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Reicht mir ein Entspannungstraining bei
dem hausgemachten Stress
Herausforderung für Führung und Mitarbeiter

Dipl.-Päd. Günther Pauli

Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF
GmbH, Köln

Niederrheinischer Pflegekongress, Krefeld 29.09.2011
Agenda

1.   Krankenstand und Führung – Ein Zusammenhang?
2.   Einfluss von Führungsverhalten – Auf die Mitarbeiter und die eigene
     Befindlichkeit
3.   Entwicklungsansätze – mitarbeiterorientierter und
     gesundheitsgerechter Führungsstil
4.   Wie kann ich mich und meine Mitarbeiter stressen?




                                                                           2
Agenda

1.   Krankenstand und Führung – Ein Zusammenhang?
2.   Einfluss von Führungsverhalten – Auf die Mitarbeiter und die eigene
     Befindlichkeit
3.   Entwicklungsansätze – mitarbeiterorientierter und
     gesundheitsgerechter Führungsstil
4.   Wie kann ich mich und meine Mitarbeiter stressen?




                                                                           3
Fakten

                         „Sammle erst die Fakten, dann kannst du
                         sie verdrehen, wie es dir passt.“




Mark Twain (1835-1910)

                                                                   4
Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit
 nach Diagnosegruppen – von 2006 bis 2008 –

                                       Frauen werden in den
                                        Wahnsinn getrieben




 Männer „leiden“ an
gebrochenem Herzen



                                        Quelle:
                                        Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2008
                                        Unfallverhütungsbericht 2008, BAuA

                                                                            5
Betriebliche Indikatoren für hohe Belastung*
                                                                                                               Mangelnde
          Hohe Fehlzeiten/                                      Mangelnde
                                                                                                             Arbeitsprozesse/
            Fluktuation                                     Arbeitsbeziehungen
                                                                                                               -ergebnisse
   • Auffällige Fehlzeiten und                         • Schlechtes Betriebsklima                      • Häufiges Auftreten von
     Unfall- oder                                                                                        Störungen
     Erkrankungshäufigkeiten                           • häufige Konflikte
                                                         (Mobbing)                                     • Häufige Fehlhandlungen
   • Hohe Fluktuation                                                                                  • Hohe Nacharbeitungszeiten
                                                       • Geringe Identifikation mit
                                                         dem Unternehmen                               • Wenig Kreativität bei den
                                                                                                         Mitarbeitern
                                                       • Defizitäre Kooperation                        • Eintönige, monotone
                                                         und                                             Tätigkeiten
                                                         Kommunikation
                                                                                                       • Reibungsverluste
                                                       • Konkurrenz statt
                                                         Zusammenarbeit                                • Tätigkeiten unter Zeitdruck
                                                                                                       • Schlechte Produktqualität

                     Betriebliche Probleme infolge dauerhaft hoher psychischer Belastung

    vgl. Stadler, P. & Spieß, E. (2005): Mitarbeiterorientiertes Führen und soziale Unterstützung am                                   6
    Arbeitsplatz. BAuA (Hrsg.)
Richtig oder falsch?
 Der hohe Krankenstand
 liegt an den
 „Blaumachern“, die sich
 hier und da einen Urlaub
 „auf gelben Schein“
 genehmigen!




                            7
Mögliche Ursachen für Fehlzeiten?


 unliebsame Arbeitsaufträge                  Belastungen der Arbeitsplatzumgebung
 mangelhafte Anerkennung und Wertschätzung   Hohe Veränderungsdynamik
 Abschneiden von Kompetenzen                 Chronische/akute Krankheiten
 Trotz gegenüber Vorgesetzten (z.B. kein     Überforderung oder Unterforderung
 Sonderurlaub)
                                             Ärger mit Vorgesetzten, Kollegen und/oder
 Schwarzarbeit                               zu Hause
 Arbeitszeiten (Schichtarbeit)               Empfinden einer ungerechten Entlohnung
 Doppelbelastung Arbeit und Familie          …




                                                                                  8
Die Spitze des Eisbergs


                                    AU-
                                   Quote
                                   Streß
                                          Su
                                        ation
                           D      emotiv    ch
                            ing
                                              t
                         bb


                           innere Kündigung
                      Mo




                               Fluktua          Bela
                                      tion          stun
                 Depressionen                           gen
                                   chwäc he
                         Führungss
                  on
          Umgangst            Frust        Kommunikationsdefizite
      Blaumacher      Schulden       privater Ärger      häusliche Notsituation


                                                                                  9
Arbeitsunfähigkeitsstatistik / Methodik
 Arbeitsunfähigkeitsfall
     Jede Krankmeldung ist erfasst, die bei der AOK Rheinland/Hamburg eingeht
     Folgebescheinigungen werden nicht als weiterer Fall erfasst
     Ohne: Kuren, Mutterschaftsurlaub, Elternzeit und Kinderkrankengeld
 Arbeitsunfähigkeitstage
     Kalendertäglich, mit Wochenendtagen (365 im Jahr)
 Versichertenjahre
     Summe aller Versichertentage der AOK-Versicherten / 365 Kalendertage
 Krankenstand
     Summe aller Arbeitsunfähigkeitstage / Summe aller Versichertentage x 100

 Gruppengröße:
     ca. 15.000 Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen im Rheinland, die bei der AOK-
     Rheinland/ Hamburg versichert sind.

                                                                                     10
Altersdurchschnitt AOK-versicherte Pflegekräfte im
Rheinland
                        50




                        45
    Jahre




                        40




                        35




                        30
                             2006   2007   2008   2009   2010
            Rheinland        37,4   37,4   37,7   38,1   38,0
            Pflege im Rh.    40,5   40,7   40,8   40,9   40,7

                                                                11
Krankenstand Entgeltfortzahlung Jahr 2010/ 2011
AOK-versicherte Pflegekräfte im Rheinland



                          6
    Prozent




                          4




                          2




                          0
                              2006   2007   2008   2009   2010   1. Hj 2011
              Rheinland       3,30   3,43   3,57   3,62   3,64     3,82
              Pflege im Rh.   3,90   4,03   4,22   4,35   4,41     4,68

                                                                              12
Krankenstand Krankengeld Jahr 2010/ 2011
AOK-versicherte Pflegekräfte im Rheinland



                          6
    Prozent




                          4




                          2




                          0
                              2006   2007   2008   2009   2010   1. Hj 2011
              Rheinland       1,47   1,53   1,59   1,65   1,67     1,76
              Pflege im Rh.   2,30   2,42   2,50   2,41   2,52     2,76

                                                                              13
Krankenstand Gesamt Jahr 2010/ 2011
AOK-versicherte Pflegekräfte im Rheinland
                        8




                        6
  Prozent




                        4




                        2




                        0
                            2006   2007   2008   2009   2010   1. Hj 2011
            Rheinland       4,77   4,96   5,16   5,27   5,30     5,58
            Pflege im Rh.   6,20   6,45   6,72   6,76   6,93     7,44

