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Rainer Kalwait
Unternehmenssteuerung
und Controlling:
Immer noch ein Hort
weitgehender Inflexibilität?
In der Literatur wenige, nicht sehr unterschiedliche
Flexibilitäts-Definitionen
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Flexibilität ist
1. (≈ Biegsamkeit) die Eigenschaft, dass etwas sich leicht
bewegen lässt
2. (≈ Anpassungsfähigkeit) die Eigenschaft, dass jmd. sich leicht
an verschiedene Situationen und Aufgaben anpasst bzw. von
seinen Mitarbeitern große Flexibilität verlangt.
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 2
Erinnern wir uns an die flexible Plankostenrechnung von
Kilger:
Planumsatz
Plankosten
Planbesch Istbesch
Istkosten
K
x
Was ist flexibel?
Nur die
Beschäftigung!
Alles andere ist
fest!
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 3
Planwerte? Auf welcher Ebene?
Zeit
Plan-
Umsatz
= UP
in Mio €
20142013
UP1: Mittelwert?
UP2: Wahrscheinlichster
Wert (Modus)?
UP3: Erwartungswert?
UP4: Anspruchsvoller
Ziel-Wert?
UP5: Median?
UP6: Konservativer Plan-
Wert?
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Abweichung von was?
Zeit
Umsatz
in Mio €
2014
2013
Planumsatz UP1 bis UP6
Ist-Umsatz
Istumsatz – Planumsatz = Abweichung (δ 1− δ 6)
δ
1δ
2
δ 3
δ 4
δ
5
δ 6
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Abweichendes Planwertverständnis
bei unterschiedlichen Personen oder
Bereichen führt zu
chaotischen und damit falschen
Führungsentscheidungen!
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Entscheidungsproblem mit
deterministischem Planwert
Beispiel Investitionsentscheidung:
Anschaffungsausgabe 10 Mio €; risikogerechter Kalkulationszinsfuß 10 %;
Rückzahlung nach einem Jahr: voraussichtlich 12 Mio €;
Beurteilung der Vorteilhaftigkeit mit der Kapitalwertmethode
Lösung:
Kapitalwert C = - Anschaffgausgabe + Planrückfluss zum Z eitpunkt t=1
(1+Kalkulationszinsfuß)
Kapitalwert C = - 10 Mio + 12 Mio = 0,91 Mio €
(1+0,1)
Ergebnis:
Investition ist vorteilhaft, da Kapitalwert größer(gleich) Null!
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
Entscheidungsproblem mit Planwerten
unter Einbezug des Risikos!
Beispiel Investitionsentscheidung:
Anschaffungsausgabe 10 Mio €; risikogerechter Kalkulationszinsfuß 10 %;
Rückzahlung nach einem Jahr: voraussichtlich 12 Mio €;
Beurteilung der Vorteilhaftigkeit mit der Kapitalwertmethode
Eingehende Risikoprüfung führt zu folgender Information:
Wahrscheinlichster Wert für die Rückzahlung von 12 Mio € nach einem
Jahr (Eintrittswahrscheinlichkeit 60 %); bei gutem Konjunkturverlauf
sogar 13 Mio (Eintrittswahrscheinlichkeit 20 %), allerdings bei
schlechtem Konjunkturverlauf auch nahezu vollständiges Scheitern
möglich mit nur 1 Mio Rückzahlung (Eintrittsw: 20 %)
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
Entscheidungsproblem mit Planwerten
unter Einbezug des Risikos!
Lösung:
Kapitalwert C = - Anschaffgausgabe + Planrückfluss zum Zeitpunkt t=1
(1+Kalkulationszinsfuß)
Kapitalwert C = - 10 Mio +12 Mio x 0,6 + 13 Mio x 0,2 + 1 Mio x 0,2 = - 0,91 Mio €
(1+0,1)
Ergebnis:
Investition ist nicht vorteilhaft, da Kapitalwert kleiner Null!
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
Planumsatz lt. unternehmerischer
Jahresplanung (Controlling)?
Umsatz
in Mio
Wahrscheinlichkeit in
Prozent
12
Wahrscheinlichster
Wert
131
arithm. Mittel
gewogenes Mittel
10
Risiko, wenn es als Abweichung v. Planwert verstanden wird
?
?
Risiko, wenn es als negative Abweichung v. Planwert verstanden wird pos. Abw v. Planwert
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
Fazit:
Planung mit festen Werten
ohne Berücksichtigung des
Risikos führt zu falschen
Führungsentscheidugnen!
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
Verbesserte
Planung
durch
Risikomgmt
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
Ist in der Planungspyramide in einem Unter-Element ein Risiko
vorhanden, so pflanzt sich das Risiko bis in die oberste Ebene fort!
Jede Planzahl ist
untrennbar mit einem
Eintrittsrisiko gekoppelt!
Je höher die Plan- oder
Kennzahl in der
Planhierarchie, desto
komplexer die Risiken
Verbesserte
Planung
durch
Risikomgmt
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
Risikomanagementprozess
In der Art und Weise der
Erhebung liegt ein
Hauptunterschied zur
Vorgehensweise im
Controlling! Warum?
