SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 76
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation
2. Betriebswirtschaftliches Handeln
2.2. Berücksichtigung der Grundsätze betrieblicher
Aufbau- und Ablauforganisation
Skript zum Unterricht
Markus Hammele
Medienfachwirt
1198TDPM15A
IHK Schwaben
Augsburg
„Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muss man es aber vorwärts.“
Sören Kierkegaard
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.1. Grundstrukturen betrieblicher Organisation
Aufbauorganisation (Strukturorganisation)
Gesamtaufgabe (Aufgabenanalyse: Analysieren und Zerlegen der
Gesamtaufgabe in Teilaufgaben)
Stellen/Stellenbildung (Aufgabensynthese: Teilaufgaben bündeln)
Stellenbeschreibungen (detaillierte Aufgabenbeschreibung der Stelle)
Organigramm (Organisationsschaubild, Stellenplan)
Ablauforganisation (Prozessorganisation)
Unmittelbare Gestaltung des Arbeitsablaufes (Ordnung von Arbeitsinhalt, -zeit
und –raum)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.2. Bedeutung der Leitungsebenen
● Leitungsebenen
Wie arbeitsteilig wird eine Gesamtaufgabe erledigt und wie werden die Stellen
hierarchisch miteinander verbunden (Vorstand, Abteilungsleiter, Teamleiter).
● Leitungsspanne
Unter Leitungsspanne versteht man die Anzahl der Stellen, die einer
Leitungsstelle (Instanz) direkt untergeordnet sind.
(eng wenige; je tiefer die Aufgabengliederung desto enger ist die
Leitungsspanne)
Leitungsstellen (Instanzen) können sein:
➢ leitend mit allen Führungsaufgaben und der Kompetenz, Mitarbeiter
einzustellen und zu entlassen oder besitzen Prokura (z.B.
Unternehmensziele)
➢ führend mit allen Führungsaufgaben, jedoch ohne obige Kompetenzen (z.B.
Mitarbeitergespräch)
(IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2013; S. 33)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.2.1. Wesentliche Hierarchie- und
Organisationseinheiten
Stelle
Stelle ist die kleinste Organisationseinheit.
Grundelement der Aufbauorganisation
Alle Stellen befinden sich in einem Stellenplan.
Immaterielle Stellenelemente: Aufgaben, Befugnisse, Verantwortung
Materielle Stellenelemente: Mitarbeiter, Sachmittel, Versorgung
Instanz
„in der Betriebswirtschaft eine Abteilung mit Leitungsverantwortung
und Entscheidungsbefugnis“
www.wikipedia.de
Stabsstelle
Beratung
Keine Weisungs- oder Entscheidungsrecht (z.B. Revision, Controlling)
Hierarchie
Stelle, Team, Abteilung, Hauptabteilung, Bereich, Leitungsorgan
Zentralisierung und Dezentralisierung
Verrichtung, Objekt, Verwaltung, Entscheidung, Sachmittel, Person
(IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2013; S. 28-31)
2.2. Bedeutung der Leitungsebenen
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.2.2. Aufgaben und Kompetenzen
Aufgaben
→ Stellenbeschreibung: Haupt- und Einzelaufgaben
Kompetenzen
- fachliche Kompetenz
Fachwissen, Fähigkeiten
- strategische Kompetenz
Planung, Organisation
- soziale Kompetenz
Teamfähigkeit, Führung
- persönliche Kompetenz
Mobilität, Flexibilität
(IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2013; S. 48)
2.2. Bedeutung der Leitungsebenen
Fachliche
Kompetenz
Strategische
Kompetenz
Persönliche
Kompetenz
Soziale
Kompetenz
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.2.3. Organisationssysteme
Einlinienorganisation
Mehrlinienorganisation
Stablinienorganisation
Divisionalisierung/Spartenorganisation (Profit- und Cost-Center)
Matrixorganisation
(IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2013; S. 35 - 45)
Strukturform
Beispiel
Vor- und Nachteile
Alternativ:
Industriemeister – Demoseminar: Betriebswirtschaftliches Handeln – 2.2. Aufbau-
und Ablauforganisation – 2.2.1. Grundstrukturen betrieblicher Organisation (bis
Übung Leitungssysteme)
2.2. Bedeutung der Leitungsebenen
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.2.4. Aufbau eines Organigramms und
ergebnisorientierte Organisationseinheiten
Fragen beim Aufbau eines Organigramms
● Wie werden die Aufgaben auf die Stellen verteilt?
● Wie sind die Stellen gegliedert?
● Welch Stellen werden zu Abteilungen zusammengefasst?
● Welche hierarchische Ordnung herrscht zwischen den Instanzen?
● Wem werden die Leitungshilfsstellen zugeordnet?
● Welche Organisationsform wird gewählt?
2.2. Bedeutung der Leitungsebenen
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.2.4. Aufbau eines Organigramms und
ergebnisorientierte Organisationseinheiten
2.2. Bedeutung der Leitungsebenen
a) funktional
verrichtungsorientiert
Formale Organisationsform
b) operational
Selbstorganisierende
Organisationseinheiten
Informale Organisationsform
Quelle: www.maschinenbau-fh.de
Quelle: marsboot (www.flickr.com)
„Kaffee mit Kollegen ist am Anfang Pflicht“
(www.merkur-online.de)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.3. Entwicklung der Aufbauorganisation
Aufgabenfestlegung
Beschreibung der erforderlichen Tätigkeiten
Die Entwicklung einer Aufbauorganisation umfasst drei Schritte:
Aufgabenanalyse (Aufgabengliederung)
-> Aufgabensynthese (Aufgabenzusammenfassung)
-> Aufgabenbündelung (Stelle)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.3.1. Wesen und Zweck der Tätigkeitsbeschreibung
Aufgabenanalyse: Gesamtaufgabe wird in Teilaufgaben zerlegt
Aufgabenanalyse:
- sachliche und formale Gliederungsmerkmale
- Gliederung nach der Verrichtung
- Gliederung in Teilaufgaben
- Gliederung nach dem Objekt
- Gliederung nach dem Rang
- Gliederung nach der Phase
- Gliederung nach der Zweckbeziehung
(IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2013;
S. 27 u. 27)
2.3. Entwicklung der Aufbauorganisation
Quelle: www.dr-kopp.com (Folie 5)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.3.2. Wesen und Gliederungsmerkmale von
Stellenprofilen
Nutzen des Stellenprofils für das Unternehmen
Ausbildungsbedürfnisse
Einarbeitung
Beurteilung
Eingruppierung
Nutzen des Stellenprofils für den Mitarbeiter
erwartete Leistung
Aufgaben und Kompetenzen
Hierarchie
Zusammenarbeit
Merkmale einer Stellenbeschreibung
- Stellenbezeichnung
- Aufgabe
- Verantwortung
- Kompetenzen
- Stelleneinordnung (Über- und Unterstellung)
- Stellenziele
- Stellenvertreter
- Stellenanforderung
- besondere Informationsbeziehungen zu anderen Stellen
2.3. Entwicklung der Aufbauorganisation
Quelle: www.olaf-cartoons.de
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.3.3. Vorgehensweise bei der Stellenplanung
1. Aufgabenanalyse
Bei der Aufgabenanalyse wird analysiert, welche Tätigkeiten dazu
beitragen, das Unternehmensziel zu erreichen (Ziele = Abschluss von
Verträgen, Umsatzsteigerung, Vertriebssteigerung)
2. Aufgabensynthese
Im zweiten Schritt, der Aufgabensynthese werden die
Elementaraufgaben zu Stellen zusammengefasst. Die Aufgabensynthese
führt zur Bildung von Organisationseinheiten, die dann wiederum die
hierarchische Gliederung des Unternehmens ergibt.
Quelle: www.fachwirt-weiterbildung.de
Stellenplan (ohne Mitarbeiter) – Soll-Charakter
Stellenbesetzungsplan (mit Mitarbeiter) – Ist-Situation
2.3. Entwicklung der Aufbauorganisation
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung
Planung ist vorausschauendes, gedankliches Handeln.
(IHK Betriebliches
Handeln Teil 1; 2009;
S. 40)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.4.1. Festlegung des Produktionsvolumens
Produktionsvolumen = Leistungsprogramm
Ziel:
- hohe Deckungsbeiträge, Gewinne (finanziell)
- Marktanteil, Marktmacht (immateriell)
Inhalte des Gesamtplans:
Absatzplan
Produktionsplan
Fertigungsprogrammplan
Fertigungsablaufplan
Beschaffungsplan
Finanzplan
Ausgabenplan
Einnahmenplan
2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.4.2. Festlegung des Produktionsprogramms/-ablaufs
Voraussetzung: Absatzplan (bzw. Absatzprogramm)
2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung
(IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 40)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.4.2. Festlegung des Produktionsprogramms/-ablaufs
Planungsverfahren
- rollierende Planung
- Blockplanung
- gemischte Planung
Eigenfertigung oder Fremdfertigung
Absatzplan -> Materialbedarf -> Fertigungsprogramm / Produktionsplan
(Produktionsprogramm)
Der Produktionsplan basiert auf dem Absatzplan und schließt zusätzlich die
Produktionskapazitäten und die Gegebenheiten der Beschaffungsmärkte mit ein.
Produktion: alle Arten der betrieblichen Leistungserstellung (Sachgüter und
Dienstleistungen)
Fertigung: industrielle Leistungserstellung (Güter für Absatz und Eigenerzeugnisse)
Fertigungsprogrammplanung (= Produktionsprogrammplanung)
- Breite des Fertigungsprogramms: Anzahl der zu fertigenden Erzeugnisarten (z.B.
Maße, Formen, Qualität)
- Tiefe des Fertigungsprogramms: Anzahl der Fertigungsstufen
Ziel: Absatzplan = Produktionsprogramm
2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.4.2. Festlegung des Produktionsprogramms/-ablaufs
2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung
Links: PPS-Kernaufgaben
Oben: PPS-Querschnittsaufgaben und Verwaltung der Produkt-
und Prozessdaten
Quelle: www.qucosa.de; 2004; S. 26)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.4.3. Aufnahme neuer Produkte
und/oder Herstellungsverfahren
Produktlebenszyklus: Beispiele
2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung
Quelle: www.wikipedia.de
Quelle: www.4managers.de
siehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln
Teil 1; 2013; S. 53
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.4.3. Aufnahme neuer Produkte und/oder
Herstellungsverfahren
2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung
Elemente eines Produkts:
Service, Garantie, Lieferzeit, Verpackung, techn. Eigenschaften usw.
Wie können Innovationen ausgelöst werden?
- Absatzmarkt: Ideen, Anforderungen
- Technisches Wissen: Lizenz
- Beschaffungsmarkt: Erkenntnisse über die neusten Werkstoffe und
Fertigungsverfahren
Produktinnovationen:
Marktneuheiten: Produkt noch nicht auf dem Markt
Unternehmensneuheiten: Produkt bereits vorhanden
Produktdifferenzierung: neue Ausführung (z.B. neuer VW Golf 6)
Produktvariation: verbessertes Produkt (z.B. technische Neuerungen)
Produktdiversifikation: neues Produkt (z.B. VW Bora)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.5. Grundlagen der Ablaufplanung
W-Fragen: Was? Wo? Womit? Wann?
Zusammensetzung Ablaufplanung
1.) Arbeitplanung
2.) Zeitplanung
3.) Materialfluss- und Transportplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.5.1. Formen der Arbeitsteilung und deren
Auswirkungen auf die Arbeitsplanung
Wie werden die Arbeitsaufgaben nach Art und Umfang auf Arbeitssysteme
und Mitarbeiter aufgeteilt?
Arbeitsteilung: Verteilung der Arbeit auf mehrere Menschen (bzw.
Betriebsmittel)
Mengenteilung: d.h., eine Arbeit wird so verteilt, dass jeder Mitarbeiter
den gesamten Arbeitsablauf an einer Teilmenge ausführt.
Artteilung: d.h., eine Arbeit wird so verteilt, dass jeder Mitarbeiter einen
Teilablauf (z.B. nur einen Arbeitsvorgang) an der gesamten Menge
ausführt (Spezialisierung).
Durch Spezialisierung erhöht sich der Wirkungsgrad der Arbeitssysteme
(Unter- bzw. Subsysteme).
2.5. Grundlagen der Ablaufplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.5.1. Formen der Arbeitsteilung und deren
Auswirkungen auf die Arbeitsplanung
Vor- und Nachteile von Artteilung:
+ Übungsgrad
+ kurze Anlernzeiten
+ Hilfskräfte können eingesetzt werden
+ Qualitätsverbesserungen
+ bessere Arbeitsplatzgestaltung
- Monotonie
- Einseitige Belastungen
- Transportzeiten
In der Realität kommt es meistens zu Mischformen der Arbeitsteilung.
2.5. Grundlagen der Ablaufplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.5.2. Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung
a) Produktionsprozesse
Mehrere Arbeitsvorgänge ergeben den Produktionsprozess (Arbeitsablauf).
Berücksichtigung von Raum und Zeit
Rational und human
Ziele:
- geringer Aufwand (ökonomisches Prinzip)
