DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungswettlauf
1. Presseinformation
Stuttgart, 13. November 2013
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Abwertungswettlauf
Der
Präsident
der
Europäischen
Zentralbank
hat
beim
Beobachten der stetig steigenden Euro-USD-Relation die Geduld
verloren. Eine für alle Marktteilnehmer völlig überraschende
Senkung des Leitzinses von 0,50 auf 0,25 Prozent war die Folge.
Wie so oft war die Entscheidung im EZB-Direktorium umstritten,
aber
die
Mehrheitsverhältnisse
Stabilitätsvertretern
nicht,
sich
erlaubten
es
den
durchzusetzen.
Die
vordergründige Zielsetzung, die Unternehmensfinanzierung in
Europa zu erleichtern, um Wachstum anzukurbeln, dürfte damit
nicht erreicht werden. Die Kreditgewährung stagniert und diese
Zinssenkung wird im Unternehmenssektor kaum ankommen. Viel
wichtiger scheint die Zielsetzung der Währungsschwächung zu
sein. Nachdem zu Beginn des Jahres Japan mit seiner aggressiv
expansiven Geldpolitik seine Währung erfolgreich schwächte,
setzte der US-Dollar nach dem verschobenen US-Tapering zu
einer ausgeprägten Tauchfahrt an. Ein zu starker Euro jedoch
belastet die schwächelnde europäische Wirtschaft zusätzlich.
Mario Draghi versuchte, diesem Treiben jetzt ein Ende zu setzen,
indem
er
sogar
weitere
Maßnahmen
beziehungsweise
Zinsschritte in den Raum stellte. Sinkende Inflationsraten
ermöglichten den Zinsschritt, obwohl Deflation noch keine reale
Gefahr darstellt.
.
.
2. Vorausgesetzt, die große Koalition kommt in Deutschland
zustande, hat bis zum Jahresende vor allem der zeitliche Beginn
des Tapering in den USA das Potential, den Markt zu
beeinflussen. Viele Marktteilnehmer hoffen darauf, dass das
Einschwenken in eine etwas restriktivere Geldpolitik über die
Reduzierung der Anleihenkäufe in den USA auf das zweite
Quartal 2014 verschoben ist. Jede positive Wirtschaftsnachricht,
wie der robuste Arbeitsmarktbericht vom letzten Freitag, schürt
die Befürchtungen, dass dies schon im Dezember starten könnte.
Was die erhoffte Jahresendrally gefährden könnte.
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