SlideShare uma empresa Scribd logo
1 de 8
Baixar para ler offline
Finanzen&Steuern                                                                                 Folie 1



 Steueraufteilung
 Deutschland ist ein föderal aufgebauter Staat. Dabei haben alle drei Ebenen – Bund, Länder und Ge­
 meinden – einen Anspruch auf einen Teil der Steuereinnahmen. Bestimmte Steuereinnahmen müssen
 Bund, Länder und Gemeinden untereinander aufteilen, andere wiederum verwenden sie allein für ihre
 Aufgaben. Wer welche Steuern bekommt, steht im Grundgesetz (Artikel 106), dies wird als Ertrags­
 kompetenz bezeichnet.

                                           Gemeinschaftliche Steuern

                                 50%             Körperschaftsteuern            50%

                                42,5%        Lohn- und Einkommensteuer          42,5%

      Länder                    44,1%                                           53,9%
                                                                                           Bund
                                                 Umsatzsteuer / MwSt.

                                 44%      Kapitaldeckungs- / Abgeltungssteuer   44%

                                                 12%      2%     15%




                                                  Gemeinden


                                                    Steuern
 Einzelne Steuern




         Bund                                          Länder                           Gemeinden




   u.a.                                            u.a.                                 u.a.
   •	 Energiesteuer                                •	 Erbschaftsteuer                   •	 Gewerbesteuer
   •	 Versicherungsteuer                           •	 Biersteuer                        •	 Grundsteuer
   •	 Stromsteuer                                  •	 Lotteriesteuer                    •	 Hundesteuer

 Quelle: Bundesministerium der Finanzen
FinanzenSteuern                                                     Folie 2



 Der Weg der Lohnsteuer
            Schritt 1
                Die Buchhaltung einer Firma stellt Gehaltszettel aus und rechnet
                Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer aus,
                und zwar mit einem Lohnprogramm, in dem die aktuellen Lohn­
                steuertabellen hinterlegt sind.




            Schritt 2
                Die Angestellten erhalten ihre Gehaltszahlung in der Regel über
                ein Bankkonto und den Gehaltszettel persönlich oder per Post.
                Sie sehen auf dem Gehaltszettel, welche Summen vom Brutto­
                gehalt abgezogen wurden.




            Schritt 3
                Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer meldet
                der Arbeitgeber mittels Lohnsteueranmeldung an das zuständige
                Finanzamt und überweist die Summe an die Finanzkasse des
                Finanzamts.




            Schritt 4
                Die Finanzkasse überwacht den Zahlungseingang per Computer
                und prüft, ob die Steuern termingerecht eingegangen sind.




            Schritt 5
                Die Finanzämter überweisen die Steuern an die Bundesfinanz­
                kasse. Die Lohnsteuer wird aufgeteilt: 42,5 Prozent gehen an den
                Bund, 42,5 Prozent an die Länder und 15 Prozent an die Gemein­
                den. Die Beträge für Länder und Gemeinden werden innerhalb
                des Finanzausgleichs ermittelt. Der Bund überweist also einen
                Teil der Einkommensteuer zurück an Länder und Gemeinden.
FinanzenSteuern                                                                                           Folie 3



 Defizite und Kredite
 Im Jahr 2011 ergab sich für den Bund ein Finanzierungsdefizit von 48,4 Milliarden Euro. Wenn die Ein­
 nahmen nicht ausreichen, um die Ausgaben zu decken, greifen die öffentlichen Haushalte auf Rück­
 lagenmittel zurück oder nehmen Fremdmittel als Kredite auf. Finanzierungsdefizite in öffentlichen
 Haushalten werden überwiegend aus Schuldenaufnahmen am Kreditmarkt gedeckt. Die Differenz
 zwischen den Einnahmen und Ausgaben bezeichnet man als Finanzierungssaldo. Dieser wird durch die
 so genannte Nettokreditaufnahme geschlossen.



    Entwicklung von Einnahmen, Ausgaben
    und Der Nettokreditaufnahme


          Angaben in Mrd. Euro




                                                                                                           315,0
                                                                                           311,5   309,9
                                                                           305,8   306,0
                                                                   303,7                                   14,7
                                                                                           24,9    18,7
                                                           292,3           48,4    27,2
                                                                   44,0
                                                                                                           300,3
                                                   282,3
                                                           34,1                                    291,2
                                                                                           286,6
                                         270,4     11,5    Nettokreditaufnahme
                                                                                   278,8
                                 261,0
                    259,8                14,3      270,8
           251,6
                                 27,9                              259,7
                     31,2                   256,1          258,2           257,4
            39,5


                                 233,1
                      228,6
                                                                                                     Ausgaben
           212,1                                                                                     Einnahmen