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 13
Einfaches Risikomanagement
z.B. für den Mittelstand
1.Systematische
Erhebung aller Risiken
2.Addition der Risiken
3.usw.
Die Risiken treten aber nicht alle gleichzeitig ein!
Folge: Klassische Controlling-Instrumente unbrauchbar!
Risikoaddition dient zum
Erschrecken von Vorstand und
Geschäftsführung und als
Kaufargument für Software,
aber nicht zur seriösen
betriebswirtschaftlichen
Entscheidungsvorbereitung!
Verbesserte
Planung
durch
Risikomgmt
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 14
Professionelles
Risikomanagement
Vollständige Risikoinventur; Risikobewertung
Integration der Risiken in den vollständigen
Planungsprozess
Jedes Risiko ist durch eine spezifische Verteilung
gekennzeichnet!
Verbesserte
Planung
durch
Risikomgmt
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 15
Plan G&V 2013
Umsatz 1000
- Materialkosten 400
= Deckungsbeitrag 600
- Personalaufwand 300
- Sonstige Kosten 150
(davon Risikokosten) (5)
- AfA 50
= Betriebsergebnis 100
- Zinsaufwand 44
- a.o. Ergebnis 0
= Gewinn vor Steuern 56
Plan G&V 2014
Umsatz 1000
- Materialkosten 400
= Deckungsbeitrag 600
- Personalaufwand 300
- Sonstige Kosten 150
(davon Risikokosten) (5)
- AfA 50
= Betriebsergebnis 100
- Zinsaufwand 44
- a.o. Ergebnis 0
= Gewinn vor Steuern 56
Professionelle Methode:
Integration von Risiken in den vollst. Planungsprozess
mit Simulation: Beispiel Gewinnplanung
Plan G&V 2015
Umsatz 1000
- Materialkosten 400
= Deckungsbeitrag 600
- Personalaufwand 300
- Sonstige Kosten 150
- AfA 50
= Betriebsergebnis 100
- Zinsaufwand 44
- a.o. Ergebnis 0
= Gewinn vor Steuern 56
R
1:Absatzm
enge
R
2:W
ettbew
erber
R
3:M
aterialpreise
R
4:Personalkosten
R
5:Zinsänderung
+/- 5% - 100
+/- 10%
+/- 2%
+/- 2%
200
S1 S2 S3 S4 Sn
950 1000 1050 1000 …
-380 -400 -400 -400 …
570 600 650 600 …
-300 -300 -300 -306 …
-150 -150 -150 -150 …
…
-50 -50 -50 -50 …
70 100 150 94 …
-44 -50 -50 -50 …
0 200 0 0 …
26 -150 100 44 …
R
6:M
asch-schaden
R
9: Zins
R
8: W
ährung
R
7:Ö
lpreis
Sensitivität0,5
Sensitivität-0,1
Sensitivität0,8
Die Risikosimulation auf der Basis der ermittelten Risiken R1-R9 zeigt mögliche
Planabweichungen auf - ebenso wie den Eigenkapitalbedarf zur Abdeckung
möglicher Verluste!
Wichtig: Anders als bei analytischen Verfahren sind beliebige
Verteilungen möglich!
Simulation erlaubt, das Gesamtrisiko als Streuung des Gewinns darzustellen und
so Eigenkapitalbedarf (RAC), Rating und Planungssicherheit zu beurteilen.
,000
,009
,017
,026
,034
0
42,5
85
127,5
170
-200,00 -100,00 56,00100,00 250,00
Stichprobe 5.000 177 Ausreißer
0 200,00
RAC
DVaR1%
Zielniveau (hier 1%) ist rating-abhängig.
Eigenkapitaldeckung
Risiko-Rendite-Kennzahlen, z.B.
EKBedarf
Gewinn
RORAC =
EKBedarf
alEigenkapit
EKD =
Eigenkapitalbedarf (EK-Bedarf) als Risikomaß: Umfang möglicher Verluste
Betriebsbedingter
(Risiko-)
Eigenkapitalbedarf
basierend auf einem
definierten
Sicherheitsniveau
RORAC: Return on Risk Adjusted Capital:
Risikoadjustierte Eigenkapitalrendite. Es
handelt sich bei RoRaC, ebenso wie bei
RaRoC, um eine Weiterentwicklung des
Return on Equity (RoE). Im Gegensatz zum
RaRoC-Konzept werden nicht die Erträge
um Standardrisikokosten bereinigt, sondern
diese Standardrisikokosten finden im
Nenner beim zugrunde gelegten
eingesetzten Kapital Berücksichtigung.
Der Abweichungs-Value-at-Risk (DVaR,
Deviation-Value-at-Risk) ergibt sich, wenn
man statt der risikobehafteten Größe die
Differenz von risikobehafteter Größe und
Erwartungswert betrachtet und von der so
gebildeten Zufallsgröße den Value-at-Risk
betrachtet. Problematisch am VAR ist, dass
der VaR einer aus zwei Einzelpositionen
kombinierten Finanzposition höher sein
kann als die Summe der VaR der
Einzelpositionen. Dies widerspricht einer
vom Diversifikationsgedanken geprägten
Intuition.
