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In Folge von Informationsmängeln
Marktversagen
2
Gliederung
1. Definition
2. Informationsmängel
3. Asymmetrische Information
4. Prinzipal-Agent Theorie
5. Hidden Action / Hidden Information
6. Moral Hazard / Hidden Intention
7. Quellen
3
Definition
In der Wirtschaftswissenschaft
bezeichnet der Begriff Markt-
versagen eine Situation, in welcher
der Markt nicht fähig ist, die
Ressourcen einer pareto-optimalen
Allokation zuzuführen.
4
Pareto optimal: Es ist nicht möglich den Zustand eines
Individuums zu verbessern ohne ein anderes
Individuum schlechter zu stellen.
Begriffserklärung
Allokation: Zuordnung von beschränkten Ressourcen
an potentielle Verwender
5
Ursachen für Marktversagen
Marktversagen bei Wettbewerbsbeschränkungen
(z.B. Monopole, Preis- und Mengenabsprachen)
Marktversagen bei externen Effekten
(positiv; negativ)
Marktversagen bei öffentlichen Gütern
(z.B. Straßenbeleuchtung; meist staatlich geregelt)
Marktversagen bei asymmetrischer Information
6
Informationsmängel
Unkenntnis Unsicherheit
Preisun-
kenntnis
Qualitätsun-
kenntnis
Nutzenun-
kenntnis
Unternehmer-
isches Risiko
Nicht
unternehmer-
isches Risiko
7
Qualitiätsunkenntnis zulasten des Nachfragers ( ex ante)
Gebrauchtwagen mit guter Qualität
Gebrauchtwagen mit schlechter Qualität
 Info- Asymmetrie zugunsten des Verkäufers
Folge: für alle wird der gleiche Preis geboten
Bsp: Market for Lemons
8
Folgen für Angebot:
Güter guter Qualität werden nicht mehr angeboten
Durchschnittsqualität sinkt
Qualitäterwartungswert sinkt
Zahlungsbereitschaft sinkt
Folgen für Nachfrage:
Markt für höhere Qualitäten bricht zusammen
Schlechte Güter verdrängen Gute
9
Nachfrageverhalten ohne asymmetrische Information
Nachfrageseite geäußerte Zahlungsbereitschaften Angebotsseite
Güter höchster Qualität
zu hohem Preis
Nachfrager
Güter niedrigster Qualität
zu niedrigem Preis
10
Nachfrageverhalten mit asymmetrischer
Information
Nachfrager
Güter niedrigster Qualität
zu niedrigem Preis
Güter höchster Qualität
zu hohem Preis
zufallsabhängige Verteilung
11
Abhängigkeit des Ausmaßes der
Info-Asymmetrie vom Gütertyp
12
Gut Charakteristika
Grad der
potentiellen
Info-
Asymmetrie
Beispiele
Neoklassisch-
homogenes Gut
Qualität bereits vor
Vertragsabschluss
vollständig bekannt
Null Mineralöle
Such-bzw.
Inspektionsgut Qualität vor
Vertragsschluss zu
geringen Kosten
erkennbar
Niedrig Möbel
Erfahrungsgut Qualität erst nach
Konsum bekannt,
Beurteilung vorher
nur unter rel. hohen
Kosten möglich
Mittel Restaurantbesuche
Vertrauens-oder
Glaubensgut
Qualität weder vor,
noch nach
Vertragsabschluss
bekannt
Hoch Medikamente
13
Theorieansatz, mit dem Probleme aufgrund asymmetrischer
Informationsverteilung analysiert werden können
•Prinzipal = Auftraggeber, Agent = Beauftragter
Prinzipal – Agent Theorie
Bsp:Wähler (P) beauftragen Politiker (A) (effiziente
Bereitstellung öffentlicher Leistungen)
14
Handelt der Agent so, wie es der Prinzipal von ihm erwartet?
