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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
Museums ins Digitale

Culturecaching-Stadttour und digitales Co-Kuratieren zur Heinrich
Hertz Ausstellung im Deutschen Museum Bonn




Dr. Helge David | TEXT-RAUM
Medien- und Markenkultur
53111 Bonn
helge.david@text-raum.de




  Dr. Helge David |           Die Ausweitung des Museums ins Digitale
Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
                      Museums ins Digitale.

                                                           Mit WARP-Geschwindigkeit fliegen wir schneller als das Licht,
                                                           mit der Zeitmaschine von H.G. Wells landen wir im Jahr 802701
                                                           bei den Eloi und Morlocks, mit Mark Twain sitzen wir − zurück in
                                                           die Zukunft − als Yankee an der Tafel von König Artus und
                                                           wenn es gar nichts anderes mehr geht, hilft ein eiliges Notsignal
                                                           ans Raumschiff Enterprise „Beam me up, Scotty“.

                                                           Das Projekt, vom dem ich nun berichten möchte, stellt selbst
                                                           gewissermaßen eine Zeitreise dar: Die Ausstellung wird am
                                                           kommenden Mittwoch eröffnet. Alles ist bereits gedanklich und
                                                           praktisch vorhanden. Genau zu dieser Stunde findet der Aufbau
                                                           von allem Vorbereitetem statt.

                                                           Fangen wir also mit einem kleinen theoretischen Exkurs über
                                                           Gegenwart und Zukunft an.




H.G. Wells, Die Zeitmaschine, 1895 |Verfilmung von 1960




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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
            Museums ins Digitale
Der Medienwandel:

Druck und Fotografie führen zur Unabhängigkeit von
Bildern und Inhalten von ihrem Stand- und
Entstehungsort.

Als gedruckte Reproduktion ist das Abbild des
Kunstwerks räumlich unabhängig geworden.

Besuchte jemand vor 10, 20, 100 Jahren ein
Museum, eine Ausstellung konnte er sich einen
Katalog zur Vertiefung und zum Wiedererinnern
erwerben.

Mit dem Aufkommen von Audioguides haben sich die
Sehgewohnheiten im Museum in singularistische
Hörgewohnheiten verändert.                             Manroland Schnellpresse von 1846, MAN Museum




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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
                  Museums ins Digitale
• 2011 wurden in Deutschland eine Milliarde Apps       Internet und Social Media
heruntergeladen.                                       bieten eine schier
• Für 2012 werden 16 Millionen verkaufte Smartphones   unüberblickbare Fülle von
prognostiziert.                                        Möglichkeiten. Mobile
•92 % der 14–29jährigen sind in mindestens einem       Technologien heben dabei die
sozialen Netzwerk vertreten,                           Trennung von digitalem Raum,
• 72 % bei den 30–49jährigen                           Stadtraum und Landschaft
• und in der Gruppe 50+ sind es immerhin noch 55 %.    auf.

                                                       Haben Druck und Fotografie
                                                       zur massenhaften
                                                       Verfügbarkeit von Bildern und
                                                       Inhalten geführt, kommt mit
                                                       der mobilen Digitaltechnik
                                                       eine ganz neue Dimension der
                                                       räumlich und zeitlich
                                                       unabhängigen universellen
                                                       Verfügbarkeit hinzu.
                                                                                       aus: Arthur Brehmer, Die Welt in 100 Jahren, 1910




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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
                      Museums ins Digitale
                                                                                       „Der größte Wunsch, den ich an künftige Formen des
                                                                                       Internet habe: Die Hardware soll verschwinden, nur
                                                                                       die Funktionen sollen bleiben. Das Internet soll zu
                                                                                       einer Umweltbedingung werden […]“, formuliert
                                                                                       Peter Glaser, Journalist, Schriftsteller, Ingeborg-
                                                                                       Bachmann-Preisträger, Ehrenmitglied des Chaos
                                                                                       Computer Clubs und Ikone der Online-Generation.