Der Job des Risikomanagers besteht u.a. darin, durch
Risikosteuerung die Verteilung zu beeinflussen!
Verbesserte
Planung
durch
Risikomgmt
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 18
z.B.
Umsatz
EVA
EBIT
CashFlow
ROI, ROCE
RONA usw.
Wahr-
schein-
lichkeit
Wahr-
schein-
lichkeit z.B.
Umsatz
EVA
EBIT
CashFlow
ROI, ROCE
RONA usw.
Planung
und
Annahmen
Ziel
erreichter
Wert
Information
Transparenz
Risikomanager können mehr Risiko-
mgmt-Aufgaben übernehmen, als ledigl.
Planannahmen u Planungen aufdecken
Jede fundierte Planung muss Trans-
parenz über die zugrunde liegenden
Annahmen u Überlegungen schaffen.
Viele Planannahmen (etwa über die
Konjunktur oder die Wechselkurse)
sind vorab nicht sicher und stellen
risikobehaftete Annahmen dar.
Risiko als mögliche
Abweichung
tatsächliche
Abweichung
Immer wenn im Controlling- oder
Risiko-Planungsprozess eine
risikobehaftete Planannahme auftaucht,
ist ein
Risiko identifiziert worden.
Abweichungsanalyse: Jede Planabweichung, deren Ursache
voher nicht bekannt war, ist ein neues entdecktes Risiko!
Verbesserte
Planung
durch
Risikomgmt
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 19
Immer wenn in der Abw-Analyse eine
Abeichung auftaucht, die nicht in der
Risikoinvenur geplant worden war, ist
ein neuesRisiko identifiziert worden.
Umfassende und systematische Erhebung
von Risiken im Unternehmen mit Risikoatlas, Risikoinventur,
Risikobewertung und Risikobericht und Zusammenführung mit
Unternehmensplanung und –Steuerung
Partielle Verknüpfung von Controlling und Risikomanagement
durch passende Schnittstellen
Voraussetzung:
Controlling und Risikomanagement müssen
qualitative Mindestvoraussetzungen erfüllen
Verbesserte
Planung
durch
Risikomgmt
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
Kopplung von
Risikomgmt
& Controlling
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 20
Hypothese und Annahme
Reifegrad Controlling:
•Qualitativ
•Quantitativ
Reifegrad
Risikomanagement:
•Qualitativ
•Quantitativ
Reifegrad der Integration:
•Qualitativ
•Quantitativ
Integrationsmodell
Handlungsalternativen (Leitfaden geplant)
Exkurs: Beurteilung der Mindestvoraussetzungen durch
Reifegradbestimmung von RM & Ctrlg
Roadmap des Arbeitskreises Risikomanagement und Controlling
Verbesserte
Planung
durch
Risikomgmt
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
Kopplung
von
Risikomgmt
& Controlling
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 21
Erhebung der einzelnen Reifegrade von RM und CO
und des Reifegrades der Integration
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Reifegrad Controlling:
Qualitativ
Quantitativ
Reifegrad Risikomanagement:
Qualitativ
Quantitativ
Reifegrad der
Integration:
Qualitativ
Quantitativ
z.B. KPMG/Uni St.Gallen v. 2011
mit fünf Stufen
z.B. Kolarik/Wien, Deloitte 1999
und Rautenstrauch/Hunziker
jeweils mit fünf Stufen
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 22
Erhebung der einzelnen Reifegrade von RM und CO
und des Reifegrades der Integration
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 23
Aufbau-Organisation von
Risikomanagement und Controlling,
Planung und Reporting ist sekundär.
Wichtig sind Schnittstellen und Verknüpfung
der Prozesse!
Erforderlich sind IT-Tools
mit Schnittstellen zur
jeweils anderen Seite!!!
Zusammenfassung:
Eine Unternehmenssteuerung ist dann
flexibel und gut, wenn Planung und
Risikomanagement und deren
Vernetzung gut sind
und wenn die obersten
Unternehmensziele
eine Aussage über
die Risikobereitschaft
(Risikoappetit) machen!..
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 25
Verbesserte
Planung
durch
Risikomgmt
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
Kopplung von
Risikomgmt
& Controlling
Exkurs:
Überzeugung
reicht nicht
aus!
Soweit sind wir
jetzt hoffentlich
gekommen!!!
Wenn der Planwert eine Verteilung ist, dann stellt der Istwert eine
Zufallsziehung aus einer gegebenen Verteilung dar!
Wie kann eine vernünftige Bonifizierung/Malifizierung
bei erfolgsabhängiger Vergütung und Planwerten in Form von
Wahrscheinlichkeitsverteilungen aussehen?
z.B.
Umsatz
EVA
EBIT
CashFlow
ROI, ROCE
RONA usw.
Wahr-
schein-
lichkeit
Vernachlässigt eine erfolgsbezogene Vergütung in der obersten
Führungsebene diese Zusammenhänge, werden falsche Anreize
für die Unternehmensführung gesetzt!
Dann stellt die Abweichungsanalyse fest, ob die Abweichung auf
bekannte Risiken zurückzuführen ist! Falls nicht, wurde ein
neues Risiko erkannt! Falls doch, hat die Planung gestimmt!
