1. •Lebensweise
•Lebensbeding u ng en
•Pi l z e m i t u nd o hne
Frucht körper
•Fortpflanzung von Pilzen
•Pilze als Symbiont en &
Parasit en
•Einordnung der Pilzart en
2.
3. Pilze als Schmarotzer (Parasitismus)
Die Parasiten unter den Pilzen haben es auf lebende
Organismen abgesehen. Parasitische Pilze sind häufig
Krankheitserreger bei Pflanzen in ihrer Bedeutung
vergleichbar mit den Bakterien und Viren bei Mensch
und Tier. Sie können ihre Wirtspflanzen schwächen oder -
wie z.B. der Hallimasch - sogar zum Absterben bringen,
wenn es diesen nicht gelingt, den Angriff des Pilzes
abzuwehren.
Vielen Pilzen gelingt es, über Wunden an den Zweigen,
am Stamm und an den Wurzeln (z.B. Wurzelschwamm
und Hallimasch) in das Innere der Bäume zu gelangen.
Gesunde, kräftige Bäume sind in der Regel gegen
Infektionskrankheiten, die durch Pilze verursacht werden,
gut geschützt. Ihr Abwehrsystem ist dem Immunsystem
bei Mensch und Tier ähnlich, auch hier können Pilze
kleinere Schäden und Wunden verursachen - z.B. Fußpilz
oder Nagelpilz.
Wenn auch ein extremer Pilzbefall für den Einzelbaum
tödlich sein kann, sind naturnahe Wälder durch Pilzbefall
in der Regel nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Fallen Bäume durch Pilze aus, können in dem Licht das
durch die Lücke im Kronendach fällt, wieder junge,
gesunde Bäume heranwachsen.
4. Pilze als Zersetzer (Saprotrophie)
Unter den Zersetzern spielen Pilze eine große Rolle. Gäbe es sie
nicht, würde es dem Wald ergehen wie einer Stadt, in der es
keine Müllabfuhr gibt. Meterhoch würden sich Blätter und
abgestorbenes Holz auftürmen. Die Bäume müssten
verhungern, sobald die Nährstoffvorräte im Mineralboden
aufgebraucht wären. Die Pilze, die das verhindern, bezeichnet
man als "Streu- bzw. Holzzersetzer".
Durch die Zersetzung der Streu und des Holzes bereiten die Pilze
den Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten vor. Deshalb
lässt die Bayer. Staatsforstverwaltung auch bewusst Totholz im
Wald, das zahlreichen Pilzarten wie auch Tier- und Pflanzenarten
als Lebensgrundlage dienen kann. Bei einer Untersuchung im
Naturwaldreservat Waldhaus konnten über 400 Pilzarten
nachgewiesen werden.
Neben dem sehr häufigen Zunderschwamm ist als auffälligste
Art unter den Holzzersetzern an starken Buchenholz, sicherlich
der Ästige Stachelbart zu nennen. Seine Fruchtkörper erinnern
an einen eingefrorenen Wasserfall.
Und auch mykologische Raritäten sind unter diesen Pilzen zu
finden. So konnte erstmals in Bayern auch ein vom Aussehen
unscheinbarer Porling, der Rissige Gallertporling nachgewiesen
werden.
Als Holzzersetzer sind die Pilze auch außerhalb des Waldes
wahre Spezialisten. Feuchtes Holz ist vor ihnen praktisch
nirgends sicher. Nur fachgerecht verbautes, trockenes Holz ist
vor einer Zersetzung durch Pilze sicher.