1. PROF. DR. WILHELM SCHMEISSER
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2. Prof. Dr. Wilhelm Schmeisser
Einfach lernen! Finanzierung
- Aufgabenbuch
4. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1. Fragen zu Finanzierungszielen 6
1.1 Fallstudie 1: Aufgabe zum Kapitalbedarf 7
1.2 Fallstudie 2: Aufgabe zum Return on Investment I: RoI in einem 8
Warenhaus
1.3 Fallstudie 3: Aufgabe zum Return on Investment II: RoI in einem 9
diversifizierten Unternehmen
1.4 Fallstudie 4: Aufgabe zum Leverage-Effekt (Hebelwirkung) 10
1.5 Multiple-Choice-Fragen: Finanzierungsziehle 10
2. Fragen zu Basal II und Rating 14
3a. Teil 1: Exkurs zu Basel II: Fragen zur Jahresabschlussanalyse 15
– Eine Kurze Einführung
3a.1 Fallstudie 5: Vergleich von Liquidit¨t 3. Grades und Working Capital 16
3a.2 Fallstudie 6: Beispiel eines Quartalplans 16
3b. Teil 2: Finanzplanung 18
3b.1 Multiple-Choice-Fragen: Finanzplanung 19
3b.2 Fallstudie 7: Die Berliner AG: Beständedifferenzenbilanz, 22
Bewegungsbilanz, Cash-flow und Kapitalflussrechnung für
Fortgeschrittene
4. Fragen zur Kreditfinanzierung 29
4.1 Multiple-Choice-Fragen: Kreditfinanzierung 30
5. Fragen zur Beteiligungsfinanzierung 36
5.1 Multiple-Choice-Fragen: Beteiligungsfinanzierung 36
6. Fragen zur Innenfinanzierung 41
6.1 Multiple-Choice-Fragen: Innenfinanzierung 41
7. Antworten Kapitel 1: Finanzierungsziele 44
7.1 Lösung Fallstudie 1: Aufgabe zum Kapitalbedarf 48
7.2 Lösung Fallstudie 2: Aufgabe zum Return on Investment I: RoI in 49
einem Warenhaus
7.3 Lösung Fallstudie 3: Aufgabe zum Return on Investment II: RoI in 50
einem diversifizierten Unternehmen
7.4 Lösung Fallstudie 4: Aufgabe zum Leverage-Effekt (Hebelwirkung) 53
7.5 Multiple-Choice-Antworten: Finanzierungsziele 53
8. Antworten Kapitel 2: Basel II und Rating 56
9. Antworten Kapitel 3: Jahresabschlussanalyse 59
9.1 Lösung Fallstudie 5: Vergleich von Liquidität 3. Grades und 62
Working Capital
9.2 Lösung Fallstudie 6: Beispiel eines Quartalplans 63
10. Antworten Kapitel 3: Finanzplanung 65
10.1 Multiple-Choice-Antworten: Finanzplanung 72
10.2 Lösung Fallstudie 7: Jahresabschlussanalyse: Beständedifferenzen- 75
bilanz, Bewegungsbilanz, Cash-flow und Kapitalflussrechnung für
Fortgeschrittene
4
5. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Inhaltsverzeichnis
11. Antworten Kapitel 4: Kreditfinanzierung 86
11.1 Multiple-Choice-Antworten: Kreditfinanzierung 89
12. Antworten Kapitel 5: Beteiligungsfinanzierung 95
12.1 Multiple-Choice-Antworten: Beteiligungsfinanzierung 96
13. Antworten Kapitel 6: Innenfinanzierung 101
13.1 Multiple-Choice-Antworten: Innenfinanzierung 103
Endnoten 106
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6. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
1. Fragen zu Finanzierungsziele
1) Wie heißen die Finanzierungsziele eines Unternehmens und wie lassen sich diese beschreiben
bzw. umschreiben?
2) Was besagt die Umsatzrentabilität?
3) Worüber informiert der Kapitalumschlag?
4) Was wissen Sie über den Leverage-Effekt und wo liegen seine Gefahren und Grenzen?
5) Ein Unternehmen erzielt einen Return on Investment auf das Gesamtkapital von 10%. Das
Eigenkapital beträgt 700.000 Euro und das Fremdkapital 200.000 Euro. Weisen Sie nach, dass
die Unternehmung durch den Einsatz kostengünstigen Fremdkapitals von 8% den Return on
Investment des Eigenkapitals erhöhen kann, wenn die Unternehmung in Zukunft nur noch mit
300.000 Euro Eigenkapital, dafür aber mit 600.000 Euro Fremdkapital arbeitet.
6) Wovon hängt der Einfluss der Kapitalgeber auf die Unternehmung ab?
7) Wann ist ein Unternehmen im dynamischen Sinne liquide?
8) Wie lautet die Formel für den Return on Investment für das Gesamtkapital?
9) Welche Finanzierungstheorien oder Ansätze kennen Sie?
10) Welche Aufgaben nimmt das Finanzierungsmanagement war?
11) Warum unterscheidet man zwischen natürlicher und künstlicher Liquidität?
12) Was versteht man unter statischer und was unter dynamischer Liquidität?
13) Skizzieren Sie die Finanzierungsbeschaffungsmatrix einer Aktiengesellschaft:
Herkunft der Finan-
zierungsquellen
Außenfinanzierung Innenfinanzierung
Rechtsstellung
Haftung der Kapitalgeber
Eigenfinanzierung
Fremdfinanzierung
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7. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
1.1 Fallstudie 1: Aufgabe zum Kapitalbedarf
Ein Automobilunternehmen möchte ein neues Werk gründen, um der steigenden Nachfrage ihres
erfolgreichen Produktprogramms nachzukommen. Sie legt zur Bestimmung des betriebsnotwendigen
Kapitalbedarfs für das neu zu gründende Werk, die Erfahrungswerte ihres Rechnungswesens der
anderen betrieblichen Niederlassungen zu Grunde. Der Kapitalbedarf ist für das Anlage- und
Umlaufvermögen für den Zeitraum bis zum erstmaligen Rückfluss der Finanzmittel durch die
Umsatzerlöse zu berechnen wie dies im traditionellen Verständnis der Finanzierungslehre mit ihrer
Leistungssphäre nachvollziehbar ist.
Die Unternehmung braucht für den Erwerb eines geeigneten Grundstücks 10.000.000 Euro, für
maschinelle Anlagen, Förderbänder und Produktionssteuerungsanlagen benötigt sie 48.000.000 Euro
und für Patente und Lizenzgebühren veranschlagt sie 18.000.000 Euro.
Die Werkskapazität ist zunächst so ausgelegt, dass für die Fertigung eines Autos 10 Tage im
Durchschnitt benötigt werden.
Die durchschnittliche Lagerdauer aller Fertigungsmaterialien beträgt wegen Just-in-time-Produktion
maximal 3 Tage, das Zahlungsziel der Lieferanten 30 Tage (Wichtig ist hier zu begreifen, dass das
Unternehmen kreditiert wird). Die durchschnittliche Lagerdauer der fertigen Autos auf den
Lagerparkplätzen beträgt 20 Tage bis zum Verkauf.
Die Durchschnittsrechnung des Kapitalbedarfs unterstellt auch, dass alle Kosten der Produktion
täglich anfallen, was natürlich modellartig zum Rechnen richtig ist, aber nichts mit der Wirklichkeit zu
tun hat: Die täglichen Fertigungslöhne betragen 1.250.000 Euro, die Fertigungsgemeinkosten 200%
(davon sind 60% ausgabewirksam, zahlungswirksam oder liquiditätswirksam), die täglichen
Materialkosten belaufen sich auf 1.800.000 Euro, die Materialgemeinkosten auf 45% davon (komplett
liquiditätswirksam).
Ferner sind den ausgabewirksamen Herstellkosten 25% für Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten
hinzuzurechnen.
Mit welchem durchschnittlich zu veranschlagenden Kapitalbedarf für die Werksneugründung
hat das Unternehmen zu rechnen?
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8. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
1.2 Fallstudie 2: Aufgabe zum Return on Investment I: RoI in einem
Warenhaus:
Ein Warenhaus hat einen Umsatz von 780.000 Euro bei einer Umsatzrentabilität von 10% (vor Zinsen
und Steuern). Um diese Umsätze erzielen zu können, setzt das Unternehmen ein Anlagevermögen von
350.000 Euro und ein Umlaufvermögen von 150.000 Euro ein.
a) Bestimmen Sie den Kapitalumschlag des Warenhauses und errechnen Sie den RoI der
eingesetzten Aktiva.
b) Wie groß würde der RoI sein, wenn die Geschäftsleitung das Umlaufvermögen um 50.000 Euro
erhöhen würde?
c) Wie groß würde der RoI sein, wenn die Geschäftsleitung das ursprüngliche Umlaufvermögen
durch ein strengeres Mahnwesen, Forderungsmanagement und eine optimale Lagerhaltung um
35.000 Euro senken würde?
d) Beurteilen Sie eine Erhöhung und eine Senkung des Kapitalumschlages in Bezug auf den RoI
und den Kapitalbedarf
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9. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
1.3 Fallstudie 3: Aufgabe zum Return on Investment II:
RoI in einem diversifizierten Unternehmen
Das Finanzmanagement der Berliner Rational Inc. will die Rentabilität bzw. den Return on Investment
der Produktpalette seiner drei Business Units (Geschäftsfelder) A, B, und C errechnen. Aus der
Finanzbuchhaltung und dem Controlling können für das Jahr 2005 folgende Daten entnommen werden:
Grundstücke/Gebäude A 5.000 Maschinen/Anlagen A 5.000
B 10.000 B 8.000
C 5.000 C 2.000
Rohstoffe/Vorräte A 3.000 Forderungen A 3.000
B 15.000 B 4.000
C 7.000 C 3.000
Flüssige Mittel A 2.000 Umsatz A A 30.000
(Kasse, Bank, Schecks) B 5.000 B 50.000
C 1.000 C 20.000
Variable Kosten A 8.000
(Material-, Personal-, B 25.000
Mietaufwand etc.)
