neue Premium-Angebote bei PR-Gateway bringen Relevanz und Reichweite
 
Enterprise SEO
Enterprise SEOEnterprise SEO
Enterprise SEO
 
CHAOS 2.0 und Wege hinaus: Der Einsatz von Enterprise Search Technologie zur ...
CHAOS 2.0 und Wege hinaus: Der Einsatz von Enterprise Search Technologie zur ...CHAOS 2.0 und Wege hinaus: Der Einsatz von Enterprise Search Technologie zur ...
CHAOS 2.0 und Wege hinaus: Der Einsatz von Enterprise Search Technologie zur ...
 
MMT 27: Facebook von 0 auf 142.139 – vom Aufbau einer Fanpage bis zur strateg...
MMT 27: Facebook von 0 auf 142.139 – vom Aufbau einer Fanpage bis zur strateg...MMT 27: Facebook von 0 auf 142.139 – vom Aufbau einer Fanpage bis zur strateg...
MMT 27: Facebook von 0 auf 142.139 – vom Aufbau einer Fanpage bis zur strateg...
 
Pres 3 q10
Pres 3 q10Pres 3 q10
Pres 3 q10
 
Graphisads- 360 Degr
Graphisads- 360 DegrGraphisads- 360 Degr
Graphisads- 360 Degr
 
Merry Christmas 10
Merry Christmas 10Merry Christmas 10
Merry Christmas 10
 
STANDS & DRAWINGS
STANDS & DRAWINGSSTANDS & DRAWINGS
STANDS & DRAWINGS
 
Germanarticle
GermanarticleGermanarticle
Germanarticle
 
28 14 zodiaco www.gftaognosticaespiritual.org
28 14  zodiaco www.gftaognosticaespiritual.org28 14  zodiaco www.gftaognosticaespiritual.org
28 14 zodiaco www.gftaognosticaespiritual.org
 
Regiones de venezuela
Regiones de venezuelaRegiones de venezuela
Regiones de venezuela
 
Wbts05
Wbts05Wbts05
Wbts05
 
Eggevoort friche - de burger in de stad
Eggevoort friche - de burger in de stadEggevoort friche - de burger in de stad
Eggevoort friche - de burger in de stad
 

Mais de Stefanie Kollenberg, Raabe Verlag

Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien Mitarbeitern
Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien MitarbeiternNicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien Mitarbeitern
Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien MitarbeiternStefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe, Facebook für die Kommuni...
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe,  Facebook für die Kommuni...Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe,  Facebook für die Kommuni...
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe, Facebook für die Kommuni...Stefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als Evaluierungsinstrument
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als EvaluierungsinstrumentBernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als Evaluierungsinstrument
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als EvaluierungsinstrumentStefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2Stefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer Hochschulgebäude
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer HochschulgebäudeMarkus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer Hochschulgebäude
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer HochschulgebäudeStefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student RecruitmentGunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student RecruitmentStefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur Maßnahme
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur MaßnahmeIris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur Maßnahme
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur MaßnahmeStefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 

Mais de Stefanie Kollenberg, Raabe Verlag (20)

Christina Beck: Wissenschaftskommunikation im Internet
Christina Beck: Wissenschaftskommunikation im InternetChristina Beck: Wissenschaftskommunikation im Internet
Christina Beck: Wissenschaftskommunikation im Internet
 
Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien Mitarbeitern
Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien MitarbeiternNicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien Mitarbeitern
Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien Mitarbeitern
 
Gudrun Quandel: FuE-Marketing
Gudrun Quandel: FuE-MarketingGudrun Quandel: FuE-Marketing
Gudrun Quandel: FuE-Marketing
 
Fuada Stankovic: Konfliktbewältigung
Fuada Stankovic: KonfliktbewältigungFuada Stankovic: Konfliktbewältigung
Fuada Stankovic: Konfliktbewältigung
 
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe, Facebook für die Kommuni...
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe,  Facebook für die Kommuni...Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe,  Facebook für die Kommuni...
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe, Facebook für die Kommuni...
 
