Produktentwicklungen dauern in der Medizintechnik oft mehrere Jahre, die sich immer weiter verschärfenden Normen und Anforderungen drohen Projektlaufzeiten sogar noch weiter zu verlängern. Mit langen Projektlaufzeiten sind Unternehmen jedoch kaum noch in der Lage, sich gegen Mitbewerber durchzusetzen oder gar neue Märkte zu erobern. Die Anwender von Medizinprodukten vergleichen diese immer stärker auch mit Consumerprodukten und erwarten daher von Medizinprodukten genauso schnelle Innovationszyklen wie bei Smartphones, Tablets, o.ä.
Medizinische Apps und Cloud-Lösungen erfüllen diese Erwartungen teilweise bereits heute – jederzeit verfügbar, einfach zu bedienen, und mit wöchentlich wachsender Funktionalität. Doch wie ist es mit Medizinprodukten, die nicht nur aus Software sondern (auch) aus Elektronik und Mechanik bestehen? Braucht nicht die Entwicklung einer Leiterplatte oder die Durchführung einer Biokompatibilitätsprüfung auf jeden Fall mehrere Wochen? Gehen EMV-Tests nicht sowieso meistens schief und müssen doppelt und dreifach durchgeführt werden? Medizintechnik-Projekte lassen sich halt einfach nicht verkürzen! Oder doch?
Statt einem „Es geht nicht!“ möchte ich Sie hinführen zu einem „Es geht so nicht.“ und von dort zu einem „Was muss passieren, damit?“ So werden wir Schritt für Schritt die kritische Kette eines typischen Medizintechnik-Projekts verkürzen – bis an die Grenzen des physikalisch Machbaren.
12. Womit beginnen?
Marktführerschaft: Braucht externe Hilfe
Vertrauen: Ist eher Symptom als Ursache
Positionierung: Riskant in dynamischen Märkten
Beschleunigung der Entwicklung ist schnell
und aus eigener Kraft möglich.
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79. Persönliche Herausforderungen
FokusFrühes Scheitern
Regeln brechen
„Macher“„Heroes“
„Teamplayer“
Leere aushalten,
ohne sie direkt
wieder mit Aktio-
nismus zu füllen.
Scheitern als Ergeb-
nis eines Experiments
und nicht als persönli-
che Schwäche sehen.
Wechselnde Teamstrukturen als Berei-
cherung und nicht als Bedrohung sehen.
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