                                                                                       Die Allgegenwart des Internet ist mit der
                                                                                       massenhaften Verbreitung von Smartphones und
                                                                                       ihren schier grenzenlos scheinenden
                                                                                       Anwendungsmöglichkeiten dem Wunsch Glasers
                                                                                       nach dem Verschwinden der Hardware schon einen
                                                                                       guten Schritt entgegengekommen. Die Maschine, die
                                                                                       uns via unendliche Hyperlinks in die dritte Dimension
                                                                                       des Wissens beamt, passt bequem in jede
                                                                                       Hosentasche.

                                                                                       Der Zugang zu Bildern und Inhalten ist nicht mehr
Holsteinische Pflanzenbutterfabriken Wagner & Co GmbH (1929) Drahtloses                an Raum und Zeit gebunden.
Privattelefon und Fernsehen. In: Das schöne echte Wagner Album Nr.3, Serie Nr.12,
Bild Nr.4: Zukunftsfantasien, Elmshorn bei Hamburg




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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
         Museums ins Digitale



                                     Welche Bedeutung hat das für Kunst und Museen? Wie
                                     kann ein Museum im Digitalen eine sinnvolle Erfahrung
                                     schaffen, die nicht allein um Aufmerksamkeit heischt?
                                     Wie schaffen wir bei all den möglichen Technologien die
                                     „extension of museum“, die Ausweitung des
                                     Kunstraums?

                                     Begeben wir uns nun auf eine Reise, die eine Trennung
                                     von „virtueller“ und „realer“ Welt nicht mehr kennt, die
                                     Dank mobiler Anwendungstechnologien das Internet als
                                     alltägliche Infrastruktur begreift wie Straßen, Strom oder
                                     den Öffentlichen Personennahverkehr. Beginnen wir mit
                                     einer kleinen Tour durch Raum und Zeit.



Banksy




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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
                 Museums ins Digitale
Die Physik untergliedert sich in die Bereiche Theorie und
Experimentalphysik. Mein Vortrag folgt nun dieser Zweiteilung:
Nach dem theoretischen Eingang berichte ich über eine praktische
Umsetzung.


Am 25. April 2012 beginnt im Deutschen Museum Bonn die
Ausstellung zu dem berühmten Physiker und Entdecker der
elektromagnetischen Wellen Heinrich Hertz. Seine Entdeckung
ermöglicht die technische Nutzung der elektromagnetischen
Wellen für die Kommunikationstechnologie vom Rundfunk über
Fernesehen bis zum Mobiltelefon.


Heinrich Hertz war ein herausragender Physiker und
Wissenschaftler. Das Deutsche Museum Bonn hat eine
Ausstellungsreihe entwickelt, die sich historischen Persönlichkeiten
der Wissenschaft widmet, die in Bonn tätig waren: so gab es z.B.
Ausstellung zum Astronom Friedrich Wilhelm August Argelander
und zuletzt zum Chemiker Friedrich August Kekulé.




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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
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                                      Heinrich Hertz war von 1889 bis zu seinem Tod 1894 Professor am
                                      Physikalischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität
                                      Bonn.

                                      Die Ausstellung zeigt im Museum Dokumente und Exponate zum Leben
                                      und Wirken von Heinrich Hertz.

                                      Die Heinrich Hertz Ausstellung im Deutschen Museum Bonn ausweitend
                                      werden verschiedene Stationen im Bonner Stadtraum thematisch
                                      einbezogen, die einen konkreten Bezug zum Leben und Wirken von
                                      Heinrich Hertz haben und Orte, an denen bis heute den technischen
                                      Einsatzmöglichkeiten der elektromagnetischen Wellen nachgespürt werden
                                      können. Sie werden in einer HzCachingTour entdeckt.




Heinrich Hertz




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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
             Museums ins Digitale
Noch bevor die Ausstellung und die HzCachingTour das Licht der
erfahrbaren Welt in Bonn erblicken, begeben wir uns hier in München auf
die Reise durch Zeit und Raum dieses Ausstellungsprojekts.

Wie verknüpfen wir Museum, Ausstellung, Besucher und Stadtraum?

