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FLEXMEDIA - Balance zwischen Flexibilität und Stabilität:
Integrierte Steuerungsinstrumente zur Steigerung der
Innovationsfähigkeit von Unternehmen der
Verlags- und Medienwirtschaft
Universität Duisburg-Essen, Institut für Soziologie
RIAS (Rhein Ruhr Institut für Angewandte Systeminnovation e.V., Duisburg)
Ivz.medien GmbH & Co. KG, Ibbenbüren
J.P. Bachem Verlag GmbH, Köln
Junior-Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg und Köln
LKO Verlagsgesellschaft mbH, Köln




                      Balance zwischen Flexibilität und Stabilität:
         Integrierte Steuerungsinstrumente zur Steigerung der Innovations-
            fähigkeit von Unternehmen der Verlags- und Medienwirtschaft
                                    (FLEXMEDIA)

                 gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
                                  Förderkennzeichen: 01FH09008

                                      www.flexmedia-projekt.de

                                            Working Brief 1
                     Der Wandel in der Verlags- und Zeitungsbranche
                      Markus Tünte, Thorsten Helbig, Claudia Peters, Anja Große-Kreul




Abstract


Die Unternehmen in der Medien- und Verlagsindustrie stehen gegenwärtig vor
fundamentalen Trendbrüchen, die einen hohen Veränderungsdruck erzeugen und
traditionelle Arrangements infrage stellen. Innerhalb der Unternehmen verlangen
diese      Herausforderungen            allen     betrieblichen        Akteuren         erhebliche   An-
passungsleistungen ab. Die aktuellen Trendbrüche gehen mit einem spürbaren
Bedeutungsgewinn des Internets und innovativer Technologien einher, welche nicht
nur     völlig    neue     Möglichkeiten        der     Aufbereitung        und    Vermarktung       von
Verlagsdienstleistungen bieten, sondern von vielen Unternehmen zunehmend
genutzt werden müssen. Hinzukommt, dass sich im Zuge dieser Entwicklungen die
Kunden- und Lesermärkte weiter ausdifferenzieren und die Bindung von Kunden- u.
Lesergruppen Herausforderung und Chance zugleich für die Unternehmen ist.
Aufgrund der Markt- und Technologieentwicklung wird die Suche nach neuen
Geschäftsmodellen, aber auch die Etablierung veränderter Geschäftsbeziehungen
zwischen Unternehmen immer dringlicher, wobei die Auswirkungen auf die
Arbeitsorganisation und Beschäftigungsstrategien der Unternehmen noch nicht
absehbar sind. Hier gilt es vor allem für kleine und mittelständige Unternehmen eine
FLEXMEDIA




neue Balance zwischen Flexibilitätserfordernissen und Stabilitätsbedürfnissen zu
erreichen.


Der Wandel in der Verlags- und Zeitungsbranche


Die Verlagswirtschaft ist wie kaum ein zweiter Branchenbereich gegenwärtig von
einer doppelten Strukturkrise betroffen. Neben der branchenübergreifenden Finanz-
und   Wirtschaftskrise    erzeugen        vor    allem     eine   Reihe     ineinandergreifender
Entwicklungen bzw. Trendbrüche einen hohen Druck zur Veränderung bisheriger
Unternehmensstrategien. Richtet man den Blick auf die technologischen Treiber des
Wandels, so wirken neben einer fast schon klassisch etablierten Technologie wie
dem Internet die Technologie und Medienkonvergenz – also das Zusammenwachsen
von vormals getrennten Informations- und Kommunikationstechnologien (z.B.
Internet-TV) als Antriebskraft für neue Produkt- und Serviceinnovationen. Über
Jahrzehnte etablierte und äußerst erfolgreiche Geschäftsmodelle, die vor allem auf
das „gedruckte Produkt“ ausgerichtet waren, werden deutlich in Frage gestellt.
Besonders     drastisch   zeigt    sich     dies      anhand      der   Umsatzentwicklung    im
Zeitungsmarkt. Noch bis in die 1990er Jahren verzeichnete ein Großteil der
Zeitungsverlage überdurchschnittlich hohe Gewinne, die allerdings in der Folgezeit
durch die zunehmende Nutzung des Internets und durch die neue Generation
internetfähiger Smartphones deutlich einbrachen. Seit 2001 ist zudem ein Rückgang
der Werbeeinnahmen zu verzeichnen, so dass von einer strukturellen Krise des
Print-Marktes gesprochen werden kann (Henninger/Mayer-Ahuja 2005: 6). Frei
nutzbare     Online-Angebote      treten    in       direkte   Konkurrenz     zum   klassischen
Zeitungsprodukt, wodurch der Leser- und Anzeigenmarkt schrumpft. Dies führte zu
einem Verlust der Werbeeinnahmen von ca. 20% (Blasberg/Hamann 2009). Die
Zeitungsunternehmen reagieren hierauf zum Teil mit dem Aufbau von eigenen
Online-Redaktionen. Dabei können Zeitungsinhalte aber nicht 1:1 übertragen
werden, da dies zu einer Selbstkannibalisierung führen würde, in der man die
professionell aufbereiteten Informationen ‚verschenkt‘. Hier fehlen Erfahrungswerte
für erfolgreiche Verwertungsmodelle. Bisherige Versuche Paid-Content-Modelle im
Online-Bereich einzuführen müssen als gescheitert gelten.
Weitreichende Innovationsvorhaben werden ebenfalls in Bezug auf die Buchverlage
diskutiert. Hier zeigen vor allem mobile Endgeräte wie das iPad, der Sony Reader

