2. Version 1
11.05.2011
Unternehmensnachfolge Seite 2
Fakten.
Anzahl der zur Übergabe anstehenden
Unternehmen 2010 bis 2014.*
* Quelle: IfM, August 2010
** Übernahmewürdig: Mindestgewinn plus Mindestverzinsung Eigenkapital. Interessant können aber auch sanierungsbedürftige Unternehmen sein.
davon
übergabereife
Unternehmen:
110
davon über-
nahmewürdige
Unternehmen:**
730
davon Familienunternehmen:
3.480
Unternehmensbestand:
3.660
davon sind 67% < 1 Mio. Umsatz
Angaben in 1.000
3. Version 1
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Unternehmensnachfolge Seite 3
Fakten.
Jährliche Unternehmensübertragungen 2010
bis 2014 nach Übergabegründen.*
* Quelle: IfM, August 2010, Angaben in 1.000
22.000 Unternehmen mit ca.
300.000 Beschäftigten
Übergabegrund
Alter (ca. 65)
18.900 Unternehmen
mit ca. 247.000
Beschäftigten
Übergabegrund
Tod
2.200 Unternehmen
mit ca. 29.000
Beschäftigten
Übergabegrund
Krankheit
900 Unternehmen mit
ca. 11.000
Beschäftigten
86% 10% 4%
4. Version 1
11.05.2011
Unternehmensnachfolge Seite 4
Szenarien Unternehmensnachfolge.
Vier typische Schritte.
§ Nachfolge
familienintern
oder –extern?
§ Neugründung
oder Über-
nahme?
§ Einarbeitung
Nachfolger?
§ Umsetzung
Maßnahmen
Übergabe-
konzept.
§ Unternehmens-
wert?
§ Nachfolger
geeignet?
§ Konzept Über-
gabe und Neu-
Ausrichtung?
§ Wo und wie
suchen?
§ Einschaltung von
Dritten?
Schritt 1 Schritt 4Schritt 3Schritt 2
Entscheidungen ÜbergabeVerhandlungenSuche
Vor- und nachgelagert: Unternehmensoptimierung
5. Version 1
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Unternehmensnachfolge Seite 5
Schritt 1: Entscheidungen.
Die wichtigsten Entscheidungen im Vorfeld.
Im folgenden: Fokus auf familienexterne Suche und Verhandlungen
Vom Eigentümer zu treffen
n Stilllegung oder Weiterführung
n Familienintern oder familienextern
n „Weiterleben“ oder „maximaler“ Verkaufspreis
Vom Nachfolger zu treffen
n Erwerbstätigkeit oder Selbstständigkeit
n Neugründung oder Übernahme
n Familienintern oder familienextern
n Fokus auf Branche/ oder Wohnort
Produkte
6. Version 1
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Unternehmensnachfolge Seite 6
Schritt 2: Suche.
Erfolgreiche Suchwege von Eigentümern und
Nachfolgern.*
* Quelle: Institut für Mittelstandsforschung, 2008, Dritte sind z.B. Börsen, Unternehmensberater, Kammern, ...
27%
12%
35%
27%
45%
10%
17%
22%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Einschaltung von Dritten*
Inserat
Eigentümer wenden sich gezielt an
Nachfolger
Nachfolger wenden sich gezielt an
Eigentümer
Nachfolger Eigentümer
7. Version 1
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Unternehmensnachfolge Seite 7
Schritt 2: Suche.
Schwierigkeiten bei der Suche aus der Sicht
von Eigentümern und Nachfolgern.*
*Vgl. IfM-Materialen Nr. 182, 2008
trifft voll zutrifft gar nicht zu
3,6
3,3
3,6
4,0
3,9
3,7
3,1
3,3
1 2 3 4 5
Suche nach Nachfolger wird selten
publik gemacht
Kaum geeignete Kandidaten für die
Nachfolge
Kaum geeignete übergabereife
Unternehmen
Keine Anlaufstelle für potenzielle
Nachfolger und Unternehmen
Dienstleister, Vermittler sind teuer
Nachfolger Eigentümer
8. Version 1
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Unternehmensnachfolge Seite 8
Schritt 3: Verhandlungen.
Die häufigsten Schwierigkeiten und ihre
Lösungsmöglichkeiten.
*Vgl. IfM-Materialien Nr. 191, eigene Erfahrungen
ca. 80% der Verhandlungen werden abgebrochen
Dauer der Suche bis zum Abschluss: ca. 15 Monate
Schwierigkeiten Auswirkungen Lösungsmöglichkeiten
Kaufpreis des
Unternehmens
Unsicherheit,
Verzögerungen
Neutrale Unternehmensbewertung,
variable Preisgestaltung, Steuer-
optimierung, Transparenz
Eignung Nachfolger Gefährdung
Unternehmen
Eignung bekannt (Bekanntenkreis),
Menschenkenntnis
Finanzierung
Übernahme
Verzögerung,
Scheitern
Finanzierungskonzept, Eigenkapital
Einhaltung von
Vereinbarungen
Ausnutzen von
Vertragslücken
Fairness, gute Anwälte
Neuausrichtung nach
Übernahme
Gefährdung
Unternehmen
Klare Vorstellungen zu Zielen und
Maßnahmen zur Zielerreichung
9. Version 1
11.05.2011
Unternehmensnachfolge Seite 9
Schritt 4: Übergabe.
Unterstützt die Neuausrichtung des
Unternehmens.
Der neue Eigentümer will sich einbringen und strebt
(normalerweise) eine Neuausrichtung des Unternehmens an.
n Zielsetzung der Neuausrichtung des Unternehmens ist die Erhöhung
der Rentabilität durch
n Umsatzwachstum
n Kostenoptimierung
n Auflösung Investitionsstau
n Die Übergabe soll diese Neuausrichtung professionell unterstützen
(Vereinbarung in Schritt 3!)
n Üblicherweise unterstützt der Alteigentümer den Nachfolger bei
seiner Einarbeitung für einen festgelegten Zeitraum (z.B. 6 Monate)
10. Version 1
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Unternehmensnachfolge Seite 10
Erfolgreich?
Umsatzentwicklung nach Übergabe.*
40%
15%
46%
29%
6%
66%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Umsatzminus
gleicher Umsatz
Umsatzplus
> 9 Mitarbeiter bis 9 Mitarbeiter
*Vgl. Mittelstandsmonitor 2008 und Creditreform
Zwei Drittel haben mindestens denselben Umsatz wie davor.
Aber: Kleinere Unternehmen haben ein höheres Risiko des Scheiterns
11. Version 1
11.05.2011
Unternehmensnachfolge Seite 11
Empfehlungen.
Professionelle Unterstützung.
n Unterstützungsbedarf erkennen und Unterstützung holen
vorher, während und nachher
n Nachfolger sollten ihre Möglichkeiten realistisch einschätzen
(Kapital, Fähigkeiten)
n Eine neutrale Unternehmensbewertung erstellen lassen
n Einen Businessplan für die Neuausrichtung des Unternehmens
erarbeiten (inkl. Finanzierungs- und Übergabekonzept auf Basis
der Unternehmensbewertung)
n Professionelle Verhandlungsführung