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Iskander Business Partner

Warum Unternehmen eine Social Media-Strategie brauchen
Teil 2
Iskander Business Partner


Warum Unternehmen eine Social Media-Strategie brauchen
Teil 2




                                                                    IBP View




April 2013
Iskander Business Partner GmbH
Ralf Jäger




Die Lebenswirklichkeit der Kunden hat sich massiv verändert und ist weiterhin im Wandel.
Unternehmen, die sich auf diesen Wandel nicht aktiv einstellen, werden verlieren – prominente
Beispiele hierfür gibt es bereits.

Um sich auf diese Entwicklung nicht nur einzustellen, sondern zum eigenen Vorteil zu nutzen, benö-
tigen Unternehmen eine individuelle Social Media Strategie.

Wir zeigen im Folgenden warum dies so ist und wie wir hier helfen können.




                                                                                                1
Social Media - Was ist das überhaupt?                    Beispiele für sehr unterschiedliche soziale Me-
                                                           dien und damit verbundene Technologien sind:
 Der Begriff für sich alleine ist tendenziell irre-
 führend, da er die Unterschiedlichkeit der ver-           • Soziale Netze: Facebook, Google+, Xing,
 schiedenen durch den Endkunden wahrge-                      LinkedIn, etc.
 nommenen Dienste verdeckt. In der grund-                  • Short Message Services wie z.B. Twitter
 sätzlichen Wortbedeutung implizieren "soziale
                                                           • Blogging Plattformen
 Medien" die Interaktion von Nutzern über
                                                           • Location Based Services: Foursquare,
 verschiedene Dienste und Technologien. Der
                                                             Facebook Places, Google Latitude,
 Dialog zwischen den Nutzern und das gemein-
 same, dialektische Agieren und Diskutieren                • Video-Plattformen: Youtube, Vimeo,
 sind hier zentrale Elemente.                              • Crowd Funding: Kickstarter, startnext
                                                           • Crowd Sourcing: UnserAller, ClickWorker
 Im Rahmen dieses Whitepapers werden ver-                  • Cloud-Computing: DropBox, Mega, T-Cloud,
 einfachend unter Social Media alle internet-                Amazon-AWS
 basierten Kanäle verstanden, die einen direk-             • Geo-Profilierung
 ten und auch indirekten Kundenkontaktpunkt
 zwischen einem Unternehmen und seinen Kun-                Die Nutzung der verschiedenen Dienste er-
 den darstellen können und darüber hinaus von              streckt sich dabei über nahezu alle Alters-
 einer größeren Öffentlichkeit mit verfolgt wer-           schichten, wie folgende demografische Analyse
 den können.                                               zeigt:
                                                                                         Alter
      MySpace                                                                                0-17
                                                                                             18-24
        Twitter
                                                                                             25-34
       Last.fm                                                                               35-44
      Pinterest                                                                              45-54
                                                                                             55-64
         Flickr
                                                                                             65+
      Facebook

          Yelp

      LinkedIn

Source: Double Click AdPlanner (Google); June 2012 [US demographics]



  2
Iskander Business Partner

Unterstützt und wahrscheinlich auch beschleu-     Marktumgebung zu reagieren: Quelle und
nigt wird diese Entwicklung durch weitere eher    Neckermann waren beide vom Geschäftsmodell
technologische Elemente, die in den nächsten      her prädestiniert, um auch online erfolgreich
Jahren voraussichtlich einen relevanten Ver-      zu sein. Und gerade deswegen waren die
breitungs- und Nutzungsgrad erreichen wer-        Auswirkungen der fehlenden Anpassung umso
den.                                              härter: Unternehmen wie Amazon, Zalando
                                                  und Konsorten konnten Ihnen ohne Probleme
Hier sind insbesondere zu nennen
                                                  den Rang ablaufen – das Ergebnis ist bekannt.
•   Mobile Payment                                (Vermutlich spielten hier noch weitere Ele-
•   Mobile Wallet                                 mente eine Rolle).
•   Mobile Kundenkarten
•   Mobile Couponing                              Die Sicht des Kunden
•   Internet der Dinge
                                                  Aus Sicht des Kunden bedeutet die Nutzung
                                                  der mittlerweile schon gar nicht mehr so neuen
Ein paar Beispiele für die große Bandbreite
                                                  sozialen Medien vor allem, dass er aus einer
unterschiedlicher Social Media-Engagements
                                                  Fülle von Informationsangeboten wählen muss
•   Kraft Foods: Kunden helfen in der Produkt-    und kann. Seinen Fokus richtet er dabei selber
    entwicklung, der Prozess-Optimierung und      aus: er kann wählen, was ihn interessiert und
    bei der Verbesserung der Verpackung in der    welches Angebot er "links liegen lässt". Dabei
    "Collaboration Kitchen"                       wird er nicht mehr allein durch die Angebots-
•   Deutsche Telekom (et. al.)                    eigenschaften selbst, sondern noch viel mehr
    www.telekom.de/mehr-fuer-mich                 als bisher von Freunden und Bekannten,
    Kundenservice im eigenen Forum und via        beeinflusst.
    Twitter und Facebook
•   Coca Cola: die Marketing-Strategie "Content   Zusätzlich nutzt er bei der Kommunikation mit
    2020" integriert Verbraucherfeedback, koo-    den Unternehmen seiner Wahl die Dienste
    perative Ansätze im Crowd Sourcing, Fan-      weiterer Unternehmen wie Google, Amazon,
    Interaktionen auf Facebook und Twitter und    Apple und Facebook: Unternehmen, die für den
    Zusammenarbeit mit Künstlern und der          Kunden Zugangsplattform, für werbetreibende
    Musik- und Film-Industrie                     Unternehmen aber Marketing-Enabler sind, die
                                                  eine Vielzahl von Informationen über den
•   Volkswagen: Youtube-Commercial 2011 zum
                                                  Kunden bereithalten.
    neuen Passat erreicht 54 Millionen Views
                                                  Die nachfolgende Grafik stellt diese Situation
Es gibt leider auch Beispiele für Unternehmen,
                                                  schematisch dar:
die es nicht mehr rechtzeitig geschafft haben
ihre Strukturen umzustellen und auf die neue
xx