C 7.000
Unternehmensfixkosten 40.000
Aufgaben:
1) Errechnen Sie für die Business Units A, B, und C die Deckungsbeiträge und für das
Unternehmen den Gewinn.
2) Errechnen Sie für das Gesamtunternehmen den RoI.
3) Machen Sie gezielte und begründete Vorschläge für Parameter-/Variablenänderungen als
Assistent/in der Geschäftsführung, wenn das Finanzmanagement für 2006 anstrebt, den RoI
analog der Konkurrenz um 10-Prozentpunkte zu erhöhen.
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10. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
1.4 Fallstudie 4: Aufgabe zum Leverage-Effekt (Hebelwirkung)
Ein Unternehmen habe bei gleichem Gesamtkapital laut Passivseite der Bilanz eine unterschiedliche
Verschuldung. Vervollständigen Sie die Tabelle und zeigen Sie den Leverage-Effekt bei der
Eigenkapitalrentabilität
Gegeben sind folgende Daten: - Rentabilität des Gesamtkapitals 14%
- Zinsen für Fremdkapital 8%
Passivseite der Bilanz bei unterschiedlicher Verschuldung:
Fall 1 Fall 2 Fall 3
Eigenkapital 700.000 300.000 200.000
Fremdkapital 200.000 600.000 700.000
Gesamtkapital 900.000 900.000 900.000
Gewinn (Ertrag) des 126.000 126.000 126.000
Gesamtkapitals
Zinsen für das
Fremdkapital
Zinsen für das
Eigenkapital bzw.
Gewinn/Ertrag
Rentabilität des
Eigenkapitals
1.5 Multiple-Choice-Fragen: Finanzierungsziele
1.) Der Kapitalbedarf in einer Unternehmung entsteht durch ein zeitliches und betragsmäßiges
Auseinanderfallen von ...
a) Aufwand und Ertrag.
b) Einzahlungen und Auszahlungen.
c) Einnahmen und Erlösen.
d) Kosten und Erlösen.
e) Kosten und Einzahlungen.
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11. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
2.) Die Umsatzrentabilität ist ...
a) das Verhältnis von Bilanzsumme zu Gesamtgewinn.
b) die Differenz zwischen Erlösen und Kosten.
c) das Verhältnis des Umsatzes zum Gewinn.
d) das Verhältnis des Gewinns zum Umsatz.
e) die Anwendung des Leverage-Effekts.
f) die Tendenz steigender Jahresgewinne.
g) das Verhältnis des Jahresumsatzes zu dem durchschnittlich investierten
Kapital.
3.) Ein Kapitalumschlag von dreimal per annum bedeutet, dass ...
a) mit je 3 Euro Kapital 1 Euro Umsatz erzielt werden kann.
b) mit je 3 Euro Kapital 2 Euro Umsatz erzielt werden können.
c) mit je 1 Euro Kapital 1 Euro Umsatz erzielt werden kann.
d) mit je 1 Euro Kapital 3 Euro Umsatz erzielt werden können.
e) 3 Euro des Gesamtkapitals pro Jahr einmal den Kreislauf Ausgabe – Eingang von
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen – Produktion Ausgang von
Fertigprodukten – Geldeingang durchlaufen.
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12. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
4.) Welche der folgenden Kosten gehören nicht zu den laufenden
Finanzierungskosten:
a) Beschaffungskosten
b) Nutzungskosten
c) Kapitaldienstkosten
d) Marktpflegekosten
e) Zinsen
5.) Welche der folgenden Aussagen ist falsch: Opportunitätskosten ...
a) sind alternative Kosten.
b) ist entgangener Gewinn aus alternativer Verwendung.
c) ist entgangener Gewinn der zweitbesten Alternative.
d) ist Nutzen, der dadurch entsteht, dass man sich für Alternative B und nicht für
Alternative A entscheidet.
e) ist Gewinn der besten von mehreren Alternativen.
6.) Als Liquiditätsreserve bezeichnet man ...
a) die Kasse.
b) die nicht ausgeschöpfte Kreditzusage der Hausbank.
c) Pensionsrückstellungen.
d) Beteiligungen an anderen Unternehmen.
e) Reserven, die durch überhöhte Bildung von Rückstellungen entstanden sind.
7.) Unter Liquidität im dynamischen Sinn versteht man ...
a) das Halten von größeren Mengen an Zahlungsmitteln.
b) , dass das Anlagevermögen durch Eigenkapital oder langfristiges
Fremdkapital finanziert ist.
c) die ständige Zahlungsbereitschaft (-fähigkeit) eines Unternehmens.
d) die in einem Unternehmen gebildeten stillen Reserven.
e) den nicht ausgenutzten Kreditspielraum bei einem Kreditinstitut.
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13. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Finanzierungsziele
8.) Als Leverage-Effekt wird folgender Sachverhalt bezeichnet:
a) Mit der Erhöhung des Verschuldungsgrades wächst das Risiko, das die
Geschäftsrückschläge zu einer unbefriedigenden Eigenkapitalrendite führen.
b) Solange die Rentabilität des Gesamtkapitals höher als der Fremdkapitalzins ist, führt
zunehmende Verschuldung zu einer Steigerung der Eigenkapital-
rendite.
c) Solange die Eigenkapitalrendite über dem Fremdkapitalzins liegt, führt jede weitere
Verschuldung zu einer Erhöhung der Gesamtkapitalrendite.
d) Der optimale Verschuldungsgrad ist noch nicht erreicht, solange die Kosten für das
Fremdkapital höher sind als die Rentabilität des Eigenkapitals.
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14. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zu Basel II und Rating
2. Fragen zu Basel II und Rating
1) Welche Risiken möchte man durch ein Rating erfassen und diese in den Zinssatz für Kapital
einkalkulieren?
2) Wie lässt sich das finanzwirtschaftliche Ziel, hier als Risiko bezeichnet, bei Verfahren des Ratings,
insbesondere bei Basel II definieren?
3) Welche Teilrisiken des Kreditrisikos kennen Sie?
4) Welche Phasen des (Kredit-)Risikomanagements kennen Sie?
5) Welche aktiven und passiven Maßnahmen der Risikosteuerung kennen Sie?
6) Was beinhaltet das „Drei-Säulen-Konzept von Basel II“?
7) Durch welchen grundsätzlichen Tatbestand unterscheidet sich Basel I von Basel II?
8) Welche Anforderungen der Beurteilung an die Kreditnehmer erfüllt Basel II?
9) Welche Bedeutung haben folgende Ratingsymbole AAA, C und was versteht man unter Investment
Grade?
10) Welche Ansätze werden bei Basel II unterschieden?
11) Welche vier Komponenten werden in den IRB-Ansätzen berücksichtigt?
12) Welche Komponenten des Kreditzinses nach Basel II kennen Sie?
13) Welche Gruppen von Unternehmen leiden unter höhere Zinskosten von Krediten und
warum?
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15. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 1: Exkurs zu Basel II: Fragen zur Jahresabuschlussanalyse
3a. Teil 1: Exkurs zu Basel II: Fragen zur
Jahresabschlussanalyse – Eine kurze Einführung
1) Welche horizontalen Finanzierungsregeln kennen Sie?
2) Kann man die Liquidität einer Unternehmung mit Hilfe einer Bilanz ermitteln?
3) Was besagt der Verschuldungsgrad?
4) Was ist Working Capital?
5) Warum ist es problematisch, ein bestimmtes Verhältnis des Eigenkapitals zum Fremdkapital
generell zu normieren?
6) Wie lautet die „Goldene Finanzierungsregel“?
7) Errechnen Sie folgende Bilanzkennzahlen aufgrund der folgenden Bilanz:
(1) Liquidität ersten Grades
(2) Liquidität zweiten Grades
(3) Liquidität dritten Grades
(4) Working Capital
(5) Eigenkapitalquote
(6) Fremdkapitalqoute
(7) Verschuldungsgrad
(8) Anlagegrad I
(9) Anlagegrad II
(10) Anlagenintensität
(11) Bilanzkurs
Aktiva Bilanz Passiva
Anlagevermögen Eigenkapital
Sachanlagen 63 Grundkapital 20
Finanzanlagen 18 Rücklagen 31
Umlaufvermögen Fremdkapital
Vorräte 11 Pensionsrückstellungen 11
Kurzfristige Forderungen 9 Grundschuld 22
Flüssige Mittel (Kasse, Bank) 4 kurzfristige Verbindlichkeiten 21
Bilanzsumme 105 Bilanzsumme 105
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16. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 1: Exkurs zu Basel II: Fragen zur Jahresabuschlussanalyse
3a.1 Fallstudie 5: Vergleich von Liquidität 3. Grades und Working Capital
Ein Damenbekleidungshaus hat ein Umlaufvermögen von 63.000 Euro und kurzfristige
Verbindlichkeiten in Höhe von 36.000 Euro.