                                                                            14
Arbeitsunfähigkeitstage je 100 Versichertenjahre
Hauptdiagnosen 2010
AOK-versicherte Pflegekräfte im Rheinland
                          1000
                                                                                     Rheinland:            1.935,03
                                                                                     Branche:              2.529,93

                           800
    Kalendertage




                           600



                           400



                           200



                               0
                                              Muskel-               Sonstige   Arbeits-     Herz-      Psychische Sonstige Er-
                                   Atemwege             Verdauung
                                              Skelett                Unfälle    unfälle    Kreislauf   Störungen krankungen
                   Rheinland        274,49    547,95     114,69     151,32     116,27      107,14       182,73        440,46
                   Pflege im Rh.    340,37    750,25     131,22     129,96      79,90      108,44       353,11        636,67
                                                                                                                                 15
Modellberechnung Ausfallkosten*
                                        Entgeltfortzahlungs-Krankenstand im                   Gesamt-Krankenstand
                                                 Unternehmen in %                             im Unternehmen in %
                                                           4,68                                         6,93

                                            EFZ-Ziel-Krankenstand in %                  Gesamt-Ziel-Krankenstand in %
                                                           4,18                                      5,93
                                                                                      Berechnung inkl. betriebswirtschaftl.
                                        Berechnung mit Durchschnittswerten                         Kosten
                                              (nur Entgeltfortzahlung)                       (über alle AU-Tage)
Durchschnittslohn / Stunde                                                  20,91 €
68,3 % Personalzusatzkosten / Stunde
(ohne Entgeltfortzahlungsanteil 4,1%)                                       14,52 €
Gesamtkosten / 8-Stunden-Tag                                               283,44 €                                   400,00 €
AU-Tage Gesamt                                                                                                         310.948
AU-Tage Entgeltfortzahlung                                                 197.682
Ausfallkosten Gesamt                                                                                         124.379.200,00 €
Ausfallkosten Entgeltfortzahlung                                  56.030.986,08 €
Ausfallkosten
nach Reduzierung des Krankenstandes                               50.044.769,62 €                            106.431.263,49 €


Einsparsumme                                                       5.986.216,46 €                              17.947.936,51 €
                                        Durchschnittskosten je Arbeitsstunde          Erfahrungssatz 400 € nach Rationalisierungs-
                                        (Arbeiter & Angestellte) 36,05 €.             kuratorium d. dt. Wirtschaft und der Bundes-
                                        Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft     anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

                                                                                                                                     16
Agenda

1.   Krankenstand und Führung – Ein Zusammenhang?
2.   Einfluss von Führungsverhalten – Auf die Mitarbeiter und die eigene
     Befindlichkeit
3.   Entwicklungsansätze – mitarbeiterorientierter und
     gesundheitsgerechter Führungsstil
4.   Wie kann ich meine Mitarbeiter stressen?




                                                                           17
Krankenstand und Führung

 Was haben Sie in der Vergangenheit getan, um die Gesundheit und
 Zufriedenheit der Beschäftigten zu fördern? Was war nachhaltig? Wie
 hat es gewirkt?
 Was macht zufrieden im Unternehmen? Was hält gesund? Denken Sie
 dabei an Situationen, in denen Sie Ihre MitarbeiterInnen zufrieden
 erlebt haben!
 Was macht unzufrieden im Unternehmen? Was macht krank? Nennen
 Sie die Ursachen aus Ihrer Sicht!




                                                                       18
Weiterkommen für Anfänger…

eine (nicht ganz) ernst gemeinte Annäherung




                                              19
1. Regel

  Arbeiten Sie so viel und so lange wie möglich!
      Auch nachts, am Wochenenden und natürlich auch an Feiertagen…
      Wer länger als vier Stunden pro Nacht schläft, verschläft eindeutig
      sein Leben.




                                                                            20
1. Regel



  Achten Sie darauf, dass Ihre Mitarbeiter sich
  erholen!
  Körperliche und geistige
  Leistungsfähigkeit kann nur dann
  gewahrt bleiben, wenn ausreichende
  Regenerationsphasen eingehalten
  werden.
  Selbst moderne Elektroautos benötigen
  das zweifache der Fahrzeit als Ladezeit!

                                                  21
2. Regel

  Machen Sie es sich immer besonders schwer!
      Erledigen Sie alle Aufgaben am gleichen Tag
      Machen Sie keinesfalls Pausen!
   Und wenn,
      denken Sie auch in der Mittagspause, nach Feierabend oder nachts
      über Ihre Aufgaben nach!




                                                                         22
2. Regel

  Machen Sie es sich immer besonders schwer!
      Erledigen Sie alle Aufgaben am gleichen Tag
      Machen Sie keinesfalls Pausen!
   Und wenn,
      denken Sie auch in der Mittagspause, nach Feierabend oder nachts
      über Ihre Aufgaben nach!

  Der Körper verlangt erst nach einer Pause, wenn es längst zu spät ist!
  Als Führungskraft: Achten Sie auf die Gleichverteilung von Arbeitsbelastung!
  Ungleiche Arbeitsverteilung demotiviert im schlimmsten Fall alle
  Mitarbeiter. Die Leistungsträger fühlen sich ausgenutzt,
  Leistungsschwache gehen in die innere Kündigung.
                                                                                 23
3. Regel

  Nehmen Sie höchstens einmal im Jahr Urlaub!
      Aber bitte nur dann, wenn es wirklich nicht anders geht!
      Nehmen Sie dann aber Akten mit.
      Vergessen Sie auch nicht täglich im Büro anzurufen, ob es
      irgendwelche Probleme gibt!




                                                                  24
3. Regel

  Nehmen Sie höchstens einmal im Jahr Urlaub!
      Aber bitte nur dann, wenn es wirklich nicht anders geht!
      Nehmen Sie dann aber Akten mit.
      Vergessen Sie auch nicht täglich im Büro anzurufen, ob es
      irgendwelche Probleme gibt!


  Erst nach einer Woche setzt die Regeneration ein. Jede Unterbrechung verlängert
  diese Frist. Schon ein Telefonat von 5 Minuten ist zuviel.
  Sie sind Vorbild, also geben Sie auch ein gutes Beispiel!
      Ambitionierte Mitarbeiter nehmen sich den Chef als Beispiel…und wollen ihn
      überflügeln!
                                                                              25
4. Regel

  Machen Sie Ihren Selbstwert
  ausschließlich von Ihrer Arbeit abhängig!
  Konzentrieren Sie sich ausschließlich auf
  Ihren Beruf!!!




                                              26
4. Regel

  Machen Sie Ihren Selbstwert
  ausschließlich von Ihrer Arbeit abhängig!
  Konzentrieren Sie sich ausschließlich auf
  Ihren Beruf!!!


  In guten Zeiten sind diese Mitarbeiter top, in Krisenzeiten eine Zeitbombe!
      Wenn es bei der Arbeit schlecht läuft (schlechte Verkaufszahlen, ein
      Projekt scheitert), bricht gleichzeitig die einzige Quelle für den Selbstwert
      weg.
      Ohne Selbstwert keine Kreativität, Entscheidungssicherheit, Engagement
  Fördern Sie es, wenn Mitarbeiter sich ein zweites Standbein schaffen!