                                                                                              3
Der Zugang zum Kunden gewinnt weiter an Komplexität und wird noch stärker vom
Kunden selbst gesteuert.


                 Mobile Incentives                                         Social Media




              Mobile Services                                                   Crowd Sourcing




                                          Location Based
                                             Services




                                Türsteher der neuen Wirtschaft




                             Offline-      Online-      Point-of-Sale   Call-Center
                          Kommunikation Kommunikation

                                            Unternehmen
                            Handel       Versicherer        Telko         Touristik




4
Iskander Business Partner

Der Paradigmenwechsel ist dabei, dass der        dukten und Services. Das Unternehmen muss
Kunde nun seine Kontaktpunkte – die "Custo-      hier als aktiver "Mit-Spieler" nicht nur
mer Journey" – selbst definiert.                 Erwartungshaltungen kennen, sondern auch
                                                 proaktiv die richtigen Impulse setzen, Stim-
An den unterschiedlichen Kontaktpunkten hat      mungen auffangen und selber initiieren.
der Kunde dabei unterschiedliche Erwartungs-
haltungen, was ihm geboten wird und wie mit      "Türsteher" der neuen Wirtschaft
ihm umgegangen wird. So könnte er sich bei
Twitter im Dialog mit anderen Kunden und         Im Aufbau von Wissen über den Kunden ist
Unternehmensvertretern über Produkte und         eine Evolution klar erkennbar:
aktuelle Aktionen austauschen, bei Youtube im
Unternehmenskanal oder bei anderen Usern         1. Wo zunächst unter CRM das Management
zur Bedienung von Produkten informieren und         von Stammdaten verstanden wurde, so
bei Facebook aktives Feedback zu laufenden          folgte natürlicherweise die
Aktionen und Produkten geben.                    2. Analyse der eigenen Bewegungs- und
                                                    Transaktionsdaten um Vorlieben und erste
Die Ära des Post-Direkt Marketing-                  Verhaltensmuster von Kunden identifizieren
Kommunikation steht vor der Tür!                    zu können. Später konnte man dann die
                                                 3. Nutzung fremder Transaktionsdaten z.B.
Über die klassische Kundenkontaktpunkt-Ana-
                                                    über Multi-Partner-Loyalty-Programme mit
lyse hinausgehend müssen im Social Media-
                                                    in seine Marketing-Maßnahmen integrieren.
Umfeld zusätzlich sowohl indirekte Kontakt-
punkte mit berücksichtigt werden, als auch das   4. Was wir jetzt erleben ist das detaillierte
Faktum, dass Kunden als "Zuschauer" den             Profiling von Kunden und solchen, die es
Dialog zwischen Unternehmen und Kunden mit          mal werden sollen durch soziale Netze,
verfolgen: Unternehmen führen öffentlichen          Suchmaschinen-Anbieter und Marktplätze.
Dialog mit der Kunden-Community, nicht mehr
nur mit dem einzelnen Kunden. Dies beinhaltet    Damit einhergehend ist aber der Verlust des
sowohl Chancen (z.B. sehr viel effektiver als    direkten Kundenzugangs: Big Player sammeln
bisher überzeugte Kunden zu Multiplikatoren      nicht nur Informationen über ihre Kunden,
zu machen) als auch Risiken – Stichwort Shit-    sondern steuern und überwachen den Zugang
storm – die leider immer noch viele Unter-       zum Kunden und sind an den Umsätzen be-
nehmen davon abhalten aktiv zu werden.           teiligt.

Alle diese Erfahrungen mit einem Unternehmen     Auch wenn der Aufbau von detaillierten
bilden die Grundlage für Kaufentscheidungen      Kundenprofilen und die Nutzung von Big Data
des Kunden, sein Gesamtbild vom Unter-           für viele, vor allem große Unternehmen weiter
nehmen und seine langfristige Haltung zu Pro-    auf der Agenda steht, so wird keiner die