Probleme insbesondere dann, wenn asymmetrische
Informationen zu Lasten des Prinzipals vorliegen
3 Problembereiche
Verborgene Eigenschaften (hidden characteristics)
Verborgene Handlungen bzw. Informationen (hidden action bzw.
hidden information)
Verborgene Absichten (hidden intention )Spielräume für
Vertragsabweichungen
Prinzipal – Agent Theorie
15
Prinzipal kann vor Vertragsabschluss Eigenschaften des
potenziellen Agenten nicht einschätzen
Hidden Characteristics
Problem der Identifikation vorteilhafter Agenten
z.B.: Gebrauchtwagenmarkt, Versicherung
 Adverse Selection
16
Hidden Action / Hidden Information
Situation, in der der Prinzipal die Handlungen des Agenten
nur unvollständig beobachten kann; Endergebnis für den
Prinzipal ersichtlich
Gefahr dass Agenten durch (vertragswidriges) Fehlverhalten
ihren Nutzen auf Kosten des Prinzipals erhöhen (nach
Vertragsabschluss)
z.B.: Fahrradversicherung, Arztbesuch, Leistung eines
Arbeitnehmers
 Moral Hazard
17
A kann nach Vertragsabschluss transaktionsrelevante Fakten zu
Lasten von B verändern, ohne dass dies für B erkennbar ist
Gefahr: Risiko wird in Preiskalkulation berücksichtigt
 hohe Preise insb. aus Sicht vertragstreuer Akteure
 Moralisches Risiko kann somit ebenfalls zu Adverse
Selection führen
Moral Hazard
18
Der Prinzipal weiß ex ante nicht, wie sich der Agent im Laufe
der Leistungsbeziehung verhalten wird und welche Motive er
verfolgt.
Hold-Up
Hidden Intention
19
Nutzenunkenntnis
Nutzen von Gütern wird systematisch falsch eingeschätzt
Fehleinschätzungen insbesondere dann möglich, wenn
die Informationsgewinnung mit hohem Aufwand verbunden ist
sich die vollen Nutzen und Kosten einer Leistung erst bei ihrer
Inanspruchnahme erschließen
wenn die Erschließung des Nutzens einen großen Zeitraum
beansprucht
Beispiele: Gesundheitsvorsorge, Alterssicherung, Bildung
20
Berger-Kögler,U. : Ordnungs-und
Institutionenökonomik, 2010
Fritsch,H.; Wein, T.; Ewers, H.J. : Marktversagen und
Wirtschaftspolitik, 6. Aufl., München, 2005
Henke,K,; Zimmermann, D. : Finanzwissenschaft,
9.Aufl. , München, 2008
Quellen
21
Vielen Dank für eure
Aufmerksamkeit!

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Marktversagen in Folge von Informationsmängeln

  • 1. In Folge von Informationsmängeln Marktversagen
  • 2. 2 Gliederung 1. Definition 2. Informationsmängel 3. Asymmetrische Information 4. Prinzipal-Agent Theorie 5. Hidden Action / Hidden Information 6. Moral Hazard / Hidden Intention 7. Quellen
  • 3. 3 Definition In der Wirtschaftswissenschaft bezeichnet der Begriff Markt- versagen eine Situation, in welcher der Markt nicht fähig ist, die Ressourcen einer pareto-optimalen Allokation zuzuführen.
  • 4. 4 Pareto optimal: Es ist nicht möglich den Zustand eines Individuums zu verbessern ohne ein anderes Individuum schlechter zu stellen. Begriffserklärung Allokation: Zuordnung von beschränkten Ressourcen an potentielle Verwender
  • 5. 5 Ursachen für Marktversagen Marktversagen bei Wettbewerbsbeschränkungen (z.B. Monopole, Preis- und Mengenabsprachen) Marktversagen bei externen Effekten (positiv; negativ) Marktversagen bei öffentlichen Gütern (z.B. Straßenbeleuchtung; meist staatlich geregelt) Marktversagen bei asymmetrischer Information
  • 7. 7 Qualitiätsunkenntnis zulasten des Nachfragers ( ex ante) Gebrauchtwagen mit guter Qualität Gebrauchtwagen mit schlechter Qualität  Info- Asymmetrie zugunsten des Verkäufers Folge: für alle wird der gleiche Preis geboten Bsp: Market for Lemons
  • 8. 8 Folgen für Angebot: Güter guter Qualität werden nicht mehr angeboten Durchschnittsqualität sinkt Qualitäterwartungswert sinkt Zahlungsbereitschaft sinkt Folgen für Nachfrage: Markt für höhere Qualitäten bricht zusammen Schlechte Güter verdrängen Gute