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als Evaluierungsinstrument
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als EvaluierungsinstrumentBernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als Evaluierungsinstrument
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als Evaluierungsinstrument
 
Eva Kalbheim: Tabuthemen aufbrechen
Eva Kalbheim: Tabuthemen aufbrechenEva Kalbheim: Tabuthemen aufbrechen
Eva Kalbheim: Tabuthemen aufbrechen
 
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2
 
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer Hochschulgebäude
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer HochschulgebäudeMarkus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer Hochschulgebäude
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer Hochschulgebäude
 
Franz Miller: Pressesprecher als Beruf
Franz Miller: Pressesprecher als BerufFranz Miller: Pressesprecher als Beruf
Franz Miller: Pressesprecher als Beruf
 
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student RecruitmentGunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment
 
Ulrike Reimann: Lobbying für die Wissenschaft
Ulrike Reimann: Lobbying für die WissenschaftUlrike Reimann: Lobbying für die Wissenschaft
Ulrike Reimann: Lobbying für die Wissenschaft
 
Elke Theobald: Mit Suchmaschinenmarketing auf Toppositionen
Elke Theobald: Mit Suchmaschinenmarketing auf ToppositionenElke Theobald: Mit Suchmaschinenmarketing auf Toppositionen
Elke Theobald: Mit Suchmaschinenmarketing auf Toppositionen
 
Andreas Archut: Tradition als Botschaft
Andreas Archut: Tradition als BotschaftAndreas Archut: Tradition als Botschaft
Andreas Archut: Tradition als Botschaft
 
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur Maßnahme
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur MaßnahmeIris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur Maßnahme
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur Maßnahme
 
Ferdinand Knauß: Wie Wissenschaft in die Zeitung kommt
Ferdinand Knauß: Wie Wissenschaft in die Zeitung kommtFerdinand Knauß: Wie Wissenschaft in die Zeitung kommt
Ferdinand Knauß: Wie Wissenschaft in die Zeitung kommt
 
Florian Hugger: Corporate Design in Lehre und Forschung
Florian Hugger: Corporate Design in Lehre und ForschungFlorian Hugger: Corporate Design in Lehre und Forschung
Florian Hugger: Corporate Design in Lehre und Forschung
 
Achim Fischer: Mit System zur Strategie
Achim Fischer: Mit System zur StrategieAchim Fischer: Mit System zur Strategie
Achim Fischer: Mit System zur Strategie
 
Helmut Schubert: Aus Ideen Geld machen
Helmut Schubert: Aus Ideen Geld machenHelmut Schubert: Aus Ideen Geld machen
Helmut Schubert: Aus Ideen Geld machen
 
Achim Fischer: In zehn Schritten zum Maßnahmenplan
Achim Fischer: In zehn Schritten zum MaßnahmenplanAchim Fischer: In zehn Schritten zum Maßnahmenplan
Achim Fischer: In zehn Schritten zum Maßnahmenplan
 

Cornelia Pretzer: Corporate Design - muss sein!