Einen Einstieg schaffen wir durch eine Guerilla-Kampagne: Diese Postkarte
wird verteilt und liegt an den verschiedenen Standorten der Bonner
Universität, bei Kulturinstitutionen und in der Gastronomie aus.




                                             Auf der Karte findet sich kein Hinweis auf den
                                             Gesuchten, nur der QR-Code führt weiter und natürlich
                                             der Verweis auf der Rückseite auf die Ausstellung im
                                             Deutschen Museum Bonn.

                                             Angesprochen werden durch die Karten-Aktion vor
                                             allem internetaffine Erwachsenen, Schüler und
                                             Studenten.




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                  Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
                  Museums ins Digitale
Im Stadtraum selbst begegnen die Menschen dem Kartenmotiv auf großen Tafeln an sieben Orten im Stadtraum von Bonn. Das Deutsche
Museum Bonn bezieht so den Stadtraum in seine Ausstellung und rückt selbst näher an das Stadtzentrum. Die HzCachingTour führt mit
seiner letzten Station direkt ins Museum und in die Ausstellung.




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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
                   Museums ins Digitale
Wie funktioniert das?




Die Reise beginnt am
Hauptgebäude der Bonner
Universität − da wo einst das
Physikalische Institut
untergebracht war.




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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
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Wie funktioniert das?
                                    Technisch ist die Umsetzung einfach: Der QR-Code wird mit einem
                                    Mobiltelefon eingescant und leitet auf eine Internetseite mit Bilder,
                                    Informationen, z.T. auch Video- und Audiofeatures weiter, die
                                    individuell jeden Standort beleuchten und passende Geschichten zu
                                    Hertz Leben und Wirken erzählen. Die Seite enthält auch einen
                                    digitalen Stadtplan mit dem Verweis auf nächste Station.




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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
                  Museums ins Digitale

Die Inhalte der Tafeln wecken die Neugierde. Hier werden die Geschichten zum
jeweiligen Ort nur angerissen, ohne die Identität des Gesuchten preiszugeben.

Nur wer den QR-Code scannt erhält den Zugang zu der ganzen Geschichte.




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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
                   Museums ins Digitale




                                                                  • Video und historische Audioaufnahmen können im passenden
• Themen der Ausstellung werden an den passenden Stationen        räumlichen Kontext abgespielt werden.
innerhalb des Stadtraums aufgegriffen.                            • Historische Karten zeigen den damaligen städtischen Kontext.
• Augmented Reality: Historische Aufnahmen zeigen Gebäude,        • Das Blog zur Ausstellung erzählt begleitend Geschichten zur
die heute dort nicht mehr existieren.                             Ausstellung, den Beteiligten und Themen, die mit Hertz und seiner
• Heinrich Hertz eigene Worte aus Briefen und historischen        Entdeckung zusammenhängen.
Zeugnissen werden mit ihren Entstehungsorten                      • Die HzCachingTour führt zur Ausstellung in das Deutsche Museum
zusammengebracht.                                                 Bonn.




                      Dr. Helge David |                      Die Ausweitung des Museums ins Digitale
Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
Museums ins Digitale



                     Museum und HzCachingTour sind eng verzahnt. Die HzCachingTour
                     führt ins Museum und im Museum steht ein Computer, der den
                     digitalen Zugriff auf die HzCachingTour ermöglicht und Kommentare
                     zulässt.
                     QR-Codes in der Ausstellung können auf digitale Inhalte verweisen.




 Dr. Helge David |          Die Ausweitung des Museums ins Digitale
Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
Museums ins Digitale

                     Die Ausweitung des Museums ins Digitale:

                     Digitale Möglichkeiten sind Teil der Kuratierung und Konzeptfindung.

                     Es werden Menschen angesprochen, die den Weg ins Museum sonst nicht
                     finden würden.

                     Neugier wird geweckt. Es ist interessant und macht Spaß.

                     Technik wird mit der Bewegung draußen kombiniert.

                     Die Bekanntheit der Ausstellung und des Museums wird erhöht.