                                                                                            5
Bandbreite der auf die Sammlung            von         sen Kaufentscheidung und Marken-Wahr-
(sozialen) Kundendaten spezialisierten     "Big        nehmung. Unternehmen müssen dort sein,
Player" erreichen können.                              wo ihre Kunden sie erwarten.
                                                      Der Kundendialog wird persönlich und
Google, Apple, Facebook und Amazon positio-
                                                       öffentlich: Persönlich meint, dass die Un-
nieren sich als Zugangstor zum Kunden, in
                                                       ternehmensvertreter als Person identi-
dem sie nicht nur einzelne Informationen über
                                                       fizierbar werden, keine anonyme Maske
ihre   Kunden     sammeln,    sondern   diese
                                                       mehr, öffentlich: über die One-on-One-
Informationen zu Wissen über den Kunden
                                                       Kommunikation hinausgehend. Relevante
konsolidieren. Ein Wissen, das von einzelnen
                                                       Marktteilnehmer treten selber gar nicht in
Marktteilnehmern in dieser Breite sonst nicht
                                                       Erscheinung, weil sie die stattfindende
aufgebaut werden kann.
                                                       Kommunikation nur beobachten.
Eine Social Media-Strategie muss diesen Effekt        Service statt Sales: Das reine Kauferlebnis
in seinen Auswirkungen für das konkrete                wird getragen und begleitet von einer
Unternehmen und seine Marketingstrategie               dauerhaften Interaktion mit der Marke,
bewerten und geeignete Maßnahmen ableiten.             dem Unternehmen und seinen Produkten.


Paradigmenwechsel oder doch nur                    Strategie oder doch besser "Just Do It!"
Technologie-Hype?                                  In vielen Unternehmen existieren einzelne
                                                   Mitarbeiter, Teams oder auch Abteilungen
Social Media ist weniger als eine Fülle von
                                                   deren Motivation hoch ist, die neuen
technologischen Optionen zu verstehen, son-
                                                   Technologien im Sinne ihres Unternehmens zu
dern vielmehr als eine fundamentale Verän-
                                                   nutzen und die erste Aktivitäten im Social
derung im Verhältnis zwischen Kunde und Un-
                                                   Media-Umfeld wagen und vorantreiben.
ternehmen. Der Kunde erwartet immer mehr
eine Interaktion auf Augenhöhe: Unternehmen
                                                   Eine solche Entwicklung ist – solange es keine
werden über Facebook und Twitter persönlich,
                                                   zentralen Vorgaben gibt – durchaus typisch
einzelne Mitarbeiter identifizierbar, sie reprä-
                                                   und für sich genommen auch grundsätzlich
sentieren öffentlich den Stil des Unternehmens
                                                   positiv zu werten. Die hier gewonnenen
und transportieren sein Image.
                                                   Erkenntnisse bieten im Weiteren meist
                                                   wertvolle Einsichten; die Erfahrungen der
Zusammenfassend lassen sich folgende Thesen
                                                   handelnden Kollegen sollten auf jeden Fall
aufstellen:
                                                   weiter mit eingebunden werden.
   Der Kunde wählt aus: Kunden gestalten
    ihre Lebenswelt nach persönlichen Aspek-       Aber klar ist auch:
    ten, neue und indirekte Faktoren beeinflus-    Eine erfolgreiche Unterstützung wesentlicher



6
Iskander Business Partner

Unternehmensziele (welche manchmal nicht                 im Unternehmen aber Abteilungen und Inte-
klar formuliert wurden) ist damit nur per Zufall         ressen miteinander koordiniert werden müs-
und ungeplant zu erreichen – egal ob diese               sen. Die oben schon dargestellte Vielfalt der
nun in der Neukundenakquise, der Bestands-               Einsatzmöglichkeiten verschärft diesen Effekt,
optimierung oder der Reduktion von Churn-                eine einheitliche Außenwirkung wird immer
Effekten liegen.                                         schwieriger zu erreichen.

Im Gegenteil: solange der Zusammenhang                   Wie in folgender Grafik dargestellt, verfolgen
zwischen Ziel und Maßnahme nicht hergestellt             verschiedene Unternehmensbereiche berech-
wird, drohen alle Maßnahmen ohne nachweis-               tigterweise unterschiedliche Intentionen ihrer
baren Effekt auf die Unternehmensziele zu                jeweiligen Kundenansprache. Ihre Erwartungs-
verpuffen. Dazu kommt die Herausforderung,               haltungen wie die Mechanismen des Social Me-
dass der Kunde zwar Unternehmen als einen                dia genutzt werden können, differieren massiv.
sin
singulären Kommunikationspartner wahrnimmt,


Im Unternehmen ist der Social-Media-Werkzeugkasten für viele Bereiche relevant


          CRM                    Service                  Produktion
                                                                             Individuelle
                                                                             Intentionen
                  Brand Mgmt.                 Vertrieb




                                                                             Gemeinsamer
                           Social Media-Kanäle
                                                                             Baukasten




                                                                             Differierende
                                                                             Wahrnehmung
                                                                             beim Empfänger