  • 9. 9 Nachfrageverhalten ohne asymmetrische Information Nachfrageseite geäußerte Zahlungsbereitschaften Angebotsseite Güter höchster Qualität zu hohem Preis Nachfrager Güter niedrigster Qualität zu niedrigem Preis
  • 10. 10 Nachfrageverhalten mit asymmetrischer Information Nachfrager Güter niedrigster Qualität zu niedrigem Preis Güter höchster Qualität zu hohem Preis zufallsabhängige Verteilung
  • 11. 11 Abhängigkeit des Ausmaßes der Info-Asymmetrie vom Gütertyp
  • 12. 12 Gut Charakteristika Grad der potentiellen Info- Asymmetrie Beispiele Neoklassisch- homogenes Gut Qualität bereits vor Vertragsabschluss vollständig bekannt Null Mineralöle Such-bzw. Inspektionsgut Qualität vor Vertragsschluss zu geringen Kosten erkennbar Niedrig Möbel Erfahrungsgut Qualität erst nach Konsum bekannt, Beurteilung vorher nur unter rel. hohen Kosten möglich Mittel Restaurantbesuche Vertrauens-oder Glaubensgut Qualität weder vor, noch nach Vertragsabschluss bekannt Hoch Medikamente
  • 13. 13 Theorieansatz, mit dem Probleme aufgrund asymmetrischer Informationsverteilung analysiert werden können •Prinzipal = Auftraggeber, Agent = Beauftragter Prinzipal – Agent Theorie Bsp:Wähler (P) beauftragen Politiker (A) (effiziente Bereitstellung öffentlicher Leistungen)
  • 14. 14 Handelt der Agent so, wie es der Prinzipal von ihm erwartet? Probleme insbesondere dann, wenn asymmetrische Informationen zu Lasten des Prinzipals vorliegen 3 Problembereiche Verborgene Eigenschaften (hidden characteristics) Verborgene Handlungen bzw. Informationen (hidden action bzw. hidden information) Verborgene Absichten (hidden intention )Spielräume für Vertragsabweichungen Prinzipal – Agent Theorie
  • 15. 15 Prinzipal kann vor Vertragsabschluss Eigenschaften des potenziellen Agenten nicht einschätzen Hidden Characteristics Problem der Identifikation vorteilhafter Agenten z.B.: Gebrauchtwagenmarkt, Versicherung  Adverse Selection
  • 16. 16 Hidden Action / Hidden Information Situation, in der der Prinzipal die Handlungen des Agenten nur unvollständig beobachten kann; Endergebnis für den Prinzipal ersichtlich Gefahr dass Agenten durch (vertragswidriges) Fehlverhalten ihren Nutzen auf Kosten des Prinzipals erhöhen (nach Vertragsabschluss) z.B.: Fahrradversicherung, Arztbesuch, Leistung eines Arbeitnehmers  Moral Hazard
  • 17. 17 A kann nach Vertragsabschluss transaktionsrelevante Fakten zu Lasten von B verändern, ohne dass dies für B erkennbar ist Gefahr: Risiko wird in Preiskalkulation berücksichtigt  hohe Preise insb. aus Sicht vertragstreuer Akteure  Moralisches Risiko kann somit ebenfalls zu Adverse Selection führen Moral Hazard
  • 18. 18 Der Prinzipal weiß ex ante nicht, wie sich der Agent im Laufe der Leistungsbeziehung verhalten wird und welche Motive er verfolgt. Hold-Up Hidden Intention
  • 19. 19 Nutzenunkenntnis Nutzen von Gütern wird systematisch falsch eingeschätzt Fehleinschätzungen insbesondere dann möglich, wenn die Informationsgewinnung mit hohem Aufwand verbunden ist sich die vollen Nutzen und Kosten einer Leistung erst bei ihrer Inanspruchnahme erschließen wenn die Erschließung des Nutzens einen großen Zeitraum beansprucht Beispiele: Gesundheitsvorsorge, Alterssicherung, Bildung
  • 20. 20 Berger-Kögler,U. : Ordnungs-und Institutionenökonomik, 2010 Fritsch,H.; Wein, T.; Ewers, H.J. : Marktversagen und Wirtschaftspolitik, 6. Aufl., München, 2005 Henke,K,; Zimmermann, D. : Finanzwissenschaft, 9.Aufl. , München, 2008 Quellen
  • 21. 21 Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!