Berechnen Sie die Auswirkungen der folgenden Geschäftsfälle auf die Liquidität dritten Grades und
auf das Working Capital, wenn Sie annehmen, dass die Geschäftsvorfälle/Buchungen voneinander
unabhängig sind. Fassen Sie die Buchungsergebnisse nicht zusammen. Gehen Sie bei jedem
Geschäftsvorfall von der Ausgangslage aus.
1) Bundesschatzanleihe/-Brief von 2000 Euro wird zum Buchwert verkauft.
2) Die Schaufenster werden für 16.000 Euro renoviert/erneuert.
3) Es wurde eine Grundschuld von 40.000 Euro auf das Grundstück aufgenommen.
4) Die Abschreibung auf das Anlagevermögen wird um 5.000 Euro erhöht.
5) Eine Verbindlichkeit gegenüber dem Lieferanten in Höhe von 14.000 Euro wird durch
Banküberweisung beglichen.
Lösungsmatrix der Fallstudie:
Liquidität 3. Grades Working Capital
Ausgangslage
1. Geschäftsvorfall
2. Geschäftsvorfall
3. Geschäftsvorfall
4. Geschäftsvorfall
5. Geschäftsvorfall
3a.2 Fallstudie 6: Beispiel eines Quartalplans
In einem elektrotechnischen Betrieb soll der kurzfristige Finanzplan für das letzte Quartal aufgestellt
werden. Der gesamte Zahlungsverkehr wird über das Bankkonto abgewickelt. Für Finanzlücken wird
ein Kontokorrent-Kredit in Anspruch genommen.
Bankschuld1 3.000 EUR: Forderungen 115.000 EUR, von denen entsprechend dem gewährten Ziel
und den Zahlungsgewohnheiten der Kunden im Oktober 90.000 EUR, im November 15.000 EUR und
der Rest im Dezember eingehen werden. Verbindlichkeiten 100.000 EUR, von denen 70.000 EUR im
Oktober, der Rest je zur Hälfte im November und Dezember beglichen werden.
Aufgrund der Absatzplanung wird mit monatlichen Umsatzerlösen von 85.000 EUR gerechnet, die
unter Inanspruchnahme eines durchschnittlichen Ziels von einem Monat gezahlt werden.2 Außerdem
rechnet man im Dezember mit Einnahmen aus sonstigen Erträgen in Höhe von 1.500 EUR.
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17. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 1: Exkurs zu Basel II: Fragen zur Jahresabuschlussanalyse
Die voraussichtlichen Ausgaben werden sich nach Planzahlen und Schätzungen wie folgt
zusammensetzen: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 50.000 EUR je Monat.3
Die Eingangsrechnungen dafür werden jeweils im folgenden Monat (ein Monat Ziel) bezahlt.
Personalkosten 20.000 EUR je Monat, 1.200 EUR Zinsen im Oktober, Versicherungen 2.000 EUR im
Dezember, sonstige Kosten und Aufwendungen 4.000 EUR je Monat.
Wie sieht der kurzfristige Finanzplan der Unternehmung aus? Reicht die vereinbarte
Kreditlinie für den Kontokorrentkredit in Höhe von 8.000 EUR aus?
Tabelle:
Lösungsmatrix zur Fallstudie
zu 1.: Oktober November Dezember
Einnahmen
Forderungen
Barverkäufe
Sonstige Einnahmen
Summe Einnahmen
Ausgaben
Verbindlichkeiten
RHB
Löhne/Gehälter
Zinsen
Versicherung
Sonstige Ausgaben
Summe Ausgaben
Über-/Unterdeckung
Anfangsbestand
Kapitalbedarf/-überschuss
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18. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
3b. Teil 2: Finanzplanung:
1) Welche Phasen der Finanzplanung lassen sich unterscheiden?
2) Mit welchen Maßnahmen kann ein erwarteter Liquiditätsengpass beseitigt werden?
3) Welche Information liefert ein Liquiditätsspektrum?
4) Welche Hauptdeterminanten des Kapitalbedarfs kennen Sie?
5) Welche Hauptpositionen enthält der Einnahme- und Ausgabeplan?
6) Wie lassen sich Finanzierungsalternativen zur Deckung des Kapitalbedarfs
systematisieren?
7) Welche Aufgabe hat die Finanzkontrolle im Rahmen der Finanzplanung?
8) Was versteht man unter rollender Finanzplanung?
9) Was versteht man unter Finanzanalyse bzw. wie heißen die Bestandteile/Phasen der
Finanzplanung?
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19. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
3b.1 Multiple-Choice-Fragen: Finanzplanung
1.) Der Finanzplan einer Unternehmung weist für die nächsten Jahre folgende Positionen aus:
x Finanzdeckung: 120.000 Euro
x Finanzbedarf: 80.000 Euro
x Anfangsbestand: 10.000 Euro
Der Kapitalüberschuss beträgt …
a) 10.000 Euro.
b) 20.000 Euro.
c) 30.000 Euro.
d) 40.000 Euro.
e) 50.000 Euro.
f) 80.000 Euro.
g) 100.000 Euro.
h) 120.000 Euro.
2.) Bei der erfolgsorientierten Finanzprognose/-voraussage …
a) werden zukünftige Einnahmen und Ausgaben unabhängig von der
Gewinnprognose geschätzt.
b) liegt eine Methode der direkten Schätzung des zukünftigen Kapitalbedarfs vor.
c) erfolgt die Vorhersage des Kapitalbedarfs aufgrund der geplanten
Bewegungsbilanz und Gewinnplanung.
d) wird die Direktmethode mit der Methode der Schätzung kombiniert.
e) erfolgt die Vorhersage des Kapitalbedarfs durch direkte Schätzung aufgrund der
Verkaufs- und Beschaffungspläne.
3.) Ein Liquiditätsspektrum lässt erkennen ...
a) wie sich das Working Capital in einer Periode verändert hat.
b) welche Einnahmen aus Miete, Zinsfuß für Eigen- und Fremdkapital, Verwertung von
Anlagevermögen usw. zu erwarten sind.
c) innerhalb welcher Zeit nach Erstellung der Rechnung und in welcher Höhe die
fakturierten Beträge eingegangen sind.
d) wie hoch der Cash-flow in einer bestimmten Periode war.
e) welche Zusammenhänge zwischen Kreditorenbestand und Ausgaben bestehen.
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20. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
4.) Bei der Direktmethode (Methode der direkten Schätzung) zur Ermittlung des
Finanzbedarfs ...
a) wird der Kapitalbedarf direkt aufgrund der geplanten Bewegungsbilanz und der
Gewinnplanung vorhergesagt.
b) wird der Kapitalbedarf aus den prognostizierten Positionen Mittelherkunft und
Mittelverwendung direkt abgeleitet.
c) wird der Kapitalbedarf unabhängig von den Umsatz- und Beschaffungsplänen mit
Hilfe der bilanziellen Gewinnplanung prognostiziert.
d) werden die zukünftigen Einnahmen und Ausgaben aus Umsatz- und
Beschaffungsplänen abgeleitet (unabhängig von der Gewinnprognose).
e) werden der zukünftigen Einahmen und Ausgaben mit Hilfe der erfolgsorientierten
Prognose geschätzt.
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21. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
5.) Beim Cash-flow-Statement (Kapitalflussrechnung) als Instrument der Finanzanlage werden
untersucht:
a) die Ursachen der Aufwandsbildung im Unternehmen
b) die Ursachen der Veränderung des Kassenbestands der Unternehmung
c) die in einer Periode erfolgte Eigenfinanzierung
d) die Erträge und Aufwendungen einer Periode
e) die aus der Bilanz abgeleiteten Liquiditätskennziffern
f) die Zuweisungen zu den Rücklagen in einer Periode
6.) Ein Liquiditätsspektrum zeigt …
a) innerhalb welcher Zeit nach Rechnungsstellung das Geld zugeflossen ist und in der
Buchhaltung verbucht wurde.
b) die kurzfristig wirksamen Liquiditätspositionen zur Sicherung der
Zahlungsbereitschaft in der Zukunft.
c) die einzelnen Positionen der nach Liquiditätspunkten gegliederten
Handelsbilanz.
d) die Reserven an Kassen-, Bank-, Postscheckbeständen und Wertpapiere des
Umlaufvermögens.
7.) Welche der folgenden Sätze zur Finanzprognose bzw. Finanzvoraussage ist falsch?
a) Die geplante Bewegungsbilanz kann zur Finanzprognose eingesetzt werden.
b) Das Liquiditätsspektrum informiert über den Zusammenhang zwischen
Umsatz bzw. Forderungseingang und Geldeingang in der Vergangenheit.
c) Bei der erfolgsorientierten Prognose werden Einnahmen und Ausgaben direkt aus den
Absatz- und Beschaffungsplänen abgeleitet.
d) Die sogenannte kombinierte Methode verbindet die Direktmethode mit der
erfolgsorientierten Methode bei der Prognose des Kapitalbedarfs.
e) Das Liquiditätsspektrum lässt erkennen, innerhalb welcher Zeit nach
Rechnungserstellung und in welcher Höhe die fakturierten Beträge
eingegangen sind.