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 27
Zahlreiche Risikomaße sind vorhanden!
Value at
Risk
Bench-
marking
Historische
Simulation
Monte-Carlo-
Simulation
Varianz-
Kovarianz-
Meth.
Stress-
Testing
RAROC
RORAC
ROEC
RORAA
Sharpe
Ratio
RAPM
Hinsichtlich der
Entwicklung als
risikobezogene
Erfolgsparameter
besteht hoher
Entwicklungsbedarf!!!
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 28
25.09.2009: FSB Principles for Sound
Compensation Practices
Explizite Berücksichtigung von Risiken in der
Vergütungspolitik
30.04.2009: Empfehlung der EU-
Kommission zur Vergütungspolitik im
Finanzdienstleistungssektor
Empfehlung zur Einführung einer
risikoorientierten Vergütungsstrategie in
Finanzinstituten
02.04.2009: FSL Principles for Sound
Compensation Practices
Explizite Berücksichtigung von Risiken in
der Vergütungspolitik
30.4.2009: Empfehlung der EU- Kommission
zur Vergütung von Mitgliedern der
Unternehmensleitung börsennotierter
Gesellschaften
Empfehlung zu leistungsorientierter
Vergütung und variablen
Gehaltsbestandteilen
Offenlegungspflicht der individuellen
Vergütung
Weltweit:
Ausrichtung von Entgeltsystemen
bei börsennotierten Unternehmen
auf Risikobezug (hier Beispiel Deutschland)
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 30
14.1.2004: Empfehlung der EU- Kommission
zur Einführung einer angemessenen
Regelung für die Vergüung v. Mitgliedern der
Unternehmensführung börsennotierter
Gesellschaften
Weltweit:
Ausrichtung von Entgeltsystemen
bei börsennotierten Unternehmen
auf Risikobezug (hier Beispiel Deutschland)
30.07.2009: Gesetz zur
Angemessenheit der
Vorstandsvergütung
Pflicht zur Entlohnung des Vorstands
börsennotierter Gesellschaften
bezüglich nachhaltiger
Unternehmensentwicklung
21.07.2010: Gesetz über die
aufsichts-rechtlichen Anforderungen
an die Vergütungssysteme von
Instituten u Versicherungsuntern.
(VergAnfG)
Ermächtigung des
Finanzministeriums zur
Ausgestaltung v.
Vergütungssystemen i.
Versicherungsunternehmen
6.10.2010: Verordnung über die
aufsichtsrechtlichen Anford. an
Vergütungssysteme von Instituten
(Instituts-Vergütungsverordnung -
InstitutsVergV)
Ausgestaltung von
Vergütungssystemen, die das
Eingehen von unverhältnismäßigen
Risiken verhindern
6.10.210: Verordnung ü
aufsichtsrechtlichen Anforderungen an
Vergütungssysteme
im Versicherungsbereich (Versicherungs-
Vergütungsverordnung - VersVergV)
Vergütungssysteme müssen Risiken
und Zeithorizont berücksichtigen
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 31
Verpflichtung der Banken zu
soliden Vergütungspraktiken
5.04.2011: Grünbuch
Europäischer Corporate
Governance-Rahmen
Verbindliche Regelung von
Vergütungspolitik börsennotierter
Unternehmen und Relation
zwischen
fixen und variabler Vergütung
27.06.2013: Gesetz zur
Verbesserung der Kontrolle der
Vorstandsvergütung
(VorstKoG)
Bei börsennot. Gesellschaften
entscheidet HV verbindlich über
Vergütungssystem der Vorstände
14.12.2010: Richtlinie
2010/76/EU des Europäischen
Parlaments
Weltweit:
Ausrichtung von Entgeltsystemen
bei börsennotierten Unternehmen
auf Risikobezug (hier Beispiel Deutschland)
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 32
Die regulatorische Ausrichtung von Entgeltsystemen
auf Risikobezug und seine Beschränkung
auf börsennotierte Finanzdienstleistungsunternehmen
kann nur ein Anfang sein!
Verbesserte
Planung
durch
Risikomgmt
Bisheriges Ver-
ständnis von
Flexibilität in der
Unternehmens-
steuerung
Praxisbeispiel:
Inflexibilität
erzeugt
Fehl-
entscheidungen
Kopplung von
Risikomgmt
& Controlling
Exkurs:
Überzeugung
reicht nicht aus!
Schlusswort
Alle mathematischen und statistischen Raffinessen nützen nichts,
wenn bei der Inventur der Mengen- und Wertgerüste
geschlampt wird!
Daher liegt am Anfang der Hund begraben!
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 33
Controller und Risikomanager müssen aus
Selbsterhaltungsgründen dafür sorgen, dass
Risikoziele bzw. Risikoappetit in
die obersten Unternehmensziele gehören!
Controller-
Magazin!!!
Controller-
Magazin!!!
Kontakt:
Prof. Dr. Rainer Kalwait
Leiter des Fach(arbeits)kreises Controlling und Riskio-
management von ICV und RMA
Mitglied des Vorstands RiskManagement Association e. V.