                                                                                      27
5. Regel

  Führen Sie auf gar keinen Fall ein
  Privatleben!
  Verzichten Sie daher auf Freunde, Partner
  oder Familie (kostet nur Zeit)
      Wenn Sie dummerweise eine Familie
      haben, ignorieren Sie diese einfach!




                                              28
5. Regel

  Führen Sie auf gar keinen Fall ein
  Privatleben!
  Verzichten Sie daher auf Freunde, Partner
  oder Familie (kostet nur Zeit)
      Wenn Sie dummerweise eine Familie
      haben, ignorieren Sie diese einfach!

  Der Mensch ist die Summe seiner Erfahrungen (und mehr!).
  Private Kontakt und gesunde Beziehungen fördern die Leistungsfähigkeit,
  Kreativität, Widerstandskraft, Ausgeglichenheit, Gesundheit usw.
  Private Ressourcen sind die wichtigste Unterstützung bei beruflichen Krisen.
  Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter diese Ressource pflegen können!
                                                                                 29
6. Regel

  Verzichten Sie vollkommen auf Sport oder sonstigen Ausgleich.
      Für Sport gilt:
      Was so hässlich aussieht, kann nicht gut sein.
      Entspannungstechniken sind nur was für esoterische
      Klangschalenbesitzer (bzw. Sozialpädagogen)




                                                                  30
6. Regel

  Verzichten Sie vollkommen auf Sport oder sonstigen Ausgleich.
      Für Sport gilt:
      Was so hässlich aussieht, kann nicht gut sein.
      Entspannungstechniken sind nur was für esoterische
      Klangschalenbesitzer (bzw. Sozialpädagogen)


  Sportler sind (im Durchschnitt) intelligenter als Sportmuffel
   (zumindest Männer in Schweden)

  Stress ist in erster Linie eine körperliche Reaktion. Wer fit ist, verträgt ihn besser.
  Fördern Sie sportliche Aktivitäten, erkundigen Sie sich bei Ihren Mitarbeitern,
  erwähnen Sie sportliche Leistungen ebenso lobend wie eine gute Arbeitsleistung!

                                                                                      31
7. Regel

  Verzichten Sie auf Obst und Gemüse:
      Curry-Wurst und Pommes schmecken doch
       - unter uns - viel besser!




                                              32
7. Regel

  Verzichten Sie auf Obst und Gemüse:
      Curry-Wurst und Pommes schmecken doch
       - unter uns - viel besser!




  Falsche Ernährung senkt die Leistungsfähigkeit beträchtlich.
  Wenn alle MA Mittags eine Currywurst essen und dadurch am Nachmittag
  10% weniger leisten können, entspräche dies einer zusätzlichen AU-
  Quote von 5 Prozentpunkten.
  Da hilft nur: Angebote schaffen und Vorbild sein!

                                                                         33
8. Regel

  Machen Sie alles selber, ansonsten
  wird es ja doch nur in die Hose gehen!
  Bitten Sie auf keinen Fall um Hilfe,
  das wird Ihnen nur als Schwäche
  ausgelegt.




                                           34
8. Regel

  Machen Sie alles selber, ansonsten
  wird es ja doch nur in die Hose gehen!
  Bitten Sie auf keinen Fall um Hilfe,
  das wird Ihnen nur als Schwäche
  ausgelegt.

  1913 bewies Henry Ford eindrucksvoll die Effizienz von Arbeitsteilung. Seit dem
  muss (darf?) kein Mitarbeiter mehr alles können.
  Bei Führungskräften hat sich dies leider noch nicht herumgesprochen.
  Sein Sie ein Vorbild:
      Geben Sie Aufgaben ab!
      Bitten Sie ganz offen um Hilfe und Unterstützung!

                                                                                35
Fazit…

  Wenn Sie das alles beherzigen, ist Krankheit und Burn-Out wieder ein
  Stück weiter entfernt.


 „Eine Richtung vorzugeben reicht
 nicht aus. Sie müssen auch die
 Geschwindigkeit vorgeben.“




                                                                         36
Zusammenfassung

1. Regel: Arbeitszeiten ernst nehmen!
2. Regel: Öfter mal eine Pause! Arbeitsbelastung steuern!
3. Regel: Regenerationsphasen berücksichtigen!
4. Regel: Den Selbstwert nicht von der Arbeit abhängig machen!
5. Regel: Privatleben als wichtige Ressource respektieren!
6. Regel: Sport ist kein Spiel!
7. Regel: Ernährungsangebote machen!
8. Regel: Niemand muss alles können!


                                                                 37
Agenda

1.   Krankenstand und Führung – Ein Zusammenhang?
2.   Einfluss von Führungsverhalten – Auf die Mitarbeiter und die eigene
     Befindlichkeit
3.   Entwicklungsansätze – mitarbeiterorientierter und
     gesundheitsgerechter Führungsstil
4.   Wie kann ich meine Mitarbeiter stressen?




                                                                           38
Ganzheitlicher Ansatz



                           „Gesundes“ Unternehmen
            Organisation                   MitarbeiterInnen/Mitarbeiter
                        Gesunde
             Arbeitsbedingungen

        Gesundheitsorientierte              Stärkung
        …
                     Arbeits-               persönlicher
    …   …      …
                organisation                Gesundheits-
                                            potenziale
                      Mitarbeiter-
                       orientierte
                         Führung

                   Betriebliches Gesundheitsmanagement

                                                                          39
Mammutaufgabe Führungskraft

      Nur wer gesund ist, kann anwesend sein!
      Aber wer anwesend ist, bringt noch lange keine gute Leistung!



2. Führungsaufgabe:
     Motivation                 Gute Leistung


                                Anwesenheit

                                                          1. Führungsaufgabe:
                                 Gesundheit                    Prävention

                                                                         40
Pressemitteilung vom 01.09.2011

Troisdorf plant 24-Stunden-Kita
  Die Stadt Troisdorf baut die erste kommunale 24-Stunden-Kita in
  Nordrhein-Westfalen. Vor allem Alleinerziehende in Pflege- und
  Schichtdiensten sollen davon profitieren. Die Kindertagesstätte werde
  im Februar eröffnet. Die Betreuung in den Abend- und Nachtstunden
  koste keinen Aufpreis, so die Stadt.