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22. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
3b.2 Fallstudie 7: Die Berliner AG: Beständedifferenzenbilanz, Be-
wegungsbilanz, Cash-flow und Kapitalflussrechnung für Fortgeschrit-
tene4
Sachverhalt zur Fallstudie: Berliner AG
Bilanz zum 31.12.2005 (in TEuro)
Aktiva 31.12.2004 31.12.2005 Beständedifferenzenbilanz
1. Anlagevermögen
a) Sachanlagen
Bebaute Grundstücke 600 750
Maschinen 900 1.050
Geschäftsausstattung 200 240
b) Finanzanlagen
Beteiligungen 500 650
Wertpapiere 180 160
2. Umlaufvermögen
a) Vorräte 420 540
b) Fo.a.LuL 300 480
c) Sonst. Forderungen 150 160
d) Flüssige Mittel 180 190
Bilanzsumme 3.430 4.220
Passiva 31.12.2004 31.12.2005 Beständedifferenzenbilanz
1. Eigenkapital
a) Grundkapital 800 1.000
b) Rücklagen 400 480
2. Fremdkapital
a) Pensionsrückstellungen 500 550
b) Anleihen 300 250
c) Darlehen, durch Grund- 400 570
pfandrecht gesichert
b) Verb. A. LuL 960 1290
3. Bilanzgewinn 70 80
Bilanzsumme 3.430 4.220
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23. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
Anlagespiegel
Bewegung des Anlagevermögens in 2005 (in TEuro)
Stand Zugänge Zuschreibungen
31.12.2005
a) Sachanlagen
Bebaute Grundstücke 600 120 50
Maschinen 900 270 -
Geschäftsausstattung 200 60 -
b) Finanzanlagen
Beteiligungen 500 200 -
Wertpapiere 180 - -
Die „Berliner-AG“ legt Ihrer Hausbank bei Kreditverhandlungen mit dem Ziel einer Erhöhung der
Kreditlinie den Jahresabschluss zum 31.12.2005 vor. Die Bilanzzahlen werden durch folgende,
zusätzlich gegebene Informationen ergänzt:
1. Bei den bebauten Grundstücken erfolgte eine Zuschreibung um 50 TEuro, mit der eine früher
vorgenommene außerordentliche Abschreibung teilweise rückgängig gemacht wurde. Da die
Grundstückspreise mittlerweile erheblich gestiegen sind, konnte in 2005 aus bilanzpolitischen
Gründen eine Zuschreibung erfolgen, um einen höheren Jahresabschluss ausweisen zu können,
ohne gegen die nach dem Akte vorgeschriebene Bewertungsobergrenze Anschaffungskosten zu
verstoßen.
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25. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
2. Der Zugang an Beteiligungen wurde zum Teil durch eine Kapitalerhöhung finanziert. Gleichzeitig
erwies sich aber eine Abschreibung auf eine andere Beteiligung als notwendig, da das
Unternehmen, an dem die Beteiligung besteht, sich in einer voraussichtlich kurzfristigen nicht
umkehrbaren, mit schweren Ertragseinbußen verbundenen Absatzkrise befindet.
3. Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens wurde eine Abschreibung vorgenommen, um den
Buchwert der Papiere dem voraussichtlich auf längere Zeit wegen des gestiegenen
Kapitalmarktzinsniveaus gesunkenen Kurswert anzupassen.
4. Berechnungen der Unternehmung haben ergeben, dass davon auszugehen ist, dass beim
Umlaufvermögen „anlageähnliche Umlaufvermögensbestände“ vorhanden sind, und zwar ein
„eiserner“ Vorratsvermögensbestand in Höhe von 140 TEuro und ein Debitorenfestbestand in Höhe
von 180 TEuro.
5. Die in den Aktiva enthaltenen stillen Reserven werden von der Unternehmung mit 200 TEuro
angegeben; davon entfallen 150 TEuro auf das Anlagevermögen.
Es besteht bei der Hausbank im Moment eine Kreditlinie in Höhe von 60 TEuro, deren Erhöhung
auf 100 TEuro auf dem Weg der geführten Kreditverhandlung angestrebt wird.
Anmerkung: Da die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung für die nachfolgenden Fragestellungen
nicht benötigt werden, werden sie erst später bei der Übung zum Cash-flow im Sachverhalt
angegeben!
1. Aufgabe
1.1 Berechnen Sie aus den Zahlen der Bilanz:
a) die Eigenkapitalquote (40% Eigenkapitalanteil),
b) den Verschuldungsgrad (150%),
c) den Anlagendeckungsgrad I (75%),
d) den Anlagendeckung II (130%),
e) die Liquidität 1. Grades (35%),
f) die Liquidität 2. Grades (75%),
g) die Liquidität 3. Grades (115%) und
h) das Working Capital.
Die in Klammern angegebenen Werte der Kennzahlen geben den Branchendurchschnitt der Branche
an, der die „Berliner-AG“ angehört. Diese Branchendurchschnitte werden teilweise von der Bank
selbst aus ihr zugänglichen Kreditunterlagen ermittelt, teilweise aber auch den Veröffentlichungen der
Deutschen Bundesbank oder vom Branchenverband entnommen.
1.2. Berechnen Sie die Kennzahlen unter Berücksichtigung der Zusatzinformationen.
1.3. Beurteilen Sie den Aussagegehalt der Kennzahlen für die Bonitätsprüfung.
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26. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
2. Aufgabe: Beständedifferenzenbilanz und Bewegungsbilanzen
Der in der vorstehenden Übung beschriebene Sachverhalt, der die Bilanz der „Berliner-AG“ zum
31.12.2005 nebst zusätzlichen Informationen enthält, gilt unverändert. Die „Berliner-AG“ befindet
sich in Kreditverhandlungen mit ihrer Hausbank, wobei das Ziel verfolgt wird, die Kreditlinie des
Überziehungskredits von 60 TEuro auf 100 TEuro zu erhöhen.
Aufgabe:
2.1 Berechnen Sie die Beständedifferenzenbilanz. Die Beständedifferenzenbilanz errechnet man, in
dem man alle Aktiva und Passiva der vergangenen Bilanz 2004 von den Aktiva-Posten und
Passiva-Posten der aktuellen Bilanz 2005 abzieht. Aus der Beständedifferenzenbilanz wird die
Bewegungsbilanz entwickelt.
2.2 Stellen Sie mit Hilfe der Bilanzwerte/Beständedifferenzenbilanz eine Bewegungsbilanz auf.
Dabei sollen die Mittelverwendung bzw. Mittelherkunft jeweils in einen Anlagenhaushaltskreis
und in einen Umlaufhaushaltskreis unterteilt werden.
2.3. Welche Aussagen zur finanziellen Lage der Unternehmung lassen sich mit Hilfe der
Bewegungsbilanz treffen?
Lösungshinweise:
Bewegungsbilanzen, sind Rechnungen, die einen Nachweis über die Herkunft und die Verwendung
von Finanzierungsmitteln in einer (vergangenen) Rechnungsperiode analytisch geben. Dabei ist die
Bezeichnung Bewegungsbilanz ungenau, da es sich meistens um die Gegenüberstellung der
Veränderungen von Vermögens- und Kapitalteilen handelt, demnach um Beständedifferenzen und
nicht um echte Stromgrößen, wie der Begriff Bewegungsbilanz unterstellt. Bewegungsbilanzen im
Sinne von Stromgrößenrechnungen wären die Kapitalflussrechnungen, die hier nicht erläutert
werden.
Die hier in Übereinstimmung mit der Praxis so bezeichnete Bewegungsbilanz stellt
Mittelverwendung und Mittelherkunft gegenüber und versucht auf diesem Wege, deutlichere
Auskünfte über die finanzielle Entwicklung der Unternehmung zu geben als die stichtagsorientierte
Beständebilanz (normale Jahresabschlussbilanz). Dabei wird unterstellt, dass die in der
Rechnungsperiode eingetretenen Vermögensumschichtungen bzw. Bestandsveränderungen mit
Zahlungsvorgängen verbunden sind (pagatorische Betrachtung). Eine Unterstellung, die mit Hilfe
der im Sachverhalt angegebenen zusätzlichen Informationen zu den Bilanzpositionen zu
problematisieren ist!
Bewegungsbilanzen können auf zwei Wegen gewonnen werden:
1) Aus den Differenzen der Bestandsgrößen zweier aufeinander folgender Stichtagsbilanzen
können die „Bewegungen“ ermittelt werden. Dieser Weg ist immer für den externen Analytiker
gangbar und soll auch in dieser Übung verfolgt werden.
2) Es wird eine Bewegungsbilanz aus den Zahlen der Saldenbilanz des Jahresabschlusses
aufgestellt. Dieser Weg bleibt der intern durchgeführten Bilanzanalyse vorbehalten.
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27. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
Das Aufbauprinzip der Bewegungsbilanz wird in folgender Darstellung sichtbar:
Mittelverwendung ___________________ Mittelherkunft
Aktivmehrung Aktivminderung
Passivminderung Passivmehrung
Als Verfeinerung zur Verbesserung der finanzwirtschaftlichen Aussagekraft kann eine Unterstellung
in einen Anlage- und einen Umlaufhaushalt auf der Mittelverwendungsseite erfolgen. Langfristig
aufgebrachte Mittel können dann dem Anlagehaushalt gegenübergestellt werden, die übrigen Mittel
dem Umlaufhaushalt. Schließlich ist auch noch eine Unterteilung der Mittelherkunftsseite in die
Herkunftsarten Innen- und Außenfinanzierung denkbar.