Englmannstrasse 2
D-81673 München
E-Mail: rainer@kalwait.com; Web: www.rma-ev.org
Korrespondenzanschrift:
Breiter Rain 15 96479 Weitramsdorf
Tel.: +49(0)9561-33644; Mobil: 0171-1251318
Vereinsregister: Amtsgericht München VR18924; Sitz des Vereins: München. SteuerNr: 143/844/32742 (FA München)
13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 34

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02 kalwait cib 2013 unternehmenssteuerung und controlling

  • 1. Rainer Kalwait Unternehmenssteuerung und Controlling: Immer noch ein Hort weitgehender Inflexibilität?
  • 2. In der Literatur wenige, nicht sehr unterschiedliche Flexibilitäts-Definitionen Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Flexibilität ist 1. (≈ Biegsamkeit) die Eigenschaft, dass etwas sich leicht bewegen lässt 2. (≈ Anpassungsfähigkeit) die Eigenschaft, dass jmd. sich leicht an verschiedene Situationen und Aufgaben anpasst bzw. von seinen Mitarbeitern große Flexibilität verlangt. 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 2
  • 3. Erinnern wir uns an die flexible Plankostenrechnung von Kilger: Planumsatz Plankosten Planbesch Istbesch Istkosten K x Was ist flexibel? Nur die Beschäftigung! Alles andere ist fest! Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 3
  • 4. Planwerte? Auf welcher Ebene? Zeit Plan- Umsatz = UP in Mio € 20142013 UP1: Mittelwert? UP2: Wahrscheinlichster Wert (Modus)? UP3: Erwartungswert? UP4: Anspruchsvoller Ziel-Wert? UP5: Median? UP6: Konservativer Plan- Wert? Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung
  • 5. Abweichung von was? Zeit Umsatz in Mio € 2014 2013 Planumsatz UP1 bis UP6 Ist-Umsatz Istumsatz – Planumsatz = Abweichung (δ 1− δ 6) δ 1δ 2 δ 3 δ 4 δ 5 δ 6 Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung
  • 6. Abweichendes Planwertverständnis bei unterschiedlichen Personen oder Bereichen führt zu chaotischen und damit falschen Führungsentscheidungen! Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung
  • 7. Entscheidungsproblem mit deterministischem Planwert Beispiel Investitionsentscheidung: Anschaffungsausgabe 10 Mio €; risikogerechter Kalkulationszinsfuß 10 %; Rückzahlung nach einem Jahr: voraussichtlich 12 Mio €; Beurteilung der Vorteilhaftigkeit mit der Kapitalwertmethode Lösung: Kapitalwert C = - Anschaffgausgabe + Planrückfluss zum Z eitpunkt t=1 (1+Kalkulationszinsfuß) Kapitalwert C = - 10 Mio + 12 Mio = 0,91 Mio € (1+0,1) Ergebnis: Investition ist vorteilhaft, da Kapitalwert größer(gleich) Null! Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen
  • 8. Entscheidungsproblem mit Planwerten unter Einbezug des Risikos! Beispiel Investitionsentscheidung: Anschaffungsausgabe 10 Mio €; risikogerechter Kalkulationszinsfuß 10 %; Rückzahlung nach einem Jahr: voraussichtlich 12 Mio €; Beurteilung der Vorteilhaftigkeit mit der Kapitalwertmethode Eingehende Risikoprüfung führt zu folgender Information: Wahrscheinlichster Wert für die Rückzahlung von 12 Mio € nach einem Jahr (Eintrittswahrscheinlichkeit 60 %); bei gutem Konjunkturverlauf sogar 13 Mio (Eintrittswahrscheinlichkeit 20 %), allerdings bei schlechtem Konjunkturverlauf auch nahezu vollständiges Scheitern möglich mit nur 1 Mio Rückzahlung (Eintrittsw: 20 %) Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen
  • 9. Entscheidungsproblem mit Planwerten unter Einbezug des Risikos! Lösung: Kapitalwert C = - Anschaffgausgabe + Planrückfluss zum Zeitpunkt t=1 (1+Kalkulationszinsfuß) Kapitalwert C = - 10 Mio +12 Mio x 0,6 + 13 Mio x 0,2 + 1 Mio x 0,2 = - 0,91 Mio € (1+0,1) Ergebnis: Investition ist nicht vorteilhaft, da Kapitalwert kleiner Null! Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen
  • 10. Planumsatz lt. unternehmerischer Jahresplanung (Controlling)? Umsatz in Mio Wahrscheinlichkeit in Prozent 12 Wahrscheinlichster Wert 131 arithm. Mittel gewogenes Mittel 10 Risiko, wenn es als Abweichung v. Planwert verstanden wird ? ? Risiko, wenn es als negative Abweichung v. Planwert verstanden wird pos. Abw v. Planwert Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen
  • 11. Fazit: Planung mit festen Werten ohne Berücksichtigung des Risikos führt zu falschen Führungsentscheidugnen! Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen
  • 12. Verbesserte Planung durch Risikomgmt Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen Ist in der Planungspyramide in einem Unter-Element ein Risiko vorhanden, so pflanzt sich das Risiko bis in die oberste Ebene fort! Jede Planzahl ist untrennbar mit einem Eintrittsrisiko gekoppelt! Je höher die Plan- oder Kennzahl in der Planhierarchie, desto komplexer die Risiken
  • 13. Verbesserte Planung durch Risikomgmt Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen Risikomanagementprozess In der Art und Weise der Erhebung liegt ein Hauptunterschied zur Vorgehensweise im Controlling! Warum? 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 13
  • 14. Einfaches Risikomanagement z.B. für den Mittelstand 1.Systematische Erhebung aller Risiken 2.Addition der Risiken 3.usw. Die Risiken treten aber nicht alle gleichzeitig ein! Folge: Klassische Controlling-Instrumente unbrauchbar! Risikoaddition dient zum Erschrecken von Vorstand und Geschäftsführung und als Kaufargument für Software, aber nicht zur seriösen betriebswirtschaftlichen Entscheidungsvorbereitung! Verbesserte Planung durch Risikomgmt Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 14
  • 15. Professionelles Risikomanagement Vollständige Risikoinventur; Risikobewertung Integration der Risiken in den vollständigen Planungsprozess Jedes Risiko ist durch eine spezifische Verteilung gekennzeichnet! Verbesserte Planung durch Risikomgmt Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 15
  • 16. Plan G&V 2013 Umsatz 1000 - Materialkosten 400 = Deckungsbeitrag 600 - Personalaufwand 300 - Sonstige Kosten 150 (davon Risikokosten) (5) - AfA 50 = Betriebsergebnis 100 - Zinsaufwand 44 - a.o. Ergebnis 0 = Gewinn vor Steuern 56 Plan G&V 2014 Umsatz 1000 - Materialkosten 400 = Deckungsbeitrag 600 - Personalaufwand 300 - Sonstige Kosten 150 (davon Risikokosten) (5) - AfA 50 = Betriebsergebnis 100 - Zinsaufwand 44 - a.o. Ergebnis 0 = Gewinn vor Steuern 56 Professionelle Methode: Integration von Risiken in den vollst. Planungsprozess mit Simulation: Beispiel Gewinnplanung Plan G&V 2015 Umsatz 1000 - Materialkosten 400 = Deckungsbeitrag 600 - Personalaufwand 300 - Sonstige Kosten 150 - AfA 50 = Betriebsergebnis 100 - Zinsaufwand 44 - a.o. Ergebnis 0 = Gewinn vor Steuern 56 R 1:Absatzm enge R 2:W ettbew erber R 3:M aterialpreise R 4:Personalkosten R 5:Zinsänderung +/- 5% - 100 +/- 10% +/- 2% +/- 2% 200 S1 S2 S3 S4 Sn 950 1000 1050 1000 … -380 -400 -400 -400 … 570 600 650 600 … -300 -300 -300 -306 … -150 -150 -150 -150 … … -50 -50 -50 -50 … 70 100 150 94 … -44 -50 -50 -50 … 0 200 0 0 … 26 -150 100 44 … R 6:M asch-schaden R 9: Zins R 8: W ährung R 7:Ö lpreis Sensitivität0,5 Sensitivität-0,1 Sensitivität0,8 Die Risikosimulation auf der Basis der ermittelten Risiken R1-R9 zeigt mögliche Planabweichungen auf - ebenso wie den Eigenkapitalbedarf zur Abdeckung möglicher Verluste! Wichtig: Anders als bei analytischen Verfahren sind beliebige Verteilungen möglich!
  • 17. Simulation erlaubt, das Gesamtrisiko als Streuung des Gewinns darzustellen und so Eigenkapitalbedarf (RAC), Rating und Planungssicherheit zu beurteilen. ,000 ,009 ,017 ,026 ,034 0 42,5 85 127,5 170 -200,00 -100,00 56,00100,00 250,00 Stichprobe 5.000 177 Ausreißer 0 200,00 RAC DVaR1% Zielniveau (hier 1%) ist rating-abhängig. Eigenkapitaldeckung Risiko-Rendite-Kennzahlen, z.B. EKBedarf Gewinn RORAC = EKBedarf alEigenkapit EKD = Eigenkapitalbedarf (EK-Bedarf) als Risikomaß: Umfang möglicher Verluste Betriebsbedingter (Risiko-) Eigenkapitalbedarf basierend auf einem definierten Sicherheitsniveau RORAC: Return on Risk Adjusted Capital: Risikoadjustierte Eigenkapitalrendite. Es handelt sich bei RoRaC, ebenso wie bei RaRoC, um eine Weiterentwicklung des Return on Equity (RoE). Im Gegensatz zum RaRoC-Konzept werden nicht die Erträge um Standardrisikokosten bereinigt, sondern diese Standardrisikokosten finden im Nenner beim zugrunde gelegten eingesetzten Kapital Berücksichtigung. Der Abweichungs-Value-at-Risk (DVaR, Deviation-Value-at-Risk) ergibt sich, wenn man statt der risikobehafteten Größe die Differenz von risikobehafteter Größe und Erwartungswert betrachtet und von der so gebildeten Zufallsgröße den Value-at-Risk betrachtet. Problematisch am VAR ist, dass der VaR einer aus zwei Einzelpositionen kombinierten Finanzposition höher sein kann als die Summe der VaR der Einzelpositionen. Dies widerspricht einer vom Diversifikationsgedanken geprägten Intuition.