                                                                                                     7
Eine abteilungsübergreifende Koordination, die   Situationsbewertung
gemeinsame Definition und Priorisierung von
Zielen und damit verbunden die Auswahl ge-       • Benchmark-Analyse und Mitbewerber-Re-
eigneter Maßnahmen ist offensichtlich not-         cherche: eigene Positionierung im Markt
wendig.                                          • Best Practice-Analyse: Mitbewerber und
                                                   branchenfremde Unternehmen
Aktuelle Unternehmensstrukturen sind dabei
aber in der Regel eher schlecht geeignet, um     • Strategische Betrachtung in Bezug auf die
abgestimmt zu agieren. Aus Kundensicht wir-        Unternehmensziele
ken Unternehmen schizophren: wer schon mal       • Evaluierung der Effekte im Kontext des
versucht hat in mehrfachen Anrufen in einem        Marken-Images
Call Center sein Anliegen zu vertreten, weiß
was gemeint ist! Noch schlimmer, wenn es sich
um die Integration über Abteilungsgrenzen
                                                 Planung
hinweg dreht: weiß das CRM wirklich, welches     •   Entwicklung einer Vision mit Delta-Analyse
Feedback der Kunde beim letzten Anruf im
Customer Service abgegeben hat?                  •   Strategieableitung: First Mover oder
                                                     Follower?
                                                     IST-Analyse: Relevanz-Matrix "Technologie
Arbeitspakete auf dem Weg zur                    •
                                                     gegen Kundenprozess", Bewertung
Strategie
                                                 •   Erfolgsbewertung: übergreifend getragene
Als mögliche Elemente einer Social Media-            KPIs, wann man denn eigentlich erfolgreich
Strategie bieten sich vermeintlich offensicht-       ist
liche Schritte an:
                                                 Umsetzung
                                                 •   Prozess-Betrachtung: Optimierungsansätze
                                                     in einzelnen Prozessen
                                                 •   Kosten/Nutzen-Betrachtung zu den Hand-
                                                     lungsoptionen
                                                 •   Notfall-Pläne: was, wenn mal etwas schief
                                                     geht: Kommunikations-Pläne für den Worst-
                                                     Case
                                                 •   Umsetzungsplanung




8
Iskander Business Partner

Diese Liste ist natürlich nicht abschließend und   Fazit
welches für die spezifische Unternehmens-
situation die richtigen Schritte sind, ist nicht   Social Media für Unternehmen ist keine
pauschal zu beantworten, sondern ist abhängig      Revolution, sondern ein schleichender Prozess,
von der Gesamtunternehmensstrategie, den           der immer mehr Technologien in unseren
mittel- und langfristigen Zielen und dem           gesamtgesellschaftlichen Umgang miteinander
Marken-Image.                                      bringt. Auch wenn heute der Anteil der
                                                   sogenannten Netzgemeinde nur einen verhält-
Dabei ist insbesondere dem Thema "Erfolgs-         nismäßig kleinen Anteil an den tatsächlichen
messung" besonderes Augenmerk zuzuwen-             Umsätzen der Unternehmen ausmacht, so wird
den: die hier verwendeten KPIs müssen für das      sich dieses Bild in den nächsten Jahren
Unternehmen relevant sein und dürfen nicht         weiterhin massiv ändern.
bei den typischen Kennzahlen der jeweiligen
Social Media-Dienste (Anzahl "Likes", Face-        Dieser Wandel benötigt auch auf Unterneh-
book-Freunde, etc.) stehen bleiben.                mensseite Zeit: Aktionismus wird hier eher
                                                   negative      Effekte  haben, wenn   damit
                                                   verbundene Erwartungshaltungen kurzfristig
                                                   nicht erfüllt werden können.

                                                   Eine Social Media-Strategie ist immer "work in
                                                   progress", die frühzeitig angegangen werden
                                                   sollte und regelmäßig den neuen Gegeben-
                                                   heiten angepasst werden muss.


                                                   Interessiert?
                                                   Sprechen Sie uns an – wir würden uns freuen,
                                                   Ihre Sicht in einem gemeinsamen Gespräch zu
                                                   erfahren!




                                                                                               9
Die Autoren




Ralf Jäger                                      Susanne Müller

ist Unternehmensberater bei Iskander Business   ist Unternehmensberaterin bei der Iskander
Partner mit 15 Jahren Berufserfahrung in den    Business Partner GmbH. In fast fünf Jahren
Branchen Telekommunikation, Versicherung        Beratung arbeitete Susanne an Projekten in
und Handel.                                     den Geschäftsbereichen Produktmanagement,
                                                CRM, Customer Service, Business Development
Vor seinem Einstieg 2012 hat er bereits 12      und Finance.
Jahre Kunden-Management-Themen von der
Lead-Generierung bis zu Kundenbindungs-         Vor ihrem Eintritt bei Iskander Business Part-
konzepten sowohl in der Beratung als auch in    ner war sie im Bereich Strategy & Operations
der Umsetzung betreut.                          der Deloitte Consulting GmbH tätig.

Ralf Jäger hat an der Universität Dortmund      Susanne ist Internationale Diplomkauffrau und
Informatik studiert.                            zertifizierte Projektleiterin (PMP, Scrum Mas-
                                                ter).




10
Iskander Business Partner

Iskander Business Partner ist eine internationale Unternehmensberatung mit dem Fokus auf
Konzeption und Implementierung von Wachstumsprojekten in der High-Tech Industrie. Wir bieten
hohe Kompetenz und Profis mit unternehmerischem Denken.

Unternehmen und Philosophie
Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir ergebnis- und umsetzungsorientierte Konzepte und
setzen diese um: zuverlässig, pragmatisch, anwendungsbezogen. Partnerschaft, gegenseitiges Ver-
trauen und zielorientierte Unternehmensberatung mit Fokus auf die erfolgreiche Umsetzung – unsere
Konzepte für Produkt-, Marketing-, Vertriebs- und CRM-Strategien stellen nachhaltige Erfolge sicher.
Unser Unternehmen wächst seit der Gründung im Jahr 2005 durch Armin Iskander auf einer soliden
Basis. Unsere Expansion beruht auf unternehmerisch denkenden Mitarbeitern, die unsere Strategie
aktiv mitgestalten und unsere Klienten zielorientiert begleiten. Leidenschaft für unsere Arbeit,
Eigenverantwortlichkeit und enger Kundenkontakt sind die Segel, die uns zum Erfolg tragen. Flache
Strukturen und Bodenständigkeit sorgen dafür, dass wir den Horizont nicht aus den Augen verlieren.
Wir liefern keine theoretischen Papiervorlagen, sondern setzen ganz konkrete Lösungen um. Als
Spezialisten für Marketing, Vertrieb und CRM sind wir Partner unserer Kunden - als erfahrene Experten
und seriös ausgebildete Berater loten wir Untiefen aus und umschiffen diese zum Nutzen unserer
Kunden.
Unsere starke Mannschaft segelt sicher auf Erfolgskurs. Bei uns im Team zählt jeder Einzelne; unser
Zusammenspiel liefert eine erfolgreiche Peilung für den Weg zum Ziel. Das Ergebnis: zufriedene
langjährige Kunden und hoch motivierte Mitarbeiter.