                                                 2
FLEXMEDIA




oder    der     von    Amazon       entwickelte      Kindle     eine   weitere       technische
Verwertungsmöglichkeit gedruckter Inhalte. So sind digitale Bücher (E-books) eine
Möglichkeit auf diesen Trend zu reagieren. Aufgrund von Problemen wie den nicht
einheitlichen   Dateiformaten      sowie     der   ungeklärten     Frage    nach     möglichen
Schutzmechanismen für das geistige Eigentum stellen diese Entwicklungen jedoch
eher Zwischenergebnisse innerhalb eines nicht abgeschlossenen Prozesses dar.
Zukünftige Verwertungsmöglichkeiten können hier nur erahnt werden, so dass
Innovationsvorhaben für die kleinen und mittelständigen Unternehmen stets als
experimentelle Wagnisse zu sehen sind. Festzuhalten bleibt, dass Literatur in
digitaler Form immer weiter an Bedeutung gewinnt.
Speziell für die kleinen und mittelständischen Unternehmen sind die damit
verbundenen Marktrisiken groß, da sie sich in einer besonderen Konkurrenzsituation
befinden. Durch das Diffundieren „Neuer Medien“ geraten vormals auf getrennte
Medien angewiesene Informationsanbieter wie Zeitungsverlage, Fernseh- und
Hörfunkanstalten mit ihre Berichterstattungen im Internet verstärkt in direkte
Konkurrenz zu einander. Darüber hinaus ist seit längerem eine fortschreitende
Verflechtung und Vernetzung nicht nur der Verlags- sondern der gesamten
Medienbranche festzustellen,         die   unter den       Schlagwörtern        der verstärkten
„Medienkonzentration“ und „Konzentration der Medienmacht“ diskutiert wird (Mayer
2004;   Röper    2004).     Nach    Henniger       und   Mayer    Ahuja    (2005)     sind   die
Konzentrationstendenzen eines der spezifischen Merkmale der Medienindustrie. Im
Zeitungssegment etwa hatte die Konzentration zur Folge, dass die Anzahl von
Verlagen in den letzten 60 Jahren von 624 auf 353 geschrumpft ist, obwohl
Ostdeutsche Unternehmen hinzugekommen sind (Blasberg/ Hamann 2009). Der
Leitspruch „Think global, act local!“ wird immer mehr zur Handlungsmaxime großer
Medienkonzerne,       die   multinationale    Strategien      verfolgen,   in    denen   lokale
Eigentümlichkeiten Berücksichtigung finden. Für kleine und mittelständische
Unternehmen ist es allerdings weitaus problematischer global zu denken, da ihre
Handlungsoptionen gegenüber großen Medienkonzernen eingeschränkt sind (Sjurts
2004). Gleichzeitig dürften aber auch für kleine und mittelständische Unternehmen
die     Bedeutung       von        zwischenbetrieblichen         Zusammenschlüsse            und
netzwerkbasierten Allianzen weiter zunehmen. Dies ist damit zu begründen, dass
das Fortbestehen von Verlagen unter anderem davon abhängt, wie die Einbindung
der neuen Kommunikationstechnologien in das Dienstleistungsportfolio gelingt (vgl.

                                               3
FLEXMEDIA




Böhler 2001). Allerdings ist das Wissen zur weitreichenden Änderung der bisherigen
Unternehmensstrategien           insbesondere       bei    kleinen    und     mittelständischen
Unternehmen oftmals nicht vorhanden (Blasberg/Hamann 2009). Der stetig
steigende      Bedarf     nach    technischem       Wissen     fördert     somit     auch   neue
Akteurskonfigurationen und Kooperationen, indem beispielswiese hochspezialisierte
Dienstleister eingebunden werden.

Eine   weitere    zentrale    Dimension    des       Wandels    betrifft    die    vielschichtigen
Veränderungen        der Kundenmärkte.       Mit     dem     Bedeutungsgewinn         innovativer
Technologien hat sich der Modus der Informationsverbreitung und –aufbereitung
verändert. Die Omnipräsenz, d.h. die Bereitstellung von sämtlichen Medieninhalten
an jedem Ort, zu jeder Zeit verändert das Kundenverhalten und –wünsche.
Gleichzeitig     gewinnen         Verwertungsstrategien         wie        eine     zielgerichtete
Kundenansprache und die Personalisierung bzw. das Maßschneidern von Produkten
immer stärker an Bedeutung.