  • 18. Der Job des Risikomanagers besteht u.a. darin, durch Risikosteuerung die Verteilung zu beeinflussen! Verbesserte Planung durch Risikomgmt Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 18 z.B. Umsatz EVA EBIT CashFlow ROI, ROCE RONA usw. Wahr- schein- lichkeit Wahr- schein- lichkeit z.B. Umsatz EVA EBIT CashFlow ROI, ROCE RONA usw.
  • 19. Planung und Annahmen Ziel erreichter Wert Information Transparenz Risikomanager können mehr Risiko- mgmt-Aufgaben übernehmen, als ledigl. Planannahmen u Planungen aufdecken Jede fundierte Planung muss Trans- parenz über die zugrunde liegenden Annahmen u Überlegungen schaffen. Viele Planannahmen (etwa über die Konjunktur oder die Wechselkurse) sind vorab nicht sicher und stellen risikobehaftete Annahmen dar. Risiko als mögliche Abweichung tatsächliche Abweichung Immer wenn im Controlling- oder Risiko-Planungsprozess eine risikobehaftete Planannahme auftaucht, ist ein Risiko identifiziert worden. Abweichungsanalyse: Jede Planabweichung, deren Ursache voher nicht bekannt war, ist ein neues entdecktes Risiko! Verbesserte Planung durch Risikomgmt Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 19 Immer wenn in der Abw-Analyse eine Abeichung auftaucht, die nicht in der Risikoinvenur geplant worden war, ist ein neuesRisiko identifiziert worden.
  • 20. Umfassende und systematische Erhebung von Risiken im Unternehmen mit Risikoatlas, Risikoinventur, Risikobewertung und Risikobericht und Zusammenführung mit Unternehmensplanung und –Steuerung Partielle Verknüpfung von Controlling und Risikomanagement durch passende Schnittstellen Voraussetzung: Controlling und Risikomanagement müssen qualitative Mindestvoraussetzungen erfüllen Verbesserte Planung durch Risikomgmt Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen Kopplung von Risikomgmt & Controlling 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 20
  • 21. Hypothese und Annahme Reifegrad Controlling: •Qualitativ •Quantitativ Reifegrad Risikomanagement: •Qualitativ •Quantitativ Reifegrad der Integration: •Qualitativ •Quantitativ Integrationsmodell Handlungsalternativen (Leitfaden geplant) Exkurs: Beurteilung der Mindestvoraussetzungen durch Reifegradbestimmung von RM & Ctrlg Roadmap des Arbeitskreises Risikomanagement und Controlling Verbesserte Planung durch Risikomgmt Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen Kopplung von Risikomgmt & Controlling 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 21
  • 22. Erhebung der einzelnen Reifegrade von RM und CO und des Reifegrades der Integration 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 Reifegrad Controlling: Qualitativ Quantitativ Reifegrad Risikomanagement: Qualitativ Quantitativ Reifegrad der Integration: Qualitativ Quantitativ z.B. KPMG/Uni St.Gallen v. 2011 mit fünf Stufen z.B. Kolarik/Wien, Deloitte 1999 und Rautenstrauch/Hunziker jeweils mit fünf Stufen 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 22
  • 23. Erhebung der einzelnen Reifegrade von RM und CO und des Reifegrades der Integration 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 23
  • 24. Aufbau-Organisation von Risikomanagement und Controlling, Planung und Reporting ist sekundär. Wichtig sind Schnittstellen und Verknüpfung der Prozesse! Erforderlich sind IT-Tools mit Schnittstellen zur jeweils anderen Seite!!!
  • 25. Zusammenfassung: Eine Unternehmenssteuerung ist dann flexibel und gut, wenn Planung und Risikomanagement und deren Vernetzung gut sind und wenn die obersten Unternehmensziele eine Aussage über die Risikobereitschaft (Risikoappetit) machen!.. 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 25
  • 26. Verbesserte Planung durch Risikomgmt Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen Kopplung von Risikomgmt & Controlling Exkurs: Überzeugung reicht nicht aus! Soweit sind wir jetzt hoffentlich gekommen!!!
