10. „Vor dem Teleschirm mit dem Sprechschreiber
waren zwei Rohrpost-Öffnungen, eine für
schriftliche Mitteilungen und eine größere für
die Dokumente.
(...)
Winston wählte auf dem Teleschirm „Frühere
Nummern“ und forderte die benötigten
Dokumente an, die wenige Augenblicke später
aus der Rohrpost herausgeglitten kamen.“
George Orwell, 1984
(In einer gestrichenen Manuskript-Passage
berichtet ein Kollege, dass er sich via Tele-
schirm mit Kollegen auf anderen Kontinenten
austauscht.)
12. Informationsarbeit:
Vorgegebene Inhalte modifizieren
„Zwei Aufgaben waren Routine-Angelegenheiten,
wenn auch die zweite ein langweiliges Durch-
ackern von Zahlenlisten erfordern würde.“
George Orwell, 1984
13. Wissenssarbeit: Nicht wissen,
was das konkrete Resultat sein wird*
„Aber es gab auch schwierige Aufgaben,
in denen man sich verlieren konnte wie in den
Tiefen mathematischer Probleme, von nichts
geleitet als der Kenntnis der Prinzipien …
und dem eigenen Einfühlungsvermögen ...“
George Orwell, 1984
In Anlehnung an die Definition von Peter Drucker
19. Viertakter 1. Ansaugen
Ottomotor: 2. Verdichten
3. Arbeiten
4. Ausstoßen
= Ansaugen ...
Dank für die Metapher
an Matt Webb
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a6/4-Stroke-Engine.gif
20. Ansaugen, Verdichten, Arbeiten, Ausstoßen
Matt Webb, The Web As Movement, Talk (2008)
http://berglondon.com/talks/movement/?slide=29
21. The Web As Movement (Matt Webb)
„Es braucht einen Funken, um das Ganze in Gang zu setzen.
Wie bei einem Online Community Forum. Und dann dreht sich
der Kolben, und es ist beinahe ein Nebeneffekt, dass dabei
Bewegung nach außen auf die Räder übertragen wird.
Ein anderer Nebeneffekt besteht darin, dass diese Bewegung
zugleich wieder für neues Ansaugen sorgt, womit der Kreislauf
neu beginnt.
Es ist also eine selbsterhaltende Bewegung – so wie man
die Energie vom Frühstück benutzt, um das Mittagessen
zuzubereiten, und dann die Energie vom Abendessen,
um wieder aufzustehen und Frühstück zu machen.“
Matt Webb, The Web As Movement, Talk (2008)
http://berglondon.com/talks/movement/?slide=18
30. Typ 3: Inhalte
im Zentrum
der Kollaboration
Administrator
Investigator
Forscher
Urheber/Kreativer
31. Die McKinsey-Idee:
den 12 Typen von Wissensarbeitern
typische kollaborative Arbeitsformen
und von da aus dann typische
Web-Applikationen zuordnen.
(Die Idee ist richtig, die konkrete Umsetzung
erscheint mir noch verbesserungsfähig. In der Folge
meine ersten Schematisierungs-Versuche:)
32. Aspekte von Wissensarbeit Passende Applikationen
AUTHORING Blog | Wiki | Etherpad |
'Dokumente' verfertigen GDocs ...
KOMMUNIZIEREN (Micro-)Blogging | IM | Voice
Vernetzen, Präsenz over IP | Webconferencing
WISSEN Social Bookmarking | Wikis |
AUFBAUEN Tagging |Feed Aggregator ...
ZIRKULATION (Micro-)Blogging |
MICROCONTENT Multimedia Mikro-Objekte
KOLLEKTIVE Soziales Filtern
INTELLIGENZ (Linken, Rating ...)
PROJEKT Wiki | Agile PM 2.0
MANAGEMENT Applikationen
33. Aufgabe:
Versuchen Sie, die typischen Funktionen
von Wissensarbeit auf diese drei (groben)
Typen organisierter Kollaboration zu
projizieren:
Welche Tools & Techniken werden bereits in
herkömmlichen Organisationen eingesetzt,
um diese Funktionen schlecht oder recht
zu erfüllen?
(Viele dieser Funktionen werden überhaupt
erst klar benennbar und gut unterscheidbar,
weil neue spezialisierte Web 2.0-Applikationen
sie jetzt einzeln adressieren. Aber im alten
Büro gab es sie irgendwie auch, und sei es
als unerfülltes Bedürfnis.)
34. Welche Tools, Methoden und Applikationen
stehen zur Verfügung?
Welche sind typisch für den jeweiligen
Organisations-Typus?
35. Welche Tools, Methoden und Applikationen
stehen zur Verfügung?
Welche sind typisch für den jeweiligen
Organisations-Typus?
36. Welche Tools, Methoden und Applikationen
stehen zur Verfügung?
Welche sind typisch für den jeweiligen
Organisations-Typus?
37. Welche Tools, Methoden und Applikationen
stehen zur Verfügung?
Welche sind typisch für den jeweiligen
Organisations-Typus?
38. Welche Tools, Methoden und Applikationen
stehen zur Verfügung?
Welche sind typisch für den jeweiligen
Organisations-Typus?
39. Welche Tools, Methoden und Applikationen
stehen zur Verfügung?
Welche sind typisch für den jeweiligen
Organisations-Typus?
40. Es geht um das
Design von Arbeitsumgebungen.
„Social Media Business Design“
ist die bewusste Herstellung
von vernetzten Ökosystemen,
Prozessen und Kulturen, die auf
dynamischen Signalen aufbauen,
'Schwarmintelligenz' ausnutzen
& 'Metafilter' einsetzen.“
(Dachis Group)
(Das klingt arg abstrakt und ein wenig zu
penetrant nach Consultant-Sprache,
aber im Kern stimmt es.)
41. Wie lässt sich ein passendes Ökosystem
aus InfoClouds & InfoFlows designen?
42. “Media is no longer something we do,
but something we become part of.”
Marshall McLuhan
47. Sieben Prinzipien für das
Design von Wissensarbeit 2.0-Umgebungen
1. Jede/r NutzerIn fühlt sich als
Mittelpunkt des Universums
2. Der Grundstoff ist Microcontent:
nicht größer als ein Screen, nicht länger
als eine Aufmerksamkeitsspanne
3. Den Eindruck von Einfachheit erzeugen
4. Offenheit, Offenheit, Offenheit
(des Design, der Inhalte, der Kollaboration)
5. Reiche Peripherie, beiläufige Aufmerksamkeit
6. Flow-Erlebnis (nicht vordefinierte Workflows)
7. Jeder Klick zuviel ist tödlich
53. Stellen wir uns z.B. den beiläufigen Flow von Mikroinforma-
tionen und Wissens-Bausteinen vor, wie einen Radio-Kanal,
dessen Programm ich selbst beeinflusse …
54. Statt Songs erscheint ein Feed meiner Microcontent-Items.
(Und die Hits sind in 'Heavy Rotation'.)