1. Energiemanagement
Was ist Energiemanagement
Energiemanagement ist die Summe aller Maßnahmen, die geplant und durchgeführt werden,
um die geringst mögliche Energiemenge bei gegebenem Komfort bzw. Produktionsniveau
(Industrie und Gewerbe) zu verbrauchen.
Energiemanagement kann in jedem Gebäude abgewandt werden, in dem Energie verbraucht
wird. Fabriken, Bürogebäude, Sporthallen usw. Energiemanagement Aktivitäten
konzentrieren sich auf:
- Energieeinsparung
- Energierückgewinnung
- Energieträgerwechsel
Warum ist Energiemanagement notwendig?
- Energieeinsparung und die vermehrte Nutzung regenerativer Energiequellen ist
erforderlich um die CO2 Emission zu reduzieren.
- Eine effizientere Nutzung der Geräte und Anlagen im Gebäude sowie die Nutzung von
effizienteren und neueren Geräten spart Geld
- Effizientere Energienutzung trägt zu einer angenehmeren Arbeitsumgebung bei.
Beispiel: Vermeidung überhitzter Räume
- Energiemanagement ist ein Mittel, um die Herkunft aller Kosten klar zu bestimmen
Sicherung einer Senkung der
störungsfreien Kosten
Energiebereitstellung
Schulung
Kommunikation Energiemanagement Aufbau
Motivation eines effektiven
Informationswesens
Verminderung Rationeller
von Energieeinsatz
Umweltbelastungen
2. Ablauf des Energiemanagement
Energieinformationssysteme sind Methoden zur Unterstützung des Energiemanagement.
Die Elemente eines Informationssystems für eine Energiemanagement – Strategie:
- Datensammlung
(Überwachung und Zielbildung)
- Datenanalyse
(Überwachung und Zielbildung)
- Kommunikation
(Überwachung und Zielbildung)
Was ist Überwachung und Zielbildung
Es ist eine Technik, um Energieverbrauch und –Kosten zu kontrollieren.
1. Sammlung aller verfügbaren Informationen über Energieverbrauch und –kosten
2. Unterteilung des Büros oder Unternehmens in Energieverbrauchsbereiche (EVB).
Jeder Bereich kann als Energienutzer betrachtet werden, der in Hinblick auf
Energieverbrauch und –kosten ein bestimmtes Ziel hat
3. Bestimmung der Sparziele für jeden EVB.
4. Überprüfung ob genug Zähler zur Erfassung der erforderlichen Daten vorhanden sind.
5. Datensammlung
6. Zielerreichung für jeden EVB prüfen.
7. Ergebnis an alle Beteiligten melden
8. Handlungsempfehlung an alle Verantwortlichen melden.
Ziel: Ermittlung der Schwachstellen in Hinblick auf eine optimale Energienutzung
Typen von Daten
Verbrauchsdaten:
Je nach Energieträger sollten verschiedene Arten der Datensammlung angewandt werden.
Zähler: Strom, Gas, Erdgas
Volumenmesser: Heizöl, Flüssiggas
Waage: Kohle
3. Ziel: Umrechnung der Verbrauchsdaten in Energieeinheiten, damit die Verbräuche von
unterschiedlichen Energieträgern verglichen werden können.
Wenn die Maßeinheit bereits KWh (Joule) angegeben wird, wird nicht umgerechnet.
Energiekosten:
Durch die Analyse durch die Analyse der Rechnungen und Tarife der Energielieferanten
erhalten wir eine ungefähre Vorstellung über den Energieverbrauch eines Gebäudes.
Es ist empfehlenswert, die Energierechnung genau zu prüfen und die Preise verschiedener
Anbieter zu Vergleichen.
So ermitteln wir:
- Verlustquellen bei der Energienutzung
- Den günstigsten Anbieter
Einflussfaktoren:
Beeinflussbare Faktoren:
Organisatorische Maßnahem die den Energieverbrauch beeinflussen:
- Arbeitszeiten
- Zahl der Gebäudenutzer
- Öffnungszeiten
- Nuterverhalten
- Wartung der Ausrüstung
Nicht beeinflussbare Faktoren:
- Wetter
- Stunden ohne Tageshelligkeit
- Wärmedämmung des Gebäudes
- Betriebsverhalten der Geräte und Anlagen
Methoden der Datensammlung
Wie viele Datensammlungspunkte sind wünschenswert?
Auf den ersten Blick scheint es wünschenswert zu sein, so viele Datensammlungspunkte wie
möglich zu haben. Aber zu viele Datensammlungspunkte sind dann unübersichtlich. Mann
weiß dann nicht mehr wie man sinnvoll aus ihnen Daten sammeln soll.
Woher können Daten gesammelt werden?
Rechnungen: Für jeden Energieträger (Strom, Öl, Gas)
Um den Energieverbrauch zu ermitteln muss man den Preis für eine
Energieeinheit kennen.
Vorteil: Durch Vergleich mehrerer Jahre kann bestimmt werden, ob ein bestimmter
Energieträger in einem Zeitraum besonders benutzt wurde.