                                                                          41
Anerkennung

                         „Von einem guten Kompliment kann ich zwei
                         Monate leben.“




Mark Twain (1835-1910)

                                                                     42
Führungskräfte gestalten Gesundheit

  Vorbildfunktion
     z.B. Umgang mit dem Thema Gesundheit
  Führungsstil
     Umgang, Gespräche, Feedback usw.
  Arbeitsaufgaben, Arbeitsbedingungen
     Arbeitsorganisation, Prozessgestaltung usw.
  Verantwortung und Pflichten für Gesundheit
     z.B. Sicherstellung gesetzlicher Vorschriften



                                                     43
Vertrauen vs. Misstrauen

                         „Man vergisst vielleicht, wo man die
                         Friedenspfeife vergraben hat. Aber man
                         vergisst niemals, wo das Beil liegt.“




Mark Twain (1835-1910)

                                                                  44
Verstärkerkreis          und        Teufelskreis


+     Vertrauen, dass
        der MA mir
                                   -   Misstrauen, dass
                                          der MA mir
      entgegen bringt                  entgegen bringt

        Anweisungen                      Anweisungen
       umsetzen, ohne                    grundsätzlich
      lange Diskussion                   hinterfragen

         Freiheit zum                  jeden Arbeitsschritt
      eigenverantwort-                   vorlegen lassen
       lichen Arbeiten

      Vertrauen, dass                  Misstrauen, dass
        ich dem MA                       ich dem MA
      entgegen bringe
                         +             entgegen bringe
                                                              -
                                                                  45
Prinzipien gesundheitsförderliches Führungsverhalten

 „Care“-Kultur / soziale Unterstützung
    häufiger Blick auf den MA und sein                      Anerkennung ist ein menschliches
    Befinden; ca. ein Drittel der Arbeitszeit wird          Grundbedürfnis, das jeder braucht
    mit Kommunikation verbracht
                                                            Wohlfühlen hat großen Einfluss auf
    MA Vertrauen entgegenbringen                            Motivation/Gesundheit der MA
    MA haben gleiche Bedürfnisse wie                        Führungskräfte sind Förderer/Entwickler, Coach
    Führungskräfte
                                                            Führungskräfte agieren als Vorbild
    MA sind aus sich heraus motiviert
                                                            Führungskräfte gönnen sich regelmäßig
    MA werden mit einbezogen                                Erholungsphasen und achten auf die eigene
    Ziele werden gemeinsam vereinbart                       Gesundheit

    MA sind Partner zur gemeinsamen
    Zielerreichung
    MA werden ausreichend informiert


                                                                                                        46
                  Vgl. Matyssek A.K. (2003): Chefsache: Gesundes Team – gesunde Bilanz
Gesundheitsförderliches Führungsverhalten bedeutet:
zu loben
                                                MA zur Selbstständigkeit anzuregen
zu motivieren
                                                Vertrauen in die MA zu haben
spezifische Arbeitsaufgaben zu zuweisen
                                                Kompetenz zu vermitteln
Bei persönlichen Problemen zu helfen
                                                Vorbild zu sein
für Mitarbeiter und deren Taten einzustehen
                                                gut zu zuhören
MA als Partner zu sehen
                                                Probleme aus anderen/neuen Blickwinkeln zu
entspannte Gesprächsatmosphäre zu schaffen      betrachten (offen für Neues zu sein)
freundlich zu sein                              Ratschläge zu geben, wenn sie
                                                gebraucht/erwünscht sind
gut erreichbar zu sein
                                                auf Fehler zu achten, wenn Standard gefährdet
MA zu begeistern                                ist
bei Entscheidungen Zustimmung der MA            mit Mitarbeitern zu besprechen, wie sie ihre
einzuholen                                      Ziele erreichen können
auch bei Fehlern freundlich zu bleiben          Zeit auch mal für ungezwungene Gespräche zu
am Wohlergehen seiner MA interessiert zu sein   haben
die Arbeitsgebiete/-aufgabe den Fähigkeiten     bei Stress ruhig zu bleiben
seiner Mitarbeiter anzupassen
                                                                                                47
Agenda

1.   Krankenstand und Führung – Ein Zusammenhang?
2.   Einfluss von Führungsverhalten – Auf die Mitarbeiter und die eigene
     Befindlichkeit
3.   Entwicklungsansätze – mitarbeiterorientierter und
     gesundheitsgerechter Führungsstil
4.   Wie kann ich mich und meine Mitarbeiter stressen?




                                                                           48
Indikatoren hoher persönlicher Belastung

 Klagen über Belastungen und körperlicher Beschwerden
 Ausfälle durch Fehlzeiten
 Geringere Arbeitsmotivation
 Mangel an Flexibilität und Einsatzbereitschaft
 Vermehrte Überstunden
 Kein zielorientiertes Arbeiten
 Zusätzlicher zeitlicher und materieller Aufwand
 Zu lange Bearbeitungszeiten
 Nichteinhalten von Terminen
 Qualitätsverlust
                                                        49
Stress – was ist das eigentlich?
   Würze des Lebens
      (Hans Selye)

                       ODER

                                       Gefährliche
                                   Zivilisationsplage?


                                                         50
Definition: Arbeitsbedingter Stress ist…

  Arbeitsbedingter Stress wird verstanden als
       „emotionale und psychophysiologische Reaktion auf
       Ungünstige und schädliche Aspekte der Arbeit, des Arbeitsumfelds
       und der Arbeitsorganisation.
  Stress ist ein Zustand,
       Der durch hohe Aktivierungs- und Belastungsniveaus
       gekennzeichnet ist und
       Oft mit dem Gefühl verbunden ist, man könne die Situation nicht
       bewältigen“
(Europäische Kommision, Generaldirektion V, 1997)



                                                                          51
Warum macht Stress Sinn?




                           52
Das S-I-R-K-Schema

Stressor:                  Individuum:
Situation, die das
                           Wahrnehmung und
Wohlergehen
                           Bewertung der Anforderung
möglicherweise
beeinträchtigt




 Konsequenz:               Reaktion:
 langfristige Reaktionen   körperlich, psychisch,
 aus der Dauerbelastung    autonom


                                                       53
Die drei Ansatzpunkte: „Schrauben“

Situation                  Individuum                  Reaktion
  Probleme erkennen          Bewertungen,                Entspannungs-
  & analysieren              Einstellungen verändern     techniken (PMR,
                             (Kognitive                  AT…)
  Stressoren reduzieren,     Umstrukturierung)
  vermeiden
                             Irrationale Gedanken        Spontanentspannung
  Ideen für praktische       unterbrechen                (Augengymnastik,
  Veränderungen                                          Ausbaumeln)
  sammeln (lassen)           Positive
  Lösungen auf den
                             Selbstgespräche             Genusstraining
  Alltag übertragen          „Nein sagen“ lernen         Bewegung/Sport
  Zeitmanagement                                         „Alles was gefällt!“
  Gleichgewicht
  anstreben



                                                                                54
Dem Stress auf die Spur kommen… Was bereitet mir Stress?
 Situation
     Wann?
     Wo?
     Wer?
     Was geschieht?
 Bewertungen
     Wie bewerte ich die Situation?
     Welche Erwartungen habe ich an mich/andere?
     Welche Befürchtungen habe ich?
 Meine Reaktion
     Was spüre ich körperlich?
     Was fühle ich?
     Was tue ich dagegen?
                                                           55
Was das Unternehmen / Führung tun kann:
 Belastungen reduzieren, Change- und Stressmanagement
 Wahrnehmung der Führungsaufgabe
       Kümmern
       Fürsorge
       Pflege der Mitarbeiter