3. Aufgabe: Berechnung der absoluten Kenzahl Cash-flow mit ausgewählten
Kennzahlen des Jahresabschlusses
Der in der ersten Übung beschriebene Sachverhalt, der die Bilanz der „Berliner-AG“ zum 31.12.2004
nebst zusätzlichen Informationen enthält, gilt unverändert weiter. In Ergänzung der Bilanz liegt
nachstehende Gewinn- und Verlustrechnung für 2004 vor:
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28. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2004 bis 31.12.2004
(in TEuro)
1. Umsatzerlöse 1.020
2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen und fertigen Erzeugnissen 60
3. Gesamtleistung 1.080
4. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 220
5. Rohertrag 860
6. Erträge aus Beteiligungen 40
7. Erträge aus anderen Finanzanlagen 15
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10
9. Erträge aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens 50 115
975
10. Löhne und Gehälter 200
11. Soziale Abgaben 75
12. Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 60
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und immaterielle 160
Anlagewerte
14. Abschreibungen und Wertberichtigung auf Finanzanlagen 70
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 80
16. Steuern 120
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 20
18. Sonstige Aufwendungen 30 815
19. Jahresüberschuss 160
20. Einstellung aus dem Jahresüberschuss in offene Rücklagen 80
21. Bilanzgewinn 80
Aufgaben
3.1 Berechnen Sie den Cash-flow als Kennzahl, die den Umsatzüberschuss darstellt und den
Innenfinanzierungsspielraum für die Investitionsfinanzierung, Schuldentilgung und
Dividendenpolitik angibt.
3.2 Modifizieren Sie den unter 3.1 berechneten Cash-flow mit Hilfe von Additionen bzw.
Subtraktionen von Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, damit er:
a) Informationen über den aus der normalen betrieblichen Umsatztätigkeit nachhaltig erzielten
finanzwirtschaftlichen Überschuss gibt;
b) Informationen über den in der vergangenen Periode für Investitionen und Schuldentilgung
gegebenen Innenfinanzierungsspielraum gibt.
3.3 Berechnen Sie mit Hilfe des ermittelten Cash-flow III Kennzahlen, die
a) den Grad der Innenfinanzierung bezüglich der Nettoinvestitionen angeben
(Selbstfinanzierungsgrad).
b) als Indikator für die Verschuldungsfähigkeit der Unternehmung interpretiert werden können.
3.4 Beurteilen Sie die Aussagefähigkeit des Cash-flows, wenn die Forderung aufgestellt wird,
Informationen über den mit Hilfe der Umsatztätigkeit erzielten Überschuss an liquiden Mitteln
zu liefern.
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29. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Teil 2: Finanzplanung
Lösungshinweise:
Aus der Definitionsgleichung für den Jahreserfolg Gewinn (G), der sich aus der Differenz zwischen
Erträgen und Aufwendungen ergibt, lässt sich bei Aufspaltung von Erträgen/ Aufwendungen in ihre
finanzwirksamen und finanzunwirksamen Komponenten (Indizes w bzw. u) der Umsatzüberschuss U,
der das Volumen der Innenfinanzierung angibt, wie folgt ermitteln:
G = E – A = EW + EU - AW - AU
U = EW - AW = G + AU - EU
Die rechte Seite der zweiten Gleichung stellt die indirekte Ermittlung des Umsatzüberschusses mit
Hilfe des Jahreserfolges (Jahresüberschusses) und der nicht zahlungswirksamen Aufwendungen
(z.B. Abschreibungen, Rückstellungsaufwand) und Erträge (z.B. Zuschreibungen) dar. Sie findet
Anwendung bei der Berechnung des Cash-flow mit Hilfe von Zahlen der GuV-Rechnung.
Die am häufigsten verwendete Definition des Cash-flow lautet:
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
+ Abschreibungen ( - Zuschreibungen)
+ Erhöhungen ( -Verminderungen) von langfristigen Rückstellungen
= Cash-flow
Da es keine einheitliche Normierung für den Cash-flow gibt, empfehlen sich - je nach erwünschter
Aussage - verschiedene Modifikationen bei der Berechnung.
Fragt man nach dem nachhaltig erzielten finanzwirtschaftlichen Überschuss, bietet sich eine ähnliche
Vorgehensweise wie bei der strukturellen Ergebnisanalyse des Jahresergebnisses an. Bei dieser
Analyse erfolgt eine Ergebnisspaltung in ein ordentliches Betriebsergebnis, ein ordentliches
betriebsfremdes und ein außerordentliches Ergebnis. Das ordentliche Betriebsergebnis umfasst
regelmäßig anfallende Erträge und Aufwendungen, die im Rahmen der normalen Betriebstätigkeit
auftreten. Überträgt man diesen Gedanken auf den Cash-flow, bedeutet dies eine Modifizierung der
vorstehend angegebenen Definition um betriebsfremde und außerordentliche Erträge und
Aufwendungen.
Während bei den in den vorhergehenden Fällen diskutierten Lösungsmöglichkeiten der Finanzanalyse
bestandsorientierte Analysen erfolgten, als deren Ausgangsmaterial die Bestände von
Stichtagsbilanzen dienten, wird nun versucht, mit Hilfe einer stromgrößenorientierten Finanzanalyse
bessere und genauere Informationen zu gewinnen. Stromgrößen sind hier die zahlungswirksamen
Erträge und Aufwendungen (direkte Ermittlung des Umsatzüberschusses: U = EW - AW), deren
Differenz U sich aber wegen der bekannten doppischen Zusammenhänge auch indirekt mit Hilfe von
nichtzahlungswirksamen Erträgen und Aufwendungen darstellen lässt. Während die
bestandsorientierte Finanzanalyse eine Prognose zukünftiger Zahlungsströme aus gegenwärtigen
Beständen versucht, arbeitet die stromgrößenorientierte Analyse mit einer Prognose zukünftiger
Zahlungsströme aus Zahlungsströmen der Vergangenheit, was zweifellos eine Verbesserung darstellt.
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30. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Kreditfinanzierung
4. Fragen zur Kreditfinanzierung
1) Welche kurzfristigen Kreditarten kennen Sie?
2) Welche langfristigen Kreditarten kennen Sie?
3) Was versteht Sie unter einem Akzeptkredit und einem Diskontkredit?
4) Was versteht man unter einer Grundschuld und einer Hypothek? Worin besteht der wichtigste
Unterschied zwischen diesen beiden Krediten?
5) Wodurch unterscheidet sich die Verpfändung von der Sicherungsübereignung?
6) Welche Eigenschaften sind typisch für das Fremdkapital?
7) Charakterisieren Sie den Kontokorrentkredit.
8) Was ist eine Obligation? Worin unterscheiden sich Wandelobligationen von
Bezugsrechtsobligationen?
9) Welche Funktionen kann ein Factoring-Institut beim Ankauf von Forderungen aus
Warenlieferungen und Dienstleistungen übernehmen?
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31. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Kreditfinanzierung
4.1 Multiple-Choice-Fragen: Kreditfinanzierung
1.) Tragen Sie in folgendem Schema ein, wer bei Verpfändung und Sicherungsübereignung
jeweils Eigentümer bzw. Besitzer ist?
Verpfändung Sicherungsübereignung
Kreditgeber
(Gläubiger)
Kreditnehmer
(Schuldner)
2.) Der Lieferantenkredit unterscheidet sich vom Bankkredit dadurch, dass er im
allgemeinen …
a) Sicherheiten erfordert.
b) formlos gewährt wird.
c) längerfristiger ist.
d) schriftlich vereinbart wird.
e) eine Bürgschaft erfordert.
3.) Bei welchem der nachfolgenden Kredite handelt es sich nicht um einen dinglich gesicherten
(Realkredit)?
a) Hypothek
b) Kredit auf der Grundlage einer Sicherungsübereignung
c) Mobiliarkredit
d) Bürgschaftskredit
e) Immobilienkredit
f) Rembourskredit
4.) Bei dem Akzeptkredit der Kreditversicherung …
a) akzeptiert die Bank einen vom Kunden auf sie gezogenen Wechsel.
b) diskontiert der Kunde einen von ihm selbst akzeptierten Wechsel bei der Bank.
c) zieht der Exporteur auf den Importeur einen Wechsel und diskontiert ihn bei seiner
Bank.
d) akzeptiert der Bankkunde einen vom Kreditinstitut auf ihn gezogenen
Wechsel.
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32. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Kreditfinanzierung
5.) Der kurzfristige Bankkredit, der dem Verkäufer beim Ankauf eines noch nicht fälligen
Wechsels durch die Bank von dieser gewährt wird, heißt …
a) Akzeptkredit.
b) Diskontkredit.
c) Rembourskredit.
d) Kontokorrentkredit.
e) Avalkredit.
f) Lombardkredit.
6.) Ein Damnum ist ein …
a) durch Grundpfandrechte gesicherter langfristiger Geldkredit in Darlehensform.
b) Abschlag vom Nominalbetrag bei der Ausgabe eines Wertpapiers.
c) Grundpfandrecht zur Kreditsicherung.
d) Darlehensabschlag (z.B. bei einer Hypothek) der vom Kreditgeber einbehalten wird.
e) Abschlag von der Parität, um den der Wert einer Geldsorte oder Devise beim Handel
vermindert wird.