                                                              Ohne Sondervermögen, mit Kreditermächtigungen
    Quelle: Bundesministerium der Finanzen, 2011              (Ist 2004– 2010, Soll 2011– 2015)
FinanzenSteuern                                                                                        Folie 4



 Staatsverschuldung in Deutschland
 Reichen die Einnahmen nicht aus, die Ausgaben zu decken, muss der Staat einen Kredit aufnehmen.
 Da dies in Deutschland, wie auch in den meisten anderen Industrienationen, der Regelfall ist, baut sich
 durch die jedes Jahr hinzukommende Neuverschuldung (Nettokreditaufnahme) seit Jahrzehnten konti­
 nuierlich eine Gesamtverschuldung auf. Diese lag Ende 2010 bei etwa 1.999 Milliarden Euro. Für den
 einzelnen Bürger ergibt sich daraus eine Schuldenbelastung von 24.450 Euro pro Kopf.




    Entwicklung der Staatsverschuldung
    in Deutschland


    in Milliarden Euro. jeweils zum 31.12.
                                                                                                        1.998




                                                                                                1.448


                                                                                        1.198



                                                                                1.009




                                                                         536

                                                                  387

                                                           237
                                                    129
                                      43     63
       10        21        29

     1950       1955      1960      1965     1970   1975   1980   1985   1990    1995   2000    2005    2011


    Quelle: Statistisches Bundesamt, 2011
FinanzenSteuern                                                                                       Folie 5



 Energieträger und Strompreis
 In den Industrieländern und damit auch in Deutschland bestimmen die Energieträger Kohle, Mineral­ l,ö
 Gas und Kernenergie nach wie vor das Bild. Mineralöl, das vor allem im Verkehrsbereich und Wärme­
 markt genutzt wird, ist der mit Abstand wichtigste Energieträger. Doch in Zukunft wird der Anteil
 erneuer­ arer Energien weiter steigen: Die Emissionen von Treibhausgasen sollen bis zum Jahr 2020
         b
 um 40 Prozent und bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 zurückgeführt werden. Dies
 erfordert nicht nur, dass der Anteil der erneuerbaren Energien im Strommarkt steigt (bis zum Jahr 2020
 auf 35 Prozent). Auch der Anteil der erneuerbaren Energien im Verkehrsbereich muss beispielsweise
 durch Biokraftstoffe und Elektrofahrzeuge einen Beitrag leisten. Vor allem durch verbesserte Wärme­
 dämmung der Gebäude soll die Nachfrage nach fossilen Energieträgern in diesem Bereich sinken.


     Primärenergieverbrauch in Deutschland 2010
                                                                                  9,4 %     12,1%
          Steinkohle	                       1.694 PJ *
                                                                         10,9%
          Braunkohle	                       1.510 PJ                                                10,7%
                                                                                          1,5 %
          Mineralöle	                       4.727 PJ
          Gase	                             3.063 PJ
          Kernenergie	                      1.532 PJ
          Erneuerbare Energien	             1.320 PJ                     21,8 %
          Sonstige Energieträger	             211 PJ
                                                                                              33,6%
          Gesamt	                         14.057 PJ
     * 1 Petajoule ist gleich 1 Billiarde Joule


 Bestandteile der Verbraucherpreise für Strom (derzeit überschlägig bei 23 Cent/KWh)

   Abgabe                     Cent/KWh            Bemerkungen

   Konzessions­                   1,32            Abgabe zu Gunsten der Gemeinden regional sehr unterschiedlich:
   abgabe                          bis            gemäß § 2 Konzessionsabgabenverordnung je nach Gemeinde­
                                  2,39            größe maximal 1,32 bis 2,39 Cent/KWh;
                                                  einige Gemeinden verzichten auf diese Einnahme

   Kraft-Wärme-                   0,03            Umlage zu Gunsten der Betreiber von KWK-Anlagen,
   Kopplungsgesetz                                wird jährlich nach § 7 KWK-Gesetz neu festgelegt

   Erneuerbare-                   3,53            Umlage zu Gunsten der Betreiber von EEG-Anlagen. Die Umlage
   Energien-Gesetz                                wird nach der Ausgleichsmechanismusverordnung zum EEG
                                                  jährlich neu festgelegt.

   Stromsteuer                    2,05            Steuer fließt dem Bund zu

   Summe                      6,93 - 8,00         Höhe der Abgaben variiert mit der Höhe der Konzessions­ bgabe
                                                                                                        a
                                                  der Gemeinde

 Quelle: Statistisches Bundesamt, 2011
FinanzenSteuern                                                                               Folie 6



 Demografischer Wandel und Rente in der Zukunft
 Die Altersstruktur hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert. Die
 durchschnittliche Lebenszeit hat sich verlängert, gleichzeitig sinkt die Zahl der Geburten. So wird es in
 Zukunft mehr alte und immer weniger junge Menschen geben. Der Gesetzgeber ist gefordert, die sozia­
 len Sicherungssysteme auf eine zukunftsfähige, solide finanzielle Basis zu stellen.




