DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Und jährlich grüßt das Schulden-Murmeltier
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Traumstart
1. Presseinformation
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Stuttgart, 21. Januar 2015
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Traumstart
Wer gedacht hätte, die kleine Rally gegen Ende des Jahres 2014
habe den Schlusspunkt einer mehrjährigen Aktienhausse
bedeutet, sieht sich getäuscht. Im Vorfeld der EZB-Sitzung an
diesem Donnerstag markierte der deutsche Leitindex DAX ein
Rekordhoch nach dem anderen. Das geplante Anleihenkauf-
programm der EZB beflügelt die Phantasie der Investoren und
lässt sie beherzt bei Aktien zugreifen. Die Konjunktur-Hoffnungen
basieren auf einem ganzen Mix stimulierender Faktoren, vor
allem auf dem niedrigen Euro-Kurs und Ölpreis. Das
Anleihenkaufprogramm soll in den Augen der Marktteilnehmer
zusätzlich stimulierende Wirkung entfalten. Dies drückt sich auch
schon in den jüngsten Einschätzungen des Zentrums für
Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) aus. Die aktuelle
Umfrage zeigt einen steilen Anstieg des Konjunkturoptimismus.
Da fällt kaum ins Gewicht, dass der IWF seine Prognosen für das
Weltwirtschaftswachstum etwas gekappt hat. Auch China ist in
2014 „nur“ mit 7,4 Prozent gewachsen. Da aber schlechtere
Wachstumszahlen befürchtet worden waren, hatte dies keinen
negativen Einfluss auf die Aktienmarktentwicklung. Die
Erwartungen an den EZB-Präsidenten Draghi sind jedoch enorm
hoch. Insbesondere das angekündigte Volumen des geplanten
Anleihenkaufprogramms dürfte von großem Interesse sein. Jede
Zahl unterhalb von 500 Mrd. Euro Ankaufsbudget dürfte zu
Enttäuschungen führen, weil dann nicht genügend Stimulans für
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die europäische Wirtschaft gesehen würde. Sehr positiv würde
eher eine Zahl in Richtung 750 Mrd. Euro Ankaufsbudget, wenn
möglich ohne Grenzen nach oben, wirken. Nachdem dieser
Schritt von Mario Draghi nun seit über einem Jahr vorbereitet
worden ist, dürfte er morgen auch „liefern“. Sollte er allerdings
ähnlich wie der Chef der Schweizer Nationalbank Jordan mit dem
falschen Fuß aufstehen und seine Meinung über Nacht ändern,
wäre an den Aktienmärkten mit ähnlichen Schwankungsbreiten
wie beim Frankenkurs nach Aufhebung der Bindung an den Euro
zu rechnen. Zum Glück wird dieses Szenario allerorten mit einer
Wahrscheinlichkeit von null Prozent angesetzt. Abzuwarten bleibt
allerdings, ob sich bei den Marktteilnehmern nicht irgendwann
das Gefühl einstellt, die EZB hätte ihr Pulver verschossen.
Zunächst jedoch sollten die positiven Wirkungen die
Aktiennotierungen stützen. Zumindest bis dann nächste Woche
die Ergebnisse der Wahl in Griechenland diskutiert werden.
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