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Krisen und Öffentlichkeitsarbeit
Grundlagen

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Krisen – ein Überblick


   Störfälle, Unglücke und Unfälle
   Produktfehler, Produktmissbrauch,
    Produktsabotage
   Managementfehler und
    Branchenprobleme
   Probleme bei Partnern und
    Lieferanten
   Produktskandale bei direkter
    Konkurrenz
   Druck von Interessengruppen
   Gerüchte, Verleumdungen,
    Verwechslungen, Betriebsklima
   Entführungen, Anschläge, Kriege
   Erpressungen, Diebstahl, Anklagen
   Politische Trends national und international


                                                   2
Beispielhafte Krisen


   Contergan – Arzneimittelskandal der Firma Grünenthal, 1961/1962
    aufgedeckt
   Sandoz – 1986 brannten bei Sandoz 500 Tonnen Chemikalien. Löschwasser
    verseuchte den Rhein auf Jahre
   Shell/Esso – 1995 soll „Brent Spar“ vor Irland versenkt werden. Greenpeace
    besetzt das ehemalige Öl-Zwischenlager
   Mercedes – 1997 kippt beim Elchtest die neue A-Klasse in Schweden,
    während der gesamte Vorstand in Tokio bei einer Automesse weilt
   Bayer – 2001 muss der Cholesterinsenker „Lipobay“wegen
    Wechselwirkungen mit Todesfolgen vom Markt genommen werden
   Siemens – Ab Ende 2006 erschüttern Korruptionsvorwürfe das
    Unternehmen. Der Gesamtschaden wird auf über 4 Mrd. Euro geschätzt
   Deutsche Bahn – Anfang 2009 wird bekannt, dass über 1.000 Manager
    verdeckt auf Korruption überprüft wurden. Bereits seit 2002 läuft die
    Bespitzelung



                                                                           3
Was Krisen ausmacht


   Krisen treten unverhofft auf
   Krisen stoßen grundsätzlich
    auf großes Interesse
   Krisen generieren einen
    akuten Entscheidungs- und
    Aktionsdruck
   Krisen werden immer auch
    vom Interesse der
    Öffentlichkeit definiert
   Krisen haben
    schwerwiegende kurz- und
    langfristige Folgen




                                   4
Krisenformen


                                              Periodische Krise

I                                             Nach hohem Interesse
N                                              sinkt Aufmerksamkeit,
       Eruptive Krise   Periodische Krise
T                                              um sich ansteigend in
E                                              Wellen zu entfalten
R
E                                             Eruptive Krise
S
S                                             Nach Eintritt extremes
E                                              Interesse, das im
                                               Verlauf durch schnelle
                                               Maßnahmen zur
                                               Krisenbewältigung
                                               rasch wieder abnimmt


                                              Schleichende Krise
                        Schleichende Krise    Bewegen sich länger
                                               auf niedrigem Niveau
                                               und eskalieren durch
                                               Multiplikatorwirkung.
                                      Zeit     Es besteht Zeit, der
                                               Eskalation entgegen zu
                                               wirken
                                                                5
Die vier Krisendimensionen


•   Die potentielle Situation
•   Das reale Ereignis
•   Das Handeln der zuständigen
    Organisationen in der Krise
    (Krisenbewältigung)
•   Das Image und die
    Wahrnehmung der Krise




          Das Handeln der Verantwortlichen bei der Krisenbewältigung
          hat entscheidenden Einfluss auf die Wahrnehmung der Krise
          durch die Öffentlichkeit und damit auf das Image der
          Organisation


                                                                       6
Schritt 1: Risiken erkennen


   Krisen haben ganz unterschiedliche Gesichter; keine Krise ist wie die
    andere
   Es besteht jedoch ein Zusammenhang zwischen dem Umfeld und dem
    Wesen von Krisen
   Die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens einer krisenhaften Situation ist
    immer auch abhängig von
      Produktkategorien
      Produktionsgrundlagen
      Branchenumfeld
      Unternehmensstrukturen
      Unternehmenskultur
      Markt- und Gesellschaftstrends

           Risiken und damit Krisenpotentiale sind für Unternehmen
           latent vorhanden. Risiken lassen sich jedoch kategorisieren
           und damit steuerbar machen

                                                                               7
Schritt 2: Ausmaß begrenzen


   Ist eine krisenhafte Situation eingetreten, muss es klares Ziel, die Krise
    einzudämmen
   Zur schnellen Begrenzung einer Krise sind verschiedene Maßnahmen
    geeignet
       Krisenmanagement
            Organisatorische Maßnahmen
            Geschäftspolitische Maßnahmen
       Informationsmanagement
            Extern – Kunden, Medien, Stakeholder
            Intern – Mitarbeiter, Partner, Lieferanten
       Krisen-Controlling


            Zur Begrenzung in einem Krisenfall gehören die Maßnahmen,
            die zur Eindämmung und Schadensbegrenzung geeignet und
            vorgesehen sind