 Altenquotient 67+:
 Auf EInhundert 20- bis unter 67-jährige kommen ... 67-jährige und ältere


 100


  90


  80


  70


  60


  50


  40


  30


  20
               29,0                 33,3     43,9             55,0             56,3            59,4

  10


    0
              2008                 2020      2030             2040             2050            2060



 Quelle: Statistisches Bundesamt, 2010
FinanzenSteuern                                                                         Folie 7



 Staatsschulden in Europa
 Die Schuldenstandquote ist ein Wert, um die Staatsverschuldung eines Landes zu messen und inter­
 national vergleichbar zu machen. Dabei wird der Schuldenstand eines Landes oder Wirtschaftraums in
 Relation zum Bruttoinlandsprodukt in Prozent angegeben.

 Schuldenstandquoten der EU-Mitgliedstaaten (Bruttoschulden), konsolidiert,
 in Prozent des Bruttoinlandsprodukts*
 *Rechenstand: Notifikation vor dem 01. April 2012

   Ländergruppe/Land                                 2007    2009       2010            2011

   Belgien                                           84,2    96,2        96,8            98,0
   Deutschland                                       64,9    73,5        83,2            81,2
   Griechenland                                      105,4   127,1      142,8           165,3
   Spanien                                           36,1    53,3        60,1            68,5
   Frankreich                                        63,9    78,3        81,7            85,8
   Irland                                            25,0    65,6        96,2           108,2
   Italien                                           103,6   116,1      119,0           120,1
   Zypern                                            48,9    58,5       61,5             71,6
   Luxemburg                                          6,7    14,6        18,4            18,2
   Malta                                             62,0    67,6        68,0            72,0
   Portugal                                          68,3    83,0        93,0           107,8
   Slowenien                                         23,1    35,2        38,0            47,6
   Slowakei                                          29,6    35,4        41,0            43,3
   Finnland                                          35,2    43,8        48,4            48,6
   Estland                                            3,7     7,2        6,6             6,0
   Eurozone zusammen                                 66,2    79,3        85,1            87,2
   Tschechien                                        29,0    35,3        38,5            41,2
   Dänemark                                          27,5    41,8        43,6            46,5
   Lettland                                           9,0    36,7        44,7            42,6
   Litauen                                           16,9    29,5        38,2            38,5
   Ungarn                                            66,1    78,4        80,2            80,6
   Polen                                             45,0    50,9        55,0            56,3
   Schweden                                          40,2    42,8        39,8            38,4
   Großbritannien                                    44,5    69,6        80,0            85,7
   Bulgarien                                         17,2    14,6        16,2            16,3
   Rumänien                                          12,6    23,6        30,8            33,3
   EU-Mitgliedstaaten zusammen                       59,0    74,4        80,0            82,5

 Quelle: Eurostat, April 2012
FinanzenSteuern                                                                              Folie 8



 Zinsentwicklung bei Staatsanleihen
 Wenn ein Staat im Euroraum langfristig nicht nachhaltig wirtschaftet und möglicherweise zahlungs­
 unfähig wird – beispielsweise Griechenland im Frühjahr 2011 – hat das erhebliche Folgen: Griechenlands
 Kreditbonität wurde von den Rating-Agenturen umgehend herabgestuft, was zu einem starken Zins­
 anstieg für griechische Staatspapiere führte.
 Die Finanzmärkte übertragen die Sorge um Griechenland auf andere Euro-Länder, die ebenfalls hohe
 Staatsdefizite aufweisen: Irland, Spanien, Portugal und Italien. Weil das Risiko hoch ist, dass Anleger
 das in verschuldete Länder investierte Geld nicht mehr wieder bekommen, steigen die Zinsen für solche
 Staatsanleihen. So wächst die Gefahr, dass die betreffenden Staaten am freien Kapitalmarkt keine aus­
 reichende Liquidität mehr erhalten.