  • 1. G 1.3 Corporate Design – muss sein! Wie ein einheitliches Erscheinungsbild gelingt Cornelia Pretzer Einheitlich und wiedererkennbar, so sollen die Materialien einer Organisation oder Institution sein. Der Schlüssel zum Erfolg ist ein Corporate Design, das die Grundsätze der Arbeit aufnimmt und wiedergibt. Es gibt den verbindlichen Rahmen für die Gestaltung aller Materialien. Ein neues Cor- porate Design ist ein Projekt, das gut vorbereitet und geplant sein will – und hohe Akzeptanz im gesamten Haus braucht. Gliederung Seite 1. Alles aus einem Guss 2 2. Nur ein Aspekt der Corporate Identity 2 3. Im Vorfeld 3 3.1 Projekt gründen 3 3.2 Daten sammeln 4 3.3 Die richtigen Partner 4 4. Die tragende Idee... 6 4.1 Farben 6 4.2 Schriften 6 4.3 Raumaufteilung 7 4.4 Logo etc. 7 4.5 Stilrahmen 9 5. ...für alle Materialien 9 6. Kommunikation entscheidet 11 6.1 Nach innen 11 6.2 Nach außen 11 7. Vom Projekt in die Linie 12 HWK 1 09 10 07 1
  • 2. Profil entwickeln, Nischen besetzen 1. Alles aus einem Guss Corporate Design macht Ob Publikation, Internetauftritt oder Außendarstellung – alle Organi- wiedererkennbar sationen oder Institutionen möchten, dass jeder sofort erkennt, wer der Absender ist. Eine einheitliche Gestaltung ist der Schlüssel zu diesem Ziel. Das Stichwort heißt Corporate Design (CD). Ein Corporate De- sign definiert das Gesicht einer Einrichtung und gibt den Rahmen sowie konkrete Vorgaben für Gestaltungen aller Art. Es transportiert das eigene Selbstverständnis. Ein gutes Corporate Design überzeugt durch Ästhetik, Einzigartigkeit, Wiedererkennbarkeit und möglichst einfache Umsetzung. Doch ein gutes Corporate Design bedarf vieler Zutaten, damit es den vielen Anforderungen gerecht wird. 2. Nur ein Aspekt der Corporate Identity Wissen, wer man ist Ein Corporate Design ist eine Facette einer Corporate Identity. Diese umfasst das gesamte Selbstbild einer Organisation oder Institution. Im Zentrum steht das Leitbild. Es definiert langfristige Ziele der Arbeit und Anforderungen an die Mitarbeitenden, Strategien, Kultur und Philosophie einer Organisation oder eines Unternehmens. Die Formu- lierung eines Leitbildes ist ein – oft langer – Prozess, an dem mög- lichst alle Mitarbeiter beteiligt sein sollten, damit sie sich darin wie- derfinden und die Vorgaben als Orientierung für die tägliche Arbeit akzeptieren. Ein Leitbild soll: • Orientierung in Form von Werten, Normen, Regelungen und Para- digmen geben • Integrieren, ein Wir-Gefühl schaffen und den Kommunikationsstil festlegen • Entscheidungen klar regeln – auch im Krisenfall • Anforderungen an Mitarbeiter, Führungskräfte aber auch an die Öffentlichkeitsarbeit formulieren Ein Leitbild sollte folgende Fragen beantworten: Wer sind wir Was ist unsere Philosophie, welche sind unsere Grundwerte? Was wollen wir erreichen? Wie wollen wir das tun? 2 HWK 1 09 10 07
  • 3. Das Leid mit dem Leitbild: Wie kommuniziere ich mein Profil?? G 1.3 Profil entwickeln, Nischen besetzen Wer sind unsere Zielgruppen und Anspruchsgruppen, und wie verhalten wir uns ihnen gegenüber? Welche sind unsere zukünftigen Schwerpunkte? Checkliste G 1.3-1 Das Leitbild Das Leitbild einer Organisation/Institution mündet in einem Mission Statement. Es fasst das Leitbild, vor allem für die Darstellung nach außen, prägnant zusammen und geht auf die verschiedenen Zielgrup- pen ein. Das Mission Statement ist die Basis für die Arbeit am Corpo- rate Design, aber beispielsweise auch für die Struktur eines Internet- auftritts oder die inhaltliche Gestaltung von Image-Materialien. Adjektive finden Wer ein Leitbild/Mission Statement formuliert, sollte gleich auch Adjektive, die die Arbeit beschreiben, finden. Diese Adjektive hel- fen, die oft abstrakten Ziele und Anforderungen greifbar zu machen, und geben Anhaltspunkte für die grafische Gestaltung. So entste- hen bei Worten wie „transparent“, „kreativ“ oder „modern“ direkt Bilder vor dem inneren Auge. 3. Im Vorfeld Ein Mission Statement ist jedoch nur ein Baustein für ein erfolgrei- ches Corporate Design. Zusätzlich bedarf es weiterer Vorarbeiten. 