 Veränderungen wahrnehmen (Achtsamkeit)
       Arbeitsverhalten
       Sozialverhalten
       Gefühlsäußerungen/Gefühlslage
       Körperliche Veränderungen
       Alltagsleben

 „tüchtig oder süchtig“ unterscheiden lernen
 Kommunikation, Rückkehrgespräche, BEM-Verfahren
 Betriebsärztlicher Dienst
 Schulungen und Seminare zum Thema

                                                        56
Seminarreihe




               57
Was der Einzelne tun kann (z.T. mit ext. Hilfe):
  Stressvermeidung lernen
  Stressreduzierung lernen
  Stressbewältigung lernen
  Überforderung vermeiden
  In Balance bleiben
  Offene Kommunikation suchen
  Zielgerichtete Behandlung annehmen
  Resilienz und Veränderungsbereitschaft lernen
  Verhaltensänderung lernen
  Optimismus lernen
  Realismus behalten


                                                   58
gesundheitsförderliche Ressourcen
 Vertrauenskultur
 Handlungs- und Kontrollspielräume
 Offene, direkte, ehrliche Kommunikation
 Unterstützung und Förderung
 Wertschätzung, Anerkennung
 Fairness
 fachliche, emotionale Ressourcen
 positives Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen
 positive soziale Beziehungen
 gegenseitige Unterstützung im Betrieb, „Netzwerke“

                                                      59
Schlusswort

                         „Seien Sie vorsichtig beim Lesen von
                         Gesundheitsbüchern:
                         Ein Druckfehler kann Ihr Tod sein.“




Mark Twain (1835-1910)

                                                                60

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NPK2012 - Thomas Künzel: Von der Pflege für die Pflege - Lymphologie
 

NPK2011: Reicht mir ein Entspannungstraining bei dem hausgemachten Stress?