Die aufgezeigten Entwicklungen üben ohne Zweifel Druck auf die bisherige
Arbeitsorganisation aus. Unklar ist, welche Auswirkungen dies auch für die
Beschäftigten haben wird. Um ihre Flexibilität zu steigern reagieren manche
Unternehmen offenbar mit einer starken „externen Flexibilisierung“ auf die
Herausforderungen. Dies geschieht z.B. dadurch, dass der Anteil von befristeten
Beschäftigungsverhältnissen und von Honorarkräften weiter erhöht wird oder
Redaktionen personell reduziert beziehungsweise ganz aufgelöst werden. Nicht
zuletzt gibt es einen hohen Veränderungsdruck der auf den Beschäftigten lastet, da
sich das Anforderungsprofil der eigenen Tätigkeit stark wandelt. So nimmt die
Bedeutung      von      Technologie-,   Informationsvermittlungs-,         Organisations-     und
Workflowkompetenzen im Vergleich zu den journalistischen Kompetenzen deutlich
zu. Vormals klar umrissene Konturen von Berufsbildern werden damit deutlich
„schwammiger“ (vgl. Henninger/Mayer-Ahuja 2005). Einschränkend ist allerdings
anzumerken, dass sich offenbar das Tätigkeitsprofil zwischen Festangestellten und
Freien stärker ausdifferenziert. Die klassische journalistische Arbeit wie das Erstellen
von Wort- und Bildbeiträgen wird stärker bei den freien Mitarbeitern konzentriert. Die
Festangestellten werden demgegenüber stärker auf dispositive und administrative
oder auch auf die durch den zunehmenden Technikeinsatz neu zugeschnittene
redaktionelle Arbeit festgelegt (Gottschall 2001: 645 f). All dies lässt vermuten, dass

                                                4
FLEXMEDIA




die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust vor allem bei Beschäftigten, die im
klassischen Printgeschäft tätig sind, deutlich steigt. Obwohl viele Beschäftigte darauf
verweisen, dass sich der Arbeitsdruck erhöht hat und ihre Arbeitsbedingungen sich
verschlechtert      haben,     ist   die    Berufszufriedenheit         jedoch     weiterhin    hoch
(Henninger/Mayer-Ahuja 2005: 20).
Es    ist   daher     nicht      verwunderlich,      dass         das     Potenzial   von      neuen
Kommunikationstechnologien und der gegenwärtige Wandel sehr ambivalent
bewertet    werden.          Einerseits     entstehen       für     die      Unternehmen       neue
Verwertungsmöglichkeiten für Verlagsprodukte und –dienstleistungen. Anderseits
werden die „Neuen Medien“ häufig              noch als Bedrohung und nicht als positive
Herausforderung für die Etablierung neuer Geschäftsmodelle gesehen (vgl. Quick
2010: 141; vgl. Spachmann 2009).
Die   skizzierten    Entwicklungen         verdeutlichen,     dass      sich     Unternehmen     der
Verlagsindustrie     von      langjährig    etablierten     und     routinisierten    Formen     der
Arbeitsorganisation und klassischen Geschäftsfeldern lösen müssen. Gleichzeitig ist
unklar, welche Geschäftsstrategien sich tatsächlich durchsetzen werden und wie eine
nachhaltige Arbeitsorganisation aussieht, welchen den klassischen Print-Bereich mit
den Möglichkeiten der Neuen Medien kombiniert, so dass gleichzeitig auch Kunden
erfolgreich und längerfristig gebunden werden können. In diesem Sinne befindet sich
die Verlagsindustrie in einer Transformation von einer „Old“ zu einer „New Economy“.
Eine systematische und wissenschaftlich fundierte Analyse der Flexibilisierungs- und
Innovationsstrategien steht allerdings noch aus und ist der zentrale Beitrag des
FLEXMEDIA-Projektes.


Aktuelle Tendenzen


Für die Unternehmen der Verlagsbranche stellt sich die Frage wie sie neue
Technologien in ihr Dienstleistungsangebot integrieren können, wobei unklar ist,
welche Verwertungsstrategien sich durchsetzen werden. An dieser Stelle sollen
daher einige prominente Verwertungsstrategien kursorisch angesprochen werden.
Einige Verlage beginnen medienneutrale Daten zu erzeugen, die einen universellen
Einsatz garantieren, also gleichzeitig das Offline- und das Online-Geschäft mit
Inhalten bedienen (Böhler 2001). Darüber hinaus etablierte sich das Professional
Publishing, das heißt die Aufbereitung von Informationen für Kunden aus der

                                                 5
FLEXMEDIA




Industrie, wozu journalistisches Know-how notwendig ist (Blasberg/Hamann 2009).
Ein weiterer Aspekt, der gegenwärtig und zukünftig eine beherrschende Rolle in der
Medienlandschaft spielt, ist das Electronic Publishing. Electronic Publishing
bezeichnet die elektronische Produktion von Publikationen und ihre Distribution
sowie neuartige hypermediale Präsentationsformen (Rada 1999). Bei den Lesern ist
diese Publikationsform beliebt, da sie sich ortsunabhängig informieren können und
auch ältere Artikel in den Archiven weiterhin zugänglich sind (Ebel 2006). Neben der
Möglichkeit einzelne Artikel oder eine komplette Zeitungsausgabe online zu stellen,
gewinnen zukünftig wohl auch digitale Buchformate (E-Books) an Bedeutung. Derzeit
bestehende Varianten sind entweder öffentlich und kostenfrei im Internet zugänglich
oder stehen als kostenpflichtiger Download auf Online-Plattformen zur Verfügung
(Böhler 2001). Aktuelle Beispiele hierzu sind die proprietären E-Book-Formate des
Anbieters Amazon.