- Optimierung der Durchlaufzeit
- Optimierung der Kapazitätsausnutzung
- Weniger Bearbeitungsfehler
- Termingerecht und benutzerfreundlich
Unterteilung des Arbeitsvorganges möglich?
zeitliche Reihenfolge flexibel?
räumliche Anordnung und Beförderungsmittel?
2.5. Grundlagen der Ablaufplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.5.2. Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung
a) Produktionsprozesse
2.5. Grundlagen der Ablaufplanung
Quelle: Henning Rudolf; Wissensbasierte Montageplanung in der Digitalen Fabrik am Beispiel der Automobilindustrie; S. 20
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.5.2. Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung
a) Produktionsprozesse
2.5. Grundlagen der Ablaufplanung
Quelle: Prof. Dr.-Ing. Ralph Bruder;
www.expire.arbeitswissenschaft.de; S. 14
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.5.2. Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung
b) Material- und Werkstofffluss
Einflussgrößen:
a) räumliche Faktoren bzw. Gegebenheiten
Standort, Betriebsgebäude, Förderwege (Fabrikplanung)
b) Fertigungstechnische Faktoren
- Einzelfertigung: flexible Fördermittel
- Serienfertigung: Spezialisierung der Fördermittel möglich
- Massenfertigung: ortsgebundene Fördermittel
c) Fördertechnische Faktoren:
Zustand: Stück- (Stück, Behälter, Packung, Palette usw.) oder Schüttgut
Gestalt: Form, Abmessung und Gewicht
Eigenschaften: Beschädigungen, Staub, Kälte, Nässe
Anzahl der je Periode (z.B. Stunde) zu befördernden Ladeeinheiten
Lager:
begrenzte Bevorratung
Bedarfsschwankungen (Puffer)
2.5. Grundlagen der Ablaufplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6. Elemente des Arbeitsplans
Quelle: Rainer Weber; S. 206 in
Zeitgemäße Materialwirtschaft mit Lagerhaltung
Definition:
„Aufstellung mit Informationen über die Art, die
technologische Reihenfolge der Aktionen eines
jeden Auftrages/Teilauftrages, deren Zeitbedarf
(Kapazitätsbedarf ohne Periodenzuordnung,
gemessen in Zeiteinheiten) und die Art der
benötigten Kapazitäten (Maschinen, Werkzeuge,
Arbeitskräfte). Häufig werden in den Arbeitsplänen
auch Zusatzangaben über Materialqualitäten,
Ausschussvorgaben, Richtzeiten,
Transporthinweise etc. gegeben.“
Quelle: Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon
Elemente:
Arbeitsvorgang, Arbeitsplatz, notwendige Betriebs-, Hilfsmittel sowie
Werkzeuge, Lohngruppen, Rüstzeiten, Vorgabezeiten je Einheit,
Werkstück und Ausgangsmaterial
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.6. Elemente des Arbeitsplans
Quelle: www.qucosa.de; 2004; S. 24
Voraussetzung:
- Zeichnung als Darstellung
- Stücklisten
- Arbeitsplatzbeschreibung
- Maschinenangaben
- Auftragsmenge und Endtermin
- Fertigungs- und Montagepläne
- Erzeugnisgliederung
Inhalt:
- Kopfdaten
- Materialdaten
- Fertigungsdaten
- allgemeine Daten
Arten:
- Objekt
- Fertigungsstufe
- Aufgabe
- Technologie
- Form
- Auftrag
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Erzeugnis
2.6. Elemente des Arbeitsplans
Quelle: M. Zäh und G. Reinhart;Vorlesungsskript 2005; Auftragsmanagement im Maschinenbau: 3. Erzeugnisgliederung; S.2
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Erzeugnis
2.6. Elemente des Arbeitsplans
Quelle: M. Zäh und G. Reinhart;Vorlesungsskript 2005; Auftragsmanagement im Maschinenbau: 3. Erzeugnisgliederung; S. 3
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Erzeugnis
2.6. Elemente des Arbeitsplans
Quelle: M. Zäh und G. Reinhart;Vorlesungsskript 2005; Auftragsmanagement im Maschinenbau: 3. Erzeugnisgliederung; S.4
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Baukasten
2.6. Elemente des Arbeitsplans
Quelle: Henning Rudolf; Wissensbasierte Montageplanung in der Digitalen Fabrik am Beispiel der Automobilindustrie; S. 22
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Auftragszeit nach REFA
2.6. Elemente des Arbeitsplans
Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes
Handeln (S. 24)
siehe auch Formelsammlung; 2014; S.62
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.7. Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorgangs
2.7.1. Arbeitsbedingungen
Arbeitsaufgabe und Arbeitsumgebung (Klima, Lärm, Beleuchtung,
Entlohnungsart usw.)
→ Arbeitszufriedenheit, Motivation und Arbeitsverhalten
→ Arbeitsgestaltung, Arbeitsplatzgestaltung und Entgeltdifferenzierung
2.7.2. Arbeitsmethoden
Vorgehensweise zur Bewältigung der Arbeitsaufgabe nach bestimmten
Regeln (= Sollablauf) bei einem bestimmten Arbeitsverfahren.
→ wirtschaftliche und ergonomische Gesichtspunkte
2.7.3. Arbeitsweisen
Die Arbeitsweise (= Istablauf) ist die individuelle Arbeitsausführung des
Menschen, die gemäß der Arbeitsmethode (= Sollablauf) erfolgt (z.B. Greifen
mit linker und rechter Hand).
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.7. Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorgangs
2.7.4. Arbeitsverfahren
Technologie, die zur Veränderung des Arbeitsgegenstandes im Sinne der
Arbeitsaufgabe mit einem bestimmten Arbeitsablauf angewendet wird
(manuell oder maschinell).
Beispiele:
spanlose Verfahren: Pressen, Biegen, Stanzen, Lackieren usw.
spangebende Verfahren: Drehen, Fräsen, Schleifen usw.
2.7.5. Arbeitsplatztypen (= Arbeitssystemtypen)
- ortsgebunden
- ortsveränderlich
2.7.6. Qualitätsangaben
Beispiele:
Maßtoleranzen, Gewichtstoleranzen, Oberflächengüten
→ Qualität und Selbstkontrolle
→ Mitarbeiter der Qualitätssicherung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.7. Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorgangs
2.7. Aspekte zur Gestaltung des
Arbeitsvorgangs
Quelle: Dr. Christ;
Methode zur Beurteilung der Verminderung der Risiken für das Muskel-Skelett-System durch verbesserte ergonomische Gestaltung vibrierender Werkzeuge; 2004; S. 3
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.7. Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorgangs
2.7. Aspekte zur Gestaltung des
Arbeitsvorgangs
Quelle: Dr. Christ;
Methode zur Beurteilung der Verminderung der Risiken für das Muskel-Skelett-System durch verbesserte ergonomische Gestaltung vibrierender Werkzeuge; 2004; S. 3
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
2.8.1. Personalbedarfsplanung
2.8.2. Produktionsmittelplanung
2.8.3. Planung des Anlagen- und Maschinenparks
2.8.4. Planung von Werkzeugen
2.8.5. Materialdisposition (Materialplanung)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.8.1. Personalbedarfsplanung
Quelle:
www.daswirtschaftslexikon.com
2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.8.1. Personalbedarfsplanung
Personalbedarfsplanung:
Anpassung des Personalbedarfs an die Bereichsplanungen
→ Ausgewogenheit (keine Personalüberhang bzw. –unterdeckung)
Bruttopersonalbedarf
Einsatzbedarf: der Bedarf, der effektiv und unmittelbar zur
Aufgabenerfüllung erforderlich ist
Reservebedarf: zusätzlicher Bedarf aufgrund von unvermeidbaren
Personalausfällen (z.B. Krankheit, Urlaub, Kur usw.)
Nettopersonalbedarf (Beschaffungsbedarf)
Neubedarf: Bedarf durch Neu- bzw. Erweiterungsinvestitionen
Ersatzbedarf: Bedarf durch Ausscheiden von Mitarbeitern bzw.
Freiwerden von Planstellen
Freistellungsbedarf: Überschuss an Personalkapazitäten
→ Personalabbau
2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.8.1. Personalbedarfsplanung
Personaleinsatzplanung
Ziel: die laufende personalmäßige Anpassung der vorhandenen
Personalausstattung an die laut ‚Produktionsplanung’ benötigten
Kapazitäten (qualitativ und quantitativ)
Maßnahmen:
Personalentwicklung
Besonderer schutzbedürftiger Mitarbeitergruppen (Jugendliche, Frauen,
Ältere, Behinderte usw.)
2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.8.1. Personalbedarfsplanung
Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 53) – siehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln Teil 1;
2013; S. 60
2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.8.1. Personalbedarfsplanung
Grundsätze der Schichtplanungsgestaltung
- quantitative Zuordnung: Arbeitszeitmanagement, Variation von Anfangs- und
Endzeiten, Pausenlänge und –lage, kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit
(KAPOVAZ)
- qualitative Zuordnung: Anforderungen der Stelle vs. Fähigkeiten der Mitarbeiter
- summarische Zuordnung: Auflistung der Tätigkeiten und Zuordnung
- Profilvergleichsmethode: Anforderungsprofile vs. Fähigkeitsprofile
- Heuristische Methoden: mitarbeiterorientiert oder arbeitsplatzorientiert
Gründe für Schichtarbeit:
- technisch: Prozess dauert länger als ein Arbeitstag
- wirtschaftlich: Maschinennutzung
- gesellschaftlich: Dienstleistungszeiten
Bei der Gestaltung sollten berücksichtigt werden:
- Schlafverhalten
- Freizeitmöglichkeiten
- Soziales Leben
Nachtschicht vermeiden; freie Wochenenden bzw. zusammenhängende Tage; freie
Ausgleichstage; Transparent
---> falls doch Nachtschichten: Anreicherung mit Zusatzbeschäftigungen
2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.8.2. Produktionsmittelplanung
Produktionsmittel: alle Betriebsmittel (z.B. Fertigungsmittel, Fördermittel,
Mess- und Prüfmittel, Gebäude usw.)
Betriebsmittelbedarf > Betriebsmittelbestand ---> Beschaffung
Möglichkeiten der Betriebsmittelbeschaffung:
a) Intern b) Extern
- Kauf
- Leasing
2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.8.3. Planung des Anlagen- und Maschinenparks
Quantitative Betriebsmittelplanung: Anzahl, Zeitpunkt und Dauer der
eingesetzten oder einzusetzenden Betriebsmittel.
Qualitative Betriebsmittelplanung: Leistungsvermögen
Schlagworte: Wirtschaftlichkeit, Ergonomie, Technologie
---> Anlagen- und Maschinen verursachen meistens langfristig hohe fixe
Kosten
2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.8.4. Planung von Werkzeugen
Intern herstellen oder extern einkaufen.
Werkzeuge müssen teilweise in eine Kapazitätsplanung mit aufgenommen
werden (knappe Werkzeuge (meistens teuer)).
2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.8.5. Materialdisposition (Materialplanung)
Alle Planungsaufgaben zur Ermittlung des auftragsunabhängigen
Materialbedarfs nach Art und Menge je Erzeugniseinheit.
Aufgaben der Materialplanung:
- Materialbedarfsplanung
- Materialbestandsplanung
- Materialbeschaffungsplanung
- Materialbereitstellungsplanung
- Materialentsorgungsplanung
2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.9. Produktionsplanung, Auftragsdisposition und deren
Instrumente
Planungsaufgaben
Ziele planen
Wirtschaftliche, humane, organisatorische Ziele
Ablauf planen
Aufgaben und Reihenfolge der Aufgaben planen
Mittel planen
Kapazität, Betriebsmittel, Material, Informationen, Kapital planen
2.9.1. Terminplanung
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.9.1. Terminplanung
Arten der Terminermittlung
- auftragsorientiert
Zuordnung von Aufgaben mit bestimmter Dauer zu den ausführenden
Arbeitssystemen bei gleichzeitigem Festlegen der Anfangs- und
Endtermine, wobei die vorhandene Auslastung der betrieblichen
Kapazität nicht berücksichtigt wird.
- kapazitätsorientiert
vorhandene Auslastung der betrieblichen Kapazität wird berücksichtigt
(bei Kapazitätsengpässen)
- integriert
die kapazitätsorientierte Terminermittlung wird um die
Berücksichtigung der Verfügbarkeit aller Eingaben ergänzt.
2.9. Produktionsplanung,
Auftragsdisposition und deren Instrumente
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.9.1. Terminplanung
Methoden der Terminermittlung
Vorwärtsterminierung
progressiv (analog zum Fertigungsablauf)
(frühester) Anfangstermin fest (frühester) Endtermin berechnet
Rückwärtsterminierung
retrograde Rechnung
(spätester) Endtermin fest (spätester) Starttermin berechnet
Kombinierte Terminierung
- Ausgehend vom Zieltermin werden stufenweise die Anfangs- und
Endtermine durch abwechselndes Rückwärts- und Vorwärtsrechnen unter
Berücksichtigung der betrieblichen Kapazitäten berechnet.
- auftragsorientiert und kapazitätsorientiert möglich