  • 1. Reicht mir ein Entspannungstraining bei dem hausgemachten Stress Herausforderung für Führung und Mitarbeiter Dipl.-Päd. Günther Pauli Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH, Köln Niederrheinischer Pflegekongress, Krefeld 29.09.2011
  • 2. Agenda 1. Krankenstand und Führung – Ein Zusammenhang? 2. Einfluss von Führungsverhalten – Auf die Mitarbeiter und die eigene Befindlichkeit 3. Entwicklungsansätze – mitarbeiterorientierter und gesundheitsgerechter Führungsstil 4. Wie kann ich mich und meine Mitarbeiter stressen? 2
  • 3. Agenda 1. Krankenstand und Führung – Ein Zusammenhang? 2. Einfluss von Führungsverhalten – Auf die Mitarbeiter und die eigene Befindlichkeit 3. Entwicklungsansätze – mitarbeiterorientierter und gesundheitsgerechter Führungsstil 4. Wie kann ich mich und meine Mitarbeiter stressen? 3
  • 4. Fakten „Sammle erst die Fakten, dann kannst du sie verdrehen, wie es dir passt.“ Mark Twain (1835-1910) 4
  • 5. Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit nach Diagnosegruppen – von 2006 bis 2008 – Frauen werden in den Wahnsinn getrieben Männer „leiden“ an gebrochenem Herzen Quelle: Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2008 Unfallverhütungsbericht 2008, BAuA 5
  • 6. Betriebliche Indikatoren für hohe Belastung* Mangelnde Hohe Fehlzeiten/ Mangelnde Arbeitsprozesse/ Fluktuation Arbeitsbeziehungen -ergebnisse • Auffällige Fehlzeiten und • Schlechtes Betriebsklima • Häufiges Auftreten von Unfall- oder Störungen Erkrankungshäufigkeiten • häufige Konflikte (Mobbing) • Häufige Fehlhandlungen • Hohe Fluktuation • Hohe Nacharbeitungszeiten • Geringe Identifikation mit dem Unternehmen • Wenig Kreativität bei den Mitarbeitern • Defizitäre Kooperation • Eintönige, monotone und Tätigkeiten Kommunikation • Reibungsverluste • Konkurrenz statt Zusammenarbeit • Tätigkeiten unter Zeitdruck • Schlechte Produktqualität Betriebliche Probleme infolge dauerhaft hoher psychischer Belastung vgl. Stadler, P. & Spieß, E. (2005): Mitarbeiterorientiertes Führen und soziale Unterstützung am 6 Arbeitsplatz. BAuA (Hrsg.)
  • 7. Richtig oder falsch? Der hohe Krankenstand liegt an den „Blaumachern“, die sich hier und da einen Urlaub „auf gelben Schein“ genehmigen! 7
  • 8. Mögliche Ursachen für Fehlzeiten? unliebsame Arbeitsaufträge Belastungen der Arbeitsplatzumgebung mangelhafte Anerkennung und Wertschätzung Hohe Veränderungsdynamik Abschneiden von Kompetenzen Chronische/akute Krankheiten Trotz gegenüber Vorgesetzten (z.B. kein Überforderung oder Unterforderung Sonderurlaub) Ärger mit Vorgesetzten, Kollegen und/oder Schwarzarbeit zu Hause Arbeitszeiten (Schichtarbeit) Empfinden einer ungerechten Entlohnung Doppelbelastung Arbeit und Familie … 8
  • 9. Die Spitze des Eisbergs AU- Quote Streß Su ation D emotiv ch ing t bb innere Kündigung Mo Fluktua Bela tion stun Depressionen gen chwäc he Führungss on Umgangst Frust Kommunikationsdefizite Blaumacher Schulden privater Ärger häusliche Notsituation 9
  • 10. Arbeitsunfähigkeitsstatistik / Methodik Arbeitsunfähigkeitsfall Jede Krankmeldung ist erfasst, die bei der AOK Rheinland/Hamburg eingeht Folgebescheinigungen werden nicht als weiterer Fall erfasst Ohne: Kuren, Mutterschaftsurlaub, Elternzeit und Kinderkrankengeld Arbeitsunfähigkeitstage Kalendertäglich, mit Wochenendtagen (365 im Jahr) Versichertenjahre Summe aller Versichertentage der AOK-Versicherten / 365 Kalendertage Krankenstand Summe aller Arbeitsunfähigkeitstage / Summe aller Versichertentage x 100 Gruppengröße: ca. 15.000 Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen im Rheinland, die bei der AOK- Rheinland/ Hamburg versichert sind. 10
  • 11. Altersdurchschnitt AOK-versicherte Pflegekräfte im Rheinland 50 45 Jahre 40 35 30 2006 2007 2008 2009 2010 Rheinland 37,4 37,4 37,7 38,1 38,0 Pflege im Rh. 40,5 40,7 40,8 40,9 40,7 11
  • 12. Krankenstand Entgeltfortzahlung Jahr 2010/ 2011 AOK-versicherte Pflegekräfte im Rheinland 6 Prozent 4 2 0 2006 2007 2008 2009 2010 1. Hj 2011 Rheinland 3,30 3,43 3,57 3,62 3,64 3,82 Pflege im Rh. 3,90 4,03 4,22 4,35 4,41 4,68 12
  • 13. Krankenstand Krankengeld Jahr 2010/ 2011 AOK-versicherte Pflegekräfte im Rheinland 6 Prozent 4 2 0 2006 2007 2008 2009 2010 1. Hj 2011 Rheinland 1,47 1,53 1,59 1,65 1,67 1,76 Pflege im Rh. 2,30 2,42 2,50 2,41 2,52 2,76 13
  • 14. Krankenstand Gesamt Jahr 2010/ 2011 AOK-versicherte Pflegekräfte im Rheinland 8 6 Prozent 4 2 0 2006 2007 2008 2009 2010 1. Hj 2011 Rheinland 4,77 4,96 5,16 5,27 5,30 5,58 Pflege im Rh. 6,20 6,45 6,72 6,76 6,93 7,44 14
  • 15. Arbeitsunfähigkeitstage je 100 Versichertenjahre Hauptdiagnosen 2010 AOK-versicherte Pflegekräfte im Rheinland 1000 Rheinland: 1.935,03 Branche: 2.529,93 800 Kalendertage 600 400 200 0 Muskel- Sonstige Arbeits- Herz- Psychische Sonstige Er- Atemwege Verdauung Skelett Unfälle unfälle Kreislauf Störungen krankungen Rheinland 274,49 547,95 114,69 151,32 116,27 107,14 182,73 440,46 Pflege im Rh. 340,37 750,25 131,22 129,96 79,90 108,44 353,11 636,67 15
  • 16. Modellberechnung Ausfallkosten* Entgeltfortzahlungs-Krankenstand im Gesamt-Krankenstand Unternehmen in % im Unternehmen in % 4,68 6,93 EFZ-Ziel-Krankenstand in % Gesamt-Ziel-Krankenstand in % 4,18 5,93 Berechnung inkl. betriebswirtschaftl. Berechnung mit Durchschnittswerten Kosten (nur Entgeltfortzahlung) (über alle AU-Tage) Durchschnittslohn / Stunde 20,91 € 68,3 % Personalzusatzkosten / Stunde (ohne Entgeltfortzahlungsanteil 4,1%) 14,52 € Gesamtkosten / 8-Stunden-Tag 283,44 € 400,00 € AU-Tage Gesamt 310.948 AU-Tage Entgeltfortzahlung 197.682 Ausfallkosten Gesamt 124.379.200,00 € Ausfallkosten Entgeltfortzahlung 56.030.986,08 € Ausfallkosten nach Reduzierung des Krankenstandes 50.044.769,62 € 106.431.263,49 € Einsparsumme 5.986.216,46 € 17.947.936,51 € Durchschnittskosten je Arbeitsstunde Erfahrungssatz 400 € nach Rationalisierungs- (Arbeiter & Angestellte) 36,05 €. kuratorium d. dt. Wirtschaft und der Bundes- Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 16
  • 17. Agenda 1. Krankenstand und Führung – Ein Zusammenhang? 2. Einfluss von Führungsverhalten – Auf die Mitarbeiter und die eigene Befindlichkeit 3. Entwicklungsansätze – mitarbeiterorientierter und gesundheitsgerechter Führungsstil 4. Wie kann ich meine Mitarbeiter stressen? 17
  • 18. Krankenstand und Führung Was haben Sie in der Vergangenheit getan, um die Gesundheit und Zufriedenheit der Beschäftigten zu fördern? Was war nachhaltig? Wie hat es gewirkt? Was macht zufrieden im Unternehmen? Was hält gesund? Denken Sie dabei an Situationen, in denen Sie Ihre MitarbeiterInnen zufrieden erlebt haben! Was macht unzufrieden im Unternehmen? Was macht krank? Nennen Sie die Ursachen aus Ihrer Sicht! 18
  • 19. Weiterkommen für Anfänger… eine (nicht ganz) ernst gemeinte Annäherung 19
