Diese Präsentation, die anlässlich des deutschsprachigen Schulleitungssymposiums 2011 gezeigt wurde, zeigt auf:
- welche Stärken die schulische und die ausserschulische Jugendarbeit je haben,
- welches Potenzial in der Zusammenarbeit dieser beiden Bildungsorte liegt.
An diesem Symposium geht es um Bildungslandschaften d.h. um Kooperationen von verschiedenen Institutionen, Organisationen und Personen, die in die Bildung von Kindern und Jugendlichen im weitesten Sinn involviert sind. Die Jugendverbände / Jugendorganisationen ist eine Art von derartigen Organisationen. Die SAJV ist schon seit einigen Jahren aktiv auf diesem Gebiet.
Wer beeinflusst? Staat (z.B. Aktivitäten der Gemeinde) Kirche Private Wann? ausserhalb der Schule und des Familienlebens Wen? Jugendliche
Drei verschiedene Bildungsorte: Die formale Bildung hat verpflichtenden Charakter (schulische Bildung). Die non-formale Bildung ist zwar organisiert, aber freiwillig und hat Angebotscharakter (Bildung im Rahmen von Jugendorganisationen, Vereinen, Musikschulen usw.). Die informelle Bildung vollzieht sich in ungeplanten Prozessen (im Alltag, in der Familie, in der Peer Gruppe). Umfassende Bildung: meint nicht nur den Erwerb von umfangreichem Fach- / Sachwissen ist ein Prozess, welcher zur grösstmöglichen Entfaltung des Persönlichkeitspotenzials des Individuums führt (personale bzw. Selbstkompetenzen, Sozialkompetenzen). -> Diesem Verständnis gemäss geschieht Bildung im Zusammenwirken formaler mit non-formalen und informellen Bildungsorten.
Verschiedene Bildungsorte = unterschiedliche Qualitäten -> sind einander eine wichtige Ergänzung Qualitäten der Schule Reichweite: Obligatorische Regelschule -> sehr grosse Reichweite. Während der obligatorischen Schulzeit werden fast alle Kinder und Jugendlichen von den staatlich vorgeschriebenen Bildungsmassnahmen erreicht. 2. Professionalität: Ausgebildete PädagogInnen. Bildungsmassnahmen mit hohem Professionalitätsgrad. 3. Einheitlichkeit: Zwar (noch) kein einheitlicher Lehrplan und verschiedene Schulmodelle gibt, aber trotzdem: Lerninhalte –> bis zu einem gewissen Grad formalisiert, strukturiert und untereinander vergleichbar. Die Lerninhalte anderer Bildungsorte -> weitgehend unstrukturiert und kaum miteinander vergleichbar.
Familie: Erste Erfahrungen mit Aushandlungsprozessen (Verhandlungen und Konflikte, die den privaten Raum betreffen). Die Familie als Lernort bleibt meist auf den privaten Raum bezogen. Freundeskreis / Peers: hierarchiefreie Aushandlungsprozesse soziale, jugendkulturelle und personale Orientierung. interaktive Prozesse bei der Aneignung von kulturellen Stilen, Lebensweisen und Räumen -> Kompetenzentwicklung. -> Sehr wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung. Auch Gleichaltrigengruppen orientieren sich am privaten Raum. Schule: rechtlich vorgeschrieben Pflicht zur Teilnahme Fokus auf dem Erwerb formaler Bildung Angebote der Selbstorganisation und des freiwilligen, selbst bestimmten Lernens nur bedingt möglich Vorgegebene Lernziele -> können nicht mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam bestimmt werden. Jugendarbeit: Freiwilligkeit: hohe individuelle Bereitschaft zur Teilnahme Offenheit: Verhandelbarkeit von Zielen, Inhalten und Arbeitsweisen Nicht auf den privaten Raum, sondern auf eine Organisation bezogen . -> Von diesen Charakteristika wird angenommen, dass sie Grundvoraussetzungen sind für nachhaltige Lernprozesse . In dieser speziellen Kombination finden sie sich einzig in Freiwilligenorganisationen – d.h. für den Jugendbereich in Jugendorganisationen.
Personale und soziale Kompetenzen: Kommunikations-, Kooperations- und Kritikfähigkeit, Belastbarkeit, Verantwortungsbereitschaft, Selbstbewusstsein, Mut, Selbständigkeit, Leitungs- und Führungskompetenz, Zuverlässigkeit, Offenheit, Entwicklung von Werten und Einstellungen Teamfähigkeit. Engagementspezifische Kompetenzen: Vielfältige Fähigkeiten und Kenntnisse politischer fachlicher organisationsspezifischer kreativer technisch-instrumenteller praktischer medialer und organisatorischer Art.
Schule: Auf die Zukunft ausgerichtetes Lernen in einem hoch professionalisierten und strukturierten Rahmen mit enorm grosser Reichweite . JA: Auf die unmittelbare Gegenwart ausgerichtetes Lernen auf freiwilliger Basis in Strukturen mit grossem Gestaltungsfreiraum und Möglichkeiten zur Verantwortungsübernahme .
Lektionen / Tage zu Sexualpädagogik, Erste Hilfe, Rettungsschwimmen usw. Wahlfächer z.B. 4057 Basel: Wahlfach „Mädchensachen“