Das Forschungsprojekt

Die in diesem Working Brief vorgestellten Trendbrüche in der Verlags- und Medien-
branche stehen im Forschungsfokus des vom BMBF geförderten FLEXMEDIA-
Projektes. Im Rahmen von Fallstudien bei den vier Verlagsunternehmen der
Praxispartner werden unterschiedliche Innovations- und Flexibilisierungsprozesse
systematisch analysiert und begleitend moderiert. Um eine möglichst differenzierte
Analyse    durchführen   zu   können,    kommen     die   vier   Praxispartner   aus
unterschiedlichen Segmenten     (Zeitung, Buch, Zeitschrift, Akzidenz) der Verlags-
wirtschaft. Die gesammelten Erkenntnisse münden dabei in einer konkreten
Bestandsaufnahme der Chancen und Risiken sowie einer Kosten Nutzen-Bilanz von
Flexibilisierungs- und Innovationsstrategien. Hierbei wird das Ziel verfolgt, die
Bilanzierung der Flexibilisierungs- und Innovationsmaßnahmen sowohl aus der
Perspektive der Unternehmen als auch der Beschäftigten vorzunehmen.

Die ersten Schritte des Forschungsvorhabens lassen sich wie folgt darstellen:

   •   Trendreport: Erhebung der aktuell bestehenden und zukünftig zu erwartenden
       Trendbrüche in der Verlags- und Medienwirtschaft

   •   Qualitative Studien: Aufenthalte bei den Unternehmen vor Ort („teilnehmende
       Beobachtung“) sowie Interviews mit Geschäftsführung und Beschäftigten
                                         6
FLEXMEDIA




   •   Unternehmensworkshop: Erstellung einer Trendübersicht (Trendmatrix), die in
       gemeinsamer Zusammenarbeit mit den Praxispartnern durch die Auslotung
       der Relevanz von zentralen Trends sowie des Potenzials diese realisieren zu
       können verfeinert wird

   •   „Kommunikative Validierung“: Rückspiegelung der gesammelten Erkenntnisse
       in Firmenberichten sowie Nachhaltung der in der Diskussion gewonnenen
       neuen Einsichten




In einem weiteren Schritt werden die Ergebnisse der Fallstudien weiter verdichtet und
verfeinert. Um gleichzeitig auch Aussagen für die gesamte Verlagsbranche treffen zu
können, wird im Anschluss eine repräsentative Umfrage in der Verlags- und
Medienbranche durchgeführt. Die Umfrage wird in einem späteren Working Brief
weiter erläutert. Dieses Vorgehen ermöglicht es, dass die gewonnen Erkenntnisse
auch auf andere Unternehmen übertragen und verallgemeinert werden können. Das
abschließende Ziel des FLEXMEDIA-Projektes ist die Entwicklung eines interaktiven
Leitfadens in Form einer Toolbox, die als moderierendes Instrument für den Umgang
mit Trendbrüchen von Unternehmen der Verlagswirtschaft genutzt werden kann.




                                         7
FLEXMEDIA




Literatur
Blasberg, A. / Hamann, G. (2009): Deutschland entblättert. Zeit Online-
   Zeitgeschehen. Eingesehen unter: http://www.zeit.de/2009/49/DOS-
   Medien?page=all [zuletzt eingesehen am 04.08.2010].
Böhler, C. (2001): Der digitale Literaturbetrieb: 10 Thesen. Eingesehen unter:
   http://www.netzliteratur.net/boehler/thesen.html [zuletzt eingesehen am
   04.08.2010]
Ebel, S. (2006): E-Paper – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit. In: Fachjournalist,
   Nr. 3 (2006), S. 20-23. Eingesehen unter:
   http://www.dfjv.de/uploads/tx_eleonartikel/203-ebel_e-paper.pdf (zuletzt
   eingesehen am 05.08.2010).
Gottschall, K. (1999): Freie Mitarbeit im Journalismus. Zur Entwicklung von
   Erwerbsformen zwischen selbständiger und abhängiger Beschäftigung. In: Kölner
   Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Heft4, S. 635-654.
Henniger A./ Mayer- Ahuja, N. (2005): Arbeit und Beschäftigung in den Hamburger
   "Creative Industries": Presse/Verlagswesen, Film/Rundfunk, Design,
   Werbung/Multimedia und Software/IT-Dienstleistungen. Expertise für die
   Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) Wien (11/2005).
   Eingesehen unter:
   http://www.sofi-goettingen.de/fileadmin/Nicole_Mayer-
   Ahuja/Material/Expertise_Nov_05.pdf [zuletzt eingesehen am 05.08.2010].
Meier, W. A. (2004): Gesellschaftliche Folgen der Medienkonzentration.
   Bundeszentrale für politische Bildung. Aus Politik und Zeitgeschichte. B12-13,
   2004, S.3-6.
Quick, S. (2010): Vom Rezeptions- zum Selektionsmedium oder: Wie der
   Journalismus digital wurde. Eine exemplarische Untersuchung des Online-
   Engagements in der deutschen Presselandschaft. In: Buck, Matthias / Hartling,
   Florian / Pfau, Sebastian (Hrsg.): Randgänge der Mediengeschichte. VS Verlag
   für Sozialwissenschaften, S. 149-161.
Rada, H. (1999): Von der Druckerpresse zum Web- Server. Berlin:
   Wissenschaftlicher Verlag.
Röper, A. (2004): Zeitungsmarkt in der Krise- ein Fall für die Medienregulierung.
   Bundeszentrale für politische Bildung. Aus Politik und Zeitgeschichte. B12-13,
   2004, S.7-13.
Sjurts, I. (2004): Think global- act local- Internationalisierungsstrategien deutscher
    Medienkonzerne. Bundeszentrale für politische Bildung. In: Politik und
    Zeitgeschichte. B12-13, 2004, S.22-29.
Spachmann, K. (2009): Wirtschaftskrise- Zeitungskrise? Umfragen unter den
   Chefredakteuren deutscher Tageszeitungen. Ergebnisbericht.Eingesehen unter:
   https://media-uni-
   hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/media/PDF/Ergebnisbericht_Universitaet_
   Hohenheim_17.11.pdf [zuletzt eingesehen am 04.08.2010]




