Presentation by Sonja Dudek (Berlin State Office for Equal Treatment and against Discrimination) on the occasion of the EESC LMO conference on Tapping the full potential of diversity in the workplace: culture, age, gender and disability aspects (Berlin, 21 February 2014)
1. Diversity und Antidiskriminierung in
der Berliner Verwaltung
Referentin: Dr. Sonja Dudek
Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung
Conference on
„Tapping the full potential of diversity in the workplace: culture, age, gender and disability
aspects“
Datum: 21.02.2014
Veranstalterin: European Economic and Social Committee
Labour Market Observatory
2. Gliederung:
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Eckdaten zur Landesstelle für Gleichbehandlung
– gegen Diskriminierung (LADS)
Berlin- Stadt der Vielfalt
Die Berliner Verwaltung
Vielfalt als Chance und als Herausforderung
Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt in der Verwaltung
Förderung von Vielfalt auf europäischer Ebene
3. Eckdaten der LADS:
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eingerichtet im April 2007
der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen
zugeordnet
Team von 18 Personen
Ziel: Förderung einer Kultur der Wertschätzung von Vielfalt
und gegen Diskriminierung
Schwerpunkt auf den im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz
(AGG) genannten Dimensionen von Vielfalt
arbeitet sowohl merkmalsbezogen als auch merkmalsübergreifend
4. Berlin- Stadt der Vielfalt:
• Berlin zeichnet sich durch Vielfalt aus:
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ca. 250 Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften
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Einwohner/innen mit familiären Wurzeln in über 190 Ländern
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eine der größten schwul-lesbischen Communities in Europa
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Diskriminierungsschutz und positive Maßnahmen sind rechtlich
geboten(z.B. im AGG, aber auch in merkmalsspezifischen Gesetzen)
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Es ist ökonomisch vorteilhaft, aktiv mit der vorhandenen Vielfalt
umzugehen (z. B. Fachkräftemangel, Tourismus, Kreativwirtschaft)
5. Die Berliner Verwaltung
• Das Land Berlin beschäftigt rund 112.000 Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern. Damit ist Berlin größte Arbeitgeberin der Stadt.
• Für die Verwaltung ist Vielfalt unter den Beschäftigten und unter
den Bürgerinnen und Bürgern ein Thema.
• die Berliner Verwaltung spiegelt die Vielfalt der Bevölkerung nur
unzureichend wieder:
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Altersdurchschnitt: 49,3 Jahre
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Frauenanteil: 59,6 %
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Anteil schwerbehinderter Menschen: 7,8 %
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kaum Daten zum Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der Verwaltung
6. Vielfalt als Chance:
• Eine vielfältige Verwaltung ist ein Signal für gleiche Zugangschancen und Teilhabemöglicheiten aller (repräsentative
Bürokratie)
• Ein wertschätzender Umgang mit Vielfalt und ein entschiedenes
Vorgehen gegen Diskriminierung können zur Arbeitszufriedenheit
aller Beschäftigten beitragen, die Motivation erhöhen und die
Arbeitsergebnisse verbessern
• Vielfältige Perspektiven können dazu beitragen, innovative
Lösungswege/Ideen zu entwickeln
• Die in der Verwaltung repräsentierte Vielfalt führt dazu, dass
vermehrt unterschiedliche Bedarfslagen von Bürgerinnen und
Bürgern wahrgenommen und berücksichtigt werden
7. Herausforderung im Umgang mit Vielfalt:
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Ungleicher Entwicklungsstand im Umgang
mit Vielfalt in den Verwaltungen
Dezentrale und wenig vernetzte Aktivitäten
zum „Umgang mit Vielfalt“
Rahmenbedingungen als Hindernis für eine
an Vielfalt orientierte Personalpolitik
Qualität und fachliche Kompetenz werden
als Widerspruch zu Maßnahmen zum
Umgang mit Vielfalt angesehen
Die „Mehrheit“ fühlt sich benachteiligt
8. Förderung von Vielfalt durch Neueinstellungen:
• Projekt „Berlin braucht dich“ (seit
2006), um mehr Menschen mit
Migrationshintergrund in den
öffentlichen Dienst einzustellen.
• Aktive Werbung über Interessenvertretungen für Menschen mit
Migrationshintergrund z.B. in Bezug
auf Polizei und Lehramt
• Teilnahme an Veranstaltungen, z.B.
Girls Day, um mehr Frauen für
Führungspositionen im öffentlichen
Dienst zu gewinnen.
9. Förderung von Vielfalt durch Sensibilisierung:
• Angebot einer Vielzahl von Schulungen und Fortbildung zur
Sensibilisierung für den Umgang mit Vielfalt
• Angebot von Diversity-Trainings zu verschiedenen Schwerpunkten,
angepasst auf unterschiedliche Zielgruppen (Führungskräfte,
Mitarbeitende etc.)
• Entwicklung eines Online-Instruments zur Information und
Sensibilisierung für den Umgang mit Vielfalt im eigenen
Arbeitsbereich (Diversometer)
10. Förderung von Vielfalt durch Information:
• Durchführung von Konferenzen zum Thema Umgang mit
Vielfalt
• Erarbeitung einer good-practice Broschüre zum Umgang mit
Vielfalt in der Verwaltung
• Etablierung einer Diversity-Website
• Durchführung und Dokumentation von Diversity-Projekten in
der Verwaltung
11. Förderung von Vielfalt durch Vernetzung:
• Gründung des Netzwerks „Vielfalt und Chancengleichheit“ (2011)
• am Netzwerk nehmen Beauftragte bzw. Zuständige der Fachabteilungen für die im AGG genannten Diversity-Dimensionen auf
Senatsebene teil
Ziel des Netzwerks:
• Austausch über Konzepte und Methoden zur Förderung von Vielfalt
und Chancengleichheit
• Identifizierung von Schnittstellen
• Entwicklung gemeinsamer Handlungsstrategien zur Förderung und
Wertschätzung von Vielfalt
12. Ausblick:
Förderung des Dialogs zwischen europäischen Städten in Bezug
auf die Themen Antidiskriminierung und Umgang mit Vielfalt:
… um Ansätze und Erfahrungen im Umgang mit Vielfalt
länderübergreifend austauschen zu können
… um Chancengleichheit und Antidiskriminierung
europaweit voran zu bringen
… um länderübergreifende Initiativen zu den Themen
Antidiskriminierung und Umgang mit Vielfalt zu fördern
13. Vielen Dank!
Bei Interesse an einem Austausch zum Thema freue ich mich,
wenn Sie mich kontaktieren:
Dr. Sonja Dudek, LADS
Sonja.Dudek@senaif.berlin.de oder 9028-2736