4. Bildagenturen allgemein Bildagenturen vermarkten Bildmaterial (Fotografien, Illustrationen, Kopien von Gemälden, teilweise Filmmaterial) Kundenkreis: v.a. Redaktionen (Print u. TV) und Werbeagenturen Unterschied zu Musik- und Filmbranche:Fast ausschließlich Zusammenarbeit mit anderen Dienstleistern, nicht mit Endkunden Der größte Teil des Geschäftes findet mittlerweile online statt (über 80%)
8. MAGNUM PHOTOS „Ein Journalist ist Nichts, wenn er nicht die Rechte an seinen eigenen Negativen besitzt“ (Robert Capa, Mitgründer von Magnum Photos)
9. MAGNUM PHOTOS 1947 in Paris gegründet Ziel: Der Wunsch, die Rechte der eigenen Bilder gegenüber großen Magazinen und Agenturen besser sichern zu können Merkmal: Fotoreportagen aus Krisengebieten und der Zeitgeschichte Heute: Zweites Standbein mit Verkauf von Postkarten, Büchern und Vintage-Prints
10. GETTY IMAGES 1995 vom Milliardenerben Mark Getty gegründet (nach Börsengang: 20% Beteiligung der Getty-Familie) Ca. 70 Mio. Bilder Mit Corbis eine der zwei größten Bildagenturen der Welt Kritik: Abmahnwelle aufgrund nicht lizensierter Fotos, inkl. drastischer Schadensersatzforderungen
11. CORBIS 1989 von Bill Gates gegründet Ursprüngliches Ziel: Bildvermarktung für digitale Bilderrahmen Ab Mitte der 1990er: Installation einer klassischen Bildagentur Ca. 80 Mio. Bilder Besitzt viele bekannte Bildsammlungen (z.B. Bettman Archive, Andy Warhol Foundation) Kritik: Spektakuläre Fehlinvestitionen Mitte der 1990er Jahre
12. Aktuelle Entwicklungen Digitalisierung der Bildarchive Zunehmende Vermarktung der Bilder findet online statt (über 80%) Herausbildung von Nischenmärkten: Microstock-Photography, Midstock-Photography Trend zur Verschmelzung von RF und RM zu „easy licensing“ und Angebot von „Fotoabos“ Online-Fotoportale für semiprofessionelle und Amateurfotografen (z.B. Flickr) Konzentrationsprozesse
14. Musikindustrie Produziert, vermarktet und bewirbt Musik auf Tonträgern Musikindustrie meist synonym mit Major-Labels (im Gegensatz zu Independent-Labels)
15. Major-Labels Kapitalstarke und marktdominierende Plattenfirmen Bekannte Vertreter: Universal Music Group, Sony Music Entertainment, EMI und Warner Music Group Besitzen zahlreiche Sub-Labels, die sich an spezielle Märkte und Regionen richten
16. Independent-Labels Kleinere Firmen Besetzen Nischen, die für Major-Labels ökonomisch uninteressant sind Fokus auf ein bestimmtes Musikgenre abseits des Mainstreams (z.B. Punk, Elektronische Musik, Hip Hop, etc.) Handeln aus Überzeugung anstatt aufgrund der Gewinnmaximierung Große ökonomische Unsicherheit
17. Kritik an der Musikindustrie Zu großer Einfluss der Major-Labels auf Musik im Radio und TV vereinheitlicht die Musikkultur Kommerzialisierung einst unabhängiger Kunstformen (z.B. Punk und Jazz) Zu späte Reaktion auf die Möglichkeiten der Vermarktung über das Internet Kriminalisierung der eigenen Kunden und gängelnde Kopierschutzmaßnahmen Unverhältnismäßige Abmahnklagen
18. Krise der Musikindustrie Einbrüche beim Absatz von CDs Laut Musikbranche illegale Downloads schuld an der Krise Tatsächlich: Versäumnisse der Musikindustrie bei der Online-Vermarktung Kopierschutzmaßnahmen erreichen die gegenteilige Wirkung Erst späte Reaktion bei der Vermarktung über das Internet
19. Aktuelle Entwicklungen Etablierung einer kommerziellen Online-Vermarktung (z.B. Apples „iTunes“, Microsofts „Zune“ und Sonys „Connect“) Vielseitige Möglichkeiten der alternativen Online-Vermarktung (z.B. MySpace, Last.fm)
20. EXKURS: Digital-Rights Management (DRM) = Verfahren zur Kontrolle der Verbreitung digitaler Medien (z.B. Musik, Film, Videospiele) Einführung aufgrund der unbegrenzten Reproduzierbarkeit digitaler Daten Nicht die Daten selbst, sondern deren Nutzungsrecht wird verkauft Bindung von Medieninhalten an bestimmte Abspielgeräte
21. Kritik an DRM Inkompatibilität (DRM-Inhalte nicht auf allen Geräten abspielbar) Kein Backup möglich Ungeklärter Datenschutz Verkomplizierte Benutzung Kein Schutz vor analogen Kopien Kundenbindung vs. Freier Markt DRM vs. Freie Software
22. Scheitern von DRM in der Musikindustrie Große Ablehnung durch die Kunden Independent-Labels von Anfang an ohne DRM Apple iTunes als erster Online-Anbieter ohne DRM Zugzwang für Major Labels Aber: Verbreitung von DRM in der Film- Video und Videospielindustrie
24. Filmindustrie Weltweit größte Filmproduzenten: Indien, USA und Japan Kino-Besucherzahlen in D u. Ö seit 1990er bis 2004 steigend, seitdem schwankend
25.
26.
27. Trends in der Filmverwertung Verkürzung der Verwertungskette aufgrund illegaler Kopien Fluch und Segen von File-Sharing-Netzwerken: Umsatzverlust für Industrie, aber leichtere Verbreitung für Amateurfilmer Onlineportale für Kurzfilme (z.B. YouTube) Einsatz von Streaming für Video-on-Demand
28. FAZIT Trend zur Digitalisierung und Online-Vermarktung Mehr Möglichkeiten für Amateure, eigene Inhalte zu vermarkten Kampf: Illegale Kopien vs. Interessen der Rechteinhaber Einsatz von Kopierschutzmethoden