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  • 1. FLEXMEDIA - Balance zwischen Flexibilität und Stabilität: Integrierte Steuerungsinstrumente zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen der Verlags- und Medienwirtschaft Universität Duisburg-Essen, Institut für Soziologie RIAS (Rhein Ruhr Institut für Angewandte Systeminnovation e.V., Duisburg) Ivz.medien GmbH & Co. KG, Ibbenbüren J.P. Bachem Verlag GmbH, Köln Junior-Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg und Köln LKO Verlagsgesellschaft mbH, Köln Balance zwischen Flexibilität und Stabilität: Integrierte Steuerungsinstrumente zur Steigerung der Innovations- fähigkeit von Unternehmen der Verlags- und Medienwirtschaft (FLEXMEDIA) gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung Förderkennzeichen: 01FH09008 www.flexmedia-projekt.de Working Brief 1 Der Wandel in der Verlags- und Zeitungsbranche Markus Tünte, Thorsten Helbig, Claudia Peters, Anja Große-Kreul Abstract Die Unternehmen in der Medien- und Verlagsindustrie stehen gegenwärtig vor fundamentalen Trendbrüchen, die einen hohen Veränderungsdruck erzeugen und traditionelle Arrangements infrage stellen. Innerhalb der Unternehmen verlangen diese Herausforderungen allen betrieblichen Akteuren erhebliche An- passungsleistungen ab. Die aktuellen Trendbrüche gehen mit einem spürbaren Bedeutungsgewinn des Internets und innovativer Technologien einher, welche nicht nur völlig neue Möglichkeiten der Aufbereitung und Vermarktung von Verlagsdienstleistungen bieten, sondern von vielen Unternehmen zunehmend genutzt werden müssen. Hinzukommt, dass sich im Zuge dieser Entwicklungen die Kunden- und Lesermärkte weiter ausdifferenzieren und die Bindung von Kunden- u. Lesergruppen Herausforderung und Chance zugleich für die Unternehmen ist. Aufgrund der Markt- und Technologieentwicklung wird die Suche nach neuen Geschäftsmodellen, aber auch die Etablierung veränderter Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen immer dringlicher, wobei die Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation und Beschäftigungsstrategien der Unternehmen noch nicht absehbar sind. Hier gilt es vor allem für kleine und mittelständige Unternehmen eine
  • 2. FLEXMEDIA neue Balance zwischen Flexibilitätserfordernissen und Stabilitätsbedürfnissen zu erreichen. Der Wandel in der Verlags- und Zeitungsbranche Die Verlagswirtschaft ist wie kaum ein zweiter Branchenbereich gegenwärtig von einer doppelten Strukturkrise betroffen. Neben der branchenübergreifenden Finanz- und Wirtschaftskrise erzeugen vor allem eine Reihe ineinandergreifender Entwicklungen bzw. Trendbrüche einen hohen Druck zur Veränderung bisheriger Unternehmensstrategien. Richtet man den Blick auf die technologischen Treiber des Wandels, so wirken neben einer fast schon klassisch etablierten Technologie wie dem Internet die Technologie und Medienkonvergenz – also das Zusammenwachsen von vormals getrennten Informations- und Kommunikationstechnologien (z.B. Internet-TV) als Antriebskraft für neue Produkt- und Serviceinnovationen. Über Jahrzehnte etablierte und äußerst erfolgreiche Geschäftsmodelle, die vor allem auf das „gedruckte Produkt“ ausgerichtet waren, werden deutlich in Frage gestellt. Besonders drastisch zeigt sich dies anhand der Umsatzentwicklung im Zeitungsmarkt. Noch bis in die 1990er Jahren verzeichnete ein Großteil der Zeitungsverlage überdurchschnittlich hohe Gewinne, die allerdings in der Folgezeit durch die zunehmende Nutzung des Internets und durch die neue Generation internetfähiger Smartphones deutlich einbrachen. Seit 2001 ist zudem ein Rückgang der Werbeeinnahmen zu verzeichnen, so dass von einer strukturellen Krise des Print-Marktes gesprochen werden kann (Henninger/Mayer-Ahuja 2005: 6). Frei nutzbare Online-Angebote treten in direkte Konkurrenz zum klassischen Zeitungsprodukt, wodurch der Leser- und Anzeigenmarkt schrumpft. Dies führte zu einem Verlust der Werbeeinnahmen von ca. 20% (Blasberg/Hamann 2009). Die Zeitungsunternehmen reagieren hierauf zum Teil mit dem Aufbau von eigenen Online-Redaktionen. Dabei können Zeitungsinhalte aber nicht 1:1 übertragen werden, da dies zu einer Selbstkannibalisierung führen würde, in der man die professionell aufbereiteten Informationen ‚verschenkt‘. Hier fehlen Erfahrungswerte für erfolgreiche Verwertungsmodelle. Bisherige Versuche Paid-Content-Modelle im Online-Bereich einzuführen müssen als gescheitert gelten. Weitreichende Innovationsvorhaben werden ebenfalls in Bezug auf die Buchverlage diskutiert. Hier zeigen vor allem mobile Endgeräte wie das iPad, der Sony Reader 2