3.1 Projekt gründen Die Erstellung und Umsetzung eines Corporate Design ist ein langer Corporate Design- und arbeitsintensiver Prozess. Ein solches Projekt sollte nach Erstellung als Grundsätzen des Projektmanagements organisiert werden. Dazu ge- Projekt verstehen hört es, schon im Vorfeld ein leistungsfähiges Team mit allen nötigen Kompetenzen zusammenzustellen, einen Projektverantwortlichen zu benennen und die Unterstützung der Leitung sicherzustellen. Das Pro- jekt beginnt mit der eindeutigen Beauftragung. Die Basis dafür ist ein Papier, das Ziele, Nicht-Ziele, die Beteiligten sowie Zeit- und Kosten- plan aufführt. Die Beauftragung stellt sicher, dass auch die Organisati- ons- und die Gruppenleitungen das Projekt mittragen und verstehen. Denn generell kann sich ein neues Corporate Design nur etablieren, wenn es im gesamten „Haus“ akzeptiert ist. HWK 1 09 10 07 3
  • 4. Profil entwickeln, Nischen besetzen 3.2 Daten sammeln Umfassende Material- Um alle Anforderungen an ein Corporate Design und auch den Um- sammlung schafft Basis fang der Arbeiten zu kennen, ist eine umfassende Materialsammlung nötig. Schon vor dem Projektstart sollte es einen ersten Überblick geben, möglichst vollständig muss eine solche Liste spätestens für die Ausschreibung vorliegen. Sie eröffnet zusätzlich die Möglichkeit, das eigene Portfolio zu sichten und auch „auszumisten“. Verschiedene Materia- Die Materialsammlung gibt auch früh einen guten Überblick über die lien – verschiedene Anforderungen an das Corporate Design. Denn verschiedene Materia- Anforderungen lien erfordern unterschiedliche Gestaltung – mit Rücksicht auf die geforderte Einheitlichkeit. Die Grundidee eines Corporate Design muss für alle Materialien gelten können: Vom Buch über Briefe und Präsentationen bis zum Internetauftritt. Corporate Design Außerdem zeigt die Materialsammlung, wer im Haus mit der Umset- braucht Unterstützung zung des Corporate Design zu tun hat. Und auch diese Liste der Betei- ligten ist eine wichtige Basis für den Erfolg des Projekts. Denn ein klares Bild der Bedürfnisse des „Hauses“ ermöglicht eine passende Umsetzung und damit die flächendeckende Akzeptanz des neuen De- signs. Während des kompletten Projekts ist daher die Kommunikation mit den Beteiligten sehr wichtig. Denn wer einbezogen ist und das Projekt mitträgt, wirkt auch als Multiplikator. Prozesse kennen Zusammen mit den Materialien und den Ansprechpersonen sollten auch die entsprechenden Prozesse abgefragt werden. Deren Kenntnis hilft bei der späteren Umsetzung. So müssen beispielsweise für die CD-konforme Veröffentlichung einer Pressemitteilung alle beteiligten Stationen (Verfassen, Layouten, Drucken, Verschicken) mit den ent- sprechenden Informationen ausgestattet werden. Dasselbe gilt für die Implementierung von Vorlagen in den genutzten Computerprogram- men. Wer hier die Informationen über Personen und Abläufe frühzeitig zusammenträgt, erlebt später keine Überraschungen. 3.3 Die richtigen Partner Kompetenzen Für die Umsetzung des Corporate Design sind professionelle Partner benennen wichtig, die vielfältige Anforderungen erfüllen müssen: von der desig- nerischen Kreativität über die konkrete Gestaltung für verschiedene Materialien (Printpublikationen, digitale Medien, Veranstaltungsmateri- alien) bis hin zur handwerklich sauberen Umsetzung (beispielsweise für Vorlagen in Computerprogrammen). Ein Gestalter im eigenen Haus ist dabei hilfreich, denn die Entscheidung über gutes Design maßt sich jeder an, fundierte Kenntnisse sind jedoch unabdingbar. Diese bietet auch die – meist unumgängliche – Mitarbeit einer externen Agentur. 4 HWK 1 09 10 07