7.) Wer ist primärer Darlehensgeber beim Schuldscheindarlehen?
a) Pfandbriefanstalten
b) sogenannte Kapitalsammelstellen (Versicherungen)
c) Deutsche Bundesbank
d) Leasinggesellschaften
e) Öffentliche Hand (Bund, Land, Kommune)
f) Teilzahlungsbanken
8.) Unter einem Schuldscheindarlehen versteht man …
a) einen kurzfristigen Bankkredit.
b) Kredite von befreundeten Unternehmen gegen Unterzeichnung eines
Schuldscheins.
c) langfristige Großdarlehen von Kapitalsammelstellen.
d) festverzinsliche Darlehen mit Schuldurkunde, die auf dem Euro-Dollarmarkt
aufgenommen wurden.
e) Refinanzierungsmöglichkeiten der Kreditinstitute bei der Deutschen
Bundesbank.
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33. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Kreditfinanzierung
9.) Das Schuldscheindarlehen unterscheidet sich von der Anleihe dadurch, dass …
a) in der Regel ein höherer Gesamtbetrag aufgenommen wird.
b) die Kosten in der Regel erheblich höher sind.
c) keine behördliche Genehmigung erforderlich ist.
d) Kurspflege notwendig ist.
e) die Publizitätspflicht stark erweitert ist.
10.) Unter einem Grundschuldbrief versteht man …
a) die von Hypothekenbanken ausgegebenen Schuldverschreibungen.
b) ein Dokument über eine Grundstücksbelastung.
c) eine festverzinsliche Teilschuldverschreibung.
d) das klassische Deckungsmittel für die umlaufende Geldmenge
(Banking Theory).
e) den Teil einer Wertpapierurkunde, der sich aus Kupon und Talon
zusammensetzt.
f) ein lang- oder mittelfristiges Darlehen, das aufgrund eines
Schuldscheindarlehens gewährt wird.
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34. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Kreditfinanzierung
11.) Die Änderung der bestehenden Anleihebedingungen durch den Anleihe-Schuldner (Zinsfuß
und Tilgungsmodalitäten) bezeichnet man als:
a) Kaduzierung
b) Abandonierung
c) Abfindung
d) Zubuße
e) Degussa-Klausel
f) Konversion (Konvertierung)
12.) Ein Pfandbrief ist eine …
a) von privaten Hypothekenbanken und öffentlich-rechtlichen
Kreditanstaltenausgegebene Anleihe zur Finanzierung von Hypothekenkrediten.
b) von emissionsfähigen Industrieunternehmen ausgegebene Schuld-verschreibung.
c) festverzinsliche Anleihe, die nicht deckungsstockfähig ist und nicht an der Börse
gehandelt wird.
d) Anleihe mit variabler Verzinsung unter einer Laufzeit von unter 8 Jahren.
13.) Welche Art der Außenfinanzierung kann man als Zwischenform (hybride Finanzierung,
Mezzanine Finanzierung) von Eigen- und Fremdfinanzierung bezeichnen?
a) Leasing und Franchising
b) Factoring und Forfaitierung
c) Kreditorenfinanzierung
d) Kapitalerhöhung bei der Personengesellschaft und Einzelunternehmung
e) Schuldscheindarlehen
f) Genussschein und Optionsanleihe
14.) Ein Aspekt des Eigenkapitals taucht bei welcher der folgenden Formen langfristiger
Außenfinanzierung auf?
a) Anleihe
b) Schuldscheindarlehen
c) langfristiger Bankkredit
d) Gewinnobligationen
e) Leasing
f) Franchising
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35. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Kreditfinanzierung
15.) Eine Gewinnobligation ist eine Form der …
a) Eigenfinanzierung von außen, die Beteiligungsrechte verbrieft.
b) Eigenfinanzierung von außen mit Anspruch auf Beteiligung am Reingewinn.
c) Fremdfinanzierung, die Mitgliedschaftsrechte verbrieft.
d) Fremdfinanzierung mit Anspruch auf Beteiligung am Reingewinn.
e) Fremdfinanzierung mit Anspruch auf feste Verzinsung.
16.) Welches Merkmal ist atypisch für den Genussschein?
a) Beteiligung am Reingewinn
b) Anspruch auf Bezug neuer Aktien
c) Mitverwaltungsrechte/Stimmrechte in der Hauptversammlung
d) Anspruch auf Liquidationserlös
e) Wandlungsmöglichkeit in eine Aktie
17.) Eine Gewinnobligation ist eine …
a) Anleihe, die nach einer Sperrfrist in gewinnberechtigte Aktien umgewandelt wird.
b) Bezugsrechtsobligationen, die zum Bezug von Aktien berechtigt.
c) Vorzugsaktie mit nachzahlungspflichtigem Dividendenanspruch.
d) Schuldverschreibung mit Beteiligung am Reingewinn.
e) Obligation, die über pari getilgt wird und dem Obligationär zu einem zusätzlichen
Gewinn verhilft.
18.) Durch welche Eigenschaften unterscheidet sich das Financial-Leasing vom Operating-
Leasing?
a) Die gemieteten Güter werden in der Bilanz nicht ausgewiesen.
b) Es werden nur Immobilien vermietet.
c) Das Vertragsverhältnis ist für mehrere Jahre unkündbar.
d) In den Mietraten ist eine Kapitalverzinsung mit einkalkuliert.
e) Es handelt sich nicht nur um Miete, sondern um Miete und Finanzierung.
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36. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Kreditfinanzierung
19.) Financial-Leasing unterscheidet sich vom Operating-Leasing dadurch, dass …
a) das Personal-Leasing inbegriffen ist.
b) stets zugleich Sale und Lease-Back (Verkauf - Rückmiete) vorliegt.
c) eine feste Grundmietzeit besteht, der Vertrag also unkündbar ist.
d) Mietkosten als Betriebsausgaben abgesetzt werden können.
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37. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Beteiligunsfinanzierung
5. Fragen zur Beteiligungsfinanzierung
1) Welche Hauptmotive (Gründe) werden bei der Kapitalerhöhung meistens genannt?
2) Welche Hauptmotive (Gründe) werden bei der Kapitalherabsetzung meisten genannt?
3) Warum weicht der Börsenwert des Bezugsrechts häufig von seinem rechnerischen
Wert ab?
4) Die Berliner AG erhöht ihr Kapital von 8 auf 14 Mio. Euro. Der Bezugskurs (Emissionskurs)
der jungen Aktien beträgt 500 Euro, der der alten Aktien 800 Euro. Wie hoch ist der
rechnerische Wert des Bezugsrechts sowie der neue rechnerische „Börsenkurs“ der Aktie?
5) Welche typischen Rechte haben die Aktionäre der AG?
6) Was versteht man unter Kapitalverwässerung?
5.1 Multiple-Choice-Fragen: Beteiligungsfinanzierung
1.) Welche Möglichkeit der Beteiligungsfinanzierung gibt es für Einzelunternehmer, die nach
außen hin als alleiniger Geschäftsinhaber auftreten wollen?
a) Ausgabe von GmbH-Anteilen
b) Aufnahme langfristiger Darlehen
c) Kommanditeinlagen
d) Beteiligung stiller Gesellschafter
e) Aufnahme eines Komplementärs
f) Selbstfinanzierung (Gewinnthesaurierung)
2.) Bei welchem der nachfolgenden Unternehmen ist das Eigenkapital praktisch unkündbar?
a) Kommanditgesellschaft
b) offene Handelsgesellschaft
c) Aktiengesellschaft
d) Genossenschaft
e) Gesellschaft mit beschränkter Haftung
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38. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Beteiligunsfinanzierung
3.) Welches Merkmal ist nicht typisch für das Eigenkapital?
a) Beteiligung an einem Unternehmen
b) Kapital, das dem Unternehmen häufig unbegrenzte Zeit zur Verfügung steht
c) Mitbestimmung des Kapitalgebers
d) Zinszahlungen auf das Kapital auch bei Verlust
e) Haftungskapital (Garantiekapital)
4.) Welche der folgenden Positionen gehört nicht zum Eigenkapital einer
Kapitalgesellschaft?
a) Rückstellungen
b) Grundkapital der AG
c) Stammkapital einer GmbH
d) Rücklagen
e) Gewinnvortrag
5.) Das Grundkapital einer AG beträgt mindestens …
a) 10 000 Euro.
b) 20 000 Euro.
c) 25 000 Euro.
d) 50 000 Euro.
e) 100 000 Euro.
6.) Das Stammkapital einer GmbH beträgt mindestens …
a) 10 000 Euro.
b) 20 000 Euro.
c) 25 000 Euro.
d) 50 000 Euro.
e) 100 000 Euro.
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39. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Beteiligunsfinanzierung
7.) Bei der Kapitalerhöhung durch die Ausgabe von Gratisaktien …
a) liegt eine Neuzufuhr von Eigenkapital vor.
b) spricht man von effektiver Kapitalerhöhung.
c) verändert sich die Struktur bzw. Zusammensetzung des Eigenkapitals, d.h. das
Verhältnis von Grundkapital zu Rücklagen, nicht.
d) wird Kapital, das den Aktionären bereits gehört, in Grundkapital verwandelt.
8.) Die Kapitalerhöhung zur kurzfristigen, notwendigen Kapitalbeschaffung wird bezeichnet
als ...
a) ordentliche Kapitalerhöhung.
b) bedingte Kapitalerhöhung.
c) Beschaffung genehmigten (autorisierten) Kapitals.
d) nominelle Kapitalerhöhung.
e) Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln.
f) Ausgabe von Gratisaktien.