  • 3. FLEXMEDIA oder der von Amazon entwickelte Kindle eine weitere technische Verwertungsmöglichkeit gedruckter Inhalte. So sind digitale Bücher (E-books) eine Möglichkeit auf diesen Trend zu reagieren. Aufgrund von Problemen wie den nicht einheitlichen Dateiformaten sowie der ungeklärten Frage nach möglichen Schutzmechanismen für das geistige Eigentum stellen diese Entwicklungen jedoch eher Zwischenergebnisse innerhalb eines nicht abgeschlossenen Prozesses dar. Zukünftige Verwertungsmöglichkeiten können hier nur erahnt werden, so dass Innovationsvorhaben für die kleinen und mittelständigen Unternehmen stets als experimentelle Wagnisse zu sehen sind. Festzuhalten bleibt, dass Literatur in digitaler Form immer weiter an Bedeutung gewinnt. Speziell für die kleinen und mittelständischen Unternehmen sind die damit verbundenen Marktrisiken groß, da sie sich in einer besonderen Konkurrenzsituation befinden. Durch das Diffundieren „Neuer Medien“ geraten vormals auf getrennte Medien angewiesene Informationsanbieter wie Zeitungsverlage, Fernseh- und Hörfunkanstalten mit ihre Berichterstattungen im Internet verstärkt in direkte Konkurrenz zu einander. Darüber hinaus ist seit längerem eine fortschreitende Verflechtung und Vernetzung nicht nur der Verlags- sondern der gesamten Medienbranche festzustellen, die unter den Schlagwörtern der verstärkten „Medienkonzentration“ und „Konzentration der Medienmacht“ diskutiert wird (Mayer 2004; Röper 2004). Nach Henniger und Mayer Ahuja (2005) sind die Konzentrationstendenzen eines der spezifischen Merkmale der Medienindustrie. Im Zeitungssegment etwa hatte die Konzentration zur Folge, dass die Anzahl von Verlagen in den letzten 60 Jahren von 624 auf 353 geschrumpft ist, obwohl Ostdeutsche Unternehmen hinzugekommen sind (Blasberg/ Hamann 2009). Der Leitspruch „Think global, act local!“ wird immer mehr zur Handlungsmaxime großer Medienkonzerne, die multinationale Strategien verfolgen, in denen lokale Eigentümlichkeiten Berücksichtigung finden. Für kleine und mittelständische Unternehmen ist es allerdings weitaus problematischer global zu denken, da ihre Handlungsoptionen gegenüber großen Medienkonzernen eingeschränkt sind (Sjurts 2004). Gleichzeitig dürften aber auch für kleine und mittelständische Unternehmen die Bedeutung von zwischenbetrieblichen Zusammenschlüsse und netzwerkbasierten Allianzen weiter zunehmen. Dies ist damit zu begründen, dass das Fortbestehen von Verlagen unter anderem davon abhängt, wie die Einbindung der neuen Kommunikationstechnologien in das Dienstleistungsportfolio gelingt (vgl. 3
  • 4. FLEXMEDIA Böhler 2001). Allerdings ist das Wissen zur weitreichenden Änderung der bisherigen Unternehmensstrategien insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen oftmals nicht vorhanden (Blasberg/Hamann 2009). Der stetig steigende Bedarf nach technischem Wissen fördert somit auch neue Akteurskonfigurationen und Kooperationen, indem beispielswiese hochspezialisierte Dienstleister eingebunden werden. Eine weitere zentrale Dimension des Wandels betrifft die vielschichtigen Veränderungen der Kundenmärkte. Mit dem Bedeutungsgewinn innovativer Technologien hat sich der Modus der Informationsverbreitung und –aufbereitung verändert. Die Omnipräsenz, d.h. die Bereitstellung von sämtlichen Medieninhalten an jedem Ort, zu jeder Zeit verändert das Kundenverhalten und –wünsche. Gleichzeitig gewinnen Verwertungsstrategien wie eine zielgerichtete Kundenansprache und die Personalisierung bzw. das Maßschneidern von Produkten immer stärker an Bedeutung. Die aufgezeigten Entwicklungen üben ohne Zweifel Druck auf die bisherige Arbeitsorganisation aus. Unklar ist, welche Auswirkungen dies auch für die Beschäftigten haben wird. Um ihre Flexibilität zu steigern reagieren manche Unternehmen offenbar mit einer starken „externen Flexibilisierung“ auf die Herausforderungen. Dies geschieht z.B. dadurch, dass der Anteil von befristeten Beschäftigungsverhältnissen und von Honorarkräften weiter erhöht wird oder Redaktionen personell reduziert beziehungsweise ganz aufgelöst werden. Nicht zuletzt gibt es einen hohen Veränderungsdruck der auf den Beschäftigten lastet, da sich das Anforderungsprofil der eigenen Tätigkeit stark wandelt. So nimmt die Bedeutung von Technologie-, Informationsvermittlungs-, Organisations- und Workflowkompetenzen im Vergleich zu den journalistischen Kompetenzen deutlich zu. Vormals klar umrissene Konturen von Berufsbildern werden damit deutlich „schwammiger“ (vgl. Henninger/Mayer-Ahuja 2005). Einschränkend ist allerdings anzumerken, dass sich offenbar das Tätigkeitsprofil zwischen Festangestellten und Freien stärker ausdifferenziert. Die klassische journalistische Arbeit wie das Erstellen von Wort- und Bildbeiträgen wird stärker bei den freien Mitarbeitern konzentriert. Die Festangestellten werden demgegenüber stärker auf dispositive und administrative oder auch auf die durch den zunehmenden Technikeinsatz neu zugeschnittene redaktionelle Arbeit festgelegt (Gottschall 2001: 645 f). All dies lässt vermuten, dass 4