 Zinsentwicklung bei zehnjährigen Staatsanleihen

 20,0
 %


 17,5




 15,0




 12,5




 10,0




 7,5




 5,0




 2,5




 0


Jan	  Jun	                               Jan	  Jun	                              Jan	  Jun	           Sep
2009		                                   2010		                                  2011		               2011


                         Deutschland   Italien   Spanien   Portugal   Irland   Griechenland
 Quelle: Reuters, 2011

Mais conteúdo relacionado

Mais procurados

Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien trotz guter Unternehmen...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien trotz guter Unternehmen...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien trotz guter Unternehmen...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien trotz guter Unternehmen...Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Seitwärtsbewegung bei Immobilienaktien
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Seitwärtsbewegung bei ImmobilienaktienKommentar zum Immobilienaktienmarkt: Seitwärtsbewegung bei Immobilienaktien
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Seitwärtsbewegung bei ImmobilienaktienEllwanger & Geiger Privatbankiers
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Aktienmärkte beenden Woche mit leichtem ...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Aktienmärkte beenden Woche mit leichtem ...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Aktienmärkte beenden Woche mit leichtem ...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Aktienmärkte beenden Woche mit leichtem ...Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit kleinem Plus
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit kleinem PlusKommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit kleinem Plus
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit kleinem PlusEllwanger & Geiger Privatbankiers
 
Xel_1Q 2002_10Q
Xel_1Q 2002_10QXel_1Q 2002_10Q
Xel_1Q 2002_10Qfinance26
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit Plus von 0,7 Prozent
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit Plus von 0,7 ProzentKommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit Plus von 0,7 Prozent
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit Plus von 0,7 ProzentEllwanger & Geiger Privatbankiers
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Europäische Immobilienaktien entwickeln ...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Europäische Immobilienaktien entwickeln ...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Europäische Immobilienaktien entwickeln ...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Europäische Immobilienaktien entwickeln ...Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Gute Stimmung an den Börsen verleiht Akt...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Gute Stimmung an den Börsen verleiht Akt...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Gute Stimmung an den Börsen verleiht Akt...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Gute Stimmung an den Börsen verleiht Akt...Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Mitte der Woche legte der Immobilienakti...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Mitte der Woche legte der Immobilienakti...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Mitte der Woche legte der Immobilienakti...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Mitte der Woche legte der Immobilienakti...Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Schuldenkrise hat Aktien- und Anleihenmä...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Schuldenkrise hat Aktien- und Anleihenmä...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Schuldenkrise hat Aktien- und Anleihenmä...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Schuldenkrise hat Aktien- und Anleihenmä...Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 

Mais procurados (14)

Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien trotz guter Unternehmen...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien trotz guter Unternehmen...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien trotz guter Unternehmen...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien trotz guter Unternehmen...
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Seitwärtsbewegung bei Immobilienaktien
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Seitwärtsbewegung bei ImmobilienaktienKommentar zum Immobilienaktienmarkt: Seitwärtsbewegung bei Immobilienaktien
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Seitwärtsbewegung bei Immobilienaktien
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Aktienmärkte beenden Woche mit leichtem ...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Aktienmärkte beenden Woche mit leichtem ...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Aktienmärkte beenden Woche mit leichtem ...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Aktienmärkte beenden Woche mit leichtem ...
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit kleinem Plus
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit kleinem PlusKommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit kleinem Plus
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit kleinem Plus
 
Xel_1Q 2002_10Q
Xel_1Q 2002_10QXel_1Q 2002_10Q
Xel_1Q 2002_10Q
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit Plus von 0,7 Prozent
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit Plus von 0,7 ProzentKommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit Plus von 0,7 Prozent
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Immobilienaktien mit Plus von 0,7 Prozent
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Europäische Immobilienaktien entwickeln ...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Europäische Immobilienaktien entwickeln ...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Europäische Immobilienaktien entwickeln ...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Europäische Immobilienaktien entwickeln ...
 
press-release.pdf
press-release.pdfpress-release.pdf
press-release.pdf
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Gute Stimmung an den Börsen verleiht Akt...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Gute Stimmung an den Börsen verleiht Akt...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Gute Stimmung an den Börsen verleiht Akt...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Gute Stimmung an den Börsen verleiht Akt...
 
Tiroler Sparkasse Bilanz 2011
Tiroler Sparkasse Bilanz 2011Tiroler Sparkasse Bilanz 2011
Tiroler Sparkasse Bilanz 2011
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Mitte der Woche legte der Immobilienakti...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Mitte der Woche legte der Immobilienakti...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Mitte der Woche legte der Immobilienakti...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Mitte der Woche legte der Immobilienakti...
 
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Schuldenkrise hat Aktien- und Anleihenmä...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Schuldenkrise hat Aktien- und Anleihenmä...Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Schuldenkrise hat Aktien- und Anleihenmä...
Kommentar zum Immobilienaktienmarkt: Schuldenkrise hat Aktien- und Anleihenmä...
 