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40. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Beteiligunsfinanzierung
9.) Bei einer Kapitalerhöhung von 15 auf 21 Mio. Euro, einem Bezugskurs der jungen Aktie von
120 Euro und einem Börsenkurs der alten Aktie von 137,50 Euro liegt der rechnerische
Wert des Bezugsrechts ...
a) unter 6 Euro.
b) zwischen 7 und 12 Euro.
c) zwischen 13 und 18 Euro.
d) zwischen 19 und 24 Euro.
e) zwischen 25 und 32 Euro.
f) über 32 Euro.
10.) Bei einer Erhöhung des Grundkapitals einer AG beträgt der Börsenkurs der alten Aktien
900 Euro, der Emissionskurs (Bezugskurs) der jungen Aktie 300, das Bezugsverhältnis 6:1,
liegt der rechnerische Wert des Bezugsrechts ...
a) unter 50 Euro.
b) zwischen 51 und 100 Euro.
c) zwischen 101 und 150 Euro.
d) zwischen 151 und 200 Euro.
e) zwischen 201 und 250 Euro.
f) über 250 Euro.
11.) Welche Kosten entstehen bei einer ersten Aktienemission einer Ag an der Börse nicht?
a) Druckkosten
b) Börseneinführungsspesen
c) Vermittlungsgebühr der Banken
d) Notariats- und Gerichtsgebühren
e) Dividende
12.) Welche der folgenden Aktienarten ist das Pendant zur Inhaberaktie?
a) Nennwertaktie
b) Quotenaktie
c) Namensaktie
d) Stammaktie
e) junge Aktie
f) Belegschaftsaktie
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41. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Beteiligunsfinanzierung
Welche der folgenden Aktienarten ist das Pendant zur Stammaktie?
g) Nennwertaktie
h) Quotenaktie
i) Namensaktie
j) Gratisaktie
k) Vorzugsaktie
l) alte Aktie
Welche der folgenden Aktienarten ist das Pendant zur Nennwertaktie?
m) Stammaktie
n) Namensaktie
o) Vorzugsaktie
p) Quotenaktie
q) alte Aktie
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42. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Innenfinanzierung
6. Fragen zur Innenfinanzierung
1) Welche Möglichkeiten der Innenfinanzierung kennen Sie?
2) Welche Formen der Innenfinanzierung kennen Sie?
3) Wie wirkt sich eine Beschleunigung des Kapitalumschlages auf den Kapitalbedarf aus?
4) Warum werden Rückstellungen vorgenommen?
5) Erklären Sie den Finanzierungseffekt von Rückstellungen?
6) Welche Hauptposition rechnet man zum Cash-flow?
7) Warum sagt man, der Cash-flow ist normalerweise die absolute Kennzahl der Innenfinanzierung?
6.1 Multiple-Choice-Fragen: Innenfinanzierung
1.) Welche der folgenden Gründe spielt als Anlass für Pensionszusagen keine Rolle?
a) soziale Zwecke (Alters- bzw. Invaliditätsvorsorge)
b) Ersparnis an Ertragssteuern (Einkommens-, Körperschafts-, Gewerbesteuer)
c) Erhöhung der langfristigen Rücklagen mit Verbesserung der Kapitalstruktur
d) Finanzierungseffekt (langfristig zur Verfügung stehendes Kapital)
e) Gewinnung neuer und Bindung alter Mitarbeiter an das Unternehmen
2.) Welche der folgenden Finanzierungsarten gehört nicht zur Innenfinanzierung?
a) Gewinnthesaurierung
b) Beteiligungsfinanzierung
c) Finanzierung durch Abschreibung
d) Finanzierung durch Erhöhung der Kapitalumschläge
e) Finanzierung durch Vermögensumschichtung
3.) Welches der folgenden Merkmale gilt auch für die Gewinnthesaurierung?
a) fixe Fremdkapitalzinsen
b) stellt Ertragsansprüche
c) Abhängigkeit vom Kapitalmarkt
d) Abhängigkeit von den Kapitalgebern
e) Kreditwürdigkeitsprüfung/Rating
f) Rückzahlungsverpflichtungen
g) Tilgungszahlungen
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43. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Innenfinanzierung
4.) Stille Selbstfinanzierung liegt vor, wenn ...
a) Gewinne nicht ausgeschüttet, sondern auf Kapitalkonten gebracht werden.
b) gesetzliche Rücklagen bei Aktiengesellschaften in Höhe von 10% des
Grundkapitals gebildet werden.
c) ein stiller Gesellschafter aufgenommen wird.
d) Wertpapiere ohne Inanspruchnahme eines Bankenkonsortiums emittiert
werden.
e) Vermögensteile unterbewertet werden.
f) Passiva unterbewertet werden.
g) statutarische Rücklagen gebildet werden.
5.) Offene Selbstfinanzierung (im Sinne der Gewinnthesaurierung) zeigt sich in der Bilanz einer
Aktiengesellschaft als ...
a) direkte Erhöhung des Grundkapitals.
b) Erhöhung der langfristigen Rückstellungen.
c) Zuführung zu den offenen Rücklagen.
d) Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen.
6.) Unter Selbstfinanzierung/Gewinnthesaurierung versteht man ...
a) die Emission von Wertpapieren durch die Unternehmung selbst, d.h. ohne
Einschaltung eines Bankenkonsortiums.
b) die Zuführung neuen Eigenkapitals durch Aufnahme stiller Gesellschafter.
c) die Kreditfinanzierung (Finanzierung mit Fremdkapital) ohne Inanspruchnahme des
Bankensystems.
d) die Inanspruchnahme kurzfristiger und langfristiger Lieferantenkredite.
e) die Zuführung von Kapital aus dem Privatvermögen des Firmeninhabers.
f) das Einbehalten eines Teils des in der Periode erzielten Gewinns aus dem
Umsatzprozess.
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44. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Fragen zur Innenfinanzierung
7.) Unter dem Kapitalfreisetzungseffekt versteht man ...
a) eine Umschuldung von kurzfristigem in langfristiges Fremdkapital
b) die Erhöhung des Eigenkapitals durch Einbehaltung von Gewinnen.
c) den Lohmann-Ruchti-Effekt
d) die Freisetzung von Mitteln aus Abschreibungen.
e) den Ersatz von Fremdkapital im Unternehmen durch Eigenkapital.
f) den Vorgang der Kapazitätserweiterung aus Abschreibungen.
8.) Ein Finanzierungseffekt in Zusammenhang mit den Abschreibungen tritt in der betreffenden
Rechnungsperiode nur ein, wenn ...
a) der Abschreibungsbetrag höher ist als die tatsächliche Anlagenabnutzung im
Rechnungszeitraum.
b) die kalkulatorische Abschreibung höher ist als die bilanzielle Abschreibung.
c) die Unternehmung im Umsatzerlös nicht nur die Abschreibungsgegenwerte, sondern
auch einen Gewinn erwirtschaftet.
d) die in der Periode verrechneten Abschreibungen ganz oder teilweise durch
einzahlungswirksame Erträge gedeckt sind.
e) die Abschreibung zur Kapazitätserweiterung verwendet werden.
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45. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
7. Antworten Kapitel 1: Finanzierungsziele
1) Wie heißen die Finanzierungsziele eines Unternehmens und wie lassen sich diese beschreiben
bzw. umschreiben?
1. Rentabilität (Return on Investment sowie Shareholder Value), 2. Liquidität, 3.
Unabhängigkeit, 4. Sicherheit/Risiko 5. Kapitalbedarf ist gleich Kapitalbeschaffung (oder
Finanzbedarf gleich Finanzbeschaffung) und zwar quantitativ, qualitativ, räumlich und zeitlich.
2) Was besagt die Umsatzrentabilität?
Wenn ein Unternehmen 2% Umsatzrentabilität auf sein Sortiment/Produktpalette erzielt,
bedeutet dies, dass das Unternehmen pro einen Euro Umsatz 2 Cent Gewinn erzielt.
3) Worüber informiert der Kapitalumschlag?
Wenn das Unternehmen pro Jahr einen Kapitalumschlag verzeichnet, dann heißt das, dass das
Geld bzw. Kapital einmal in die Leistungssphäre des Unternehmens (Beschaffung, Produktion,
Absatz) investiert wird, und auch einmal im Jahr den Geldwerdungsprozess (sprich die
finanzwirtschaftliche Sphäre) durchläuft. Hat ein Lebensmittelgeschäft einen Kapitalumschlag
von 52-mal im Jahr und nur einen Laden, so wird jede Woche dort investiert, der Laden total
theoretisch geräumt, das Geld wieder gewonnen und das 52-mal im Jahr.
4) Was wissen Sie über den Leverage-Effekt und wo liegen seine Gefahren und Grenzen?
Steigende Verschuldung ist unter Rentabilitätsgesichtspunkten nicht immer schlecht, wenn der
Leverage-Effekt (Hebeleffekt) gegeben ist. Nämlich solange die Gesamtrentabilität höher ist als
die Fremdkapitalkosten (Zinsen für das Fremdkapital), nimmt die Eigenkapitalrentabilität zu.
Problematisch ist es nur, wenn die Gesamtrentabilität unter den Fremdkapitalzinsen liegt, dann
bewirkt der Leverage-Effekt eine negative Eigenkapitalrentabilität und der Verlust eines
Unternehmens steigt. Das Unternehmen wird zum Sanierungsfall oder muss in die Insolvenz.
