Initiative zur Renaturierung des Teufelsberges,
Abriss aller militärischen Anlagen bis auf ein Gebäude; Nutzung als Ausflugslokal mit Aussichtsrurm; Horchposten und Trümmerbergmuseum, Liegewiesen und Wald
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AKTIONSBÜNDNIS TEUFELSBERG seit 1997
1. Wer wir sind
Ein Bündnis bestehend aus Naturschutzverbänden,
dem Ökowerk, Forstleuten, der DAV-Sektion Berlin
und Anwohnern, letztere vertreten durch
die IG Siedlung Heerstraße e.V.,
den Siedlerverein Eichkamp e.V. und die
Ev. Friedensgemeinde Charlottenburg
- keine wirtschaftlichen Interessen
- ausschließlich ehrenamtlich tätig
Sprecher: Professor Dr. Hartmut Kenneweg
Vertreter: Dipl.Ing. Eckart Kuntzsch
Dr. Angela von Luehrte
2. Was wollten die Stadtverordnetenversammlung von Berlin,
mit Ernst Reuter und Landschaftsarchitekt Rossow 1950 ?
Zentrale Restschuttlagerung Berlins (schließlich 26 Mio.cbm)
mit folgenden Zielen am besonderem Ort :
Beseitigung der NS-Rohbauten und damit bewusste
Rückgängigmachung des Einbruchs in den Wald
Planungsziel:
„Ein großzügiger der umgebenden Landschaft sorgfältig angepasster
Hügel, der die benachbarte Grunewaldsenke mit dem Postfenn völlig
unberührt lässt und mit einer Steigerung der vorhandenen Höhen-
unterschiede um 50 m eine landschaftliche Bereicherung des Geländes
erreicht.
Berlin werde ein landschaftlich und verkehrsmäßig günstig gelegenes
neues Erholungs- und Sportgelände mit weiter Sicht über die schöne
Havellandschaft erhalten.“
Quelle: Drucksachen der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin
Nr.87 vom 24.6.1950 mit Beschlussvorlage vom 21.6.1950
3. Unsere Aktivitäten seit 1997
Die vielfach dokumentierte Vorgeschichte des Geländes im seit 1915 geschützten „Dauerwald“ wird
als bekannt vorausgesetzt
Kommunalpolitische Öffentlichkeitsarbeit
mit Siedlervereinen Heerstraße, Eichkamp und einer Bürgerinitiative der
Anwohner, dem Bezirk Wilmersdorf und der Abgeordnetenhaus-Fraktion
der Bündnis-Grünen
gegen die private Kleinstadt mitten im LSG Grunewald
für die e n d l i c h mögliche öffentliche Zugänglichkeit und Nutzung
des einmaligen Ortes im repräsentativen Westen Charlottenburgs,
1600 EINWENDUNGEN bei der öffentlichen Auslegung des VE-Planes
für das „Teufelsberg-Zentrum“
VERBANDSKLAGE der Naturschutzverbände beim VG Berlin
Erste Gestaltungsvorstellungen:
Abriss der Bauten der Abhörstation bis auf das Hauptgebäude und
Aufforstung des Plateaus.
4. Der Berg und die Anwohner (1956), insgesamt
22 Jahre Aufschüttung mit Lärm und Staub
5. Die Aufschüttung des Gipfels wird unterbrochen
1962 -1994 militärische Nutzung des Plateaus
8. Das Investorenprojekt scheitert 2004 nach
Verlängerung der Baugenehmigung endgültig.
Das ABT einigt sich auf eine gemeinsame Zielvorstellung
zur endgültigen Gestaltung des ehem.Militärgeländes:
- Rückerwerb der Fläche durch Berlin,
- Abriss der Bauten bis auf einen Aussichtsturm
- und Vollendung des Hügels (Aufschüttung mit endgültiger
landschaftlicher Gestaltung als Naherholungsfläche.
Es führt Gespräche mit der Senatsverw.StadtUm
(mit AL Lojewski am 2.7.04, mit RL Muhs am 21.7.04)
Senatorin Junge-Reyer im Schreiben vom 30.6.2004:
Prüft Rückabwicklung des Vertrages und strebt weitgehenden
Abriss der vorhandenen Baulichkeiten und Öffnung des
Geländes für die Öffentlichkeit an. Sie will das ABT in die
Diskussionen um die Zukunft des Berges einbeziehen.
2007 wird das Konzept im ÖKOWERK ausgestellt.