Vorwärtsterminierung: zum Anfangszeitpunkt beginnt die Fertigung
---> hohe Lagerkosten
Rückwärtsterminierung: Endtermin ist der Ausgangszeitpunkt
---> Störungen führen zu Auslieferungsschwierigkeiten
2.9. Produktionsplanung,
Auftragsdisposition und deren Instrumente
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.9.1. Terminplanung
Bestimmung der Durchlauftermine
Die Durchlaufzeit ist die Sollzeit einer Aufgabe in einem bestimmten
System.
- Durchführungszeit (Auftragszeit)
- Zwischenzeiten (Liegezeiten, Transportzeiten)
- Zusatzzeiten (Störungen)
Berechnung der Durchlaufzeit
Vorgabezeit + Zwischenzeit + Zusatzzeit = Durchlaufzeit
2.9. Produktionsplanung,
Auftragsdisposition und deren Instrumente
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.9.1. Terminplanung
Durchlaufzeitverkürzungen:
- Überlappung: „Wenn ein Arbeitsvorgang eines Fertigungsauftrags noch
nicht vollständig abgewickelt ist, eine Teilmenge aber bereits im nächsten
Arbeitsvorgang bearbeitet wird, nennt man das Überlappung;
wirkungsvolles Mittel, um die Durchlaufzeit zu verkürzen. Die
entsprechenden Parameter (Mindestweitergabemenge und
Mindestweitergabezeit) werden im Arbeitsplan hinterlegt.“
www.wirtschaftslexikon24.net
- Mehrstellenarbeit (multi station work): Bei Mehrstellenarbeit wird in einem
Arbeitssystem durch einen oder mehrere Menschen an mehreren
Arbeitsmitteln oder an mehreren Orten eines Arbeitsmittels eine Aufgabe
erfüllt.
- Mehrschichtarbeit (3- statt 2-Schicht)
- Überstunden
2.9. Produktionsplanung,
Auftragsdisposition und deren Instrumente
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Fertigungsverfahren - Produktionstypen
Einzelfertigung:
Jedes Produkt wird nur einmal erzeugt.
Serienfertigung:
Produkte werden gleichzeitig oder unmittelbar aufeinanderfolgend produziert.
Sortenfertigung:
Produkte, die in der Art ihrer Herstellung und deren verwendeten Rohstoffe sehr eng
verwandt sind. Der Fertigungsablauf und die verwendeten Betriebsmittel sind gleich.
Partie- und Chargenfertigung:
Bei dieser Form hat das Endprodukt durch ungleichmäßige Ausgangsmaterialien
unterschiedliche Qualitäten.
Massenfertigung:
Produkte werden auf einheitlichen Fertigungsprozessen in großer Stückzahl
produziert. Diese Produkte werden für einen anonymen Markt produziert (auf
Lagergelegt).
Kuppelproduktion:
Neben dem Hauptprodukt werden zusätzlich Nebenprodukte erzeugt.
Quelle: www.fachwirt-weiterbildung.de
2.9.1. Terminplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Fertigungsverfahren - Organisationstypen
Werkstattfertigung
Gruppenfertigung
Straßen- und Linienfertigung
Fließfertigung
Inselfertigung
Flexible Fertigung
Quelle: http://www.unibw.de
Quelle: www.mtu.de
2.9.1. Terminplanung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.9.1. Terminplanung
- Verfügbarkeit von Personal
Kapazitätsbedarf vs. Kapazitätsbestand
Verfügbarkeit
Anpassungen: Überstunden, Umsetzungen
Verantwortlich: Vorgesetzter
- Verfügbarkeit von Maschinen
Kapazitätsbedarf vs. Kapazitätsbestand
Gründe: Energieausfall, Reparaturen
Anpassungen: Ausweichen auf andere Maschinen, Mehrschichtbetrieb
Verfügbarkeit
Mensch, Maschine, Material verfügbar? Auftragsfreigabe
2.9. Produktionsplanung,
Auftragsdisposition und deren Instrumente
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Definition Materialdisposition:
„Planung von Mengen und Terminen für die Materialbereitstellung.“
Quelle: www.wirtschatslexikon24.net
2.9. Produktionsplanung,
Auftragsdisposition und deren Instrumente
Quelle: http://www.iwk-svk-dresden.de
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Bedarfsermittlung
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Quelle: www.springer.com
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Methoden der Materialbedarfsermittlung
Deterministische Bedarfsermittlung:
Mengenmäßig genaue Abstimmung aus dem Primär- und Sekundärbedarf
auf vorliegende Kundenaufträge.
Stochastische Bedarfsermittlung:
Die Bedarfsermittlung wird anhand von Vergangenheitswerten ermittelt.
Wichtig ist die Einordnung in verschiedene Modelle, die bereits saisonale
Schwankungen berücksichtigen.
Heuristische Bedarfsermittlung:
Für die Bestimmungen liegen keine Werte vor. Die Bedarfe werden subjektiv
geschätzt.
Quelle: www.fachwirt-weiterbildung.de
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Bestandsrechnung
Bruttobedarf
+ Zusatzbedarf (Ausschuss)
+ Sicherheitsbestand
= Gesamtbruttobedarf
- Lagerbestand
- Bestellbestand
+ Reservierungen
= Nettobedarf
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Dispositionsverfahren
Festlegung von kostenoptimale Bestellmenge und –termin.
- Auftragsgesteuertes Dispositionsverfahren (Einzelbeschaffung)
Bestellmenge und Bestelltermin basiert auf den vorliegenden Aufträgen
- Plangesteuertes Dispositionsverfahren
- Verbrauchsgesteuertes Dispositionsverfahren
- Bestellpunktverfahren (Mengenverfahren)
- Bestellrhythmusverfahren (Terminverfahren)
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Plangesteuertes Dispositionsverfahren
Nettobedarf für eine bestimmte Periode
(+: Bestellung; -: Vorrat nächste Periode)
Sekundärbedarf
+ Zusatzbedarf
= Bruttobedarf
- Lagerbestand
+ Vormerkbestand
- Bestellbestand
- Werkstattbestand
+ Sicherheitsbestand
= Nettobedarf (positiv oder negativ)
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
siehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln Teil 1; 2013; S.66
siehe auch Formelsammlung; 2014; S. 54
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Verbrauchsgesteuertes Dispositionsverfahren
Orientiert sich am Verbrauch der Vergangenheit und ergänzt den Bestand um
die Bestellmenge (Termin oder Lagermenge)
Bestellpunktverfahren Bestellrhythmusverfahren
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Quelle: http://www.ultimo.co.at
Quelle: www.ultimo.co.at- Feste Bestellmenge – unterschiedliche
Zeitpunkte
- Optimale Bestellmenge: xopt
- Fixierter Bestand: Meldebestand,
Bestellpunkt
Bestellmenge variabel – Bestellzeitpunkte
fix (z.B. wöchentlich)
siehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln Teil 1; 2013; S.67/68
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Bestellpunktverfahren
Richtwerte:
Sicherheitsbestand (SB)
Verbrauch je Zeiteinheit (ZE)
Wiederbeschaffungszeit / Lieferzeit (WBZ)
Formeln:
MB = Verbrauch x WBZ + SB
Verbrauch/Jahr
Lagerumschlag LU = --------------------------------------------
Durchschn. Lagerbestand (LB)
Video bei youtube.com von MariusEbert (spasslerndenk-shop.de)
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
siehe auch Formelsammlung; 2014; S. 56/58
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
Bestellrhythmusverfahren
Variablen:
Bmax = Höchstbestand
SB = Sicherheitsbestand
WBZ = Wiederbeschaffungszeit = Lieferzeit der Bestellung
Formel:
Bmax = durchschn. Verbrauch/Zeiteinheit x (WBZ + Überprüfungszeitraum) + SB
Video bei youtube.com von MariusEbert (spasslerndenk-shop.de)
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
a) Materialbeschaffung
Organisation: Einkauf Aufgaben der Beschaffung
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Quelle: Dr. Rainer Geisler; FH Kiel
Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 67)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
a) Materialbeschaffung
Vorratsbeschaffung (Lager)
Einzelbeschaffung (Auftrag)
Fertigungssynchrone Beschaffung (Just-in-time)
siehe auch www.wikipedia.org/wiki/Beschaffungsprinzip
Beschaffung nach dem Kanban-System (Hol- und Bringsystem)
siehe auch www.lepros.de
Beschaffung von Werkstoffen (mit Hilfe der ABC-Analyse)
Fremdlagerung
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Quelle: Prof. Dr.-Ing. H. Abels; FH KölnQuelle: Dr. Karin Stenke; LMU
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
b) Materialbereitstellungsprinzipien bzw. -systeme
Bereitstellungsprinzipien
Holsystem, Bringsystem, kombiniertes System
Arten der Bereitstellung:
- Auftragsbezogene Bereitstellung: Material ist in genauen Mengen (Auftrag)
vorhanden
- Arbeitssystembezogene Bereitstellung: Material ist in größeren Mengen am
Arbeitsplatz vorhanden und wird bei Bedarf aufgefüllt
- Mischform: Kombination der beiden Bereitstellungsarten
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
c) Sicherheitsbestand
= Mindestbestand, eiserner Bestand oder Reserve
Ständig auf Lager
Höhe orientiert sich am Durchschnittsverbrauch
Bestand darf nicht unterschritten werden
Sicherheitsbestand
= durchschnittlicher Verbrauch/Periode x Beschaffungsdauer
= errechneter Verbrauch in der Beschaffungszeit + Zuschlag für
Schwankungen beim Verbrauch und der Beschaffung
= mengenmäßiger Umsatz/Monat x Reichweite des Mindestbestand
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
d) Beschaffungszeitraum
Formel:
verfügbarer Bestand
– Bedarf in der laufenden Periode
= IET (Ist-Eindeckungstermin)
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Quelle: eduBITE; FH Vorarlberg
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
d) Beschaffungszeitraum
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Quelle: eduBITE; FH Vorarlberg
Formel:
Tag der Bestellung
+ WBZ (Wiederbeschaffungszeit)
+ Prüf- und Einlagerungszeit
+ Sicherheitszeit
+ Länge der Planperiode
= SET (Soll-Eindeckungstermin)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
d) Beschaffungszeitraum
Soll-Liefertermin
Beim Soll-Liefertermin werden die Sicherheits-, Prüf- und Einlagerungszeit
berücksichtigt.
siehe eduBite (Beispiel 4)
Kontrollrechnungen
Bei diesem Verfahren werden der Bestellstatus und der Bedarf kontrolliert. Bei
Bedarf wird die Bestellung erweitert, gekürzt oder storniert.
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Quelle: www.fachwirt-weiterbildung.de
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
e) Beschaffungsmenge
Einflussfaktoren auf
die Bestellmenge
Auswirkungen der Bestellmenge auf die Kosten der Beschaffung
Bestellkosten
Einkaufskosten (z.B. Kosten für Anfragen, Vertragsabschluß)
Dispositionskosten (z.B. Bedarfs-, Bestandsrechnung)
Rechnungsprüfung (z.B. Vergleich Bestellung - Lieferung)
Zugangskosten (z.B. Prüfung im Wareneingang, Rückversand)
Beschaffungskosten
Lagerungskosten
Einstandspreis
Optimale Bestellmenge
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Quelle: www.kubiss.de
Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 71)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
e) Beschaffungsmenge
Formel: Bestellkosten
Summe der Bestellkosten/Periode
Bestellkosten pro Bestellung (KB)=---------------------------------------------------
Anzahl der Bestellungen/Periode
Formel: Beschaffungskosten
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 72)
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
e) Beschaffungsmenge
Formeln: Lagerkosten
durchschnittlicher Lagerbestand = (Jahresanfangsbestand+Jahresendbestand)/2
Lagerumschlagshäufigkeit = Jahresbedarf/durchschnittlicher Lagerbestand
durchschnittliche Lagerdauer = 360/Lagerumschlagshäufigkeit
Lagerzinssatz = (durchschnittliche Lagerdauer*Jahreszinssatz)/360
Lagerhaltungskostensatz = Zinssatz des gebundenen Kapitals + Lagerkostensatz
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 72)
siehe auch Formelsammlung; 2014; S. 56
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
e) Beschaffungsmenge
Formel: Einstandspreis
Bruttoeinkaufspreis
- Rabatt
- Bonus
- Skonto
= Nettoeinkaufspreis
+ Bezugskosten (Verpackung, Fracht, Versicherung)
= Einstandspreis
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
siehe auch Formelsammlung; 2014; S. 30
2015 Markus Hammele
www.let-online.de
e) Beschaffungsmenge
Formeln: optimale Bestellmenge
2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
Quelle: space79.funpic.de
Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 73/74)
siehe auch Formelsammlung; 2014; S. 57

