E&G: Auch Deutschland ist nicht endlos mit Schulden belastbar
Die Unsicherheit bleibt den Marktteilnehmern 2012 erhalten
von Michael Beck
Stuttgart, 24. Juli 2012
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in Europa
E&G: Auch Deutschland ist nicht endlos mit Schulden belastbar
1. Presseinformation
E&G: Auch Deutschland ist nicht endlos mit Schulden belastbar
Die Unsicherheit bleibt den
Marktteilnehmern 2012 erhalten
Stuttgart, 24. Juli 2012 Zuletzt verbreitete sich die
Angst, die EU-Schuldenkrise könne die Weltwirtschaft
nachhaltig schädigen. Derzeit scheint die Idee einer Fiskal-
und Bankenunion auf europäischer Ebene die einzige
Lösung zu sein, mit der sich die meisten Länder
anfreunden können, wissen die Experten von ELLWANGER
& GEIGER Privatbankiers.
Neben einer gemeinschaftlichen Fiskal- und Bankenunion wird
von vielen Seiten vor allem eines gefordert: Deutschland soll
mehr Verantwortung übernehmen. „Damit ist gemeint, dass
Deutschland als wirtschaftsstärkste Kraft im Euroland kurzfristig
mehr Haftung übernehmen und mittelfristig vorzugsweise die
europäische Schuldenlast komplett schultern soll“, beurteilt
Michael Beck, Leiter Portfolio Management bei ELLWANGER &
GEIGER Privatbankiers, die aktuelle Situation. Das Problem:
Auch die Verschuldung Deutschlands ist zu hoch. Sie liegt weit
über der Maastricht-Grenze von maximal 60 Prozent. Beck:
„Zwar ist die deutsche Wirtschaft im europäischen Vergleich
.
.
2. sehr wettbewerbsfähig, der deutsche Staat kann aber nicht
dauerhaft für alle europäischen Schulden geradestehen.“
Das Kernproblem der EU-Finanzmisere ist nicht zwingend auf
den mangelnden Sparwillen oder die Haushaltdisziplin der
südeuropäischen Staaten zurückzuführen. Der südeuropäische
Wirtschaftraum ist schlichtweg nicht wettbewerbsfähig.
„Gemeinschaftlich haftende Rettungsschirme, Eurobonds oder
EZB-Aufbauprogramme können langfristig nicht weiterhelfen –
eine schmerzhafte Anpassung von Preisen und Löhnen wird
den Krisenstaaten nicht erspart bleiben“, lautet die Prognose
des Finanzexperten. Von den Kapitalmärkten werden weitere
Anstrengungen eingefordert werden – die Unsicherheit bleibt
den Marktteilnehmern damit erhalten.
In den letzten Monaten haben die Aktienmärkte sämtliche
Gewinne des ersten Quartals wieder eingebüßt. Auch die
Gewinnprognosen der Unternehmen werden nach unten
angepasst, da viele Investoren befürchten, dass selbst die
deutsche Wirtschaft vor Abschwüngen nicht gefeit ist. Zunächst
werden die weltweit nachgebenden Wirtschaftsindikatoren
sowohl in Europa als auch in Asien mögliche
Aufwärtsbewegungen zunächst hemmen. „Für das Jahresende
zeigen einige Frühindikatoren eine leichte Belebung der
Weltwirtschaft an“, erklärt Michael Beck, „in dem aktuellen
politischen Umfeld steht diese aber auf fragilem Fundament.“
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3. Bei den vorliegenden Informationen handelt es sich um allgemeine Informationen, nicht um
eine Anlageberatung oder Empfehlung oder eine Finanzanalyse. Für eine individuelle
Anlageempfehlung oder Beratung stehen Ihnen unsere Berater gerne zur Verfügung.
Kontakt:
BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER Privatbankiers
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Michael Beck
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