www.i-b-partner.com




                                                                                                  11
Iskander Business Partner GmbH
                    Paulstraße 19
        85737 Ismaning/München

      Telefon: +49 89 99 650 861
          Fax: +49 89 99 650 862
           office@i-b-partner.com
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IBP_Whitepaper Warum Unternehmen eine Social Media-Strategie brauchen

  • 1. IBP View Iskander Business Partner Warum Unternehmen eine Social Media-Strategie brauchen Teil 2
  • 2. Iskander Business Partner Warum Unternehmen eine Social Media-Strategie brauchen Teil 2 IBP View April 2013 Iskander Business Partner GmbH Ralf Jäger Die Lebenswirklichkeit der Kunden hat sich massiv verändert und ist weiterhin im Wandel. Unternehmen, die sich auf diesen Wandel nicht aktiv einstellen, werden verlieren – prominente Beispiele hierfür gibt es bereits. Um sich auf diese Entwicklung nicht nur einzustellen, sondern zum eigenen Vorteil zu nutzen, benö- tigen Unternehmen eine individuelle Social Media Strategie. Wir zeigen im Folgenden warum dies so ist und wie wir hier helfen können. 1
  • 3. Social Media - Was ist das überhaupt? Beispiele für sehr unterschiedliche soziale Me- dien und damit verbundene Technologien sind: Der Begriff für sich alleine ist tendenziell irre- führend, da er die Unterschiedlichkeit der ver- • Soziale Netze: Facebook, Google+, Xing, schiedenen durch den Endkunden wahrge- LinkedIn, etc. nommenen Dienste verdeckt. In der grund- • Short Message Services wie z.B. Twitter sätzlichen Wortbedeutung implizieren "soziale • Blogging Plattformen Medien" die Interaktion von Nutzern über • Location Based Services: Foursquare, verschiedene Dienste und Technologien. Der Facebook Places, Google Latitude, Dialog zwischen den Nutzern und das gemein- same, dialektische Agieren und Diskutieren • Video-Plattformen: Youtube, Vimeo, sind hier zentrale Elemente. • Crowd Funding: Kickstarter, startnext • Crowd Sourcing: UnserAller, ClickWorker Im Rahmen dieses Whitepapers werden ver- • Cloud-Computing: DropBox, Mega, T-Cloud, einfachend unter Social Media alle internet- Amazon-AWS basierten Kanäle verstanden, die einen direk- • Geo-Profilierung ten und auch indirekten Kundenkontaktpunkt zwischen einem Unternehmen und seinen Kun- Die Nutzung der verschiedenen Dienste er- den darstellen können und darüber hinaus von streckt sich dabei über nahezu alle Alters- einer größeren Öffentlichkeit mit verfolgt wer- schichten, wie folgende demografische Analyse den können. zeigt: Alter MySpace 0-17 18-24 Twitter 25-34 Last.fm 35-44 Pinterest 45-54 55-64 Flickr 65+ Facebook Yelp LinkedIn Source: Double Click AdPlanner (Google); June 2012 [US demographics] 2
  • 4. Iskander Business Partner Unterstützt und wahrscheinlich auch beschleu- Marktumgebung zu reagieren: Quelle und nigt wird diese Entwicklung durch weitere eher Neckermann waren beide vom Geschäftsmodell technologische Elemente, die in den nächsten her prädestiniert, um auch online erfolgreich Jahren voraussichtlich einen relevanten Ver- zu sein. Und gerade deswegen waren die breitungs- und Nutzungsgrad erreichen wer- Auswirkungen der fehlenden Anpassung umso den. härter: Unternehmen wie Amazon, Zalando und Konsorten konnten Ihnen ohne Probleme Hier sind insbesondere zu nennen den Rang ablaufen – das Ergebnis ist bekannt. • Mobile Payment (Vermutlich spielten hier noch weitere Ele- • Mobile Wallet mente eine Rolle). • Mobile Kundenkarten • Mobile Couponing Die Sicht des Kunden • Internet der Dinge Aus Sicht des Kunden bedeutet die Nutzung der mittlerweile schon gar nicht mehr so neuen Ein paar Beispiele für die große Bandbreite sozialen Medien vor allem, dass er aus einer unterschiedlicher Social Media-Engagements Fülle von Informationsangeboten wählen muss • Kraft Foods: Kunden helfen in der Produkt- und kann. Seinen Fokus richtet er dabei selber entwicklung, der Prozess-Optimierung und aus: er kann wählen, was ihn interessiert und bei der Verbesserung der Verpackung in der welches Angebot er "links liegen lässt". Dabei "Collaboration Kitchen" wird er nicht mehr allein durch die Angebots- • Deutsche Telekom (et. al.) eigenschaften selbst, sondern noch viel mehr www.telekom.de/mehr-fuer-mich als bisher von Freunden und Bekannten, Kundenservice im eigenen Forum und via beeinflusst. Twitter und Facebook • Coca Cola: die Marketing-Strategie "Content Zusätzlich nutzt er bei der Kommunikation mit 2020" integriert Verbraucherfeedback, koo- den Unternehmen