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46. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
5) Ein Unternehmen erzielt einen Return on Investment auf das Gesamtkapital von 10%. Das
Eigenkapital beträgt 700.000 Euro und das Fremdkapital 200.000 Euro. Weisen Sie nach, dass
die Unternehmung durch den Einsatz kostengünstigen Fremdkapitals von 8% den Return on
Investment des Eigenkapitals erhöhen kann, wenn die Unternehmung in Zukunft nur noch mit
300.000 Euro Eigenkapital, dafür aber mit 600.000 Euro Fremdkapital arbeitet.
Eigenkapital 700.000 300.000
Fremdkapital 200.000 600.000
Gesamtkapital 900.000 900.000
Gewinn (Ertrag) des Gesamtkapitals 90.000 90.000
Zinsen für Fremdkapital 16.000 48.000
Gewinn(Ertrag) auf das Eigenkapital 74.000 42.000
Rentabilität des Eigenkapitals 10,57% 14,00%
6) Wovon hängt der Einfluss der Kapitalgeber auf die Unternehmung ab?
Vom Einfluss der Fremdkapitalgeber und/oder Eigenkapitalgeber, die die Unabhängigkeit des
Unternehmens beeinträchtigen können; und zwar durch vertragliche und/oder gesetzliche
Informations-, Mitwirkungs-, Mitentscheidungs- und Kontrollrechten aus vertraglichen oder aus
gesetzlichen Anforderungen des Aktiengesetzes, GmbH-Gesetzes, BGB, HGH etc. Das
Unternehmen muss wie bei Kreditwürdigkeitsprüfung oder beim Rating Jahresabschlüsse,
Finanzpläne, Wirtschaftlichkeitspläne, Businesspläne/ Strategiepläne/Sanierungspläne, usw. den
Kapitalgebern vorlegen, über die Mittelverwendung sprich Investition berichten, die
Unternehmensführung erläutern usw.
7) Wann ist ein Unternehmen im dynamischen Sinne liquide?
Ein Unternehmen ist liquide im dynamischen Sinne, wenn es jederzeit, jeden gewünschten
Betrag, an jedem vertraglich zugesicherten Ort, an jeden angegebenen wirtschaftlichen Partner
überweisen kann, d.h. seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Es gilt die
mathematische Gleichung: Anfangsbestand der Finanzmittel und Einzahlungen minus
Auszahlungen muss immer gleich oder größer Null sein.
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47. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
8) Wie lautet die Formel für den Return on Investment für das Gesamtkapital?
Umsatzrentabilität Umsatz
RoI für das Gesamtkapital = * 100 *
Umsatz Gesamtkapital
9) Welche Finanzierungstheorien oder Ansätze kennen Sie?
Die traditionelle Finanzierungslehre und die Kapitalmarkttheorie.
10) Welche Aufgaben nimmt das Finanzierungsmanagement wahr?
1. Kassenhaltung und Mahnwesen: Abwicklung des Zahlungsverkehrs, Cash-Management mit
Hilfe einer Finanzplanung, Forderungsmanagement mit
Mahnwesen;
2. Planung, Steuerung und Kontrolle der Zahlungsströme nach unterschiedlichen
finanziellen Zielgrößen;
3. Kreditverhandlungen führen, einschließlich der Zusammenstellung der Unterlagen, die für
eine Bonitätsprüfung der Ratingagentur oder der Bank nach Basel II erforderlich sind;
4. Internationales Währungsmanagement einschließlich Futures und Optionen;
5. Asset-Management: Verwaltung der Finanzanlagen, der Beteilungen mit und ohne
Minderheitsbeteiligung/Mehrheitsbeteiligung im Rahmen eines Konzerns;
6. Mittelfristige und langfristige Mittelbeschaffung und Bereitstellung durch Pflege der
Beziehungen zu Eigenkapitalgebern und Fremdkapitalgebern (Financial Public Relations
mittels Investor Relations and Creditor Relations);
7. Investitionscontrolling: Geldanlage am Finanzmarkt, Überwachung der
Sachinvestitionen;
8. Finanzcontrolling: Jahresabschlussanalyse, Unternehmensbewertung;
9. Vorbereitung und Durchführung von Mergers- and Acquisitionsaktivitäten;
10. Portfoliomanagement mit Risikomanagement: Überwachung und Steuerung
finanzieller Risiken;
11. Vorbereitung einer Börseneinführung;
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48. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
11) Warum unterscheidet man zwischen natürlicher und künstlicher Liquidität?
Natürliche, absolute Liquidität eines Unternehmens ist gegeben, wenn andauernd in die
leistungswirtschaftliche Sphäre investiert wird und das unternehmerische Geschehen in der
finanzwirtschaftlichen Sphäre endet, der Geldwerdungsprozess nach der Investitionsperiode im
leistungswirtschaftlichen Bereich ohne Probleme verläuft.
Die künstliche Liquidität ist der Problemfall, d.h. der Kapitalumschlag zwischen den beiden
Sphären gelingt nicht mehr. Das Unternehmen wird zum Sanierungs- oder Insolvenzfall. Das
Unternehmen versucht über ein Liquiditäts-Management „unbrauchbare“ oder derzeit nicht
benötigte Gegenstände zu veräußern, wieder flüssige Mittel freizusetzen, und um somit eine
Insolvenz abzuwenden.
12) Was versteht man unter statischer und was unter dynamischer Liquidität?
Unter statischer Liquidität versteht man die bilanzielle Liquiditätsfeststellung, die
vergangenheitsorientiert und relativ ist. Typisch hierfür sind die Liquiditätsgrade, die die
kurzfristige Liquidität einer Unternehmung feststellen soll sowie die Anlagedeckungsgrade, die
die langfristige Liquidität misst/beurteilt, und zwar im Sinne der goldenen Finanzierungs- und
Bilanzregel.
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49. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
Unter der dynamischen Liquidität versteht man die zukunftsorientierte Betrachtung der
Einzahlungs- und Auszahlungsströme, die das finanzielle Gleichgewicht, die
Kapitalunterdeckung bzw. den Kapitalbedarf oder den Kapitalüberschuss feststellen soll, und
zwar tagesgenau, wochengenau, monatsgenau, quartalsmäßig genau, jahresgenau. Das geeignete
Instrument hierfür ist die dynamische Liquiditätsbilanz oder eine Finanzplanung.
13) Skizzieren Sie die Finanzierungsbeschaffungsmatrix einer Aktiengesellschaft:
Herkunft der Finan-
zierungsquellen
Außenfinanzierung Innenfinanzierung
Rechtsstellung und
Haftung der Kapitalgeber
Selbstfinanzierung/
Eigenfinanzierung Beteiligungsfinanzierung
Gewinnthesaurierung
Fremdfinanzierung Kreditfinanzierung Pensionsrückstellungen
7.1 Lösung Fallstudie 1: Aufgabe zum Kapitalbedarf
Errechnung des (Brutto-)Anlagevermögens
Grundstück 10 Mio.
Maschinelle Anlagen 48 Mio.
Patente/Lizenzen 18 Mio.
Kapitalbedarf für das Anlagevermögen 76 Mio.
Errechnung des (Brutto-)Umlaufvermögens
Fertigungsmaterial
1,8 Mio. * (3 Tage + 10 Tage + 20 Tage – 30 Tage) = 5,4 Mio.
Materialgemeinkosten
1,8 Mio. * 0,45 * (3 Tage + 10Tage + 20Tage) = 26,73 Mio.
Fertigungslöhne
1,25 Mio. * 2 * 0,6 * (10Tage+20 Tage) = 45 Mio.
Fertigungsgemeinkosten
45 Mio. * 0,45 = 20,25 Mio.
Herstellkosten 97,38 Mio.
Verwaltungs- und
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50. Einfach lernen! Finanzierung – Aufgabenbuch Antroten Kapitel 1: Finanzierungsziele
Vertriebsgemeinkosten(25% der HK) 24,345 Mio.
Kapitalbedarf für das Umlaufvermögen 122,725 Mio.
Errechnung des Gesamtkapitalbedarfs anhand des Gesamtvermögens
Kapitalbedarf Anlagevermögen 76,00 Mio.
Kapitalbedarf Umlaufvermögen 122,725 Mio.
Durchschnittlicher Gesamtkapitalbedarf 199,725 Mio.
7.2 Lösung Fallstudie 2: Aufgabe zum Return on Investment I:
RoI in einem Warenhaus:
Ein Warenhaus hat einen Umsatz von 780.000 Euro bei einer Umsatzrentabilität von 10% (vor Zinsen
und Steuern). Um diese Umsätze erzielen zu können, setzt das Unternehmen ein Anlagevermögen von
350.000 Euro und ein Umlaufvermögen von 150.000 Euro ein.
(a) Bestimmen Sie den Kapitalumschlag des Warenhauses und errechnen Sie den RoI der
eingesetzten Aktiva.
(b) Wie groß würde der RoI sein, wenn die Geschäftsleitung das Umlaufvermögen um 50.000 Euro
erhöhen würde?
(c) Wie groß würde der RoI sein, wenn die Geschäftsleitung das ursprüngliche Umlaufvermögen
durch ein strengeres Mahnwesen, Forderungsmanagement und eine optimaler Lagerhaltung um
35.000 Euro senken würde?
(d) Beurteilen Sie eine Erhöhung und eine Senkung des Kapitalumschlages in Bezug auf den RoI
und den Kapitalbedarf.
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