  • 20. 1. Regel Arbeiten Sie so viel und so lange wie möglich! Auch nachts, am Wochenenden und natürlich auch an Feiertagen… Wer länger als vier Stunden pro Nacht schläft, verschläft eindeutig sein Leben. 20
  • 21. 1. Regel Achten Sie darauf, dass Ihre Mitarbeiter sich erholen! Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit kann nur dann gewahrt bleiben, wenn ausreichende Regenerationsphasen eingehalten werden. Selbst moderne Elektroautos benötigen das zweifache der Fahrzeit als Ladezeit! 21
  • 22. 2. Regel Machen Sie es sich immer besonders schwer! Erledigen Sie alle Aufgaben am gleichen Tag Machen Sie keinesfalls Pausen! Und wenn, denken Sie auch in der Mittagspause, nach Feierabend oder nachts über Ihre Aufgaben nach! 22
  • 23. 2. Regel Machen Sie es sich immer besonders schwer! Erledigen Sie alle Aufgaben am gleichen Tag Machen Sie keinesfalls Pausen! Und wenn, denken Sie auch in der Mittagspause, nach Feierabend oder nachts über Ihre Aufgaben nach! Der Körper verlangt erst nach einer Pause, wenn es längst zu spät ist! Als Führungskraft: Achten Sie auf die Gleichverteilung von Arbeitsbelastung! Ungleiche Arbeitsverteilung demotiviert im schlimmsten Fall alle Mitarbeiter. Die Leistungsträger fühlen sich ausgenutzt, Leistungsschwache gehen in die innere Kündigung. 23
  • 24. 3. Regel Nehmen Sie höchstens einmal im Jahr Urlaub! Aber bitte nur dann, wenn es wirklich nicht anders geht! Nehmen Sie dann aber Akten mit. Vergessen Sie auch nicht täglich im Büro anzurufen, ob es irgendwelche Probleme gibt! 24
  • 25. 3. Regel Nehmen Sie höchstens einmal im Jahr Urlaub! Aber bitte nur dann, wenn es wirklich nicht anders geht! Nehmen Sie dann aber Akten mit. Vergessen Sie auch nicht täglich im Büro anzurufen, ob es irgendwelche Probleme gibt! Erst nach einer Woche setzt die Regeneration ein. Jede Unterbrechung verlängert diese Frist. Schon ein Telefonat von 5 Minuten ist zuviel. Sie sind Vorbild, also geben Sie auch ein gutes Beispiel! Ambitionierte Mitarbeiter nehmen sich den Chef als Beispiel…und wollen ihn überflügeln! 25
  • 26. 4. Regel Machen Sie Ihren Selbstwert ausschließlich von Ihrer Arbeit abhängig! Konzentrieren Sie sich ausschließlich auf Ihren Beruf!!! 26
  • 27. 4. Regel Machen Sie Ihren Selbstwert ausschließlich von Ihrer Arbeit abhängig! Konzentrieren Sie sich ausschließlich auf Ihren Beruf!!! In guten Zeiten sind diese Mitarbeiter top, in Krisenzeiten eine Zeitbombe! Wenn es bei der Arbeit schlecht läuft (schlechte Verkaufszahlen, ein Projekt scheitert), bricht gleichzeitig die einzige Quelle für den Selbstwert weg. Ohne Selbstwert keine Kreativität, Entscheidungssicherheit, Engagement Fördern Sie es, wenn Mitarbeiter sich ein zweites Standbein schaffen! 27
  • 28. 5. Regel Führen Sie auf gar keinen Fall ein Privatleben! Verzichten Sie daher auf Freunde, Partner oder Familie (kostet nur Zeit) Wenn Sie dummerweise eine Familie haben, ignorieren Sie diese einfach! 28
  • 29. 5. Regel Führen Sie auf gar keinen Fall ein Privatleben! Verzichten Sie daher auf Freunde, Partner oder Familie (kostet nur Zeit) Wenn Sie dummerweise eine Familie haben, ignorieren Sie diese einfach! Der Mensch ist die Summe seiner Erfahrungen (und mehr!). Private Kontakt und gesunde Beziehungen fördern die Leistungsfähigkeit, Kreativität, Widerstandskraft, Ausgeglichenheit, Gesundheit usw. Private Ressourcen sind die wichtigste Unterstützung bei beruflichen Krisen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter diese Ressource pflegen können! 29
  • 30. 6. Regel Verzichten Sie vollkommen auf Sport oder sonstigen Ausgleich. Für Sport gilt: Was so hässlich aussieht, kann nicht gut sein. Entspannungstechniken sind nur was für esoterische Klangschalenbesitzer (bzw. Sozialpädagogen) 30
  • 31. 6. Regel Verzichten Sie vollkommen auf Sport oder sonstigen Ausgleich. Für Sport gilt: Was so hässlich aussieht, kann nicht gut sein. Entspannungstechniken sind nur was für esoterische Klangschalenbesitzer (bzw. Sozialpädagogen) Sportler sind (im Durchschnitt) intelligenter als Sportmuffel (zumindest Männer in Schweden) Stress ist in erster Linie eine körperliche Reaktion. Wer fit ist, verträgt ihn besser. Fördern Sie sportliche Aktivitäten, erkundigen Sie sich bei Ihren Mitarbeitern, erwähnen Sie sportliche Leistungen ebenso lobend wie eine gute Arbeitsleistung! 31
  • 32. 7. Regel Verzichten Sie auf Obst und Gemüse: Curry-Wurst und Pommes schmecken doch - unter uns - viel besser! 32
  • 33. 7. Regel Verzichten Sie auf Obst und Gemüse: Curry-Wurst und Pommes schmecken doch - unter uns - viel besser! Falsche Ernährung senkt die Leistungsfähigkeit beträchtlich. Wenn alle MA Mittags eine Currywurst essen und dadurch am Nachmittag 10% weniger leisten können, entspräche dies einer zusätzlichen AU- Quote von 5 Prozentpunkten. Da hilft nur: Angebote schaffen und Vorbild sein! 33
  • 34. 8. Regel Machen Sie alles selber, ansonsten wird es ja doch nur in die Hose gehen! Bitten Sie auf keinen Fall um Hilfe, das wird Ihnen nur als Schwäche ausgelegt. 34
  • 35. 8. Regel Machen Sie alles selber, ansonsten wird es ja doch nur in die Hose gehen! Bitten Sie auf keinen Fall um Hilfe, das wird Ihnen nur als Schwäche ausgelegt. 1913 bewies Henry Ford eindrucksvoll die Effizienz von Arbeitsteilung. Seit dem muss (darf?) kein Mitarbeiter mehr alles können. Bei Führungskräften hat sich dies leider noch nicht herumgesprochen. Sein Sie ein Vorbild: Geben Sie Aufgaben ab! Bitten Sie ganz offen um Hilfe und Unterstützung! 35
  • 36. Fazit… Wenn Sie das alles beherzigen, ist Krankheit und Burn-Out wieder ein Stück weiter entfernt. „Eine Richtung vorzugeben reicht nicht aus. Sie müssen auch die Geschwindigkeit vorgeben.“ 36
  • 37. Zusammenfassung 1. Regel: Arbeitszeiten ernst nehmen! 2. Regel: Öfter mal eine Pause! Arbeitsbelastung steuern! 3. Regel: Regenerationsphasen berücksichtigen! 4. Regel: Den Selbstwert nicht von der Arbeit abhängig machen! 5. Regel: Privatleben als wichtige Ressource respektieren! 6. Regel: Sport ist kein Spiel! 7. Regel: Ernährungsangebote machen! 8. Regel: Niemand muss alles können! 37
  • 38. Agenda 1. Krankenstand und Führung – Ein Zusammenhang? 2. Einfluss von Führungsverhalten – Auf die Mitarbeiter und die eigene Befindlichkeit 3. Entwicklungsansätze – mitarbeiterorientierter und gesundheitsgerechter Führungsstil 4. Wie kann ich meine Mitarbeiter stressen? 38
  • 39. Ganzheitlicher Ansatz „Gesundes“ Unternehmen Organisation MitarbeiterInnen/Mitarbeiter Gesunde Arbeitsbedingungen Gesundheitsorientierte Stärkung … Arbeits- persönlicher … … … organisation Gesundheits- potenziale Mitarbeiter- orientierte Führung Betriebliches Gesundheitsmanagement 39
  • 40. Mammutaufgabe Führungskraft Nur wer gesund ist, kann anwesend sein! Aber wer anwesend ist, bringt noch lange keine gute Leistung! 2. Führungsaufgabe: Motivation Gute Leistung Anwesenheit 1. Führungsaufgabe: Gesundheit Prävention 40