seiner Wahl die Dienste perative Ansätze im Crowd Sourcing, Fan- weiterer Unternehmen wie Google, Amazon, Interaktionen auf Facebook und Twitter und Apple und Facebook: Unternehmen, die für den Zusammenarbeit mit Künstlern und der Kunden Zugangsplattform, für werbetreibende Musik- und Film-Industrie Unternehmen aber Marketing-Enabler sind, die eine Vielzahl von Informationen über den • Volkswagen: Youtube-Commercial 2011 zum Kunden bereithalten. neuen Passat erreicht 54 Millionen Views Die nachfolgende Grafik stellt diese Situation Es gibt leider auch Beispiele für Unternehmen, schematisch dar: die es nicht mehr rechtzeitig geschafft haben ihre Strukturen umzustellen und auf die neue xx 3
  • 5. Der Zugang zum Kunden gewinnt weiter an Komplexität und wird noch stärker vom Kunden selbst gesteuert. Mobile Incentives Social Media Mobile Services Crowd Sourcing Location Based Services Türsteher der neuen Wirtschaft Offline- Online- Point-of-Sale Call-Center Kommunikation Kommunikation Unternehmen Handel Versicherer Telko Touristik 4
  • 6. Iskander Business Partner Der Paradigmenwechsel ist dabei, dass der dukten und Services. Das Unternehmen muss Kunde nun seine Kontaktpunkte – die "Custo- hier als aktiver "Mit-Spieler" nicht nur mer Journey" – selbst definiert. Erwartungshaltungen kennen, sondern auch proaktiv die richtigen Impulse setzen, Stim- An den unterschiedlichen Kontaktpunkten hat mungen auffangen und selber initiieren. der Kunde dabei unterschiedliche Erwartungs- haltungen, was ihm geboten wird und wie mit "Türsteher" der neuen Wirtschaft ihm umgegangen wird. So könnte er sich bei Twitter im Dialog mit anderen Kunden und Im Aufbau von Wissen über den Kunden ist Unternehmensvertretern über Produkte und eine Evolution klar erkennbar: aktuelle Aktionen austauschen, bei Youtube im Unternehmenskanal oder bei anderen Usern 1. Wo zunächst unter CRM das Management zur Bedienung von Produkten informieren und von Stammdaten verstanden wurde, so bei Facebook aktives Feedback zu laufenden folgte natürlicherweise die Aktionen und Produkten geben. 2. Analyse der eigenen Bewegungs- und Transaktionsdaten um Vorlieben und erste Die Ära des Post-Direkt Marketing- Verhaltensmuster von Kunden identifizieren Kommunikation steht vor der Tür! zu können. Später konnte man dann die 3. Nutzung fremder Transaktionsdaten z.B. Über die klassische Kundenkontaktpunkt-Ana- über Multi-Partner-Loyalty-Programme mit lyse hinausgehend müssen im Social Media- in seine Marketing-Maßnahmen integrieren. Umfeld zusätzlich sowohl indirekte Kontakt- punkte mit berücksichtigt werden, als auch das 4. Was wir jetzt erleben ist das detaillierte Faktum, dass Kunden als "Zuschauer" den Profiling von Kunden und solchen, die es Dialog zwischen Unternehmen und Kunden mit mal werden sollen durch soziale Netze, verfolgen: Unternehmen führen öffentlichen Suchmaschinen-Anbieter und Marktplätze. Dialog mit der Kunden-Community, nicht mehr nur mit dem einzelnen Kunden. Dies beinhaltet Damit einhergehend ist aber der Verlust des sowohl Chancen (z.B. sehr viel effektiver als direkten Kundenzugangs: Big Player sammeln bisher überzeugte Kunden zu Multiplikatoren nicht nur Informationen über ihre Kunden, zu machen) als auch Risiken – Stichwort Shit- sondern steuern und überwachen den Zugang storm – die leider immer noch viele Unter- zum Kunden und sind an den Umsätzen be- nehmen davon abhalten aktiv zu werden. teiligt. Alle diese Erfahrungen mit einem Unternehmen Auch wenn der Aufbau von detaillierten bilden die Grundlage für Kaufentscheidungen Kundenprofilen und die Nutzung von Big Data des Kunden, sein Gesamtbild vom Unter- für viele, vor allem große Unternehmen weiter nehmen und seine langfristige Haltung zu Pro- auf der Agenda steht, so wird keiner die 5
  • 7. Bandbreite der auf die Sammlung von sen Kaufentscheidung und Marken-Wahr- (sozialen) Kundendaten spezialisierten "Big nehmung. Unternehmen müssen dort sein, Player" erreichen können. wo ihre Kunden sie erwarten.  