                                                                                 8
Schritt 3: Neu starten


   Ist die akute Krisensituation überstanden, muss müssen Gründe, Prozesse,
    Reaktionen aufgearbeitet werden
   Zur nachhaltigen Aufarbeitung einer Krise sind verschiedene Maßnahmen
    geeignet
       Organisation
             Entwicklung Compliance-Management-System
             Intern Klarheit und Orientierung vermitteln
       Marketing
             Auf Krise abgestimmte Werbung oder Kunden-Veranstaltungen
       Medien
             Resonanzanalyse und entsprechende Maßnahmen


           Zum Neustart gehören alle Maßnahmen, die zur Beseitigung
           negativer Folgen und zur Herstellung einer wieder positiven
           Situation führen

                                                                           9
Kommunikationsplan für Krisen


            Krisenplan ermöglicht schnelles Handeln

       Organisation                 Kommunikation                   Maßnahmen

   Abläufe in Ressorts          Strategien für Kontakt     Interne Abläufe im
   Ansprechpartner             mit Zielgruppen             Krisenfall
   Verantwortlichkeiten         Informationen intern       Meldepflichten
   Meldeformulare               Botschaften und            Kooperationspflichten
   Telefon-/Alarmlisten        Positionen für Szenarien     Marketing-Instrumente
   Erreichbarkeiten             Argumentationen            PR-Instrumente
   IT-Technik / Logistik       extern/Medien




                    Offline und Online-               Inhalte und
                          Medien                      Maßnahmen



                               Krisenhandbuch
                                                                                      10
Forderung: konsistente Kommunikation bei Krisen


                                                           Verständnis
                                       Überzeugung

                       Fakten                             Inhalt:
                                       Inhalt:            Verständnis er-
    Bekanntheit                        Überzeugende       zeugende Infos,
                   Inhalt:             Informationen,     auch Kritik und
                   Aufbereitung        Standpunkte,       Perspektiven
                   von Infos mit       Bereitschaft zur   Ziel:
  Inhalt:
                   hohem Volumen       Veränderung        Vertiefung
  Erste Infos
                   und Validität       Ziel:              mediale
  Über die Krise
                   Ziel:               Wissentlich        Beziehungen
  Ziel:
                   Berichterstattung   basiertes Über-    und
  Infodurst
                   auf Faktenbasis     zeugungsmodell     Positionierung
  stillen
                   Kanal:              Kanal:             Kanal:
  Kanal:
                   Einseitige          Zwei-Wege-         Zwei-Wege-
  Einseitige
                   Information         Struktur           Struktur
  Information
                   (push)              (push/pull)        (push/pull)
  (push)


      Stufe 1         Stufe 2             Stufe 3           Stufe 4

                                                                       11
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Öffentlichkeitsarbeit bei Krisen - Grundlagen

