Wie sollen wir leben? Das ist die zentrale Frage der praktischen Philosophie. Und egal wie lange wir zur Schule gehen, wir lernen dabei nicht, wie wir ein Leben in Zufriedenheit und Glück führen können. Wir lernen weder in der Schule noch im Bachelor Studiengang, wie wir miteinander umgehen sollen, wie wir mit Pessimismus und Hoffnungslosigkeit umgehen können, wie wir mutiger sein können, wie wir Geduld und Widerstandskraft aufbringen, wie wir uns selbst kennen lernen und uns in andere Menschen einfühlen können. Wer all das trotzdem lernt, lernt es nicht systematisch, sondern eher am Rande, wenn die Rahmenbedingungen günstig sind. Dann schließt sich an Schule und Studium in der Regel ein langes Arbeitsleben an, in dem es wiederum schwer sein dürfte, die eigene Weisheit auszubauen. Vielleicht ist sogar das Gegenteil der Fall und wir verkommen moralisch, weil wir in wirtschaftliche Zwänge und Routinen eingespannt sind, die kaum Zeit und Raum für die Pflege der Tugenden lassen. Und die großen Tugend vermittelnden Institutionen, vor allem die Kirche, die noch vor wenigen Generationen die Menschen täglich zu einer Einkehr, Ruhe, Dankbarkeit und Besinnung anhielten, verschwinden zunehmend aus unserem Leben. Wir benötigen andere Formen der Pflege unserer Tugenden. Nicht, um irgend einem Gott zu gefallen, unseren Eltern, Lehrern oder irgend einem Führer. Wir müssen die Tugenden um unser selbst Willen pflegen, wir müssen bessere Menschen werden, damit wir das Meiste an Glück, Zufriedenheit und Erlebnissen aus dem Leben mit anderen und uns selbst herausholen können. Oftmals kommen wir erst im Alter zu solchen Weisheiten, die uns schon früher im Leben gut getan hätten. Warum sollten wir nicht heute gleich damit anfangen?
1. Ein Manifest für gute Menschen
Geist und Gegenwart
Zehn Tugenden für das
moderne Leben
2. 1. Widerstand und Resilienz
Lauf weiter selbst wenn die Aussicht düster ist.
Akzeptiere, dass Niederlagen normal sind.
Denke daran, dass die menschliche Natur
widerstandsfähig ist. Schrecke andere nicht mit
deiner Angst.
3. 2. Emphatie
Übe deine Fähigkeit, dich in die Leiden und
Erfahrungen anderer einzufühlen und
hineinzudenken. Habe den Mut, ein anderer zu
sein und auf dich selbst mit Ehrlichkeit zurück
zu blicken.
4. 3. Geduld
Wir verlieren die Nerven, weil wir glauben,
alles müsste perfekt laufen. Werde ruhiger und
lerne zu vergeben, indem du realistisch und
ohne Urteil darauf blickst, wie die Dinge nun
mal laufen: eben nicht perfekt.
5. 4. Selbstslosigkeit
Es ist normal, den eigenen Vorteil zu suchen,
aber wir haben auch die Fähigkeit, unseren
eigenen Erfolg für jemanden anderen hinten an
zu stellen. Wir können keine Familie gründen,
niemanden lieben oder diesen Planeten retten,
wenn wir nicht die Kunst des Opferns am
Leben erhalten. Bring täglich Opfer für deine
Mitwelt.
6. 5. Höflichkeit
Zeige Manieren, sie gehören zu den nötigen
Regeln unserer Kultur. Deine Höflichkeit ist
verbunden mit Toleranz - der Fähigkeit, mit
anderen zu leben, deren Meinung du vielleicht
niemals teilen wirst, denen du aber auch nicht
immer aus dem Wege gehen kannst.
7. 6. Humor
Dein Humor ist das Zeichen dafür, dass du
wohlwollend akzeptierst, dass das Leben nicht
immer all das geben kann, was du dir wünschst.
Wie Wut, so kommt auch Humor aus der
Enttäuschung, aber es ist eine optimal
ventilierte Enttäuschung. Humor ist das beste,
was du aus deiner Trauer machen kannst.
8. 7. Selbsterkenntnis
Entwickle einen Sinn dafür, was in dir selbst
vor geht und was zum Draußen der Welt
gehört. Dich selbst zu kennen, heißt,
niemanden anderen für deine Sorgen und
Stimmungen verantwortlich zu machen.
9. 8. Vergebung
Erinnere dich immer an die Momente, in denen
du glücklich warst, dass dir jemand vergeben
hat. Denke daran, dass das Leben mit anderen
nicht möglich ist, ohne ihre Fehler zu
entschuldigen.
10. 9. Hoffnung
Die Welt heute, ist nur ein blasser Schatten
dessen, was sie eines Tages sein könnte. Wenn
du älter wirst, kommt auch die Verzweiflung
immer leichter, fast wie ein Reflex. Halte
dagegen! Pessimismus ist nicht tiefgründig und
Optimismus ist nicht oberflächlich. Übe das
Hoffen.
11. 10 Mut
Die größten Projekte und Ideen scheitern aus
keinem anderen Grund, als dass wir uns nicht
trauen. Dein Selbstbewusstsein ist keine
Arroganz, sondern gründet auf deinem
Gewahrsein, dass das Leben kurz ist und wir im
Grunde gar nichts riskieren, wenn wir alles
riskieren. Sei täglich mutig und selbstbewusst.
12. Das ganze Manifest für gute
Menschen können Sie hier auf
Geist und Gegenwart lesen.
13. Klicken Sie auf die
Karten, um die
Tugendkarten und das
Poster zum Manifest
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