  • 5. FLEXMEDIA die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust vor allem bei Beschäftigten, die im klassischen Printgeschäft tätig sind, deutlich steigt. Obwohl viele Beschäftigte darauf verweisen, dass sich der Arbeitsdruck erhöht hat und ihre Arbeitsbedingungen sich verschlechtert haben, ist die Berufszufriedenheit jedoch weiterhin hoch (Henninger/Mayer-Ahuja 2005: 20). Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Potenzial von neuen Kommunikationstechnologien und der gegenwärtige Wandel sehr ambivalent bewertet werden. Einerseits entstehen für die Unternehmen neue Verwertungsmöglichkeiten für Verlagsprodukte und –dienstleistungen. Anderseits werden die „Neuen Medien“ häufig noch als Bedrohung und nicht als positive Herausforderung für die Etablierung neuer Geschäftsmodelle gesehen (vgl. Quick 2010: 141; vgl. Spachmann 2009). Die skizzierten Entwicklungen verdeutlichen, dass sich Unternehmen der Verlagsindustrie von langjährig etablierten und routinisierten Formen der Arbeitsorganisation und klassischen Geschäftsfeldern lösen müssen. Gleichzeitig ist unklar, welche Geschäftsstrategien sich tatsächlich durchsetzen werden und wie eine nachhaltige Arbeitsorganisation aussieht, welchen den klassischen Print-Bereich mit den Möglichkeiten der Neuen Medien kombiniert, so dass gleichzeitig auch Kunden erfolgreich und längerfristig gebunden werden können. In diesem Sinne befindet sich die Verlagsindustrie in einer Transformation von einer „Old“ zu einer „New Economy“. Eine systematische und wissenschaftlich fundierte Analyse der Flexibilisierungs- und Innovationsstrategien steht allerdings noch aus und ist der zentrale Beitrag des FLEXMEDIA-Projektes. Aktuelle Tendenzen Für die Unternehmen der Verlagsbranche stellt sich die Frage wie sie neue Technologien in ihr Dienstleistungsangebot integrieren können, wobei unklar ist, welche Verwertungsstrategien sich durchsetzen werden. An dieser Stelle sollen daher einige prominente Verwertungsstrategien kursorisch angesprochen werden. Einige Verlage beginnen medienneutrale Daten zu erzeugen, die einen universellen Einsatz garantieren, also gleichzeitig das Offline- und das Online-Geschäft mit Inhalten bedienen (Böhler 2001). Darüber hinaus etablierte sich das Professional Publishing, das heißt die Aufbereitung von Informationen für Kunden aus der 5
  • 6. FLEXMEDIA Industrie, wozu journalistisches Know-how notwendig ist (Blasberg/Hamann 2009). Ein weiterer Aspekt, der gegenwärtig und zukünftig eine beherrschende Rolle in der Medienlandschaft spielt, ist das Electronic Publishing. Electronic Publishing bezeichnet die elektronische Produktion von Publikationen und ihre Distribution sowie neuartige hypermediale Präsentationsformen (Rada 1999). Bei den Lesern ist diese Publikationsform beliebt, da sie sich ortsunabhängig informieren können und auch ältere Artikel in den Archiven weiterhin zugänglich sind (Ebel 2006). Neben der Möglichkeit einzelne Artikel oder eine komplette Zeitungsausgabe online zu stellen, gewinnen zukünftig wohl auch digitale Buchformate (E-Books) an Bedeutung. Derzeit bestehende Varianten sind entweder öffentlich und kostenfrei im Internet zugänglich oder stehen als kostenpflichtiger Download auf Online-Plattformen zur Verfügung (Böhler 2001). Aktuelle Beispiele hierzu sind die proprietären E-Book-Formate des Anbieters Amazon. Das Forschungsprojekt Die in diesem Working Brief vorgestellten Trendbrüche in der Verlags- und Medien- branche stehen im Forschungsfokus des vom BMBF geförderten FLEXMEDIA- Projektes. Im Rahmen von Fallstudien bei den vier Verlagsunternehmen der Praxispartner werden unterschiedliche Innovations- und Flexibilisierungsprozesse systematisch analysiert und begleitend moderiert. Um eine möglichst differenzierte Analyse durchführen zu können, kommen die vier Praxispartner aus unterschiedlichen