Philip Wittkamp, Stadtsparkasse shows in session 4 of #bsvdus „Beyond Silicon Valley“ - Access to capital - Part II, how entrepreneurs can get capital from a local instituition.
Philip Wittkamp, Stadtsparkasse - Beyond silicon valley - Session IV
1. Beyond Silicon Valley
Studygroup Düsseldorf
„How to build a Startup Metropole in Düsseldorf“
„access to capital - Finanzierungsinstrumente für Gründungen “
27. November 2014
Philip Wittkamp
Firmenkundenbetreuer
Abteilung Existenzgründungen und
Unternehmensnachfolge
2. Agenda
(1) Beratungsansatz der Stadtsparkasse Düsseldorf
(2) Definition und Vergleich von Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung
(3) Phasen von Existenzgründungen und ihre Finanzierung
(4) Finanzierungsvoraussetzung / Gründerpersönlichkeit
(5) Einbindung öffentlicher Kreditprogramme
(1) Allgemeines
(2) Vorteile
(6) Vorstellung ausgewählter öffentlicher Kreditprogramme
(7) Bürgschaftsbank NRW
(8) Ablauf einer Finanzierung
(9) Finanzierungsbeispiel
3. Seite 3
1. Beratungsansatz der Stadtsparkasse Düsseldorf
• Begleitung von Existenzgründungsfinanzierungen
und Unternehmensnachfolgen
• Einschätzung von Business- und Investitionsplänen
• Persönlich zugeschnittene Finanzierungslösungen
• Ganzheitliche Betreuung in den ersten 4 Jahren
• Kurze und schnelle Entscheidungswege vor Ort
• Einsatz von öffentlichen Förderprogrammen
27. November 2014 Philip Wittkamp
4. 2. Definition und Vergleich von Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung
l wird von den Eigentümern zur Finanzierung (i. d. R.
unbefristet/langfristig) aufgebracht oder als erwirtschafteter
Gewinn im Unternehmen belassen
l ist der Teil eines Vermögens, der nach Abzug sämtlicher
Schulden übrig bleibt
l Haftungsgrundlage gegenüber den Gläubigern
l durch Schuldenaufnahme finanziertes (befristetes) Kapital;
wobei der Kapitalgeber i. d. R. nicht beteiligt, sondern
Gläubiger ist
l damit einher geht das Recht auf Verzinsung und Tilgung
Definition
Eigenkapital
Fremdkapital
november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 4
5. 2. Definition und Vergleich von Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung
Vorteile von Eigenkapital Vorteile von Fremdkapital
l Verbesserung der Eigenkapital-Quote
(Eigenkapitalanteil vom Gesamtkapital) und
damit Verbesserung der Kreditwürdigkeit
(Rating bei der Bank oder Sparkasse)
l Gefahr der Überschuldung wird reduziert
l das EK steht dem Unternehmen langfristig zur
Verfügung, dadurch Erhöhung der Liquidität
(kein feste Fälligkeit oder sehr lange Laufzeiten)
l häufig müssen keine oder geringere
Sicherheiten gestellt werden
• keine Beteiligung durch Dritte, kein Verlust von
Stimmrechten/Einfluss
l keine Beteiligung am Gewinn
l i. d. R. günstiger als Eigenkapital (vor allem
bei dem aktuellen Zinsniveau)
l mögliche Tilgungsfreijahre erleichtern die
Anlaufphase der Existenzgründung
l Zinsaufwand kann steuerlich geltend gemacht
werden
november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 5
6. 3. Phasen von Existenzgründungen und ihre Finanzierung
Seed-Phase Start-up-Phase Laterstage
Vorgründungsphase Unternehmensgründung &
Markteinführung
§ Eigenmittel
§ Business Angels
§ öffentliche Kredit-programme
(z. B. über die KfW
oder NRW.Bank)
§ Venture Capital
(z. B. Tengelmann
Ventures GmbH)
§ Eigenmittel
§ Pre- und
Seedfonds
(z. B. HHU
Pre-Seed
Gründerfonds, Sirius
Seedfonds, KfW High-
Tech Gründerfonds)
§ Staatliche
Fördermittel
(u. a. EXIST-Gründerstipendium)
Expansionsphase
Wachstumsphase
§ Business Angels
§ Venture Capital
§ klassisches
Fremdkapital
Endphase mit evtl.