4. Nachteil: Rechnungen sind zeitversetzt.
Zähler: Zähler können Energie-, Gewichts- und Volumeneinheiten aufzeichnen
Mit folgender Formel kann man den Bedarf an Zählern ermitteln.
C = sinnvolles Budget für die Zählerbeschaffung
A = Energiekosten (pro Jahr)
P = Sparpotenzial
t = Amortisationszeitraum in Jahren
AxPxt
C = ---------------
100
Vorteil: Die Ablesung und Aufzeichnung ist leicht durchzuführen
Nachteil: Es ist meist nicht möglich so viele Zähler wie notwendig einzusetzten um alle
wichtigen Informationen zu erhalten.
Wie oft werden Daten gesammelt?
Es werden festgelegt:
- Die Ableseintervalle: Zeit zwischen zwei Ablesungen
- Die Berichtszeiträume: Zeit zwischen zwei Berichten
zum Energieverbrauch.
Eine Empfehlung: monatliche beziehungsweise wöchentliche Ablesung
Monatliche Berichtserstattung
5. Energiemanagement
Fragenkatalog 2
Energiemanager sind u.a. verantwortlich für die Überwachung der
Energieversorgung von Gebäuden. Nennen Sie fünf weitere
Aufgabenbereiche:
- Datenerhebung und Datenanalyse
- Überwachung der Energieversorgung
- Aufspüren von Energiesparchancen
- Vorschläge und Planung von energiesparmaßnahmen
- Motivation von Mitarbeitern für energiesparendes Verhalten
Welche Fähigkeiten sollten Energiemanager haben?
- über die Arbeiten, die im Gebäude ausgeführt werden, Bescheid wissen
- gute kommunikative Fähigkeiten besitzen
-geistig beweglich sein
- in der Lage sein, die zuvor genannten Aufgaben auszuführen (z.B. Datenanalyse
durchführen)
Wer ist am Energiemanagement beteiligt?
Prinzipiell können alle Gebäude Nutzer beteilig sein, insbesondere aber:
-Verwaltungsleitung ( E-Ausschuss)
-Abteilungsleitung (E-Ausschuss)
-Haushälter:
° Umweltbeauftragter
° Gebäudemanager
° Sicherheitsdienst
° Wartungsfirma
Im Rahmen eines Energiemanagement ist es bei größeren Gebäuden
erforderlich. Einen Energieausschuss zu bilden. Aus welchen Mitgliedern
sollte ein Energieausschuss bestehen z.B. für das OSZ?
Der Energieausschuss setz sich aus:
-Verwaltungsleitung
- Energiemanager
- Abteilungsleitung
- Haushälter
zusammen.
6. Mit welchen Kompetenzen ist der Energieausschuss ausgestattet?
Sie entscheiden welche Maßnahmen ergriffen werde sollen, um die Energienutzung zu
optimieren. Die Entscheidungen hängen von dem zu erwartenden Energieeinsparungen, dem
verfügbaren Budget und von politischen Vorgaben ab.
Nennen Sie fünf Informationen, die der Energiemanager für den
Energieausschuss ermitteln muss.
- Stand der Energienutzung
- Energiesparchancen
- Prioritätensetzung
- Kosten der Energiesparmaßnahmen
- Erwartete Sparmaßnahmen
Nennen und erläutern Sie die vier Möglichkeiten, die gesammelten Daten
zu analysieren!
Um nützliche Informationen aus den gesammelten Daten zu gewinnen, müssen wir sie mit
anderen vergleichen.
DATENANALYSE
vergleichen mit früheren Jahren.
Wenn beim Vergleich des Energieverbrauches der letzten Abrechnungsperiode mit früheren
Phasen heraus kommt, dass der Energieverbrauch gesunken ist, dass nicht unbedingt auf
Verbesserungen zurück zuführen ist. Ursache können Faktoren wie Wetter oder geänderte
Nutzungsweise sein.
VERGLEICH MIT KENNZAHLEN
Kennzahlen sind unterschiedliche Verbrauchsindikatoren, die im Rahmen von
Untersuchungen der Verbrauchswerte einer großen Zahl von entwickelt wurden. Die
Kennzahlen beziehen sich auf Gebäudetypen. Um die Daten des untersuchten Gebäudes
vergleichen zu können, muss das Gebäude nur dem richtigen Typ zugeordnet werden.
Der Vergleich zeigt, ob der Energieverbrauch relativ hoch, mittelmäßig oder gering ist.
Beispiel einer Kennzahl:
-Wärmeverbrauch pro Quadratmeter Grundfläche ( kj/m²)
- Stromverbrauch pro Quadratmeter (kWh/ m²* a )
VERGLEICHE MIT ANDEREN GEBÄUDEN
Wenn sie von einem Gebäude wissen, dass es einen niedrigen Energieverbrauch hat und es
dem untersuchten Gebäudeähnelt, kann es als Vergleichsmaßstab dienen.
VERGLEICH MIT ANDEREN ENERGIETRÄGERN
Um die Schwerpunktes des Energieverbrauches herauszufinden, können die Verbräuche der
verschieden, im Haus eingesetzten, Energieträger verglichen werden.