KWG Geschäftsbericht 2011
KWG Geschäftsbericht 2011KWG Geschäftsbericht 2011
KWG Geschäftsbericht 2011
 
Kwg gb 2011
Kwg gb 2011Kwg gb 2011
Kwg gb 2011
 

Semelhante a Finanzen und Steuern

Angelo gpa bundesvorstand november 2011
Angelo gpa bundesvorstand november 2011Angelo gpa bundesvorstand november 2011
Angelo gpa bundesvorstand november 2011Werner Drizhal
 
credit-suisse Letter to shareholders Q1/2004
credit-suisse Letter to shareholders Q1/2004credit-suisse Letter to shareholders Q1/2004
credit-suisse Letter to shareholders Q1/2004QuarterlyEarningsReports2
 
Prüfbericht Gemeinde Bürmoos 2011
Prüfbericht Gemeinde Bürmoos 2011Prüfbericht Gemeinde Bürmoos 2011
Prüfbericht Gemeinde Bürmoos 2011Michael Seeleithner
 
Deutsche EuroShop | Quartalsmitteilung 3M 2022
Deutsche EuroShop | Quartalsmitteilung 3M 2022Deutsche EuroShop | Quartalsmitteilung 3M 2022
Deutsche EuroShop | Quartalsmitteilung 3M 2022Deutsche EuroShop AG
 
Presseunterlage krisenschulden sept2010
Presseunterlage krisenschulden sept2010Presseunterlage krisenschulden sept2010
Presseunterlage krisenschulden sept2010Werner Drizhal
 
Balda GB 2011 (deutsch)
Balda GB 2011 (deutsch)Balda GB 2011 (deutsch)
Balda GB 2011 (deutsch)Balda AG
 
Balda_Q3_d_2011
Balda_Q3_d_2011Balda_Q3_d_2011
Balda_Q3_d_2011Balda AG
 
Balda Halbjahresbericht 2011
Balda Halbjahresbericht 2011Balda Halbjahresbericht 2011
Balda Halbjahresbericht 2011Balda AG
 
BAK Economics: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Kantonalbanken für die ...
BAK Economics: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Kantonalbanken für die ...BAK Economics: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Kantonalbanken für die ...
BAK Economics: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Kantonalbanken für die ...Marc C. Bros de Puechredon
 
Balda Geschäftsbericht 2012 deutsch
Balda Geschäftsbericht 2012 deutschBalda Geschäftsbericht 2012 deutsch
Balda Geschäftsbericht 2012 deutschBalda AG
 
Deutsche EuroShop | Hauptversammlung 2011 | Präsentation zu Rede des CEO
Deutsche EuroShop | Hauptversammlung 2011 | Präsentation zu Rede des  CEODeutsche EuroShop | Hauptversammlung 2011 | Präsentation zu Rede des  CEO
Deutsche EuroShop | Hauptversammlung 2011 | Präsentation zu Rede des CEODeutsche EuroShop AG
 
Balda Geschäftsbericht 2010
Balda Geschäftsbericht 2010Balda Geschäftsbericht 2010
Balda Geschäftsbericht 2010Balda AG
 

Semelhante a Finanzen und Steuern (20)

Angelo gpa bundesvorstand november 2011
Angelo gpa bundesvorstand november 2011Angelo gpa bundesvorstand november 2011
Angelo gpa bundesvorstand november 2011
 
30JUN2012-GuV.pdf
30JUN2012-GuV.pdf30JUN2012-GuV.pdf
30JUN2012-GuV.pdf
 
credit-suisse Letter to shareholders Q1/2004
credit-suisse Letter to shareholders Q1/2004credit-suisse Letter to shareholders Q1/2004
credit-suisse Letter to shareholders Q1/2004
 
credit-suisse Presentation
credit-suisse Presentationcredit-suisse Presentation
credit-suisse Presentation
 
Barmenia Kennzahlen 2009.pdf
Barmenia Kennzahlen 2009.pdfBarmenia Kennzahlen 2009.pdf
Barmenia Kennzahlen 2009.pdf
 
Prüfbericht Gemeinde Bürmoos 2011
Prüfbericht Gemeinde Bürmoos 2011Prüfbericht Gemeinde Bürmoos 2011
Prüfbericht Gemeinde Bürmoos 2011
 
HJ_200910_dt.pdf
HJ_200910_dt.pdfHJ_200910_dt.pdf
HJ_200910_dt.pdf
 
Deutsche EuroShop | Quartalsmitteilung 3M 2022
Deutsche EuroShop | Quartalsmitteilung 3M 2022Deutsche EuroShop | Quartalsmitteilung 3M 2022
Deutsche EuroShop | Quartalsmitteilung 3M 2022
 
Q1 200910 dt.pdf
Q1 200910 dt.pdfQ1 200910 dt.pdf
Q1 200910 dt.pdf
 
30JUN2012-Bilanz.pdf
30JUN2012-Bilanz.pdf30JUN2012-Bilanz.pdf
30JUN2012-Bilanz.pdf
 