                     Es werden weiterführende Inhalte vermittelt, Geschichten erzählt, die
                     Ausstellungsfläche räumlich und gedanklich-geistig erweitert.

                     Das Museum ist schnell, inspiriert.

                     Das Museum ist nicht mehr nur das Gebäude. Nicht nur Kunsttempel, wohin
                     Menschen pilgern. Es ist Kunsttempel und überall dort, wo Menschen es sich
                     wünschen.




 Dr. Helge David |    Die Ausweitung des Museums ins Digitale
Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
                  Museums ins Digitale

Für die tolle und inspirierende Zusammenarbeit bei diesem Modellprojekt
danke ich dem Deutschen Museum Bonn.
Natürlich gilt mein Dank den Veranstaltern dieser Tagung




                     Dr. Helge David |                        Die Ausweitung des Museums ins Digitale
Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des
Museums ins Digitale




                     Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.




 Dr. Helge David |            Die Ausweitung des Museums ins Digitale

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Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale

  • 1. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Culturecaching-Stadttour und digitales Co-Kuratieren zur Heinrich Hertz Ausstellung im Deutschen Museum Bonn Dr. Helge David | TEXT-RAUM Medien- und Markenkultur 53111 Bonn helge.david@text-raum.de Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 2. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale. Mit WARP-Geschwindigkeit fliegen wir schneller als das Licht, mit der Zeitmaschine von H.G. Wells landen wir im Jahr 802701 bei den Eloi und Morlocks, mit Mark Twain sitzen wir − zurück in die Zukunft − als Yankee an der Tafel von König Artus und wenn es gar nichts anderes mehr geht, hilft ein eiliges Notsignal ans Raumschiff Enterprise „Beam me up, Scotty“. Das Projekt, vom dem ich nun berichten möchte, stellt selbst gewissermaßen eine Zeitreise dar: Die Ausstellung wird am kommenden Mittwoch eröffnet. Alles ist bereits gedanklich und praktisch vorhanden. Genau zu dieser Stunde findet der Aufbau von allem Vorbereitetem statt. Fangen wir also mit einem kleinen theoretischen Exkurs über Gegenwart und Zukunft an. H.G. Wells, Die Zeitmaschine, 1895 |Verfilmung von 1960 Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 3. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Der Medienwandel: Druck und Fotografie führen zur Unabhängigkeit von Bildern und Inhalten von ihrem Stand- und Entstehungsort. Als gedruckte Reproduktion ist das Abbild des Kunstwerks räumlich unabhängig geworden. Besuchte jemand vor 10, 20, 100 Jahren ein Museum, eine Ausstellung konnte er sich einen Katalog zur Vertiefung und zum Wiedererinnern erwerben. Mit dem Aufkommen von Audioguides haben sich die Sehgewohnheiten im Museum in singularistische Hörgewohnheiten verändert. Manroland Schnellpresse von 1846, MAN Museum Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 4. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale • 2011 wurden in Deutschland eine Milliarde Apps Internet und Social Media heruntergeladen. bieten eine schier • Für 2012 werden 16 Millionen verkaufte Smartphones unüberblickbare Fülle von prognostiziert. Möglichkeiten. Mobile •92 % der 14–29jährigen sind in mindestens einem Technologien heben dabei die sozialen Netzwerk vertreten, Trennung von digitalem Raum, • 72 % bei den 30–49jährigen Stadtraum und Landschaft • und in der Gruppe 50+ sind es immerhin noch 55 %. auf. Haben Druck und Fotografie zur massenhaften Verfügbarkeit von Bildern und Inhalten geführt, kommt mit der mobilen Digitaltechnik eine ganz neue Dimension der räumlich und zeitlich unabhängigen universellen Verfügbarkeit hinzu. aus: Arthur Brehmer, Die Welt in 100 Jahren, 1910 Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 5. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale „Der größte Wunsch, den ich an künftige Formen des Internet habe: Die Hardware soll verschwinden, nur die Funktionen sollen bleiben. Das Internet soll zu einer Umweltbedingung werden […]“, formuliert Peter Glaser, Journalist, Schriftsteller, Ingeborg- Bachmann-Preisträger, Ehrenmitglied des Chaos Computer Clubs und Ikone der Online-Generation. Die Allgegenwart des Internet ist mit der massenhaften Verbreitung von Smartphones und ihren schier grenzenlos scheinenden Anwendungsmöglichkeiten dem Wunsch Glasers nach dem Verschwinden der Hardware schon einen guten Schritt entgegengekommen. Die Maschine, die uns via unendliche Hyperlinks in die dritte Dimension des Wissens beamt, passt bequem in jede Hosentasche. Der Zugang zu Bildern und Inhalten ist nicht mehr Holsteinische Pflanzenbutterfabriken Wagner & Co GmbH (1929) Drahtloses an Raum und Zeit gebunden. Privattelefon und Fernsehen. In: Das schöne echte Wagner Album Nr.3, Serie Nr.12, Bild Nr.4: Zukunftsfantasien, Elmshorn bei Hamburg Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 6. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Welche Bedeutung hat das für Kunst und Museen? Wie kann ein Museum im Digitalen eine sinnvolle Erfahrung schaffen, die nicht allein um Aufmerksamkeit heischt? Wie schaffen wir bei all den möglichen Technologien die „extension of museum“, die Ausweitung des Kunstraums? Begeben wir uns nun auf eine Reise, die eine Trennung von „virtueller“ und „realer“ Welt nicht mehr kennt, die Dank mobiler Anwendungstechnologien das Internet als alltägliche Infrastruktur begreift wie Straßen, Strom oder den Öffentlichen Personennahverkehr. Beginnen wir mit einer kleinen Tour durch Raum und Zeit. Banksy Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 7. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Die Physik untergliedert sich in die Bereiche Theorie und Experimentalphysik. Mein Vortrag folgt nun dieser Zweiteilung: Nach dem theoretischen Eingang berichte ich über eine praktische Umsetzung. Am 25. April 2012 beginnt im Deutschen Museum Bonn die Ausstellung zu dem berühmten Physiker und Entdecker der elektromagnetischen Wellen Heinrich Hertz. Seine Entdeckung ermöglicht die technische Nutzung der elektromagnetischen Wellen für die Kommunikationstechnologie vom Rundfunk über Fernesehen bis zum Mobiltelefon. Heinrich Hertz war ein herausragender Physiker und Wissenschaftler. Das Deutsche Museum Bonn hat eine Ausstellungsreihe entwickelt, die sich historischen Persönlichkeiten der Wissenschaft widmet, die in Bonn tätig waren: so gab es z.B. Ausstellung zum Astronom Friedrich Wilhelm August Argelander und zuletzt zum Chemiker Friedrich August Kekulé. Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 8. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Heinrich Hertz war von 1889 bis zu seinem Tod 1894 Professor am Physikalischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Die Ausstellung zeigt im Museum Dokumente und Exponate zum Leben und Wirken von Heinrich Hertz. Die Heinrich Hertz Ausstellung im Deutschen Museum Bonn ausweitend werden verschiedene Stationen im Bonner Stadtraum thematisch einbezogen, die einen konkreten Bezug zum Leben und Wirken von Heinrich Hertz haben und Orte, an denen bis heute den technischen Einsatzmöglichkeiten der elektromagnetischen Wellen nachgespürt werden können. Sie werden in einer HzCachingTour entdeckt. Heinrich Hertz Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 9. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Noch bevor die Ausstellung und die HzCachingTour das Licht der erfahrbaren Welt in Bonn erblicken, begeben wir uns hier in München auf die Reise durch Zeit und Raum dieses Ausstellungsprojekts. Wie verknüpfen wir Museum, Ausstellung, Besucher und Stadtraum? Einen Einstieg schaffen wir durch eine Guerilla-Kampagne: Diese Postkarte wird verteilt und liegt an den verschiedenen Standorten der Bonner Universität, bei Kulturinstitutionen und in der Gastronomie aus. Auf der Karte findet sich kein Hinweis auf den Gesuchten, nur der QR-Code führt weiter und natürlich der Verweis auf der Rückseite auf die Ausstellung im Deutschen Museum Bonn. Angesprochen werden durch die Karten-Aktion vor allem internetaffine Erwachsenen, Schüler und Studenten. Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 10. 1 2 3 Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Im Stadtraum selbst begegnen die Menschen dem Kartenmotiv auf großen Tafeln an sieben Orten im Stadtraum von Bonn. Das Deutsche Museum Bonn bezieht so den Stadtraum in seine Ausstellung und rückt selbst näher an das Stadtzentrum. Die HzCachingTour führt mit seiner letzten Station direkt ins Museum und in die Ausstellung. 6 4 5 7 Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 11. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Wie funktioniert das? Die Reise beginnt am Hauptgebäude der Bonner Universität − da wo einst das Physikalische Institut untergebracht war. Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 12. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Wie funktioniert das? Technisch ist die Umsetzung einfach: Der QR-Code wird mit einem Mobiltelefon eingescant und leitet auf eine Internetseite mit Bilder, Informationen, z.T. auch Video- und Audiofeatures weiter, die individuell jeden Standort beleuchten und passende Geschichten zu Hertz Leben und Wirken erzählen. Die Seite enthält auch einen digitalen Stadtplan mit dem Verweis auf nächste Station. Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 13. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Die Inhalte der Tafeln wecken die Neugierde. Hier werden die Geschichten zum jeweiligen Ort nur angerissen, ohne die Identität des Gesuchten preiszugeben. Nur wer den QR-Code scannt erhält den Zugang zu der ganzen Geschichte. Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 14. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale • Video und historische Audioaufnahmen können im passenden • Themen der Ausstellung werden an den passenden Stationen räumlichen Kontext abgespielt werden. innerhalb des Stadtraums aufgegriffen. • Historische Karten zeigen den damaligen städtischen Kontext. • Augmented Reality: Historische Aufnahmen zeigen Gebäude, • Das Blog zur Ausstellung erzählt begleitend Geschichten zur die heute dort nicht mehr existieren. Ausstellung, den Beteiligten und Themen, die mit Hertz und seiner • Heinrich Hertz eigene Worte aus Briefen und historischen Entdeckung zusammenhängen. Zeugnissen werden mit ihren Entstehungsorten • Die HzCachingTour führt zur Ausstellung in das Deutsche Museum zusammengebracht. Bonn. Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 15. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Museum und HzCachingTour sind eng verzahnt. Die HzCachingTour führt ins Museum und im Museum steht ein Computer, der den digitalen Zugriff auf die HzCachingTour ermöglicht und Kommentare zulässt. QR-Codes in der Ausstellung können auf digitale Inhalte verweisen. Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 16. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Die Ausweitung des Museums ins Digitale: Digitale Möglichkeiten sind Teil der Kuratierung und Konzeptfindung. Es werden Menschen angesprochen, die den Weg ins Museum sonst nicht finden würden. Neugier wird geweckt. Es ist interessant und macht Spaß. Technik wird mit der Bewegung draußen kombiniert. Die Bekanntheit der Ausstellung und des Museums wird erhöht. Es werden weiterführende Inhalte vermittelt, Geschichten erzählt, die Ausstellungsfläche räumlich und gedanklich-geistig erweitert. Das Museum ist schnell, inspiriert. Das Museum ist nicht mehr nur das Gebäude. Nicht nur Kunsttempel, wohin Menschen pilgern. Es ist Kunsttempel und überall dort, wo Menschen es sich wünschen. Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 17. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Für die tolle und inspirierende Zusammenarbeit bei diesem Modellprojekt danke ich dem Deutschen Museum Bonn. Natürlich gilt mein Dank den Veranstaltern dieser Tagung Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale
  • 18. Eine Reise durch Zeit und Raum. Die Ausweitung des Museums ins Digitale Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dr. Helge David | Die Ausweitung des Museums ins Digitale