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

Management 4: Organisationsmodelle
Management 4: OrganisationsmodelleManagement 4: Organisationsmodelle
Management 4: OrganisationsmodelleTobias Illig
 
DTT Mannheim 2014_Andrich_Effizient oder Effektiv_Dienstleistungsvarianten Ge...
DTT Mannheim 2014_Andrich_Effizient oder Effektiv_Dienstleistungsvarianten Ge...DTT Mannheim 2014_Andrich_Effizient oder Effektiv_Dienstleistungsvarianten Ge...
DTT Mannheim 2014_Andrich_Effizient oder Effektiv_Dienstleistungsvarianten Ge...termlogica
 
2.1. Wesen und Funktion des Industriebetriebes
2.1. Wesen und Funktion des Industriebetriebes2.1. Wesen und Funktion des Industriebetriebes
2.1. Wesen und Funktion des IndustriebetriebesMarkus Hammele
 
Maschinenstundensatz 3a
Maschinenstundensatz 3aMaschinenstundensatz 3a
Maschinenstundensatz 3aMarkus Hammele
 
1.4. Unternehmens- und Konzentrationsformen der Wirtschaft
1.4. Unternehmens- und Konzentrationsformen der Wirtschaft1.4. Unternehmens- und Konzentrationsformen der Wirtschaft
1.4. Unternehmens- und Konzentrationsformen der WirtschaftMarkus Hammele
 

Andere mochten auch (18)

Management 4: Organisationsmodelle
Management 4: OrganisationsmodelleManagement 4: Organisationsmodelle
Management 4: Organisationsmodelle
 
unternehmensorganisation
unternehmensorganisationunternehmensorganisation
unternehmensorganisation
 
Kostenfunktion 6a
Kostenfunktion 6aKostenfunktion 6a
Kostenfunktion 6a
 
Auftragszeit 4a
Auftragszeit 4aAuftragszeit 4a
Auftragszeit 4a
 
Kapazität 4a
Kapazität 4aKapazität 4a
Kapazität 4a
 
Aequivalenzziffer 3a
Aequivalenzziffer 3aAequivalenzziffer 3a
Aequivalenzziffer 3a
 
Äquivalenzziffer 4a
Äquivalenzziffer 4aÄquivalenzziffer 4a
Äquivalenzziffer 4a
 
Break even-point 3a
Break even-point 3aBreak even-point 3a
Break even-point 3a
 
Gruener aal 2011
Gruener aal 2011Gruener aal 2011
Gruener aal 2011
 
DTT Mannheim 2014_Andrich_Effizient oder Effektiv_Dienstleistungsvarianten Ge...
DTT Mannheim 2014_Andrich_Effizient oder Effektiv_Dienstleistungsvarianten Ge...DTT Mannheim 2014_Andrich_Effizient oder Effektiv_Dienstleistungsvarianten Ge...
DTT Mannheim 2014_Andrich_Effizient oder Effektiv_Dienstleistungsvarianten Ge...
 
2.1. Wesen und Funktion des Industriebetriebes
2.1. Wesen und Funktion des Industriebetriebes2.1. Wesen und Funktion des Industriebetriebes
2.1. Wesen und Funktion des Industriebetriebes
 
Maschinenstundensatz 3a
Maschinenstundensatz 3aMaschinenstundensatz 3a
Maschinenstundensatz 3a
 
1.4. Unternehmens- und Konzentrationsformen der Wirtschaft
1.4. Unternehmens- und Konzentrationsformen der Wirtschaft1.4. Unternehmens- und Konzentrationsformen der Wirtschaft
1.4. Unternehmens- und Konzentrationsformen der Wirtschaft
 
Bilanz 1a
Bilanz 1aBilanz 1a
Bilanz 1a
 
Bilanz 1b
Bilanz 1bBilanz 1b
Bilanz 1b
 
Belegungszeit 1b
Belegungszeit 1bBelegungszeit 1b
Belegungszeit 1b
 
Bilanz 2b
Bilanz 2bBilanz 2b
Bilanz 2b
 
Kostenarten 1a
Kostenarten 1aKostenarten 1a
Kostenarten 1a
 

Ähnlich wie 22 organisation 2015

1.2. Betriebliche Funktionen und deren Zusammenwirken
1.2. Betriebliche Funktionen und deren Zusammenwirken1.2. Betriebliche Funktionen und deren Zusammenwirken
1.2. Betriebliche Funktionen und deren ZusammenwirkenMarkus Hammele
 
knowtech2011-Verwaltung2.0
knowtech2011-Verwaltung2.0knowtech2011-Verwaltung2.0
knowtech2011-Verwaltung2.0TwentyOne AG
 
Selbstorganisation führt IT-Projekte zum Erfolg
Selbstorganisation führt IT-Projekte zum ErfolgSelbstorganisation führt IT-Projekte zum Erfolg
Selbstorganisation führt IT-Projekte zum ErfolgJürgen Marx
 
Erfolgreiche Transformation durch professionelles Programm-Management
Erfolgreiche Transformation durch professionelles Programm-ManagementErfolgreiche Transformation durch professionelles Programm-Management
Erfolgreiche Transformation durch professionelles Programm-ManagementGernot Sauerborn
 
MCI - BA - Präsentation - 6.2013
MCI - BA - Präsentation - 6.2013MCI - BA - Präsentation - 6.2013
MCI - BA - Präsentation - 6.2013Joachim Kranzler
 
Moderne budgetierung fundamente_final
Moderne budgetierung fundamente_finalModerne budgetierung fundamente_final
Moderne budgetierung fundamente_finalICV_eV
 
Erfahrungsbericht zur Einführung von Lean Administration bei tegut… gute Lebe...
Erfahrungsbericht zur Einführung von Lean Administration bei tegut… gute Lebe...Erfahrungsbericht zur Einführung von Lean Administration bei tegut… gute Lebe...
Erfahrungsbericht zur Einführung von Lean Administration bei tegut… gute Lebe...Lean Knowledge Base UG
 
Agile softwareentwicklung am Beispiel von Scrum
Agile softwareentwicklung am Beispiel von ScrumAgile softwareentwicklung am Beispiel von Scrum
Agile softwareentwicklung am Beispiel von ScrumZeljko Kvesic
 
OD Implementierungs-Stresstest
OD Implementierungs-Stresstest OD Implementierungs-Stresstest
OD Implementierungs-Stresstest Reinhart Nagel
 
TOGAF Architecture Content Framework
TOGAF Architecture Content FrameworkTOGAF Architecture Content Framework
TOGAF Architecture Content FrameworkRoland Bruggmann
 
2.3. Nutzen und Möglichkeiten der Organisationsentwicklung
2.3. Nutzen und Möglichkeiten der Organisationsentwicklung2.3. Nutzen und Möglichkeiten der Organisationsentwicklung
2.3. Nutzen und Möglichkeiten der OrganisationsentwicklungMarkus Hammele
 
Zieldiagramm 200409
Zieldiagramm 200409Zieldiagramm 200409
Zieldiagramm 200409Claus Brell
 
Inline Process Editor (IPE)
Inline Process Editor (IPE)Inline Process Editor (IPE)
Inline Process Editor (IPE)Communardo MOSS
 
Unternehmen müssen mehr für dauerhafte Effizienzsicherung ihres Projektmanage...
Unternehmen müssen mehr für dauerhafte Effizienzsicherung ihres Projektmanage...Unternehmen müssen mehr für dauerhafte Effizienzsicherung ihres Projektmanage...
Unternehmen müssen mehr für dauerhafte Effizienzsicherung ihres Projektmanage...MLuter
 
Icom Intranet Workshops V2 Web
Icom Intranet Workshops V2 WebIcom Intranet Workshops V2 Web
Icom Intranet Workshops V2 WebJürgen Mirbach
 
Projektmanagement 200420
Projektmanagement 200420Projektmanagement 200420
Projektmanagement 200420Claus Brell
 

Ähnlich wie 22 organisation 2015 (20)

1.2. Betriebliche Funktionen und deren Zusammenwirken
1.2. Betriebliche Funktionen und deren Zusammenwirken1.2. Betriebliche Funktionen und deren Zusammenwirken
1.2. Betriebliche Funktionen und deren Zusammenwirken
 
knowtech2011-Verwaltung2.0
knowtech2011-Verwaltung2.0knowtech2011-Verwaltung2.0
knowtech2011-Verwaltung2.0
 
Selbstorganisation führt IT-Projekte zum Erfolg
Selbstorganisation führt IT-Projekte zum ErfolgSelbstorganisation führt IT-Projekte zum Erfolg
Selbstorganisation führt IT-Projekte zum Erfolg
 
LeanCertification
LeanCertificationLeanCertification
LeanCertification
 
Erfolgreiche Transformation durch professionelles Programm-Management
Erfolgreiche Transformation durch professionelles Programm-ManagementErfolgreiche Transformation durch professionelles Programm-Management
Erfolgreiche Transformation durch professionelles Programm-Management
 
Scrum im Marketing
Scrum im MarketingScrum im Marketing
Scrum im Marketing
 
MCI - BA - Präsentation - 6.2013
MCI - BA - Präsentation - 6.2013MCI - BA - Präsentation - 6.2013
MCI - BA - Präsentation - 6.2013
 
Moderne budgetierung fundamente_final
Moderne budgetierung fundamente_finalModerne budgetierung fundamente_final
Moderne budgetierung fundamente_final
 
SCRUM für Projektleiter
SCRUM für ProjektleiterSCRUM für Projektleiter
SCRUM für Projektleiter
 
Erfahrungsbericht zur Einführung von Lean Administration bei tegut… gute Lebe...
Erfahrungsbericht zur Einführung von Lean Administration bei tegut… gute Lebe...Erfahrungsbericht zur Einführung von Lean Administration bei tegut… gute Lebe...
Erfahrungsbericht zur Einführung von Lean Administration bei tegut… gute Lebe...
 
Agile softwareentwicklung am Beispiel von Scrum
Agile softwareentwicklung am Beispiel von ScrumAgile softwareentwicklung am Beispiel von Scrum
Agile softwareentwicklung am Beispiel von Scrum
 
OD Implementierungs-Stresstest
OD Implementierungs-Stresstest OD Implementierungs-Stresstest
OD Implementierungs-Stresstest
 
TOGAF Architecture Content Framework
TOGAF Architecture Content FrameworkTOGAF Architecture Content Framework
TOGAF Architecture Content Framework
 
WEKA Business Dossier Kompetenz-Management (Leseprobe)
WEKA Business Dossier Kompetenz-Management (Leseprobe)WEKA Business Dossier Kompetenz-Management (Leseprobe)
WEKA Business Dossier Kompetenz-Management (Leseprobe)
 
2.3. Nutzen und Möglichkeiten der Organisationsentwicklung
2.3. Nutzen und Möglichkeiten der Organisationsentwicklung2.3. Nutzen und Möglichkeiten der Organisationsentwicklung
2.3. Nutzen und Möglichkeiten der Organisationsentwicklung
 
Zieldiagramm 200409
Zieldiagramm 200409Zieldiagramm 200409
Zieldiagramm 200409
 
Inline Process Editor (IPE)
Inline Process Editor (IPE)Inline Process Editor (IPE)
Inline Process Editor (IPE)
 
Unternehmen müssen mehr für dauerhafte Effizienzsicherung ihres Projektmanage...
Unternehmen müssen mehr für dauerhafte Effizienzsicherung ihres Projektmanage...Unternehmen müssen mehr für dauerhafte Effizienzsicherung ihres Projektmanage...
Unternehmen müssen mehr für dauerhafte Effizienzsicherung ihres Projektmanage...
 
Icom Intranet Workshops V2 Web
Icom Intranet Workshops V2 WebIcom Intranet Workshops V2 Web
Icom Intranet Workshops V2 Web
 
Projektmanagement 200420
Projektmanagement 200420Projektmanagement 200420
Projektmanagement 200420
 

Mehr von Markus Hammele

Mehr von Markus Hammele (20)

Durchlaufzeit 1
Durchlaufzeit 1Durchlaufzeit 1
Durchlaufzeit 1
 
Break even-point 9
Break even-point 9Break even-point 9
Break even-point 9
 
Praemienlohn 1
Praemienlohn 1Praemienlohn 1
Praemienlohn 1
 
Aequivalenzziffer 6
Aequivalenzziffer 6Aequivalenzziffer 6
Aequivalenzziffer 6
 
Fertigungsverfahren 2
Fertigungsverfahren 2Fertigungsverfahren 2
Fertigungsverfahren 2
 
Akkordlohn 5
Akkordlohn 5Akkordlohn 5
Akkordlohn 5
 
Break even-point 8
Break even-point 8Break even-point 8
Break even-point 8
 
Kostenfunktion 8
Kostenfunktion 8Kostenfunktion 8
Kostenfunktion 8
 
Fertigungsprogramm 1
Fertigungsprogramm 1Fertigungsprogramm 1
Fertigungsprogramm 1
 
Maschinenstundensatz 5
Maschinenstundensatz 5Maschinenstundensatz 5
Maschinenstundensatz 5
 
Fertigungsverfahren 1a
Fertigungsverfahren 1aFertigungsverfahren 1a
Fertigungsverfahren 1a
 
Lagerhaltung 1b
Lagerhaltung 1bLagerhaltung 1b
Lagerhaltung 1b
 
2.1. Handlungsprinzipien 2020
2.1. Handlungsprinzipien 20202.1. Handlungsprinzipien 2020
2.1. Handlungsprinzipien 2020
 
2.2. Organisation 2020
2.2. Organisation 20202.2. Organisation 2020
2.2. Organisation 2020
 
2.4. Entgeltfindung 2020
2.4. Entgeltfindung 20202.4. Entgeltfindung 2020
2.4. Entgeltfindung 2020
 
2.5 Kostenrechnung 2019
2.5 Kostenrechnung 20192.5 Kostenrechnung 2019
2.5 Kostenrechnung 2019
 
Entlohnungsformen 1
Entlohnungsformen 1Entlohnungsformen 1
Entlohnungsformen 1
 
Zuschlagskalkulation 6a
Zuschlagskalkulation 6aZuschlagskalkulation 6a
Zuschlagskalkulation 6a
 