  • 1. Krisen und Öffentlichkeitsarbeit Grundlagen ® Copyright by MK-Kom Büro für Wirtschaftsjournalismus und Kommunikation, 2011/2012 www.mk-kom.de info@mk-kom.de
  • 2. Krisen – ein Überblick  Störfälle, Unglücke und Unfälle  Produktfehler, Produktmissbrauch, Produktsabotage  Managementfehler und Branchenprobleme  Probleme bei Partnern und Lieferanten  Produktskandale bei direkter Konkurrenz  Druck von Interessengruppen  Gerüchte, Verleumdungen, Verwechslungen, Betriebsklima  Entführungen, Anschläge, Kriege  Erpressungen, Diebstahl, Anklagen  Politische Trends national und international 2
  • 3. Beispielhafte Krisen  Contergan – Arzneimittelskandal der Firma Grünenthal, 1961/1962 aufgedeckt  Sandoz – 1986 brannten bei Sandoz 500 Tonnen Chemikalien. Löschwasser verseuchte den Rhein auf Jahre  Shell/Esso – 1995 soll „Brent Spar“ vor Irland versenkt werden. Greenpeace besetzt das ehemalige Öl-Zwischenlager  Mercedes – 1997 kippt beim Elchtest die neue A-Klasse in Schweden, während der gesamte Vorstand in Tokio bei einer Automesse weilt  Bayer – 2001 muss der Cholesterinsenker „Lipobay“wegen Wechselwirkungen mit Todesfolgen vom Markt genommen werden  Siemens – Ab Ende 2006 erschüttern Korruptionsvorwürfe das Unternehmen. Der Gesamtschaden wird auf über 4 Mrd. Euro geschätzt  Deutsche Bahn – Anfang 2009 wird bekannt, dass über 1.000 Manager verdeckt auf Korruption überprüft wurden. Bereits seit 2002 läuft die Bespitzelung 3
  • 4. Was Krisen ausmacht  Krisen treten unverhofft auf  Krisen stoßen grundsätzlich auf großes Interesse  Krisen generieren einen akuten Entscheidungs- und Aktionsdruck  Krisen werden immer auch vom Interesse der Öffentlichkeit definiert  Krisen haben schwerwiegende kurz- und langfristige Folgen 4
  • 5. Krisenformen Periodische Krise I  Nach hohem Interesse N sinkt Aufmerksamkeit, Eruptive Krise Periodische Krise T um sich ansteigend in E Wellen zu entfalten R E Eruptive Krise S S  Nach Eintritt extremes E Interesse, das im Verlauf durch schnelle Maßnahmen zur Krisenbewältigung rasch wieder abnimmt Schleichende Krise Schleichende Krise  Bewegen sich länger auf niedrigem Niveau und eskalieren durch Multiplikatorwirkung. Zeit Es besteht Zeit, der Eskalation entgegen zu wirken 5
  • 6. Die vier Krisendimensionen • Die potentielle Situation • Das reale Ereignis • Das Handeln der zuständigen Organisationen in der Krise (Krisenbewältigung) • Das Image und die Wahrnehmung der Krise Das Handeln der Verantwortlichen bei der Krisenbewältigung hat entscheidenden Einfluss auf die Wahrnehmung der Krise durch die Öffentlichkeit und damit auf das Image der Organisation 6
  • 7. Schritt 1: Risiken erkennen  Krisen haben ganz unterschiedliche Gesichter; keine Krise ist wie die andere  Es besteht jedoch ein Zusammenhang zwischen dem Umfeld und dem Wesen von Krisen  Die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens einer krisenhaften Situation ist immer auch abhängig von  Produktkategorien  Produktionsgrundlagen  Branchenumfeld  Unternehmensstrukturen  Unternehmenskultur  Markt- und Gesellschaftstrends Risiken und damit Krisenpotentiale sind für Unternehmen latent vorhanden. Risiken lassen sich jedoch kategorisieren und damit steuerbar machen 7
  • 8. Schritt 2: Ausmaß begrenzen  Ist eine krisenhafte Situation eingetreten, muss es klares Ziel, die Krise einzudämmen  Zur schnellen Begrenzung einer Krise sind verschiedene Maßnahmen geeignet  Krisenmanagement  Organisatorische Maßnahmen  Geschäftspolitische Maßnahmen  Informationsmanagement  Extern – Kunden, Medien, Stakeholder  Intern – Mitarbeiter, Partner, Lieferanten  Krisen-Controlling Zur Begrenzung in einem Krisenfall gehören die Maßnahmen, die zur Eindämmung und Schadensbegrenzung geeignet und vorgesehen sind 8
  • 9. Schritt 3: Neu starten  Ist die akute Krisensituation überstanden, muss müssen Gründe, Prozesse, Reaktionen aufgearbeitet werden  Zur nachhaltigen Aufarbeitung einer Krise sind verschiedene Maßnahmen geeignet  Organisation  Entwicklung Compliance-Management-System  Intern Klarheit und Orientierung vermitteln  Marketing  Auf Krise abgestimmte Werbung oder Kunden-Veranstaltungen  Medien  Resonanzanalyse und entsprechende Maßnahmen Zum Neustart gehören alle Maßnahmen, die zur Beseitigung negativer Folgen und zur Herstellung einer wieder positiven Situation führen 9
  • 10. Kommunikationsplan für Krisen Krisenplan ermöglicht schnelles Handeln Organisation Kommunikation Maßnahmen  Abläufe in Ressorts  Strategien für Kontakt  Interne Abläufe im  Ansprechpartner mit Zielgruppen Krisenfall  Verantwortlichkeiten  Informationen intern  Meldepflichten  Meldeformulare  Botschaften und  Kooperationspflichten  Telefon-/Alarmlisten Positionen für Szenarien  Marketing-Instrumente  Erreichbarkeiten  Argumentationen  PR-Instrumente  IT-Technik / Logistik extern/Medien Offline und Online- Inhalte und Medien Maßnahmen Krisenhandbuch 10
  • 11. Forderung: konsistente Kommunikation bei Krisen Verständnis Überzeugung Fakten Inhalt: Inhalt: Verständnis er- Bekanntheit Überzeugende zeugende Infos, Inhalt: Informationen, auch Kritik und Aufbereitung Standpunkte, Perspektiven von Infos mit Bereitschaft zur Ziel: Inhalt: hohem Volumen Veränderung Vertiefung Erste Infos und Validität Ziel: mediale Über die Krise Ziel: Wissentlich Beziehungen Ziel: Berichterstattung basiertes Über- und Infodurst auf Faktenbasis zeugungsmodell Positionierung stillen Kanal: Kanal: Kanal: Kanal: Einseitige Zwei-Wege- Zwei-Wege- Einseitige Information Struktur Struktur Information (push) (push/pull) (push/pull) (push) Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 11
  • 12. Kontakt  MK-Kom Büro für Wirtschaftsjournalismus und Kommunikation Duisburger Str. 71 D – 40479 Düsseldorf Phone: 0211 5382540 Mail: info@mk-kom.de Web: www.mk-kom.de Web: www.energie-fokus.de  ® Copyright by MK-Kom, 2011/2012 12