Presseunterlage krisenschulden sept2010
Presseunterlage krisenschulden sept2010Presseunterlage krisenschulden sept2010
Presseunterlage krisenschulden sept2010
 
Balda GB 2011 (deutsch)
Balda GB 2011 (deutsch)Balda GB 2011 (deutsch)
Balda GB 2011 (deutsch)
 
Balda_Q3_d_2011
Balda_Q3_d_2011Balda_Q3_d_2011
Balda_Q3_d_2011
 
Balda Halbjahresbericht 2011
Balda Halbjahresbericht 2011Balda Halbjahresbericht 2011
Balda Halbjahresbericht 2011
 
BAK Economics: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Kantonalbanken für die ...
BAK Economics: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Kantonalbanken für die ...BAK Economics: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Kantonalbanken für die ...
BAK Economics: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Kantonalbanken für die ...
 
VilBo Zwischenbericht Q3 2012 sec.pdf
VilBo Zwischenbericht Q3 2012 sec.pdfVilBo Zwischenbericht Q3 2012 sec.pdf
VilBo Zwischenbericht Q3 2012 sec.pdf
 
Balda Geschäftsbericht 2012 deutsch
Balda Geschäftsbericht 2012 deutschBalda Geschäftsbericht 2012 deutsch
Balda Geschäftsbericht 2012 deutsch
 
Deutsche EuroShop | Magazin 2021
Deutsche EuroShop | Magazin 2021Deutsche EuroShop | Magazin 2021
Deutsche EuroShop | Magazin 2021
 
Deutsche EuroShop | Hauptversammlung 2011 | Präsentation zu Rede des CEO
Deutsche EuroShop | Hauptversammlung 2011 | Präsentation zu Rede des  CEODeutsche EuroShop | Hauptversammlung 2011 | Präsentation zu Rede des  CEO
Deutsche EuroShop | Hauptversammlung 2011 | Präsentation zu Rede des CEO
 
Balda Geschäftsbericht 2010
Balda Geschäftsbericht 2010Balda Geschäftsbericht 2010
Balda Geschäftsbericht 2010
 

Finanzen und Steuern

  • 1. Finanzen&Steuern Folie 1 Steueraufteilung Deutschland ist ein föderal aufgebauter Staat. Dabei haben alle drei Ebenen – Bund, Länder und Ge­ meinden – einen Anspruch auf einen Teil der Steuereinnahmen. Bestimmte Steuereinnahmen müssen Bund, Länder und Gemeinden untereinander aufteilen, andere wiederum verwenden sie allein für ihre Aufgaben. Wer welche Steuern bekommt, steht im Grundgesetz (Artikel 106), dies wird als Ertrags­ kompetenz bezeichnet. Gemeinschaftliche Steuern 50% Körperschaftsteuern 50% 42,5% Lohn- und Einkommensteuer 42,5% Länder 44,1% 53,9% Bund Umsatzsteuer / MwSt. 44% Kapitaldeckungs- / Abgeltungssteuer 44% 12% 2% 15% Gemeinden Steuern Einzelne Steuern Bund Länder Gemeinden u.a. u.a. u.a. • Energiesteuer • Erbschaftsteuer • Gewerbesteuer • Versicherungsteuer • Biersteuer • Grundsteuer • Stromsteuer • Lotteriesteuer • Hundesteuer Quelle: Bundesministerium der Finanzen
  • 2. FinanzenSteuern Folie 2 Der Weg der Lohnsteuer Schritt 1 Die Buchhaltung einer Firma stellt Gehaltszettel aus und rechnet Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer aus, und zwar mit einem Lohnprogramm, in dem die aktuellen Lohn­ steuertabellen hinterlegt sind. Schritt 2 Die Angestellten erhalten ihre Gehaltszahlung in der Regel über ein Bankkonto und den Gehaltszettel persönlich oder per Post. Sie sehen auf dem Gehaltszettel, welche Summen vom Brutto­ gehalt abgezogen wurden. Schritt 3 Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer meldet der Arbeitgeber mittels Lohnsteueranmeldung an das zuständige Finanzamt und überweist die Summe an die Finanzkasse des Finanzamts. Schritt 4 Die Finanzkasse überwacht den Zahlungseingang per Computer und prüft, ob die Steuern termingerecht eingegangen sind. Schritt 5 Die Finanzämter überweisen die Steuern an die Bundesfinanz­ kasse. Die Lohnsteuer wird aufgeteilt: 42,5 Prozent gehen an den Bund, 42,5 Prozent an die Länder und 15 Prozent an die Gemein­ den. Die Beträge für Länder und Gemeinden werden innerhalb des Finanzausgleichs ermittelt. Der Bund überweist also einen Teil der Einkommensteuer zurück an Länder und Gemeinden.
  • 3. FinanzenSteuern Folie 3 Defizite und Kredite Im Jahr 2011 ergab sich für den Bund ein Finanzierungsdefizit von 48,4 Milliarden Euro. Wenn die Ein­ nahmen nicht ausreichen, um die Ausgaben zu decken, greifen die öffentlichen Haushalte auf Rück­ lagenmittel zurück oder nehmen Fremdmittel als Kredite auf. Finanzierungsdefizite in öffentlichen Haushalten werden überwiegend aus Schuldenaufnahmen am Kreditmarkt gedeckt. Die Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben bezeichnet man als Finanzierungssaldo. Dieser wird durch die so genannte Nettokreditaufnahme geschlossen. Entwicklung von Einnahmen, Ausgaben und Der Nettokreditaufnahme Angaben in Mrd. Euro 315,0 311,5 309,9 305,8 306,0 303,7 14,7 24,9 18,7 292,3 48,4 27,2 44,0 300,3 282,3 34,1 291,2 286,6 270,4 11,5 Nettokreditaufnahme 278,8 261,0 259,8 14,3 270,8 251,6 27,9 259,7 31,2 256,1 258,2 257,4 39,5 233,1 228,6 Ausgaben 212,1 Einnahmen Ohne Sondervermögen, mit Kreditermächtigungen Quelle: Bundesministerium der Finanzen, 2011 (Ist 2004– 2010, Soll 2011– 2015)
  • 4. FinanzenSteuern Folie 4 Staatsverschuldung in Deutschland Reichen die Einnahmen nicht aus, die Ausgaben zu decken, muss der Staat einen Kredit aufnehmen. Da dies in Deutschland, wie auch in den meisten anderen Industrienationen, der Regelfall ist, baut sich durch die jedes Jahr hinzukommende Neuverschuldung (Nettokreditaufnahme) seit Jahrzehnten konti­ nuierlich eine Gesamtverschuldung auf. Diese lag Ende 2010 bei etwa 1.999 Milliarden Euro. Für den einzelnen Bürger ergibt sich daraus eine Schuldenbelastung von 24.450 Euro pro Kopf. Entwicklung der Staatsverschuldung in Deutschland in Milliarden Euro. jeweils zum 31.12. 1.998 1.448 1.198 1.009 536 387 237 129 43 63 10 21 29 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2011 Quelle: Statistisches Bundesamt, 2011
  • 5. FinanzenSteuern Folie 5 Energieträger und Strompreis In den Industrieländern und damit auch in Deutschland bestimmen die Energieträger Kohle, Mineral­ l,ö Gas und Kernenergie nach wie vor das Bild. Mineralöl, das vor allem im Verkehrsbereich und Wärme­ markt genutzt wird, ist der mit Abstand wichtigste Energieträger. Doch in Zukunft wird der Anteil erneuer­ arer Energien weiter steigen: Die Emissionen von Treibhausgasen sollen bis zum Jahr 2020 b um 40 Prozent und bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 zurückgeführt werden. Dies erfordert nicht nur, dass der Anteil der erneuerbaren Energien im Strommarkt steigt (bis zum Jahr 2020 auf 35 Prozent). Auch der Anteil der erneuerbaren Energien im Verkehrsbereich muss beispielsweise durch Biokraftstoffe und Elektrofahrzeuge einen Beitrag leisten. Vor allem durch verbesserte Wärme­ dämmung der Gebäude soll die Nachfrage nach fossilen Energieträgern in diesem Bereich sinken. Primärenergieverbrauch in Deutschland 2010 9,4 % 12,1% Steinkohle 1.694 PJ * 10,9% Braunkohle 1.510 PJ 10,7% 1,5 % Mineralöle 4.727 PJ Gase 3.063 PJ Kernenergie 1.532 PJ Erneuerbare Energien 1.320 PJ 21,8 % Sonstige Energieträger 211 PJ 33,6% Gesamt 14.057 PJ * 1 Petajoule ist gleich 1 Billiarde Joule Bestandteile der Verbraucherpreise für Strom (derzeit überschlägig bei 23 Cent/KWh) Abgabe Cent/KWh Bemerkungen Konzessions­ 1,32 Abgabe zu Gunsten der Gemeinden regional sehr unterschiedlich: abgabe bis gemäß § 2 Konzessionsabgabenverordnung je nach Gemeinde­ 2,39 größe maximal 1,32 bis 2,39 Cent/KWh; einige Gemeinden verzichten auf diese Einnahme Kraft-Wärme- 0,03 Umlage zu Gunsten der Betreiber von KWK-Anlagen, Kopplungsgesetz wird jährlich nach § 7 KWK-Gesetz neu festgelegt Erneuerbare- 3,53 Umlage zu Gunsten der Betreiber von EEG-Anlagen. Die Umlage Energien-Gesetz wird nach der Ausgleichsmechanismusverordnung zum EEG jährlich neu festgelegt. Stromsteuer 2,05 Steuer fließt dem Bund zu Summe 6,93 - 8,00 Höhe der Abgaben variiert mit der Höhe der Konzessions­ bgabe a der Gemeinde Quelle: Statistisches Bundesamt, 2011
  • 6. FinanzenSteuern Folie 6 Demografischer Wandel und Rente in der Zukunft Die Altersstruktur hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert. Die durchschnittliche Lebenszeit hat sich verlängert, gleichzeitig sinkt die Zahl der Geburten. So wird es in Zukunft mehr alte und immer weniger junge Menschen geben. Der Gesetzgeber ist gefordert, die sozia­ len Sicherungssysteme auf eine zukunftsfähige, solide finanzielle Basis zu stellen. Altenquotient 67+: Auf EInhundert 20- bis unter 67-jährige kommen ... 67-jährige und ältere 100 90 80 70 60 50 40 30 20 29,0 33,3 43,9 55,0 56,3 59,4 10 0 2008 2020 2030 2040 2050 2060 Quelle: Statistisches Bundesamt, 2010
  • 7. FinanzenSteuern Folie 7 Staatsschulden in Europa Die Schuldenstandquote ist ein Wert, um die Staatsverschuldung eines Landes zu messen und inter­ national vergleichbar zu machen. Dabei wird der Schuldenstand eines Landes oder Wirtschaftraums in Relation zum Bruttoinlandsprodukt in Prozent angegeben. Schuldenstandquoten der EU-Mitgliedstaaten (Bruttoschulden), konsolidiert, in Prozent des Bruttoinlandsprodukts* *Rechenstand: Notifikation vor dem 01. April 2012 Ländergruppe/Land 2007 2009 2010 2011 Belgien 84,2 96,2 96,8 98,0 Deutschland 64,9 73,5 83,2 81,2 Griechenland 105,4 127,1 142,8 165,3 Spanien 36,1 53,3 60,1 68,5 Frankreich 63,9 78,3 81,7 85,8 Irland 25,0 65,6 96,2 108,2 Italien 103,6 116,1 119,0 120,1 Zypern 48,9 58,5 61,5 71,6 Luxemburg 6,7 14,6 18,4 18,2 Malta 62,0 67,6 68,0 72,0 Portugal 68,3 83,0 93,0 107,8 Slowenien 23,1 35,2 38,0 47,6 Slowakei 29,6 35,4 41,0 43,3 Finnland 35,2 43,8 48,4 48,6 Estland 3,7 7,2 6,6 6,0 Eurozone zusammen 66,2 79,3 85,1 87,2 Tschechien 29,0 35,3 38,5 41,2 Dänemark 27,5 41,8 43,6 46,5 Lettland 9,0 36,7 44,7 42,6 Litauen 16,9 29,5 38,2 38,5 Ungarn 66,1 78,4 80,2 80,6 Polen 45,0 50,9 55,0 56,3 Schweden 40,2 42,8 39,8 38,4 Großbritannien 44,5 69,6 80,0 85,7 Bulgarien 17,2 14,6 16,2 16,3 Rumänien 12,6 23,6 30,8 33,3 EU-Mitgliedstaaten zusammen 59,0 74,4 80,0 82,5 Quelle: Eurostat, April 2012
  • 8. FinanzenSteuern Folie 8 Zinsentwicklung bei Staatsanleihen Wenn ein Staat im Euroraum langfristig nicht nachhaltig wirtschaftet und möglicherweise zahlungs­ unfähig wird – beispielsweise Griechenland im Frühjahr 2011 – hat das erhebliche Folgen: Griechenlands Kreditbonität wurde von den Rating-Agenturen umgehend herabgestuft, was zu einem starken Zins­ anstieg für griechische Staatspapiere führte. Die Finanzmärkte übertragen die Sorge um Griechenland auf andere Euro-Länder, die ebenfalls hohe Staatsdefizite aufweisen: Irland, Spanien, Portugal und Italien. Weil das Risiko hoch ist, dass Anleger das in verschuldete Länder investierte Geld nicht mehr wieder bekommen, steigen die Zinsen für solche Staatsanleihen. So wächst die Gefahr, dass die betreffenden Staaten am freien Kapitalmarkt keine aus­ reichende Liquidität mehr erhalten. Zinsentwicklung bei zehnjährigen Staatsanleihen 20,0 % 17,5 15,0 12,5 10,0 7,5 5,0 2,5 0 Jan Jun Jan Jun Jan Jun Sep 2009 2010 2011 2011 Deutschland Italien Spanien Portugal Irland Griechenland Quelle: Reuters, 2011