  • 27. Wenn der Planwert eine Verteilung ist, dann stellt der Istwert eine Zufallsziehung aus einer gegebenen Verteilung dar! Wie kann eine vernünftige Bonifizierung/Malifizierung bei erfolgsabhängiger Vergütung und Planwerten in Form von Wahrscheinlichkeitsverteilungen aussehen? z.B. Umsatz EVA EBIT CashFlow ROI, ROCE RONA usw. Wahr- schein- lichkeit Vernachlässigt eine erfolgsbezogene Vergütung in der obersten Führungsebene diese Zusammenhänge, werden falsche Anreize für die Unternehmensführung gesetzt! Dann stellt die Abweichungsanalyse fest, ob die Abweichung auf bekannte Risiken zurückzuführen ist! Falls nicht, wurde ein neues Risiko erkannt! Falls doch, hat die Planung gestimmt! 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 27
  • 28. Zahlreiche Risikomaße sind vorhanden! Value at Risk Bench- marking Historische Simulation Monte-Carlo- Simulation Varianz- Kovarianz- Meth. Stress- Testing RAROC RORAC ROEC RORAA Sharpe Ratio RAPM Hinsichtlich der Entwicklung als risikobezogene Erfolgsparameter besteht hoher Entwicklungsbedarf!!! 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 28
  • 29. 25.09.2009: FSB Principles for Sound Compensation Practices Explizite Berücksichtigung von Risiken in der Vergütungspolitik 30.04.2009: Empfehlung der EU- Kommission zur Vergütungspolitik im Finanzdienstleistungssektor Empfehlung zur Einführung einer risikoorientierten Vergütungsstrategie in Finanzinstituten 02.04.2009: FSL Principles for Sound Compensation Practices Explizite Berücksichtigung von Risiken in der Vergütungspolitik 30.4.2009: Empfehlung der EU- Kommission zur Vergütung von Mitgliedern der Unternehmensleitung börsennotierter Gesellschaften Empfehlung zu leistungsorientierter Vergütung und variablen Gehaltsbestandteilen Offenlegungspflicht der individuellen Vergütung Weltweit: Ausrichtung von Entgeltsystemen bei börsennotierten Unternehmen auf Risikobezug (hier Beispiel Deutschland) 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 30 14.1.2004: Empfehlung der EU- Kommission zur Einführung einer angemessenen Regelung für die Vergüung v. Mitgliedern der Unternehmensführung börsennotierter Gesellschaften
  • 30. Weltweit: Ausrichtung von Entgeltsystemen bei börsennotierten Unternehmen auf Risikobezug (hier Beispiel Deutschland) 30.07.2009: Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung Pflicht zur Entlohnung des Vorstands börsennotierter Gesellschaften bezüglich nachhaltiger Unternehmensentwicklung 21.07.2010: Gesetz über die aufsichts-rechtlichen Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten u Versicherungsuntern. (VergAnfG) Ermächtigung des Finanzministeriums zur Ausgestaltung v. Vergütungssystemen i. Versicherungsunternehmen 6.10.2010: Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anford. an Vergütungssysteme von Instituten (Instituts-Vergütungsverordnung - InstitutsVergV) Ausgestaltung von Vergütungssystemen, die das Eingehen von unverhältnismäßigen Risiken verhindern 6.10.210: Verordnung ü aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme im Versicherungsbereich (Versicherungs- Vergütungsverordnung - VersVergV) Vergütungssysteme müssen Risiken und Zeithorizont berücksichtigen 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 31
  • 31. Verpflichtung der Banken zu soliden Vergütungspraktiken 5.04.2011: Grünbuch Europäischer Corporate Governance-Rahmen Verbindliche Regelung von Vergütungspolitik börsennotierter Unternehmen und Relation zwischen fixen und variabler Vergütung 27.06.2013: Gesetz zur Verbesserung der Kontrolle der Vorstandsvergütung (VorstKoG) Bei börsennot. Gesellschaften entscheidet HV verbindlich über Vergütungssystem der Vorstände 14.12.2010: Richtlinie 2010/76/EU des Europäischen Parlaments Weltweit: Ausrichtung von Entgeltsystemen bei börsennotierten Unternehmen auf Risikobezug (hier Beispiel Deutschland) 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 32
  • 32. Die regulatorische Ausrichtung von Entgeltsystemen auf Risikobezug und seine Beschränkung auf börsennotierte Finanzdienstleistungsunternehmen kann nur ein Anfang sein! Verbesserte Planung durch Risikomgmt Bisheriges Ver- ständnis von Flexibilität in der Unternehmens- steuerung Praxisbeispiel: Inflexibilität erzeugt Fehl- entscheidungen Kopplung von Risikomgmt & Controlling Exkurs: Überzeugung reicht nicht aus! Schlusswort Alle mathematischen und statistischen Raffinessen nützen nichts, wenn bei der Inventur der Mengen- und Wertgerüste geschlampt wird! Daher liegt am Anfang der Hund begraben! 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 33 Controller und Risikomanager müssen aus Selbsterhaltungsgründen dafür sorgen, dass Risikoziele bzw. Risikoappetit in die obersten Unternehmensziele gehören! Controller- Magazin!!! Controller- Magazin!!!
  • 33. Kontakt: Prof. Dr. Rainer Kalwait Leiter des Fach(arbeits)kreises Controlling und Riskio- management von ICV und RMA Mitglied des Vorstands RiskManagement Association e. V. Englmannstrasse 2 D-81673 München E-Mail: rainer@kalwait.com; Web: www.rma-ev.org Korrespondenzanschrift: Breiter Rain 15 96479 Weitramsdorf Tel.: +49(0)9561-33644; Mobil: 0171-1251318 Vereinsregister: Amtsgericht München VR18924; Sitz des Vereins: München. SteuerNr: 143/844/32742 (FA München) 13. Controlling Innovation Berlin 21.9. 2013 34