Break even-point 7a
Break even-point 7aBreak even-point 7a
Break even-point 7a
 
Kapazität 6a
Kapazität 6aKapazität 6a
Kapazität 6a
 

22 organisation 2015

  • 1. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation 2. Betriebswirtschaftliches Handeln 2.2. Berücksichtigung der Grundsätze betrieblicher Aufbau- und Ablauforganisation Skript zum Unterricht Markus Hammele Medienfachwirt 1198TDPM15A IHK Schwaben Augsburg „Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muss man es aber vorwärts.“ Sören Kierkegaard
  • 2. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.1. Grundstrukturen betrieblicher Organisation Aufbauorganisation (Strukturorganisation) Gesamtaufgabe (Aufgabenanalyse: Analysieren und Zerlegen der Gesamtaufgabe in Teilaufgaben) Stellen/Stellenbildung (Aufgabensynthese: Teilaufgaben bündeln) Stellenbeschreibungen (detaillierte Aufgabenbeschreibung der Stelle) Organigramm (Organisationsschaubild, Stellenplan) Ablauforganisation (Prozessorganisation) Unmittelbare Gestaltung des Arbeitsablaufes (Ordnung von Arbeitsinhalt, -zeit und –raum)
  • 3. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.2. Bedeutung der Leitungsebenen ● Leitungsebenen Wie arbeitsteilig wird eine Gesamtaufgabe erledigt und wie werden die Stellen hierarchisch miteinander verbunden (Vorstand, Abteilungsleiter, Teamleiter). ● Leitungsspanne Unter Leitungsspanne versteht man die Anzahl der Stellen, die einer Leitungsstelle (Instanz) direkt untergeordnet sind. (eng wenige; je tiefer die Aufgabengliederung desto enger ist die Leitungsspanne) Leitungsstellen (Instanzen) können sein: ➢ leitend mit allen Führungsaufgaben und der Kompetenz, Mitarbeiter einzustellen und zu entlassen oder besitzen Prokura (z.B. Unternehmensziele) ➢ führend mit allen Führungsaufgaben, jedoch ohne obige Kompetenzen (z.B. Mitarbeitergespräch) (IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2013; S. 33)
  • 4. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.2.1. Wesentliche Hierarchie- und Organisationseinheiten Stelle Stelle ist die kleinste Organisationseinheit. Grundelement der Aufbauorganisation Alle Stellen befinden sich in einem Stellenplan. Immaterielle Stellenelemente: Aufgaben, Befugnisse, Verantwortung Materielle Stellenelemente: Mitarbeiter, Sachmittel, Versorgung Instanz „in der Betriebswirtschaft eine Abteilung mit Leitungsverantwortung und Entscheidungsbefugnis“ www.wikipedia.de Stabsstelle Beratung Keine Weisungs- oder Entscheidungsrecht (z.B. Revision, Controlling) Hierarchie Stelle, Team, Abteilung, Hauptabteilung, Bereich, Leitungsorgan Zentralisierung und Dezentralisierung Verrichtung, Objekt, Verwaltung, Entscheidung, Sachmittel, Person (IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2013; S. 28-31) 2.2. Bedeutung der Leitungsebenen
  • 5. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.2.2. Aufgaben und Kompetenzen Aufgaben → Stellenbeschreibung: Haupt- und Einzelaufgaben Kompetenzen - fachliche Kompetenz Fachwissen, Fähigkeiten - strategische Kompetenz Planung, Organisation - soziale Kompetenz Teamfähigkeit, Führung - persönliche Kompetenz Mobilität, Flexibilität (IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2013; S. 48) 2.2. Bedeutung der Leitungsebenen Fachliche Kompetenz Strategische Kompetenz Persönliche Kompetenz Soziale Kompetenz
  • 6. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.2.3. Organisationssysteme Einlinienorganisation Mehrlinienorganisation Stablinienorganisation Divisionalisierung/Spartenorganisation (Profit- und Cost-Center) Matrixorganisation (IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2013; S. 35 - 45) Strukturform Beispiel Vor- und Nachteile Alternativ: Industriemeister – Demoseminar: Betriebswirtschaftliches Handeln – 2.2. Aufbau- und Ablauforganisation – 2.2.1. Grundstrukturen betrieblicher Organisation (bis Übung Leitungssysteme) 2.2. Bedeutung der Leitungsebenen
  • 7. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.2.4. Aufbau eines Organigramms und ergebnisorientierte Organisationseinheiten Fragen beim Aufbau eines Organigramms ● Wie werden die Aufgaben auf die Stellen verteilt? ● Wie sind die Stellen gegliedert? ● Welch Stellen werden zu Abteilungen zusammengefasst? ● Welche hierarchische Ordnung herrscht zwischen den Instanzen? ● Wem werden die Leitungshilfsstellen zugeordnet? ● Welche Organisationsform wird gewählt? 2.2. Bedeutung der Leitungsebenen
  • 8. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.2.4. Aufbau eines Organigramms und ergebnisorientierte Organisationseinheiten 2.2. Bedeutung der Leitungsebenen a) funktional verrichtungsorientiert Formale Organisationsform b) operational Selbstorganisierende Organisationseinheiten Informale Organisationsform Quelle: www.maschinenbau-fh.de Quelle: marsboot (www.flickr.com) „Kaffee mit Kollegen ist am Anfang Pflicht“ (www.merkur-online.de)
  • 9. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.3. Entwicklung der Aufbauorganisation Aufgabenfestlegung Beschreibung der erforderlichen Tätigkeiten Die Entwicklung einer Aufbauorganisation umfasst drei Schritte: Aufgabenanalyse (Aufgabengliederung) -> Aufgabensynthese (Aufgabenzusammenfassung) -> Aufgabenbündelung (Stelle)
  • 10. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.3.1. Wesen und Zweck der Tätigkeitsbeschreibung Aufgabenanalyse: Gesamtaufgabe wird in Teilaufgaben zerlegt Aufgabenanalyse: - sachliche und formale Gliederungsmerkmale - Gliederung nach der Verrichtung - Gliederung in Teilaufgaben - Gliederung nach dem Objekt - Gliederung nach dem Rang - Gliederung nach der Phase - Gliederung nach der Zweckbeziehung (IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2013; S. 27 u. 27) 2.3. Entwicklung der Aufbauorganisation Quelle: www.dr-kopp.com (Folie 5)
  • 11. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.3.2. Wesen und Gliederungsmerkmale von Stellenprofilen Nutzen des Stellenprofils für das Unternehmen Ausbildungsbedürfnisse Einarbeitung Beurteilung Eingruppierung Nutzen des Stellenprofils für den Mitarbeiter erwartete Leistung Aufgaben und Kompetenzen Hierarchie Zusammenarbeit Merkmale einer Stellenbeschreibung - Stellenbezeichnung - Aufgabe - Verantwortung - Kompetenzen - Stelleneinordnung (Über- und Unterstellung) - Stellenziele - Stellenvertreter - Stellenanforderung - besondere Informationsbeziehungen zu anderen Stellen 2.3. Entwicklung der Aufbauorganisation Quelle: www.olaf-cartoons.de
  • 12. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.3.3. Vorgehensweise bei der Stellenplanung 1. Aufgabenanalyse Bei der Aufgabenanalyse wird analysiert, welche Tätigkeiten dazu beitragen, das Unternehmensziel zu erreichen (Ziele = Abschluss von Verträgen, Umsatzsteigerung, Vertriebssteigerung) 2. Aufgabensynthese Im zweiten Schritt, der Aufgabensynthese werden die Elementaraufgaben zu Stellen zusammengefasst. Die Aufgabensynthese führt zur Bildung von Organisationseinheiten, die dann wiederum die hierarchische Gliederung des Unternehmens ergibt. Quelle: www.fachwirt-weiterbildung.de Stellenplan (ohne Mitarbeiter) – Soll-Charakter Stellenbesetzungsplan (mit Mitarbeiter) – Ist-Situation 2.3. Entwicklung der Aufbauorganisation
  • 13. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung Planung ist vorausschauendes, gedankliches Handeln. (IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 40)
  • 14. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.4.1. Festlegung des Produktionsvolumens Produktionsvolumen = Leistungsprogramm Ziel: - hohe Deckungsbeiträge, Gewinne (finanziell) - Marktanteil, Marktmacht (immateriell) Inhalte des Gesamtplans: Absatzplan Produktionsplan Fertigungsprogrammplan Fertigungsablaufplan Beschaffungsplan Finanzplan Ausgabenplan Einnahmenplan 2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung
  • 15. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.4.2. Festlegung des Produktionsprogramms/-ablaufs Voraussetzung: Absatzplan (bzw. Absatzprogramm) 2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung (IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 40)
  • 16. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.4.2. Festlegung des Produktionsprogramms/-ablaufs Planungsverfahren - rollierende Planung - Blockplanung - gemischte Planung Eigenfertigung oder Fremdfertigung Absatzplan -> Materialbedarf -> Fertigungsprogramm / Produktionsplan (Produktionsprogramm) Der Produktionsplan basiert auf dem Absatzplan und schließt zusätzlich die Produktionskapazitäten und die Gegebenheiten der Beschaffungsmärkte mit ein. Produktion: alle Arten der betrieblichen Leistungserstellung (Sachgüter und Dienstleistungen) Fertigung: industrielle Leistungserstellung (Güter für Absatz und Eigenerzeugnisse) Fertigungsprogrammplanung (= Produktionsprogrammplanung) - Breite des Fertigungsprogramms: Anzahl der zu fertigenden Erzeugnisarten (z.B. Maße, Formen, Qualität) - Tiefe des Fertigungsprogramms: Anzahl der Fertigungsstufen Ziel: Absatzplan = Produktionsprogramm 2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung
  • 17. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.4.2. Festlegung des Produktionsprogramms/-ablaufs 2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung Links: PPS-Kernaufgaben Oben: PPS-Querschnittsaufgaben und Verwaltung der Produkt- und Prozessdaten Quelle: www.qucosa.de; 2004; S. 26)
  • 18. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.4.3. Aufnahme neuer Produkte und/oder Herstellungsverfahren Produktlebenszyklus: Beispiele 2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung Quelle: www.wikipedia.de Quelle: www.4managers.de siehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln Teil 1; 2013; S. 53
  • 19. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.4.3. Aufnahme neuer Produkte und/oder Herstellungsverfahren 2.4. Aufgaben der Unternehmensplanung Elemente eines Produkts: Service, Garantie, Lieferzeit, Verpackung, techn. Eigenschaften usw. Wie können Innovationen ausgelöst werden? - Absatzmarkt: Ideen, Anforderungen - Technisches Wissen: Lizenz - Beschaffungsmarkt: Erkenntnisse über die neusten Werkstoffe und Fertigungsverfahren Produktinnovationen: Marktneuheiten: Produkt noch nicht auf dem Markt Unternehmensneuheiten: Produkt bereits vorhanden Produktdifferenzierung: neue Ausführung (z.B. neuer VW Golf 6) Produktvariation: verbessertes Produkt (z.B. technische Neuerungen) Produktdiversifikation: neues Produkt (z.B. VW Bora)
  • 20. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.5. Grundlagen der Ablaufplanung W-Fragen: Was? Wo? Womit? Wann? Zusammensetzung Ablaufplanung 1.) Arbeitplanung 2.) Zeitplanung 3.) Materialfluss- und Transportplanung
  • 21. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.5.1. Formen der Arbeitsteilung und deren Auswirkungen auf die Arbeitsplanung Wie werden die Arbeitsaufgaben nach Art und Umfang auf Arbeitssysteme und Mitarbeiter aufgeteilt? Arbeitsteilung: Verteilung der Arbeit auf mehrere Menschen (bzw. Betriebsmittel) Mengenteilung: d.h., eine Arbeit wird so verteilt, dass jeder Mitarbeiter den gesamten Arbeitsablauf an einer Teilmenge ausführt. Artteilung: d.h., eine Arbeit wird so verteilt, dass jeder Mitarbeiter einen Teilablauf (z.B. nur einen Arbeitsvorgang) an der gesamten Menge ausführt (Spezialisierung). Durch Spezialisierung erhöht sich der Wirkungsgrad der Arbeitssysteme (Unter- bzw. Subsysteme). 2.5. Grundlagen der Ablaufplanung
  • 22. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.5.1. Formen der Arbeitsteilung und deren Auswirkungen auf die Arbeitsplanung Vor- und Nachteile von Artteilung: + Übungsgrad + kurze Anlernzeiten + Hilfskräfte können eingesetzt werden + Qualitätsverbesserungen + bessere Arbeitsplatzgestaltung - Monotonie - Einseitige Belastungen - Transportzeiten In der Realität kommt es meistens zu Mischformen der Arbeitsteilung. 2.5. Grundlagen der Ablaufplanung
  • 23. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.5.2. Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung a) Produktionsprozesse Mehrere Arbeitsvorgänge ergeben den Produktionsprozess (Arbeitsablauf). Berücksichtigung von Raum und Zeit Rational und human Ziele: - geringer Aufwand (ökonomisches Prinzip) - Optimierung der Durchlaufzeit - Optimierung der Kapazitätsausnutzung - Weniger Bearbeitungsfehler - Termingerecht und benutzerfreundlich Unterteilung des Arbeitsvorganges möglich? zeitliche Reihenfolge flexibel? räumliche Anordnung und Beförderungsmittel? 2.5. Grundlagen der Ablaufplanung