9. 2005
Senatorin Junge-Reyer im Abgeordnetenhaus:
„Die Militärbauten auf dem Teufelsberg haben keine
Denkmaleigenschaft.“
2011
Dokumentation“Wald und Politik“
der Aktion Naturschutz im ABT
Die gegenwärtigen Eigentümer des Plateau-Grundstücks
beantragen Denkmalschutz und verpachten das ruinöse Gelände.
Die Pächter werben im Internet erfolgreich für
kostenpflichtige Führungen auf eigene Gefahr.
2012
wendet sich das ABT bei Bezirk, Senat und Medien g e g e n
einen Denkmalschutz für die G e s a m t h e i t der zufälligen
inzwischen ruinösen Zweckbauten und fordert,
den für ganz Berlin bedeutenden Ort endlich zurück zu erwerben,
landschaftlich zu gestalten und öffentlich zugänglich zu machen.
10. Unser Konzept: Zwei PANORAMAWIESEN
mit AUSSICHTSTURM
als Landmarke, Ausflugsziel, Museum, Imbiss
17. Die Nutzung des großen Stahlbeton-Turmes
(12m, bis Dachhöhe des gegenwärtigen Hauptgebäudes nach dessen Abriss angeschüttet )
Kuppelgeschoss
Aussicht, Kaffee, Konzert
Ebenen 2-5
MUSEUM zur Geschichte des Ortes
je 136 qm Fläche mit 67 qm geschlossener
Wandfläche für Exponate und
Rundum-Panorama Stadt/Landschaft
Ebene 1 Erdgeschoss
Eingang, Aufsicht, Imbiss, Büro
Ebene -1 Kellergeschoss
Vorhandener Stahlbetonkern
mit WC-Anlage und Lagerfläche, Aufzug
18. Vorschlag für den
Inhalt der Ausstellungsebenen
2 Geologie, glaziale Landschafts und Naturformen
Geschichte der Umgebung im Kartenbild bis 1933
3 Planungen und Bauten im „3.Reich“
4 Planungen der Nachkriegszeit und Kalter Krieg
5 Der Teufelsberg im Grunewald nach 1994
27. 18 Jahre nach Beginn der ehrenamtlicher Mitarbeit im
AKTIONSBÜNDNIS TEUFELSBERG
25 Jahre nach dem Mauerfall und 10 Jahre nach
dem endgültigen Scheitern des Investorenprojektes
wünschen sich seine Mitglieder
vom Berliner Senat
- den hervorragender Ort, der von gesamtberliner
Bedeutung ist, endlich zurück zu erwerben und
öffentlich zugänglich zu machen und
- die landschaftliche endgültige Gestaltung als
Naherholungsbereich im Dauerwald und
Landschaftsschutzgebiet Grunewald.
28. Rückerwerb absolut vorrangig
und auch möglich ....
Kaufpreis 1997 abzüglich
Schadenersatzforderungen wegen
Nichterfüllung der vertraglichen
Verpflichtungen aus Kauf- und
Investorenvertrag
Gleichzeitige Verhandlungen mit den
Eigentümern und
Hypothekengläubigern
29. ABT- Zusammenfassung 2013 / Fortsetzung
Unsere Mitglieder sind
- gegen eine romantisierende Verklärung der
gefährlichen Ruinen der fensterlosen militärischen
Zweckbauten als „Kulturdenkmale“ und deren
Erhaltung in privater oder öffentlicher Trägerschaft,
- befürworten aber den Verbleib des großen Turmes
mit oder ohne Denkmalschutz als Landmarke,
Aussichtsturm und Museum für die besondere
Geschichte des Ortes, der vor allem ein (gut
dokumentiertes) vielschichtiges Bodendenkmal der
jüngsten Berliner Geschichte ist.
30. Kostenschätzung
Mio €
Rückerwerb Verhandlungssache .......
Abbruch der Gebäude bis auf den Hauptturm
1,9
Übererdung mit Modellierung
0,7
Bepflanzung, Wegebau
0,3
Sicherung und Ausbau des Turmmuseums
mit EU-Mitteln
Veranschlagung nach gesonderter Planung ......
31. Ein Wunsch zuletzt:
- schon jetzt kurzfristig den Großen Turm öffentlich
zugänglich machen.
- dazu nur alle unbedingt notwendigen Maßnahmen
zur Verkehrssicherung und Sicherung der Zuwegung
ausführen
Das könnte dann etwa so ausehen: