In der Hotellerie sind «Booking.com & Co.» in aller Munde. Ein signifikanter Anteil der Buchungen gelingt über diese und ähnliche Plattformen. «Booking.com & Co.» sind unumgänglich geworden und erfüllen durchaus einen Zweck. Vielen Hoteliers ist jedoch nicht bewusst, dass sich die Plattformen ihre Unsicherheit, hinsichtlich Online Marketing, strategisch zu Nutze machen. Die Plattformen ziehen Vorteile aus dem teils unausgereiften Know-How der Hoteliers, um ihr eigenes Geschäftsmodell zu optimieren.
Booking.com & Co. greifen Direktbuchungen in der Hotellerie ab
1. Booking.com & Co. greifen Direktbuchungen ab
In der Hotellerie sind «Booking.com & Co.» in aller Munde. Ein signifikanter Anteil der Buchungen
gelingt über diese und ähnliche Plattformen. «Booking.com & Co.» sind unumgänglich geworden und
erfüllen durchaus einen Zweck. Vielen Hoteliers ist jedoch nicht bewusst, dass sich die Plattformen
ihre Unsicherheit, hinsichtlich Online Marketing, strategisch zu Nutze machen. Die Plattformen ziehen
Vorteile aus dem teils unausgereiften Know-How der Hoteliers, um ihr eigenes Geschäftsmodell zu
optimieren.
Sucht man auf Google nach einem bestimmten Hotel, erkennt man sehr oft, dass Anzeigen von
diversen Vermittlungsplattformen an erster Stelle vorzufinden sind. Es ist anzunehmen, dass bei einer
namentlichen Hotelsuche, der Gast beabsichtigt genau dieses Hotel zu buchen. Wäre dem Hotel
nicht mehr gedient, wenn der Gast direkt über seine eigene Homepage und/oder per Telefon bucht
und somit keine Kommissionen anfallen?
Kommt hinzu, dass der Gast auf den Plattformen erneut mit anderen Hotels und Angeboten
konfrontiert wird, sodass er von seiner eigentlichen Kaufabsicht abgelenkt wird. Den Plattformen geht
es bei ihrer Strategie nicht um das Wohl der einzelnen Hotels. Es ist eindeutig, dass die Giganten
versuchen möglichst viel Buchungsvolumen über die eigene Plattform abzuwickeln.
Bildlegende: Such nach Hotel National in Luzern. Die Plattformen versuchen so viele Plätze wie möglich auf der Seite zu dominieren.
Viele Hotels sind der Meinung es gäbe keinen Weg diese Dominanz, zumindest teilweise, zu
umgehen, um mehr Direktbuchungen auf ihre Seite zu führen. Diese Möglichkeit, die gibt es sehr
wohl. Sie ist günstiger und zielführender als die Usanz; den Plattformen eine Kommission zu
bezahlen. Und ja, es ist möglich weiter oben zu erscheinen als Booking.com wenn man sich im
System von Google Adwords genügend auskennt.
Ein gutes Beispiel hierfür ist das Hotel Palace in Luzern.
2. Bildlegende: Suche nach Hotel Palace in Luzern. Das Hotel erreicht den obersten Platz der Anzeigen und leitet einen Anteil der Gäste weg von den
Plattformen.
Viele Hoteliers werden sich fragen; „Warum soll ich eine Anzeige schalten, wenn ich weiter unten in
den Resultaten sowieso gefunden werde?“
Nun die Antwort darauf ist einfach. Die Anzeigen auf Google kosten nur dann etwas, wenn sie
tatsächlich zum Klick – also zum Erfolg führen. Eine Anzeige zu schalten ist deshalb risikolos. Eher
riskant ist es keine zu schalten. Die Plattformen arbeiten genau nach diesem Prinzip. Gewisse Gäste
werden auf die Anzeigen klicken – dies beweisen die Statistiken eindeutig.
Die Essenz liegt in den Anteilen und Optimierung bzw. Maximierung der eigenen Einnahmen.
Die Situation wird umso gravierender, sobald sich ein Hotel der Möglichkeiten und Chancen bewusst
wird, die im Zusammenhang mit aktiver Werbung, unabhängig des eigenen Namens auftreten.
Gäste ohne Präferenzen wählen eine eher schlichte Wörterkombination im Zusammenhang mit der
Destination z.B. „Hotel Luzern“.
3. Bildlegende: Suche nach Hotel in Luzern. Als sehr attraktiv erweisen sich nicht zuletzt auch die Plätze unter den drei, die mit Bild und Preisangaben
ausgewiesen werden.
Wer weder bei den Anzeigen, noch unter den drei, über «Google MyBusiness» ausgespielten,
Resultaten mit Bild und Preisangabe erscheint, hat schlichtweg schlechtere Karten gegenüber der
Konkurrenz.
Gutes Internet Marketing ist keineswegs nur den grossen Hotelketten oder Grandhotels vorbehalten.
Vielen Hotels fehlt es lediglich an Zeit oder Know-How, sich mit der Materie auseinanderzusetzen.
Nicht zuletzt sollten das Wohl des Gastes während seines Aufenthaltes und die daraus resultierenden
positiven Bewertungen beziehungsweise Mund zu Mund-Propaganda, dem Hoteldirektor vielmehr am
Herzen liegen, als die trockene und komplizierte Materie des Online Marketings.
Es gibt einige gute Internetmarketing Agenturen, die sich auf Lösungen für Hotels spezialisiert haben.
Einige Beispiele sind: www.viraloo.ch , www.connectmedia.ch oder www.marketing-hotel.ch .
Diese Agenturen kreieren nicht nur gute Websites, sondern kennen sich mit Google AdWords,
Google MyBusiness, SEO, Google Hotel Ads und der vielschichtigen Situation rund um
Hotelbewertungen aus. Hotels, welche keine eigenen Experten beschäftigen, sollten es in Erwägung
ziehen, eine kompetente Agentur zu beauftragen.
Kompetente Agenturen erkennt man beispielsweise an der Preistransparenz oder regelmässigen,
persönlichen Beratungsgesprächen und Rapportierungen.
Fazit: «Booking.com & Co.» sind per se nicht unnötig, es ist jedoch unsinnig ihnen alle Buchungen,
mitunter den Direkten, zu überlassen.
Autor: Patric C. Mackenzie, Mitglied der Geschäftsleitung, viraloo AG