Der Kundendialog wird persönlich und Google, Apple, Facebook und Amazon positio- öffentlich: Persönlich meint, dass die Un- nieren sich als Zugangstor zum Kunden, in ternehmensvertreter als Person identi- dem sie nicht nur einzelne Informationen über fizierbar werden, keine anonyme Maske ihre Kunden sammeln, sondern diese mehr, öffentlich: über die One-on-One- Informationen zu Wissen über den Kunden Kommunikation hinausgehend. Relevante konsolidieren. Ein Wissen, das von einzelnen Marktteilnehmer treten selber gar nicht in Marktteilnehmern in dieser Breite sonst nicht Erscheinung, weil sie die stattfindende aufgebaut werden kann. Kommunikation nur beobachten. Eine Social Media-Strategie muss diesen Effekt  Service statt Sales: Das reine Kauferlebnis in seinen Auswirkungen für das konkrete wird getragen und begleitet von einer Unternehmen und seine Marketingstrategie dauerhaften Interaktion mit der Marke, bewerten und geeignete Maßnahmen ableiten. dem Unternehmen und seinen Produkten. Paradigmenwechsel oder doch nur Strategie oder doch besser "Just Do It!" Technologie-Hype? In vielen Unternehmen existieren einzelne Mitarbeiter, Teams oder auch Abteilungen Social Media ist weniger als eine Fülle von deren Motivation hoch ist, die neuen technologischen Optionen zu verstehen, son- Technologien im Sinne ihres Unternehmens zu dern vielmehr als eine fundamentale Verän- nutzen und die erste Aktivitäten im Social derung im Verhältnis zwischen Kunde und Un- Media-Umfeld wagen und vorantreiben. ternehmen. Der Kunde erwartet immer mehr eine Interaktion auf Augenhöhe: Unternehmen Eine solche Entwicklung ist – solange es keine werden über Facebook und Twitter persönlich, zentralen Vorgaben gibt – durchaus typisch einzelne Mitarbeiter identifizierbar, sie reprä- und für sich genommen auch grundsätzlich sentieren öffentlich den Stil des Unternehmens positiv zu werten. Die hier gewonnenen und transportieren sein Image. Erkenntnisse bieten im Weiteren meist wertvolle Einsichten; die Erfahrungen der Zusammenfassend lassen sich folgende Thesen handelnden Kollegen sollten auf jeden Fall aufstellen: weiter mit eingebunden werden.  Der Kunde wählt aus: Kunden gestalten ihre Lebenswelt nach persönlichen Aspek- Aber klar ist auch: ten, neue und indirekte Faktoren beeinflus- Eine erfolgreiche Unterstützung wesentlicher 6
  • 8. Iskander Business Partner Unternehmensziele (welche manchmal nicht im Unternehmen aber Abteilungen und Inte- klar formuliert wurden) ist damit nur per Zufall ressen miteinander koordiniert werden müs- und ungeplant zu erreichen – egal ob diese sen. Die oben schon dargestellte Vielfalt der nun in der Neukundenakquise, der Bestands- Einsatzmöglichkeiten verschärft diesen Effekt, optimierung oder der Reduktion von Churn- eine einheitliche Außenwirkung wird immer Effekten liegen. schwieriger zu erreichen. Im Gegenteil: solange der Zusammenhang Wie in folgender Grafik dargestellt, verfolgen zwischen Ziel und Maßnahme nicht hergestellt verschiedene Unternehmensbereiche berech- wird, drohen alle Maßnahmen ohne nachweis- tigterweise unterschiedliche Intentionen ihrer baren Effekt auf die Unternehmensziele zu jeweiligen Kundenansprache. Ihre Erwartungs- verpuffen. Dazu kommt die Herausforderung, haltungen wie die Mechanismen des Social Me- dass der Kunde zwar Unternehmen als einen dia genutzt werden können, differieren massiv. sin singulären Kommunikationspartner wahrnimmt, Im Unternehmen ist der Social-Media-Werkzeugkasten für viele Bereiche relevant CRM Service Produktion Individuelle Intentionen Brand Mgmt. Vertrieb Gemeinsamer Social Media-Kanäle Baukasten Differierende Wahrnehmung beim Empfänger 7
  • 9. Eine abteilungsübergreifende Koordination, die Situationsbewertung gemeinsame Definition und Priorisierung von Zielen und damit verbunden die Auswahl ge- • Benchmark-Analyse und Mitbewerber-Re- eigneter Maßnahmen ist offensichtlich not- cherche: eigene Positionierung im Markt wendig. • Best Practice-Analyse: Mitbewerber und branchenfremde Unternehmen Aktuelle Unternehmensstrukturen sind dabei aber in der Regel eher schlecht geeignet, um • Strategische Betrachtung in Bezug auf die abgestimmt zu agieren. Aus Kundensicht wir- Unternehmensziele ken Unternehmen schizophren: wer schon mal • Evaluierung der Effekte im Kontext des versucht hat in mehrfachen Anrufen in einem Marken-Images Call Center sein Anliegen zu vertreten, weiß was gemeint ist! Noch schlimmer, wenn es sich um die Integration über Abteilungsgrenzen Planung hinweg dreht: weiß das CRM wirklich, welches • Entwicklung einer Vision mit Delta-Analyse Feedback der Kunde beim letzten Anruf im Customer Service abgegeben hat? • Strategieableitung: First Mover oder Follower? IST-Analyse: Relevanz-Matrix "Technologie Arbeitspakete auf dem Weg zur • gegen Kundenprozess", Bewertung Strategie • Erfolgsbewertung: übergreifend getragene Als mögliche Elemente einer Social Media- KPIs, wann man denn eigentlich erfolgreich Strategie bieten sich vermeintlich offensicht- ist liche Schritte an: Umsetzung • Prozess-Betrachtung: Optimierungsansätze in einzelnen Prozessen • Kosten/Nutzen-Betrachtung zu den Hand- lungsoptionen • Notfall-Pläne: was, wenn mal etwas schief geht: Kommunikations-Pläne für den Worst- Case • Umsetzungsplanung 8
