Mit welchen Medien erreiche ich am besten meine Kunden? Was muss ich bei der Ansprache der Best Ager berücksichtigen? Wo finde ich die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen im Social Web?
Diese Fragen beantwortet die Marketingprofessorin Heike Simmet auf dem 4. Arbeitstreffen der User Group »Dialogmarketing in der Energiewirtschaft« vom 8. – 9. März 2012 bei den Energieforen Leipzig. Das Thema ihres Vortrages lautet “Dialogtrends in der crossmedialen Kommunikation: Wie spreche ich unterschiedliche Altersgruppen an?”
In ihren Forschungen beschäftigt sich die Professorin schon seit längerer Zeit mit der altersspezifischen Mediennutzung und ihrer Anwendung im Dialogmarketing (vgl. z.B. http://bit.ly/AgdAYX) Zu dieser Thematik liegt auch eine von ihr betreute Masterarbeit mit dem Thema „Auswirkungen der Zielgruppe Best Ager auf werbliche Kommunikationskonzepte in Deutschland“ von Dipl.-Wirtsch.-Ing. M.A. Sebastian Riemenschneider vor.
Die Masterarbeit entstand vor dem Hintergrund, dass in den Medien vornehmlich jüngere Menschen zu sehen sind, obwohl die Zielgruppe Best Ager als konsumfreudig und kaufkräftig beschrieben werden kann. Nicht nur ihre Konsumfreudigkeit und Kaufkraft, sondern vor allem der Aspekt, dass sich Deutschland in einem demografischen Wandel befindet und die damit verbundene Alterung Deutschlands, macht dieses Thema so interessant.
Angesichts des demographischen Wandels wird aber auch die effiziente Ansprache der Kinder und Jugendlichen als Kunden von morgen immer wichtiger. Kinder und Jugendlicher erleben die Medienwelt in einer gänzlich anderen Art als Erwachsene. Bereits die Generation Z, d.h. die nach 1990 Geborenen sind mit dem Internet aufgewachsen. Kinder können sich ein Leben ohne Internet und neuerdings auch Smartphone, IPad und Tablets kaum noch vorstellen. Sie gehen spielerisch und ganz selbstverständlich mit den neuen Medien und den sozialen Netzwerken um. Mit klassischen Medienkonzepten sind sie nicht mehr wirkungsvoll zu erreichen. Das Dialogmarketing muss sich diesen neuen Herausforderungen stellen und angepasste Konzepte entwickeln.
Starke Persönlichkeiten statt Werbefloskeln: Was den Erfolg von Marken in der...
Dialogtrends in der Crossmedialen Kommunikation: Wie spreche ich unterschiedliche Altersgruppen an?
1. ”Dialogtrends in der crossmedialen
Kommunikation: Wie spreche ich
unterschiedliche Altersgruppen an?"
Prof. Dr. Heike Simmet
Energieforen Leipzig
Leipzig, 9. März 2012
2. Agenda
1) Ansprüche der Kunden im Wandel
2) Änderungen in der Medienlandschaft
3) Altersspezifische Besonderheiten
4) Konsequenzen für das Dialogmarketing von EVU´s
2
3. Was ist neu an den aktuellen
crossmedialen Entwicklungen?
• Verknüpfung von Medien gehört zum klassischen
Kommunikations-Mix von Unternehmen
• Auch die Integration der Online-Medien ist seit Jahren
selbstverständlich
• Was hat sich also überhaupt verändert?
• „Business as usual oder Notwendigkeit der Auseinandersetzung
mit neuen Phänomenen in der Medienlandschaft?
• Gravierende Veränderungen der Ansprüche der Kunden!
3
26. Digital Natives
Generation
• Geburtsjahr ab 1980
• Mit dem Internet aufgewachsen
• Kommunikativ, flexibel, vernetzt
Informationsverhalten
• Aktive Informationssuche im Netz
• Schnelle Informationsaufnahme und
-verarbeitung
• Interaktion
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30. Best Ager im Netz
• 36,8% der iPad-Besitzer in Deutschland sind älter als 50 Jahre
• Gruppe der Internetnutzer über 50 Jahren wächst am stärksten
• 71% der 50- bis 59-Jährigen und
• 50% der 60- bis 69-Jährigen sind online.
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34. Thesen für die weitere
crossmediale Entwicklung
• Medienumbruch beschleunigt
sich immer mehr
• Weitere Verlagerung in den
Online-Sektor ist unaufhaltsam
• Social Media wird festes Element
der Mediaplanung
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35. Thesen für die weitere
crossmediale Entwicklung
• Die klassischen Medien bilden
nach wie vor die Basis
• Verschmelzung der realen Welt
mit der virtuellen Welt wird
immer selbstverständlicher
• Crossmediale Kommunikation
als Basis des Dialogmarketings
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36. Konsequenzen
• Insgesamt mehr Chancen als Risiken
• EVU´s stehen heute Instrumente zur Verfügung, die früher
nur von der Konsumindustrie nutzbar waren
• Die Möglichkeit einer multimedialen Präsenz kann die
Profilierung in der Region wesentlich erleichtern
• Aufbau eines echten Dialoges mit den Kunden als Chance
• Berücksichtigung der Zielgruppenstruktur: Usability
beachten!
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37. Umsetzung
• Erweiterung des genutzten Medienspektrums
• Kontinuierlicher Ausbau der Präsenz in den neuen Kanälen
• Schrittweise Integration interaktiver Medien
• Erprobung von Social Media
• Sukzessiver Aufbau einer dialogorientierten crossmedialen
Kommunikation
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