3. Mystik des Gebets
• Der Mystiker redet nicht nur über Gott, er redet mit Gott und
von Gott her.
• Oratiotative Mystik ist Mystik des Gebets. Gebet wird hier
existentiell, als innere Verbundenheit und Einheit mit Gott
verstanden. Es geht um die Tiefe eines mit dem Schöpfer
verbundenen spirituellen Lebens, nicht nur um mündliche
Gebetstradition.
4. Das Gebet
• Unterschiedliche Formen des Betens. Gebet als mündliche
Zwiesprache mit Gott, die entweder formell oder informell
erfolgen kann.
• Jesus sagt: Wenn du betest, glaube nicht das du um deiner
vielen Worte erhört wirst, sondern geh in dein stilles
Kämmerlein, bete dort, und unser Vater, der ins verborgene
sieht, wird's dir vergelten.
• Das heisst: Das für die Mystik relevante Geschehen im Gebet,
findet als Gebet des Herzens auf der geistigen Ebene statt. Es
sind keine Riten und Zeremonien notwendig, sondern nur ein
hingegebenes Herz.
5. Formen des Gebets
• Formulargebet, teils in der spirituellen Überlieferung selbst
begründet. (siehe Pater Noster, als vom Herrm selbst
eingesetztes Gebet im Christentum)
• Zeremonialgebet, das im Rahmen einer liturgischen Feier
öffentlich vorgetragen wird.
• freies Gebet - der Gläubige formuliert selbst ein Gebet, und
drückt so seine persönliche Gottesbeziehung aus.
• Fürbitte - ein Gebet für eine andere Person, sich selbst oder
eine andere Entität des Seins
• Dankgebet - Gebet als Dank für empfangenen Segen, etc.
6. Das Gebet in den
Weltreligionen (1)
• Gebet als Technik in vielen Religionen beheimatet. Sogar
Atheisten schicken mitunter eine Art Stoßgebet ans Leben.
Aber: Unterschiedliche Adressaten, divergierende Zugänge
zum Göttlichen und verschiedene Absichten stehen hinter
dem Beten.
• Unterschiedliche Gebetstraditionen können einander
ergänzen und befruchten. Mantren als Gebete haben auch
eine Entsprechung im Christentum (siehe via cordis),
kontemplativer Charakter des Gebets hat dort aber
eigenständig diese Form angenommen.
7. Das Gebet in den
Weltreligionen (2)
• Auch Riten und Rituale können die Funktion des Gebets
einnehmen und erfüllen. Die äußere Form drückt so das
geistige Geschehen körperlich aus, und kann als Verstärker
dienen.
• Aus ähnlichen Traditionen und Techniken darf nicht
vorschnell eine Abhängigkeit der praktizierenden Störungen
voneinander angenommen werden. Der Geist kann
Menschen zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen
Orten dieselben Wahrheiten offenbaren.
8. Schau rein - es lohnt sich
http://www.hohe-feste.at