4. 4
Pareto optimal: Es ist nicht möglich den Zustand eines
Individuums zu verbessern ohne ein anderes
Individuum schlechter zu stellen.
Begriffserklärung
Allokation: Zuordnung von beschränkten Ressourcen
an potentielle Verwender
5. 5
Ursachen für Marktversagen
Marktversagen bei Wettbewerbsbeschränkungen
(z.B. Monopole, Preis- und Mengenabsprachen)
Marktversagen bei externen Effekten
(positiv; negativ)
Marktversagen bei öffentlichen Gütern
(z.B. Straßenbeleuchtung; meist staatlich geregelt)
Marktversagen bei asymmetrischer Information
7. 7
Qualitiätsunkenntnis zulasten des Nachfragers ( ex ante)
Gebrauchtwagen mit guter Qualität
Gebrauchtwagen mit schlechter Qualität
Info- Asymmetrie zugunsten des Verkäufers
Folge: für alle wird der gleiche Preis geboten
Bsp: Market for Lemons
8. 8
Folgen für Angebot:
Güter guter Qualität werden nicht mehr angeboten
Durchschnittsqualität sinkt
Qualitäterwartungswert sinkt
Zahlungsbereitschaft sinkt
Folgen für Nachfrage:
Markt für höhere Qualitäten bricht zusammen
Schlechte Güter verdrängen Gute
9. 9
Nachfrageverhalten ohne asymmetrische Information
Nachfrageseite geäußerte Zahlungsbereitschaften Angebotsseite
Güter höchster Qualität
zu hohem Preis
Nachfrager
Güter niedrigster Qualität
zu niedrigem Preis
12. 12
Gut Charakteristika
Grad der
potentiellen
Info-
Asymmetrie
Beispiele
Neoklassisch-
homogenes Gut
Qualität bereits vor
Vertragsabschluss
vollständig bekannt
Null Mineralöle
Such-bzw.
Inspektionsgut Qualität vor
Vertragsschluss zu
geringen Kosten
erkennbar
Niedrig Möbel
Erfahrungsgut Qualität erst nach
Konsum bekannt,
Beurteilung vorher
nur unter rel. hohen
Kosten möglich
Mittel Restaurantbesuche
Vertrauens-oder
Glaubensgut
Qualität weder vor,
noch nach
Vertragsabschluss
bekannt
Hoch Medikamente
13. 13
Theorieansatz, mit dem Probleme aufgrund asymmetrischer
Informationsverteilung analysiert werden können
•Prinzipal = Auftraggeber, Agent = Beauftragter
Prinzipal – Agent Theorie
Bsp:Wähler (P) beauftragen Politiker (A) (effiziente
Bereitstellung öffentlicher Leistungen)
14. 14
Handelt der Agent so, wie es der Prinzipal von ihm erwartet?
Probleme insbesondere dann, wenn asymmetrische
Informationen zu Lasten des Prinzipals vorliegen
3 Problembereiche
Verborgene Eigenschaften (hidden characteristics)
Verborgene Handlungen bzw. Informationen (hidden action bzw.
hidden information)
Verborgene Absichten (hidden intention )Spielräume für
Vertragsabweichungen
Prinzipal – Agent Theorie
15. 15
Prinzipal kann vor Vertragsabschluss Eigenschaften des
potenziellen Agenten nicht einschätzen
Hidden Characteristics
Problem der Identifikation vorteilhafter Agenten
z.B.: Gebrauchtwagenmarkt, Versicherung
Adverse Selection
16. 16
Hidden Action / Hidden Information
Situation, in der der Prinzipal die Handlungen des Agenten
nur unvollständig beobachten kann; Endergebnis für den
Prinzipal ersichtlich
Gefahr dass Agenten durch (vertragswidriges) Fehlverhalten
ihren Nutzen auf Kosten des Prinzipals erhöhen (nach
Vertragsabschluss)
z.B.: Fahrradversicherung, Arztbesuch, Leistung eines
Arbeitnehmers
Moral Hazard
17. 17
A kann nach Vertragsabschluss transaktionsrelevante Fakten zu
Lasten von B verändern, ohne dass dies für B erkennbar ist
Gefahr: Risiko wird in Preiskalkulation berücksichtigt
hohe Preise insb. aus Sicht vertragstreuer Akteure
Moralisches Risiko kann somit ebenfalls zu Adverse
Selection führen
Moral Hazard
18. 18
Der Prinzipal weiß ex ante nicht, wie sich der Agent im Laufe
der Leistungsbeziehung verhalten wird und welche Motive er
verfolgt.
Hold-Up
Hidden Intention
19. 19
Nutzenunkenntnis
Nutzen von Gütern wird systematisch falsch eingeschätzt
Fehleinschätzungen insbesondere dann möglich, wenn
die Informationsgewinnung mit hohem Aufwand verbunden ist
sich die vollen Nutzen und Kosten einer Leistung erst bei ihrer
Inanspruchnahme erschließen
wenn die Erschließung des Nutzens einen großen Zeitraum
beansprucht
Beispiele: Gesundheitsvorsorge, Alterssicherung, Bildung