Der Vergleich führt zu den Verbrauchsbereichen, in denen deutliche Einsparungen realisiert
werden können.
7. Wer muss über die Ergebnisse der Datenanalyse informiert werden?
Die Ergebnisse der Datenanalyse sollten allen Personen vermittelt werden, die dazu beitragen
wollen, die Energienutzung zu effektieren.
Der Verwaltungsleitung hat der Energiemanager direkt zu berichten.
Beschreiben Sie, wann es erforderlich ist die Ergebnisse der Datenanalyse
den Gebäudenutzern sofort mitzuteilen!
Generell so früh wie möglich. Konkret hängt es von der Dringlichkeit der Informationen ab.
Zum Beispiel:
Wenn ein ungewöhnlicher Anstieg des Energieverbrauches festgestellt wurde und dafür keine
Erklärung vorliegt, empfiehlt es sich, Ursachenforschung zu betrieben und eine Lösung zu
suchen. Vielleicht wurde der Anstieg durch ein Problem mit den Anlagen verursacht, das so
schnell wie möglich beseitigt werden sollte.
Nennen Sie vier Kommunikationsmethoden! Beschreiben Sie beispielhaft
eine Kommunikationsmethode, die in unsere Schule angewendet werden
könnte.
So knapp und präzise wie möglich.
Folgende Kommunikationsmethoden sind denkbar:
- Persönliche Gespräch
- Schriftliche Berichte
- Präsentation
- E-Mail, Internet
Die gewählte Methode sollte zwei Anforderungen optimal erfüllen:
- Vermittlung von eindeutigen Informationen
- geringer Zeitaufwand
Fragekatalog 3
Welche Informationen aus der Datenanalyse werden für die Erstellung
eines Aktionsplanes benötigt?
- Die Energiesparmöglichkeiten
- Kalkulation
° Kosten der Durchführung
° erwartet Einsparungen
° Amortisationszeitraum
° Qualitätsverbesserung und Effizienzsteigerung
- Die Sparmöglichkeiten nach dem Potenzial zu ordnen, um dann entscheiden zu können, in
welcher Reihenfolge die Aufgaben erledigt werden sollen.
8. Welche Entscheidungen können auf der Grundlage der Datenanalyse bei
der Erstellung des Aktionsplanes getroffen werden?
-Ziele: Welche Maßnahmen werden durchgeführt?
-Budget: Wie viel Geld wird bereit gestellt, um die Ziele zu erreichen?
-Zuständigkeiten: Wer ist für welche Maßnahmen verantwortlich.
Nennen und erläutern Sie die fünf Handlungsfaktoren, die den
Zusammenhang einer Energiespar-Aktion darstellt!
1.Wissen
Um richtig handeln zu können, muss jeder natürlich wissen, wie man sich richtig verhält.
2. Einstellung
Damit die Personen auch so handeln wie sie es wissen, müssen sie die Handlung erst mal gut
und sinnvoll finden.
3.Verhaltensangebote
Natürlich muss es überhaupt möglich sein , sich in einer bestimmten Weise zu verhalten. Es
hat wenig Sinn,jemandem das Wissen über richtiges Heizen und Lüften zu vermitteln, wenn
er in einem Büro arbeitet, dessen Heizkörper nicht mit einem Thermostat ausgestattet ist.
4.Konsequenzen
Ein energiesparendes handeln ist oft nicht Wahrnehmbar, z.B. durch bewusstes An- und
Ausschalten der Beleuchtung wird der Strom eingespart. Dieser Effekt wird jedoch nicht
sinnlich wahrgenommenbildhafte Darstellung
4.Anreize
Anreize können materieller und immaterieller Art sein. Anreize wirken dann am besten, wenn
sie unmittelbar in Anschluss an die gewünschte Handlung wirken. Hierbei spielt die Höher
der Belohnung eine eher untergeordnete Rolle.
Nennen Sie die K.O-Kriterien, die zur Nichtbefolgung von
Handlungsempfehlungen der Aktionsorganisation führen.
-vermeiden, seine Kolleginnen und Kollegen zu belehren („ Wisst ihr eig. Nicht, dass…“)
-zu moralisieren („ Ihr Ignoranten müsst was tun. Der Umwelt geht es schlecht!“)
-vermeiden, zum Verzicht üben ausrufen
-das richtige Maß wählen. Die Angesprochenen sollen nicht von der Informationsfülle
erschlagen werde.
9. Nennen und erläutern Sie welche beiden Möglichkeiten der
Energiemanager generell nutzen sollte, um die Mitarbeiter zu motivieren!
Alle Gebäudenutzer müssen beim Energiesparen mitmachen, um die größtmöglichen
Verbesserungen bei der Energienutzung zu erreichen.
1. Das Personal informiert halten.
Es ist wichtig, das Personal über die Einsparungen, die durch die Maßnahmen erzielt wurden,
zu informieren.
2. Anreize schaffen
-Zuständigkeiten beim Personal schaffen
-Presse über die erreichten Einsparungen informieren
-Teilnahme am Wettbewerben