  • 41. Pressemitteilung vom 01.09.2011 Troisdorf plant 24-Stunden-Kita Die Stadt Troisdorf baut die erste kommunale 24-Stunden-Kita in Nordrhein-Westfalen. Vor allem Alleinerziehende in Pflege- und Schichtdiensten sollen davon profitieren. Die Kindertagesstätte werde im Februar eröffnet. Die Betreuung in den Abend- und Nachtstunden koste keinen Aufpreis, so die Stadt. 41
  • 42. Anerkennung „Von einem guten Kompliment kann ich zwei Monate leben.“ Mark Twain (1835-1910) 42
  • 43. Führungskräfte gestalten Gesundheit Vorbildfunktion z.B. Umgang mit dem Thema Gesundheit Führungsstil Umgang, Gespräche, Feedback usw. Arbeitsaufgaben, Arbeitsbedingungen Arbeitsorganisation, Prozessgestaltung usw. Verantwortung und Pflichten für Gesundheit z.B. Sicherstellung gesetzlicher Vorschriften 43
  • 44. Vertrauen vs. Misstrauen „Man vergisst vielleicht, wo man die Friedenspfeife vergraben hat. Aber man vergisst niemals, wo das Beil liegt.“ Mark Twain (1835-1910) 44
  • 45. Verstärkerkreis und Teufelskreis + Vertrauen, dass der MA mir - Misstrauen, dass der MA mir entgegen bringt entgegen bringt Anweisungen Anweisungen umsetzen, ohne grundsätzlich lange Diskussion hinterfragen Freiheit zum jeden Arbeitsschritt eigenverantwort- vorlegen lassen lichen Arbeiten Vertrauen, dass Misstrauen, dass ich dem MA ich dem MA entgegen bringe + entgegen bringe - 45
  • 46. Prinzipien gesundheitsförderliches Führungsverhalten „Care“-Kultur / soziale Unterstützung häufiger Blick auf den MA und sein Anerkennung ist ein menschliches Befinden; ca. ein Drittel der Arbeitszeit wird Grundbedürfnis, das jeder braucht mit Kommunikation verbracht Wohlfühlen hat großen Einfluss auf MA Vertrauen entgegenbringen Motivation/Gesundheit der MA MA haben gleiche Bedürfnisse wie Führungskräfte sind Förderer/Entwickler, Coach Führungskräfte Führungskräfte agieren als Vorbild MA sind aus sich heraus motiviert Führungskräfte gönnen sich regelmäßig MA werden mit einbezogen Erholungsphasen und achten auf die eigene Ziele werden gemeinsam vereinbart Gesundheit MA sind Partner zur gemeinsamen Zielerreichung MA werden ausreichend informiert 46 Vgl. Matyssek A.K. (2003): Chefsache: Gesundes Team – gesunde Bilanz
  • 47. Gesundheitsförderliches Führungsverhalten bedeutet: zu loben MA zur Selbstständigkeit anzuregen zu motivieren Vertrauen in die MA zu haben spezifische Arbeitsaufgaben zu zuweisen Kompetenz zu vermitteln Bei persönlichen Problemen zu helfen Vorbild zu sein für Mitarbeiter und deren Taten einzustehen gut zu zuhören MA als Partner zu sehen Probleme aus anderen/neuen Blickwinkeln zu entspannte Gesprächsatmosphäre zu schaffen betrachten (offen für Neues zu sein) freundlich zu sein Ratschläge zu geben, wenn sie gebraucht/erwünscht sind gut erreichbar zu sein auf Fehler zu achten, wenn Standard gefährdet MA zu begeistern ist bei Entscheidungen Zustimmung der MA mit Mitarbeitern zu besprechen, wie sie ihre einzuholen Ziele erreichen können auch bei Fehlern freundlich zu bleiben Zeit auch mal für ungezwungene Gespräche zu am Wohlergehen seiner MA interessiert zu sein haben die Arbeitsgebiete/-aufgabe den Fähigkeiten bei Stress ruhig zu bleiben seiner Mitarbeiter anzupassen 47
  • 48. Agenda 1. Krankenstand und Führung – Ein Zusammenhang? 2. Einfluss von Führungsverhalten – Auf die Mitarbeiter und die eigene Befindlichkeit 3. Entwicklungsansätze – mitarbeiterorientierter und gesundheitsgerechter Führungsstil 4. Wie kann ich mich und meine Mitarbeiter stressen? 48
  • 49. Indikatoren hoher persönlicher Belastung Klagen über Belastungen und körperlicher Beschwerden Ausfälle durch Fehlzeiten Geringere Arbeitsmotivation Mangel an Flexibilität und Einsatzbereitschaft Vermehrte Überstunden Kein zielorientiertes Arbeiten Zusätzlicher zeitlicher und materieller Aufwand Zu lange Bearbeitungszeiten Nichteinhalten von Terminen Qualitätsverlust 49
  • 50. Stress – was ist das eigentlich? Würze des Lebens (Hans Selye) ODER Gefährliche Zivilisationsplage? 50
  • 51. Definition: Arbeitsbedingter Stress ist… Arbeitsbedingter Stress wird verstanden als „emotionale und psychophysiologische Reaktion auf Ungünstige und schädliche Aspekte der Arbeit, des Arbeitsumfelds und der Arbeitsorganisation. Stress ist ein Zustand, Der durch hohe Aktivierungs- und Belastungsniveaus gekennzeichnet ist und Oft mit dem Gefühl verbunden ist, man könne die Situation nicht bewältigen“ (Europäische Kommision, Generaldirektion V, 1997) 51
  • 52. Warum macht Stress Sinn? 52
  • 53. Das S-I-R-K-Schema Stressor: Individuum: Situation, die das Wahrnehmung und Wohlergehen Bewertung der Anforderung möglicherweise beeinträchtigt Konsequenz: Reaktion: langfristige Reaktionen körperlich, psychisch, aus der Dauerbelastung autonom 53
  • 54. Die drei Ansatzpunkte: „Schrauben“ Situation Individuum Reaktion Probleme erkennen Bewertungen, Entspannungs- & analysieren Einstellungen verändern techniken (PMR, (Kognitive AT…) Stressoren reduzieren, Umstrukturierung) vermeiden Irrationale Gedanken Spontanentspannung Ideen für praktische unterbrechen (Augengymnastik, Veränderungen Ausbaumeln) sammeln (lassen) Positive Lösungen auf den Selbstgespräche Genusstraining Alltag übertragen „Nein sagen“ lernen Bewegung/Sport Zeitmanagement „Alles was gefällt!“ Gleichgewicht anstreben 54
  • 55. Dem Stress auf die Spur kommen… Was bereitet mir Stress? Situation Wann? Wo? Wer? Was geschieht? Bewertungen Wie bewerte ich die Situation? Welche Erwartungen habe ich an mich/andere? Welche Befürchtungen habe ich? Meine Reaktion Was spüre ich körperlich? Was fühle ich? Was tue ich dagegen? 55
  • 56. Was das Unternehmen / Führung tun kann: Belastungen reduzieren, Change- und Stressmanagement Wahrnehmung der Führungsaufgabe Kümmern Fürsorge Pflege der Mitarbeiter Veränderungen wahrnehmen (Achtsamkeit) Arbeitsverhalten Sozialverhalten Gefühlsäußerungen/Gefühlslage Körperliche Veränderungen Alltagsleben „tüchtig oder süchtig“ unterscheiden lernen Kommunikation, Rückkehrgespräche, BEM-Verfahren Betriebsärztlicher Dienst Schulungen und Seminare zum Thema 56
  • 58. Was der Einzelne tun kann (z.T. mit ext. Hilfe): Stressvermeidung lernen Stressreduzierung lernen Stressbewältigung lernen Überforderung vermeiden In Balance bleiben Offene Kommunikation suchen Zielgerichtete Behandlung annehmen Resilienz und Veränderungsbereitschaft lernen Verhaltensänderung lernen Optimismus lernen Realismus behalten 58
  • 59. gesundheitsförderliche Ressourcen Vertrauenskultur Handlungs- und Kontrollspielräume Offene, direkte, ehrliche Kommunikation Unterstützung und Förderung Wertschätzung, Anerkennung Fairness fachliche, emotionale Ressourcen positives Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen positive soziale Beziehungen gegenseitige Unterstützung im Betrieb, „Netzwerke“ 59
  • 60. Schlusswort „Seien Sie vorsichtig beim Lesen von Gesundheitsbüchern: Ein Druckfehler kann Ihr Tod sein.“ Mark Twain (1835-1910) 60