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Spielauswertung
1.
2. Agrarkonzerne und Supermarktketten sind Gewinner
Großbauern schneiden besser ab als Kleinbauern
Landwirte in Entwicklungs- und Schwellenländern sind
benachteiligt
Spielergebnisse
3. Spielergebnisse spiegeln reale Tatsachen...
Profiteure der globalen Landwirtschaft sind
Agrarkonzernen, Lebensmittelindustrie
und Großbauern
5. Was sind Agrarsubventionen?
Finanzielle Förderung für die Landwirtschaft in Europa um:
- die Produktivität der europäischen Landwirtschaft zu steigern
- die Verbraucher mit erschwinglichen Lebensmitteln zu versorgen
- die europäische Landwirtschaft im Welthandel wettbewerbsfähig
zu machen
8. Beispielbetriebe aus dem Spiel
23 ha Betrieb: 8.924 Euro pro Jahr
200 ha Betrieb: 77.600 Euro pro Jahr
9. Wer hat, dem wird gegeben
je größer der Betrieb, desto höher die Subventionen
an nur 20% der Betriebe.
In Deutschland gehen über 80% der Direktzahlungen
12. Zusammenfassung
Hohe Subventionen für industrielle Landwirtschaft in Europa
und den USA
Auch Agrarkonzerne Und Handelsunternehmen bekommen
Agrarsubventionen
Keine Subventionen an Landwirte in Entwicklungs- und
Schwellenländern
14. Wettbewerbsvorteil
Durch die Agrarsubventionen können Landwirte aus Europa und
den USA können ihre Produkte sehr billig auf dem
Weltmarkt verkaufen.
Billigware aus Europa und den USA überflutet Märkte in
Entwicklungsländern
Landwirte aus Schwellen- und Entwicklungsländern können mit der
subventionierten Landwirtschaft der USA und Europas nicht
mithalten und müssen aufgeben.
15. Liberalisierung des Agrarhandels
Außerdem wurden Entwicklungs- und Schwellenländer durch die
WTO, die Weltbank und den IWF dazu gezwungen Schutzzölle
abzubauen, so dass die Produkte aus Europa und den USA
ungehindert auf die heimischen Märkte gelangen
Auch sogenannte Freihandelsabkommen sind ein Mittel
Entwicklungsländer zu Abbau von Schutzzöllen zu zwingen.
16. Durch die Agrarpolitik der Industrieländer
haben sich die Rollen umgekehrt
Europa wurde vom Nettoimporteur zum
Nettoexporteur
Entwicklungsländer wurden vom Nettoexporteur zum
Nettoimporteur von Nahrungsmitteln
17. „Unsere gesamte Landwirtschaft – wie auch unsere gesamte Wirtschaft
– steht mit dem Rücken zur Wand. Wir werden von Importen erdrückt,
die unsere Produzenten ruinieren und allen Produktivitätsfortschritt
zunichte machen. (…)
Bei Getreide haben die Weizenimporte schon lange unsere
Getreidearten (Sorghum und Hirse) ersetzt; das Weißbrot aus
Weizenmehl, das zu 100% importiert wird, ist überall zu kaufen, auch
im allerletzten Dorf.“
Landwirt aus Ghana
Quelle: Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU 2013. Hrgs. Eed/Brot für die Welt. S.8
20. „Die Direktzahlungen stellen einen finanziellen Ausgleich für die hohen
Standards im Umweltschutz, im Tierschutz und im Verbraucherschutz in
der EU im Vergleich zu den Produktionsauflagen in Drittstaaten dar.“
(BMELV)
Agrarsubventionen werden damit legitimiert, dass die
Produktionskosten in der EU wegen strenger Umweltstandards höher als
in Entwicklungsländer seien
Wie werden die Agrarsubventionen von der
Politik gerechtfertigt?
21. Was heißt das konkret?
Ein Beispiel
Pflanzen“schutz“mittel Baysiston von Bayer wird in Deutschland hergestellt
wegen Umweltauflagen nicht in der EU zugelassen
Verkauf an Entwicklungsländer mit niedrigeren Umweltauflagen
Vergiftung der Bauern und der Böden in Entwicklungsländern
EU Landwirtschaft bekommt Subventionen dafür, dass sie strengere
Umweltauflagen hat und das Gift nicht in der EU zulässt, sondern exportiert
24. Keksbeispiel aus Spiel,
wer verdient wie viel an einem Keks?
Bauer: 2 Dollar (um einen Keks herzustellen, benötigt man 10 Getreideähren, Bauern
bekommen 1 Dollar pro 5 Ähren)
Agrarkonzern: 6 Dollar (Konzerne kaufen 10 Getreideähren für
2 Dollar und verkaufen einen Keks im Anschluss für 8 Dollar)
Supermarkt: 7 Dollar (die Supermärkte kaufen einen Keks für
8 Dollar und verkaufen ihn im Anschluss für 15 Dollar)
25. „1990 erhielt ein Farmer in den USA etwa 70% von
jedem Dollar, der für Lebensmittel ausgegeben wurde,
heute sind es nur noch 3-4%.“
„Der größte Teil der Gewinne geht an die transnationalen
Agrarkonzerne und die Supermarktketten.“
Gewinnverteilung entlang der
Wertschöpfungskette
26. Marktbeherrschung durch
Agrarkonzerne und Lebensmittelketten
BäuerInnen
mehrere Millionen, die weltweit
ca. 2.5 Milliarden Tonnen Getreide
produzieren
Agrarkonzerne
4 Konzerne verarbeiten 75% des
Mais, 64% des Weizens und 80% des
Sojas weltweit
Lebensmittelketten/
Einzelhandel
1/3 der globalen Ernährung wird von 30
Lebensmittelketten vermarktet
KonsumentInnen
ca. 7 Milliarden
31. Alternativen
Zahlung eines fairen Preises
Sozialverträgliche
Arbeitsbedingungen
Gleichberechtigung von Frauen
Aufbau von Kapazität und Know-
how
Transparenz und Verantwortung
Umweltschutz fördern
Keine Pestizide und
Kunstdünger
Keine Gentechnik (0,9%
erlaubt)
Fruchtfolge statt Monokultur
Tierfutter wenn möglich vom
eigenen Hof
5% Inhaltsstoffe aus nicht
Ökolandwirtschaft erlaubt