  • 24. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.5.2. Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung a) Produktionsprozesse 2.5. Grundlagen der Ablaufplanung Quelle: Henning Rudolf; Wissensbasierte Montageplanung in der Digitalen Fabrik am Beispiel der Automobilindustrie; S. 20
  • 25. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.5.2. Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung a) Produktionsprozesse 2.5. Grundlagen der Ablaufplanung Quelle: Prof. Dr.-Ing. Ralph Bruder; www.expire.arbeitswissenschaft.de; S. 14
  • 26. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.5.2. Einflussfaktoren auf die Ablaufplanung b) Material- und Werkstofffluss Einflussgrößen: a) räumliche Faktoren bzw. Gegebenheiten Standort, Betriebsgebäude, Förderwege (Fabrikplanung) b) Fertigungstechnische Faktoren - Einzelfertigung: flexible Fördermittel - Serienfertigung: Spezialisierung der Fördermittel möglich - Massenfertigung: ortsgebundene Fördermittel c) Fördertechnische Faktoren: Zustand: Stück- (Stück, Behälter, Packung, Palette usw.) oder Schüttgut Gestalt: Form, Abmessung und Gewicht Eigenschaften: Beschädigungen, Staub, Kälte, Nässe Anzahl der je Periode (z.B. Stunde) zu befördernden Ladeeinheiten Lager: begrenzte Bevorratung Bedarfsschwankungen (Puffer) 2.5. Grundlagen der Ablaufplanung
  • 27. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.6. Elemente des Arbeitsplans Quelle: Rainer Weber; S. 206 in Zeitgemäße Materialwirtschaft mit Lagerhaltung Definition: „Aufstellung mit Informationen über die Art, die technologische Reihenfolge der Aktionen eines jeden Auftrages/Teilauftrages, deren Zeitbedarf (Kapazitätsbedarf ohne Periodenzuordnung, gemessen in Zeiteinheiten) und die Art der benötigten Kapazitäten (Maschinen, Werkzeuge, Arbeitskräfte). Häufig werden in den Arbeitsplänen auch Zusatzangaben über Materialqualitäten, Ausschussvorgaben, Richtzeiten, Transporthinweise etc. gegeben.“ Quelle: Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon Elemente: Arbeitsvorgang, Arbeitsplatz, notwendige Betriebs-, Hilfsmittel sowie Werkzeuge, Lohngruppen, Rüstzeiten, Vorgabezeiten je Einheit, Werkstück und Ausgangsmaterial
  • 28. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.6. Elemente des Arbeitsplans Quelle: www.qucosa.de; 2004; S. 24 Voraussetzung: - Zeichnung als Darstellung - Stücklisten - Arbeitsplatzbeschreibung - Maschinenangaben - Auftragsmenge und Endtermin - Fertigungs- und Montagepläne - Erzeugnisgliederung Inhalt: - Kopfdaten - Materialdaten - Fertigungsdaten - allgemeine Daten Arten: - Objekt - Fertigungsstufe - Aufgabe - Technologie - Form - Auftrag
  • 29. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Erzeugnis 2.6. Elemente des Arbeitsplans Quelle: M. Zäh und G. Reinhart;Vorlesungsskript 2005; Auftragsmanagement im Maschinenbau: 3. Erzeugnisgliederung; S.2
  • 30. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Erzeugnis 2.6. Elemente des Arbeitsplans Quelle: M. Zäh und G. Reinhart;Vorlesungsskript 2005; Auftragsmanagement im Maschinenbau: 3. Erzeugnisgliederung; S. 3
  • 31. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Erzeugnis 2.6. Elemente des Arbeitsplans Quelle: M. Zäh und G. Reinhart;Vorlesungsskript 2005; Auftragsmanagement im Maschinenbau: 3. Erzeugnisgliederung; S.4
  • 32. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Baukasten 2.6. Elemente des Arbeitsplans Quelle: Henning Rudolf; Wissensbasierte Montageplanung in der Digitalen Fabrik am Beispiel der Automobilindustrie; S. 22
  • 33. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Auftragszeit nach REFA 2.6. Elemente des Arbeitsplans Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 24) siehe auch Formelsammlung; 2014; S.62
  • 34. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.7. Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorgangs 2.7.1. Arbeitsbedingungen Arbeitsaufgabe und Arbeitsumgebung (Klima, Lärm, Beleuchtung, Entlohnungsart usw.) → Arbeitszufriedenheit, Motivation und Arbeitsverhalten → Arbeitsgestaltung, Arbeitsplatzgestaltung und Entgeltdifferenzierung 2.7.2. Arbeitsmethoden Vorgehensweise zur Bewältigung der Arbeitsaufgabe nach bestimmten Regeln (= Sollablauf) bei einem bestimmten Arbeitsverfahren. → wirtschaftliche und ergonomische Gesichtspunkte 2.7.3. Arbeitsweisen Die Arbeitsweise (= Istablauf) ist die individuelle Arbeitsausführung des Menschen, die gemäß der Arbeitsmethode (= Sollablauf) erfolgt (z.B. Greifen mit linker und rechter Hand).
  • 35. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.7. Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorgangs 2.7.4. Arbeitsverfahren Technologie, die zur Veränderung des Arbeitsgegenstandes im Sinne der Arbeitsaufgabe mit einem bestimmten Arbeitsablauf angewendet wird (manuell oder maschinell). Beispiele: spanlose Verfahren: Pressen, Biegen, Stanzen, Lackieren usw. spangebende Verfahren: Drehen, Fräsen, Schleifen usw. 2.7.5. Arbeitsplatztypen (= Arbeitssystemtypen) - ortsgebunden - ortsveränderlich 2.7.6. Qualitätsangaben Beispiele: Maßtoleranzen, Gewichtstoleranzen, Oberflächengüten → Qualität und Selbstkontrolle → Mitarbeiter der Qualitätssicherung
  • 36. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.7. Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorgangs 2.7. Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorgangs Quelle: Dr. Christ; Methode zur Beurteilung der Verminderung der Risiken für das Muskel-Skelett-System durch verbesserte ergonomische Gestaltung vibrierender Werkzeuge; 2004; S. 3
  • 37. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.7. Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorgangs 2.7. Aspekte zur Gestaltung des Arbeitsvorgangs Quelle: Dr. Christ; Methode zur Beurteilung der Verminderung der Risiken für das Muskel-Skelett-System durch verbesserte ergonomische Gestaltung vibrierender Werkzeuge; 2004; S. 3
  • 38. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung 2.8.1. Personalbedarfsplanung 2.8.2. Produktionsmittelplanung 2.8.3. Planung des Anlagen- und Maschinenparks 2.8.4. Planung von Werkzeugen 2.8.5. Materialdisposition (Materialplanung)
  • 39. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.8.1. Personalbedarfsplanung Quelle: www.daswirtschaftslexikon.com 2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
  • 40. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.8.1. Personalbedarfsplanung Personalbedarfsplanung: Anpassung des Personalbedarfs an die Bereichsplanungen → Ausgewogenheit (keine Personalüberhang bzw. –unterdeckung) Bruttopersonalbedarf Einsatzbedarf: der Bedarf, der effektiv und unmittelbar zur Aufgabenerfüllung erforderlich ist Reservebedarf: zusätzlicher Bedarf aufgrund von unvermeidbaren Personalausfällen (z.B. Krankheit, Urlaub, Kur usw.) Nettopersonalbedarf (Beschaffungsbedarf) Neubedarf: Bedarf durch Neu- bzw. Erweiterungsinvestitionen Ersatzbedarf: Bedarf durch Ausscheiden von Mitarbeitern bzw. Freiwerden von Planstellen Freistellungsbedarf: Überschuss an Personalkapazitäten → Personalabbau 2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
  • 41. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.8.1. Personalbedarfsplanung Personaleinsatzplanung Ziel: die laufende personalmäßige Anpassung der vorhandenen Personalausstattung an die laut ‚Produktionsplanung’ benötigten Kapazitäten (qualitativ und quantitativ) Maßnahmen: Personalentwicklung Besonderer schutzbedürftiger Mitarbeitergruppen (Jugendliche, Frauen, Ältere, Behinderte usw.) 2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
  • 42. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.8.1. Personalbedarfsplanung Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 53) – siehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln Teil 1; 2013; S. 60 2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
  • 43. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.8.1. Personalbedarfsplanung Grundsätze der Schichtplanungsgestaltung - quantitative Zuordnung: Arbeitszeitmanagement, Variation von Anfangs- und Endzeiten, Pausenlänge und –lage, kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit (KAPOVAZ) - qualitative Zuordnung: Anforderungen der Stelle vs. Fähigkeiten der Mitarbeiter - summarische Zuordnung: Auflistung der Tätigkeiten und Zuordnung - Profilvergleichsmethode: Anforderungsprofile vs. Fähigkeitsprofile - Heuristische Methoden: mitarbeiterorientiert oder arbeitsplatzorientiert Gründe für Schichtarbeit: - technisch: Prozess dauert länger als ein Arbeitstag - wirtschaftlich: Maschinennutzung - gesellschaftlich: Dienstleistungszeiten Bei der Gestaltung sollten berücksichtigt werden: - Schlafverhalten - Freizeitmöglichkeiten - Soziales Leben Nachtschicht vermeiden; freie Wochenenden bzw. zusammenhängende Tage; freie Ausgleichstage; Transparent ---> falls doch Nachtschichten: Anreicherung mit Zusatzbeschäftigungen 2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
  • 44. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.8.2. Produktionsmittelplanung Produktionsmittel: alle Betriebsmittel (z.B. Fertigungsmittel, Fördermittel, Mess- und Prüfmittel, Gebäude usw.) Betriebsmittelbedarf > Betriebsmittelbestand ---> Beschaffung Möglichkeiten der Betriebsmittelbeschaffung: a) Intern b) Extern - Kauf - Leasing 2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
  • 45. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.8.3. Planung des Anlagen- und Maschinenparks Quantitative Betriebsmittelplanung: Anzahl, Zeitpunkt und Dauer der eingesetzten oder einzusetzenden Betriebsmittel. Qualitative Betriebsmittelplanung: Leistungsvermögen Schlagworte: Wirtschaftlichkeit, Ergonomie, Technologie ---> Anlagen- und Maschinen verursachen meistens langfristig hohe fixe Kosten 2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
  • 46. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.8.4. Planung von Werkzeugen Intern herstellen oder extern einkaufen. Werkzeuge müssen teilweise in eine Kapazitätsplanung mit aufgenommen werden (knappe Werkzeuge (meistens teuer)). 2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
  • 47. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.8.5. Materialdisposition (Materialplanung) Alle Planungsaufgaben zur Ermittlung des auftragsunabhängigen Materialbedarfs nach Art und Menge je Erzeugniseinheit. Aufgaben der Materialplanung: - Materialbedarfsplanung - Materialbestandsplanung - Materialbeschaffungsplanung - Materialbereitstellungsplanung - Materialentsorgungsplanung 2.8. Aufgaben der Bedarfsplanung
  • 48. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.9. Produktionsplanung, Auftragsdisposition und deren Instrumente Planungsaufgaben Ziele planen Wirtschaftliche, humane, organisatorische Ziele Ablauf planen Aufgaben und Reihenfolge der Aufgaben planen Mittel planen Kapazität, Betriebsmittel, Material, Informationen, Kapital planen 2.9.1. Terminplanung 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
  • 49. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.9.1. Terminplanung Arten der Terminermittlung - auftragsorientiert Zuordnung von Aufgaben mit bestimmter Dauer zu den ausführenden Arbeitssystemen bei gleichzeitigem Festlegen der Anfangs- und Endtermine, wobei die vorhandene Auslastung der betrieblichen Kapazität nicht berücksichtigt wird. - kapazitätsorientiert vorhandene Auslastung der betrieblichen Kapazität wird berücksichtigt (bei Kapazitätsengpässen) - integriert die kapazitätsorientierte Terminermittlung wird um die Berücksichtigung der Verfügbarkeit aller Eingaben ergänzt. 2.9. Produktionsplanung, Auftragsdisposition und deren Instrumente
  • 50. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.9.1. Terminplanung Methoden der Terminermittlung Vorwärtsterminierung progressiv (analog zum Fertigungsablauf) (frühester) Anfangstermin fest (frühester) Endtermin berechnet Rückwärtsterminierung retrograde Rechnung (spätester) Endtermin fest (spätester) Starttermin berechnet Kombinierte Terminierung - Ausgehend vom Zieltermin werden stufenweise die Anfangs- und Endtermine durch abwechselndes Rückwärts- und Vorwärtsrechnen unter Berücksichtigung der betrieblichen Kapazitäten berechnet. - auftragsorientiert und kapazitätsorientiert möglich Vorwärtsterminierung: zum Anfangszeitpunkt beginnt die Fertigung ---> hohe Lagerkosten Rückwärtsterminierung: Endtermin ist der Ausgangszeitpunkt ---> Störungen führen zu Auslieferungsschwierigkeiten 2.9. Produktionsplanung, Auftragsdisposition und deren Instrumente