  • 10. Iskander Business Partner Diese Liste ist natürlich nicht abschließend und Fazit welches für die spezifische Unternehmens- situation die richtigen Schritte sind, ist nicht Social Media für Unternehmen ist keine pauschal zu beantworten, sondern ist abhängig Revolution, sondern ein schleichender Prozess, von der Gesamtunternehmensstrategie, den der immer mehr Technologien in unseren mittel- und langfristigen Zielen und dem gesamtgesellschaftlichen Umgang miteinander Marken-Image. bringt. Auch wenn heute der Anteil der sogenannten Netzgemeinde nur einen verhält- Dabei ist insbesondere dem Thema "Erfolgs- nismäßig kleinen Anteil an den tatsächlichen messung" besonderes Augenmerk zuzuwen- Umsätzen der Unternehmen ausmacht, so wird den: die hier verwendeten KPIs müssen für das sich dieses Bild in den nächsten Jahren Unternehmen relevant sein und dürfen nicht weiterhin massiv ändern. bei den typischen Kennzahlen der jeweiligen Social Media-Dienste (Anzahl "Likes", Face- Dieser Wandel benötigt auch auf Unterneh- book-Freunde, etc.) stehen bleiben. mensseite Zeit: Aktionismus wird hier eher negative Effekte haben, wenn damit verbundene Erwartungshaltungen kurzfristig nicht erfüllt werden können. Eine Social Media-Strategie ist immer "work in progress", die frühzeitig angegangen werden sollte und regelmäßig den neuen Gegeben- heiten angepasst werden muss. Interessiert? Sprechen Sie uns an – wir würden uns freuen, Ihre Sicht in einem gemeinsamen Gespräch zu erfahren! 9
  • 11. Die Autoren Ralf Jäger Susanne Müller ist Unternehmensberater bei Iskander Business ist Unternehmensberaterin bei der Iskander Partner mit 15 Jahren Berufserfahrung in den Business Partner GmbH. In fast fünf Jahren Branchen Telekommunikation, Versicherung Beratung arbeitete Susanne an Projekten in und Handel. den Geschäftsbereichen Produktmanagement, CRM, Customer Service, Business Development Vor seinem Einstieg 2012 hat er bereits 12 und Finance. Jahre Kunden-Management-Themen von der Lead-Generierung bis zu Kundenbindungs- Vor ihrem Eintritt bei Iskander Business Part- konzepten sowohl in der Beratung als auch in ner war sie im Bereich Strategy & Operations der Umsetzung betreut. der Deloitte Consulting GmbH tätig. Ralf Jäger hat an der Universität Dortmund Susanne ist Internationale Diplomkauffrau und Informatik studiert. zertifizierte Projektleiterin (PMP, Scrum Mas- ter). 10
  • 12. Iskander Business Partner Iskander Business Partner ist eine internationale Unternehmensberatung mit dem Fokus auf Konzeption und Implementierung von Wachstumsprojekten in der High-Tech Industrie. Wir bieten hohe Kompetenz und Profis mit unternehmerischem Denken. Unternehmen und Philosophie Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir ergebnis- und umsetzungsorientierte Konzepte und setzen diese um: zuverlässig, pragmatisch, anwendungsbezogen. Partnerschaft, gegenseitiges Ver- trauen und zielorientierte Unternehmensberatung mit Fokus auf die erfolgreiche Umsetzung – unsere Konzepte für Produkt-, Marketing-, Vertriebs- und CRM-Strategien stellen nachhaltige Erfolge sicher. Unser Unternehmen wächst seit der Gründung im Jahr 2005 durch Armin Iskander auf einer soliden Basis. Unsere Expansion beruht auf unternehmerisch denkenden Mitarbeitern, die unsere Strategie aktiv mitgestalten und unsere Klienten zielorientiert begleiten. Leidenschaft für unsere Arbeit, Eigenverantwortlichkeit und enger Kundenkontakt sind die Segel, die uns zum Erfolg tragen. Flache Strukturen und Bodenständigkeit sorgen dafür, dass wir den Horizont nicht aus den Augen verlieren. Wir liefern keine theoretischen Papiervorlagen, sondern setzen ganz konkrete Lösungen um. Als Spezialisten für Marketing, Vertrieb und CRM sind wir Partner unserer Kunden - als erfahrene Experten und seriös ausgebildete Berater loten wir Untiefen aus und umschiffen diese zum Nutzen unserer Kunden. Unsere starke Mannschaft segelt sicher auf Erfolgskurs. Bei uns im Team zählt jeder Einzelne; unser Zusammenspiel liefert eine erfolgreiche Peilung für den Weg zum Ziel. Das Ergebnis: zufriedene langjährige Kunden und hoch motivierte Mitarbeiter. www.i-b-partner.com 11
  • 13. Iskander Business Partner GmbH Paulstraße 19 85737 Ismaning/München Telefon: +49 89 99 650 861 Fax: +49 89 99 650 862 office@i-b-partner.com www.i-b-partner.com Iskander Business Partner