Umstrukturierung
oder neuer Produkte
bzw. Märkte
§ erwirtschaftete
Eigenmittel
§ Fremdkapital
§ Beteiligungs-gesellschaften
§ Exit von Investoren
z. B. über einen
Börsengang (IPO)
november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 6
7. 4. Finanzierungsvoraussetzungen / Gründerpersönlichkeit
• Gründerperson
• Wirtschaftliche Tragfähigkeit des Vorhabens
• Eigenmitteleinsatz/Sicherheiten
• Positive Bonität/Rating des Gründers/Unternehmens
november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 7
8. 4. Finanzierungsvoraussetzungen / Gründerpersönlichkeit
Risikofreude
Nutzen neuer Techniken und Verfahren (Innovation)
Rückendeckung durch den Partner
gute fachliche und kaufmännische Qualifikation
gesicherte Finanzierung des Vorhabens (Investitionen & Betriebsmittel)
und eine überzeugende Planung
Die wichtigsten
Merkmale von
Existenzgründern mit
überdurchschnittlichem
Umsatzwachstum
november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 8
9. 5.1 Einbindung öffentlicher Kreditprogramme - Allgemeines
Mit den öffentlichen Kreditprogrammen für Existenzgründer werden gefördert:
• Gründer und
• junge Unternehmen in den ersten drei bzw. fünf Jahren
• Kauf oder maßgebliche Beteiligung eines Unternehmens, wenn der Käufer ein
Existenzgründer ist
november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 9
10. 5.2 Einbindung öffentlicher Kreditprogramme - Vorteile
Für den Gründer:
• geringer Zins aufgrund subventionierter EU-Mittel
• Schonung der Liquidität durch tilgungsfreie Anlaufjahre
• keine Erbringung von Sicherheiten
• Finanzierung sowohl von Investitionen als auch Betriebsmitteln
Für die Hausbank:
• anteilige Haftungsfreistellung durch Förderinstitut (Sicherheit)
november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 10
11. november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 11
6. Vorstellung ausgewählter öffentlicher Kreditprogramme
ERP Gründerkredit
Startgeld (KfW)
• Klassisches
Fremdkapitaldarlehen
bis 100.000 €
• Keine Eigenmittel
notwendig
• Nicht kombinierbar mit
anderen Programmen
ERP Kapital für Gründung
(KfW)
• Langfristiges
Nachrangdarlehen
bis 500.000 €
• wirtschaftliches
Eigenkapital
• Ausbau von
vorhandenen
Eigenmitteln
Mikromezzaninfonds
Deutschland
(Kapitalbeteiligungs-gesellschaft
NRW)
• Stille Beteiligung
bis 50.000 €
• wirtschaftliches
Eigenkapital
• keine Eigenmittel
notwendig
• Kein Verlust von
Stimmrechten
• Zinssubventionen
Ø ERP-Sondervermögen
• ERP = European Recovery Programm
• Zinssubventionen
Ø ERP-Sonder-vermögen
Ø Europäischen
Sozialfonds
12. Zweck: Bürgschaft soll fehlende Sicherheiten ersetzen
november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 12
7. Bürgschaftsbank NRW in Neuss
• Ausfallbürgschaft bis zu 80% des Kreditbetrags möglich
(Bürgschaftshöchstbetrag 1 Mio.€)
• Verwendungszweck:
Existenzgründungen, Beteiligungen, Investitionen für Betriebserweiterungen und
Betriebsmittelfinanzierungen
• durch die gestellte Bürgschaft verbessert sich die Kreditkondition (Preisklasse) gerade
bei den öffentlichen Kreditprogrammen
13. november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 13
8. Ablauf einer Finanzierung (Hausbankverfahren)
Antragsteller
Businessplan
Sparkasse
Vorhabens-prüfung
Finanzierungs-beratung
Antrag vor
Vorhabensbeginn
NRW.Bank
bzw. KfW
Entscheidung
über Förder-antrag
Antrag
Zusage u.
Auszahlung Zusage
14. Ein Team von drei Gründern möchte sich mit 3D Visualisierungen selbstständig machen. Für die
Betriebs- und Geschäftsausstattung, für Hard- und Software sowie für die kalkulierten Anlaufkosten
wird insgesamt ein Kapital i. H. v. 75.000 Euro benötigt.
november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 14
9. Finanzierungsbeispiel
Investitionsplan: Finanzierungsplan:
BGA (Schreibtische, Schränke etc.) 6.000€ Eigenkapital der Gründer 25.000€
Hard- und Software 30.000€
Betriebsmittel 39.000€ ERP-Gründerkredit 50.000€
(u. a. Anlaufverluste, Beratung, Werbung und
Notar- und Gerichtskosten)
Gesamtinvestitionen 75.000€ Gesamtfinanzierung 75.000€
15. november 28, 2014 Philip Wittkamp
Seite 15
9. Finanzierungsbeispiel
Einige Monate vor der Gründung beantragt das Team den
ERP-Gründerkredit – StartGeld bei der
Stadtsparkasse Düsseldorf i. H. v. 50.000 Euro.
Nach vier Wochen erhält das Gründerteam die
Finanzierungszusage der KfW und zusammen mit den
Eigenmitteln verfügen die Gründer über ein Startkapital
i. H. v. 75.000 Euro.
Zudem erhält das Team für die Vorgründungs- und
Anlaufphase ein EXIST-Gründerstipendium vom BMWi i. H.
v. 10.000 Euro für ein Jahr.
Die Konditionen des ERP-Gründerkredits StartGeld:
10 Jahre Laufzeit, 2 tilgungsfreie Jahre,
Zinsbindung über die gesamte Laufzeit,
Effektivzinssatz von z. Z. 2,63% p. a.