  • 51. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.9.1. Terminplanung Bestimmung der Durchlauftermine Die Durchlaufzeit ist die Sollzeit einer Aufgabe in einem bestimmten System. - Durchführungszeit (Auftragszeit) - Zwischenzeiten (Liegezeiten, Transportzeiten) - Zusatzzeiten (Störungen) Berechnung der Durchlaufzeit Vorgabezeit + Zwischenzeit + Zusatzzeit = Durchlaufzeit 2.9. Produktionsplanung, Auftragsdisposition und deren Instrumente
  • 52. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.9.1. Terminplanung Durchlaufzeitverkürzungen: - Überlappung: „Wenn ein Arbeitsvorgang eines Fertigungsauftrags noch nicht vollständig abgewickelt ist, eine Teilmenge aber bereits im nächsten Arbeitsvorgang bearbeitet wird, nennt man das Überlappung; wirkungsvolles Mittel, um die Durchlaufzeit zu verkürzen. Die entsprechenden Parameter (Mindestweitergabemenge und Mindestweitergabezeit) werden im Arbeitsplan hinterlegt.“ www.wirtschaftslexikon24.net - Mehrstellenarbeit (multi station work): Bei Mehrstellenarbeit wird in einem Arbeitssystem durch einen oder mehrere Menschen an mehreren Arbeitsmitteln oder an mehreren Orten eines Arbeitsmittels eine Aufgabe erfüllt. - Mehrschichtarbeit (3- statt 2-Schicht) - Überstunden 2.9. Produktionsplanung, Auftragsdisposition und deren Instrumente
  • 53. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Fertigungsverfahren - Produktionstypen Einzelfertigung: Jedes Produkt wird nur einmal erzeugt. Serienfertigung: Produkte werden gleichzeitig oder unmittelbar aufeinanderfolgend produziert. Sortenfertigung: Produkte, die in der Art ihrer Herstellung und deren verwendeten Rohstoffe sehr eng verwandt sind. Der Fertigungsablauf und die verwendeten Betriebsmittel sind gleich. Partie- und Chargenfertigung: Bei dieser Form hat das Endprodukt durch ungleichmäßige Ausgangsmaterialien unterschiedliche Qualitäten. Massenfertigung: Produkte werden auf einheitlichen Fertigungsprozessen in großer Stückzahl produziert. Diese Produkte werden für einen anonymen Markt produziert (auf Lagergelegt). Kuppelproduktion: Neben dem Hauptprodukt werden zusätzlich Nebenprodukte erzeugt. Quelle: www.fachwirt-weiterbildung.de 2.9.1. Terminplanung
  • 54. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Fertigungsverfahren - Organisationstypen Werkstattfertigung Gruppenfertigung Straßen- und Linienfertigung Fließfertigung Inselfertigung Flexible Fertigung Quelle: http://www.unibw.de Quelle: www.mtu.de 2.9.1. Terminplanung
  • 55. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.9.1. Terminplanung - Verfügbarkeit von Personal Kapazitätsbedarf vs. Kapazitätsbestand Verfügbarkeit Anpassungen: Überstunden, Umsetzungen Verantwortlich: Vorgesetzter - Verfügbarkeit von Maschinen Kapazitätsbedarf vs. Kapazitätsbestand Gründe: Energieausfall, Reparaturen Anpassungen: Ausweichen auf andere Maschinen, Mehrschichtbetrieb Verfügbarkeit Mensch, Maschine, Material verfügbar? Auftragsfreigabe 2.9. Produktionsplanung, Auftragsdisposition und deren Instrumente
  • 56. 2015 Markus Hammele www.let-online.de 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Definition Materialdisposition: „Planung von Mengen und Terminen für die Materialbereitstellung.“ Quelle: www.wirtschatslexikon24.net 2.9. Produktionsplanung, Auftragsdisposition und deren Instrumente Quelle: http://www.iwk-svk-dresden.de
  • 57. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Bedarfsermittlung 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Quelle: www.springer.com
  • 58. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Methoden der Materialbedarfsermittlung Deterministische Bedarfsermittlung: Mengenmäßig genaue Abstimmung aus dem Primär- und Sekundärbedarf auf vorliegende Kundenaufträge. Stochastische Bedarfsermittlung: Die Bedarfsermittlung wird anhand von Vergangenheitswerten ermittelt. Wichtig ist die Einordnung in verschiedene Modelle, die bereits saisonale Schwankungen berücksichtigen. Heuristische Bedarfsermittlung: Für die Bestimmungen liegen keine Werte vor. Die Bedarfe werden subjektiv geschätzt. Quelle: www.fachwirt-weiterbildung.de 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
  • 59. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Bestandsrechnung Bruttobedarf + Zusatzbedarf (Ausschuss) + Sicherheitsbestand = Gesamtbruttobedarf - Lagerbestand - Bestellbestand + Reservierungen = Nettobedarf 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
  • 60. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Dispositionsverfahren Festlegung von kostenoptimale Bestellmenge und –termin. - Auftragsgesteuertes Dispositionsverfahren (Einzelbeschaffung) Bestellmenge und Bestelltermin basiert auf den vorliegenden Aufträgen - Plangesteuertes Dispositionsverfahren - Verbrauchsgesteuertes Dispositionsverfahren - Bestellpunktverfahren (Mengenverfahren) - Bestellrhythmusverfahren (Terminverfahren) 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
  • 61. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Plangesteuertes Dispositionsverfahren Nettobedarf für eine bestimmte Periode (+: Bestellung; -: Vorrat nächste Periode) Sekundärbedarf + Zusatzbedarf = Bruttobedarf - Lagerbestand + Vormerkbestand - Bestellbestand - Werkstattbestand + Sicherheitsbestand = Nettobedarf (positiv oder negativ) 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung siehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln Teil 1; 2013; S.66 siehe auch Formelsammlung; 2014; S. 54
  • 62. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Verbrauchsgesteuertes Dispositionsverfahren Orientiert sich am Verbrauch der Vergangenheit und ergänzt den Bestand um die Bestellmenge (Termin oder Lagermenge) Bestellpunktverfahren Bestellrhythmusverfahren 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Quelle: http://www.ultimo.co.at Quelle: www.ultimo.co.at- Feste Bestellmenge – unterschiedliche Zeitpunkte - Optimale Bestellmenge: xopt - Fixierter Bestand: Meldebestand, Bestellpunkt Bestellmenge variabel – Bestellzeitpunkte fix (z.B. wöchentlich) siehe auch Betriebswirtschaftliches Handeln Teil 1; 2013; S.67/68
  • 63. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Bestellpunktverfahren Richtwerte: Sicherheitsbestand (SB) Verbrauch je Zeiteinheit (ZE) Wiederbeschaffungszeit / Lieferzeit (WBZ) Formeln: MB = Verbrauch x WBZ + SB Verbrauch/Jahr Lagerumschlag LU = -------------------------------------------- Durchschn. Lagerbestand (LB) Video bei youtube.com von MariusEbert (spasslerndenk-shop.de) 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung siehe auch Formelsammlung; 2014; S. 56/58
  • 64. 2015 Markus Hammele www.let-online.de Bestellrhythmusverfahren Variablen: Bmax = Höchstbestand SB = Sicherheitsbestand WBZ = Wiederbeschaffungszeit = Lieferzeit der Bestellung Formel: Bmax = durchschn. Verbrauch/Zeiteinheit x (WBZ + Überprüfungszeitraum) + SB Video bei youtube.com von MariusEbert (spasslerndenk-shop.de) 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
  • 65. 2015 Markus Hammele www.let-online.de a) Materialbeschaffung Organisation: Einkauf Aufgaben der Beschaffung 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Quelle: Dr. Rainer Geisler; FH Kiel Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 67)
  • 66. 2015 Markus Hammele www.let-online.de a) Materialbeschaffung Vorratsbeschaffung (Lager) Einzelbeschaffung (Auftrag) Fertigungssynchrone Beschaffung (Just-in-time) siehe auch www.wikipedia.org/wiki/Beschaffungsprinzip Beschaffung nach dem Kanban-System (Hol- und Bringsystem) siehe auch www.lepros.de Beschaffung von Werkstoffen (mit Hilfe der ABC-Analyse) Fremdlagerung 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Quelle: Prof. Dr.-Ing. H. Abels; FH KölnQuelle: Dr. Karin Stenke; LMU
  • 67. 2015 Markus Hammele www.let-online.de b) Materialbereitstellungsprinzipien bzw. -systeme Bereitstellungsprinzipien Holsystem, Bringsystem, kombiniertes System Arten der Bereitstellung: - Auftragsbezogene Bereitstellung: Material ist in genauen Mengen (Auftrag) vorhanden - Arbeitssystembezogene Bereitstellung: Material ist in größeren Mengen am Arbeitsplatz vorhanden und wird bei Bedarf aufgefüllt - Mischform: Kombination der beiden Bereitstellungsarten 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
  • 68. 2015 Markus Hammele www.let-online.de c) Sicherheitsbestand = Mindestbestand, eiserner Bestand oder Reserve Ständig auf Lager Höhe orientiert sich am Durchschnittsverbrauch Bestand darf nicht unterschritten werden Sicherheitsbestand = durchschnittlicher Verbrauch/Periode x Beschaffungsdauer = errechneter Verbrauch in der Beschaffungszeit + Zuschlag für Schwankungen beim Verbrauch und der Beschaffung = mengenmäßiger Umsatz/Monat x Reichweite des Mindestbestand 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung
  • 69. 2015 Markus Hammele www.let-online.de d) Beschaffungszeitraum Formel: verfügbarer Bestand – Bedarf in der laufenden Periode = IET (Ist-Eindeckungstermin) 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Quelle: eduBITE; FH Vorarlberg
  • 70. 2015 Markus Hammele www.let-online.de d) Beschaffungszeitraum 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Quelle: eduBITE; FH Vorarlberg Formel: Tag der Bestellung + WBZ (Wiederbeschaffungszeit) + Prüf- und Einlagerungszeit + Sicherheitszeit + Länge der Planperiode = SET (Soll-Eindeckungstermin)
  • 71. 2015 Markus Hammele www.let-online.de d) Beschaffungszeitraum Soll-Liefertermin Beim Soll-Liefertermin werden die Sicherheits-, Prüf- und Einlagerungszeit berücksichtigt. siehe eduBite (Beispiel 4) Kontrollrechnungen Bei diesem Verfahren werden der Bestellstatus und der Bedarf kontrolliert. Bei Bedarf wird die Bestellung erweitert, gekürzt oder storniert. 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Quelle: www.fachwirt-weiterbildung.de
  • 72. 2015 Markus Hammele www.let-online.de e) Beschaffungsmenge Einflussfaktoren auf die Bestellmenge Auswirkungen der Bestellmenge auf die Kosten der Beschaffung Bestellkosten Einkaufskosten (z.B. Kosten für Anfragen, Vertragsabschluß) Dispositionskosten (z.B. Bedarfs-, Bestandsrechnung) Rechnungsprüfung (z.B. Vergleich Bestellung - Lieferung) Zugangskosten (z.B. Prüfung im Wareneingang, Rückversand) Beschaffungskosten Lagerungskosten Einstandspreis Optimale Bestellmenge 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Quelle: www.kubiss.de Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 71)
  • 73. 2015 Markus Hammele www.let-online.de e) Beschaffungsmenge Formel: Bestellkosten Summe der Bestellkosten/Periode Bestellkosten pro Bestellung (KB)=--------------------------------------------------- Anzahl der Bestellungen/Periode Formel: Beschaffungskosten 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 72)
  • 74. 2015 Markus Hammele www.let-online.de e) Beschaffungsmenge Formeln: Lagerkosten durchschnittlicher Lagerbestand = (Jahresanfangsbestand+Jahresendbestand)/2 Lagerumschlagshäufigkeit = Jahresbedarf/durchschnittlicher Lagerbestand durchschnittliche Lagerdauer = 360/Lagerumschlagshäufigkeit Lagerzinssatz = (durchschnittliche Lagerdauer*Jahreszinssatz)/360 Lagerhaltungskostensatz = Zinssatz des gebundenen Kapitals + Lagerkostensatz 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 72) siehe auch Formelsammlung; 2014; S. 56
  • 75. 2015 Markus Hammele www.let-online.de e) Beschaffungsmenge Formel: Einstandspreis Bruttoeinkaufspreis - Rabatt - Bonus - Skonto = Nettoeinkaufspreis + Bezugskosten (Verpackung, Fracht, Versicherung) = Einstandspreis 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung siehe auch Formelsammlung; 2014; S. 30
  • 76. 2015 Markus Hammele www.let-online.de e) Beschaffungsmenge Formeln: optimale Bestellmenge 2.9.2. Materialdisposition und Bedarfsbestimmung Quelle: space79.funpic.de Quelle: IHK Skript Grundlage für kostenbewusstes Handeln (S. 73/74) siehe auch Formelsammlung; 2014; S. 57