Segmenten (Zeitung, Buch, Zeitschrift, Akzidenz) der Verlags- wirtschaft. Die gesammelten Erkenntnisse münden dabei in einer konkreten Bestandsaufnahme der Chancen und Risiken sowie einer Kosten Nutzen-Bilanz von Flexibilisierungs- und Innovationsstrategien. Hierbei wird das Ziel verfolgt, die Bilanzierung der Flexibilisierungs- und Innovationsmaßnahmen sowohl aus der Perspektive der Unternehmen als auch der Beschäftigten vorzunehmen. Die ersten Schritte des Forschungsvorhabens lassen sich wie folgt darstellen: • Trendreport: Erhebung der aktuell bestehenden und zukünftig zu erwartenden Trendbrüche in der Verlags- und Medienwirtschaft • Qualitative Studien: Aufenthalte bei den Unternehmen vor Ort („teilnehmende Beobachtung“) sowie Interviews mit Geschäftsführung und Beschäftigten 6
  • 7. FLEXMEDIA • Unternehmensworkshop: Erstellung einer Trendübersicht (Trendmatrix), die in gemeinsamer Zusammenarbeit mit den Praxispartnern durch die Auslotung der Relevanz von zentralen Trends sowie des Potenzials diese realisieren zu können verfeinert wird • „Kommunikative Validierung“: Rückspiegelung der gesammelten Erkenntnisse in Firmenberichten sowie Nachhaltung der in der Diskussion gewonnenen neuen Einsichten In einem weiteren Schritt werden die Ergebnisse der Fallstudien weiter verdichtet und verfeinert. Um gleichzeitig auch Aussagen für die gesamte Verlagsbranche treffen zu können, wird im Anschluss eine repräsentative Umfrage in der Verlags- und Medienbranche durchgeführt. Die Umfrage wird in einem späteren Working Brief weiter erläutert. Dieses Vorgehen ermöglicht es, dass die gewonnen Erkenntnisse auch auf andere Unternehmen übertragen und verallgemeinert werden können. Das abschließende Ziel des FLEXMEDIA-Projektes ist die Entwicklung eines interaktiven Leitfadens in Form einer Toolbox, die als moderierendes Instrument für den Umgang mit Trendbrüchen von Unternehmen der Verlagswirtschaft genutzt werden kann. 7
  • 8. FLEXMEDIA Literatur Blasberg, A. / Hamann, G. (2009): Deutschland entblättert. Zeit Online- Zeitgeschehen. Eingesehen unter: http://www.zeit.de/2009/49/DOS- Medien?page=all [zuletzt eingesehen am 04.08.2010]. Böhler, C. (2001): Der digitale Literaturbetrieb: 10 Thesen. Eingesehen unter: http://www.netzliteratur.net/boehler/thesen.html [zuletzt eingesehen am 04.08.2010] Ebel, S. (2006): E-Paper – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit. In: Fachjournalist, Nr. 3 (2006), S. 20-23. Eingesehen unter: http://www.dfjv.de/uploads/tx_eleonartikel/203-ebel_e-paper.pdf (zuletzt eingesehen am 05.08.2010). Gottschall, K. (1999): Freie Mitarbeit im Journalismus. Zur Entwicklung von Erwerbsformen zwischen selbständiger und abhängiger Beschäftigung. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Heft4, S. 635-654. Henniger A./ Mayer- Ahuja, N. (2005): Arbeit und Beschäftigung in den Hamburger "Creative Industries": Presse/Verlagswesen, Film/Rundfunk, Design, Werbung/Multimedia und Software/IT-Dienstleistungen. Expertise für die Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) Wien (11/2005). Eingesehen unter: http://www.sofi-goettingen.de/fileadmin/Nicole_Mayer- Ahuja/Material/Expertise_Nov_05.pdf [zuletzt eingesehen am 05.08.2010]. Meier, W. A. (2004): Gesellschaftliche Folgen der Medienkonzentration. Bundeszentrale für politische Bildung. Aus Politik und Zeitgeschichte. B12-13, 2004, S.3-6. Quick, S. (2010): Vom Rezeptions- zum Selektionsmedium oder: Wie der Journalismus digital wurde. Eine exemplarische Untersuchung des Online- Engagements in der deutschen Presselandschaft. In: Buck, Matthias / Hartling, Florian / Pfau, Sebastian (Hrsg.): Randgänge der Mediengeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 149-161. Rada, H. (1999): Von der Druckerpresse zum Web- Server. Berlin: Wissenschaftlicher Verlag. Röper, A. (2004): Zeitungsmarkt in der Krise- ein Fall für die Medienregulierung. Bundeszentrale für politische Bildung. Aus Politik und Zeitgeschichte. B12-13, 2004, S.7-13. Sjurts, I. (2004): Think global- act local- Internationalisierungsstrategien deutscher Medienkonzerne. Bundeszentrale für politische Bildung. In: Politik und Zeitgeschichte. B12-13, 2004, S.22-29. Spachmann, K. (2009): Wirtschaftskrise- Zeitungskrise? Umfragen unter den Chefredakteuren deutscher Tageszeitungen. Ergebnisbericht.Eingesehen unter: https://media-uni- hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/media/PDF/Ergebnisbericht_Universitaet_ Hohenheim_17.11.pdf [zuletzt eingesehen am 04.08.2010] 8