Ride the Storm: Navigating Through Unstable Periods / Katerina Rudko (Belka G...
Zusammenfassung smc2010
1. 25. Oktober 2010 bis 26. Oktober 2010
Nachbearbeitung von Dominik Fischer
idowa mediendienste
Straubinger Tagblatt
idowa
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2. Nachbearbeitung der Social Media Conference 2010
Dominik Fischer/idowa mediendienste
Da ich kein fotografisches Gedächtnis besitze fasse ich nun keine Vorträge
der „Social Media Conference“ (SMC) direkt zusammen, sondern lasse euch
an der Verarbeitung meiner Eindrücke aus der Konferenz teilhaben. Wie ich
jetzt über das Social Web und dessen Möglichkeiten denke:
Was, wie, warum sozial sein? Wenn ich an sozial denke, fallen mir Organisationen wie
BRK, Caritas oder Malteser ein. Sozial ist es Menschen über die Straße zu helfen. Sozial ist
es Kontakte zu pflegen. Sozial ist es nicht nur an sich zu denken. Kompromisse eingehen,
sich in andere hineinzuversetzen, nicht nur an die eigenen Vorteile zu denken. Erst nachdem
ich diese Tatsachen auf mich wirken lies, verstand ich was sozial im weltweitem Netzwerk
bedeutet. Viele haben sicher eine zufriedenstellende Definition für „Social Media“ aber ich
behaupte, dass nur wenige „Social Media“ verstehen.
Genau das wollte ich mit der Teilnahme an der SMC erreichen, ich wollte begreifen, was es
bedeutet seine Gemeinschaft im Internet sozial zu präsentieren. Es sei dahingestellt, ob die
Gemeinschaft ein FC Schienbeinschoner, ein Hotel Stressfrei oder ein weltweit agierender
Konzern ist. Wie man richtig twittert, Facebook Applikationen erstellt oder in Forsquare ein
Brezel-Badge erstellt habe ich kaum gelernt.
„Lernt zuerst, was es bedeutet sozial zu sein“
Das ist auch nicht wichtig. „Social Media? Wir lernen noch!“, posaunte Ibrahim Evsan als
erster Redner ins Publikum. Diese Aussage ist wahr und sie wird in fünf, zehn oder zwanzig
Jahren immer noch wahr sein. Lernen im Social Web wird ein permanenter Prozeß sein.
„Social Media? Wir lernen noch!“ - Ibrahim Evsan (Sevenload)
Und am besten lernt man aus Fehler, die man selbst begangen hat. Mit Angst vor einem
apokalyptischen Hagel an Hasskommentaren kann man nicht lernen. Sicher, manch Einer
wird es leichter haben sich zu etablieren als Andere. In Mirco Langes Vortrag wurde Bill
Cosby zitiert: I said to a guy, "Tell me, what is it about cocaine that makes it so wonderful,"
and he said, "Because it intensifies your personality." I said, "Yes, but what if you're an
asshole?" Sagt das nicht alles? „How to survive a shitstorm“ lautet ein Blogeintrag von Sasha
Lobo, den ich allen empfehle die Angst davor haben in einer Flut von Hassbeiträgen zu
versinken. Ich bin der Meinung, dass man den Leuten ein Stück Vertrauen schenken sollte.
Der Großteil ist doch vernünftig! Freut euch, wenn berechtigte Kritik in eurem sozialen Kanal
auftaucht. Und meistens sind es nur wenige Benutzer, die so einen überdimensionalen
Kommentarhaufen produzieren. Normalerweise nur ein Bruchteil eurer Zielgruppe.
„Jede Zensur wäre der Anfang vom Ende“ aus dem Vortrag von
Tino Kuehnel – BMW Group
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3. Nachbearbeitung der Social Media Conference 2010
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Nutzt diese Chance und zieht Krawatte, Sakko, Anzug aus, steigt runter vom Thron des
Unternehmers, auf eine Ebene mit dem Menschen der hinter dem Bildschirm sitzt. Ihr habt die
Chance der Gemeinschaft zu zeigen, dass ihr daran interessiert seid Probleme eurer
Zielgruppe zu lösen.
„...auf einer Ebene mit dem Kunden „ - Benjamin Loos (BDOA) zur
Markenwarnehmung im Social Web
Sinngemäß predigte dies Benjamin Loos, auch mit vollem Körpereinsatz. Ob man nun
Facebook, Twitter oder seinen eigenständigen Internetauftritt als sozialen Kanal nutzt ist nicht
so wichtig wie das Herzblut, dass man in diese Strategie hinein fließen lässt? Herzblut? Mit
Geld kann man doch alles machen, wieso nicht auch soziales Internet? Ja, soziales Internet
ist aufwendig, keine Frage. Nur braucht man Mitarbeiter die sagen: „Ja, da bin ich dabei,
das wollte ich schon immer machen, unser Produkt ist geil!“ Es hat keinen Sinn Vier-Wochen-
Praktikanten Facebook-Kommentare antworten zu lassen. Der Schuss geht im Normalfall nach
hinten los.
Die deutsche Telekom hat seinen Support ins Social Web ausgeweitet. Mit gänzlichen Erfolg.
Der Kundenservice zeigt sich mit Vornamen und freundlichen Bild. Das Unternehmerdeutsch
wird mit richtigem Deutsch getauscht und die Kunden bekommen schnell eine Antwort. An
diesem Fallbeispiel sehe ich drei wichtige Punkte. Motivierte Mitarbeiter, Persönlichkeit,
Authentizität und Kompetenz. Das waren sogar vier.
„Die wichtigste Kompetenz ist Sozialkompetenz“, gefallen bei
Podiumsdiskussion über Krisen-PR
Man darf nicht den Fehler machen und denken: „OK, unsere Anzeige aus Fachzeitschrift XY
passen wir ein bisschen an und klatschen sie auf Facebook“, so schnell kann soziales
Marketing funktionieren? So schnell kann es schieflaufen! Ihr müsst eure Zielgruppe direkt
ansprechen, zum Dialog fördern. Kirsten Walther von „Walthers Gesunde Obstsäfte“ schafft
diesen Dialog. Nach dem Introvideo auf www.walthers.de hatte ich schon Lust eine
Saftprobe zu kaufen. Einfach so, weil mir die Frau sympathisch ist, sie zeigt mir Nähe.
Abgesehen von richtig oder falsch, kalt oder warm. Das soziale Web in Deutschland ist
immer noch in den Kinderschuhen. Kürzlich erschien ein Bericht über Twitter, deren Plattform
in Deutschland monatlich 3.000.000 Besuche erreichen. Zum Vergleich, der Internetauftritt
der Tageszeitung Bild erreicht knapp 130.000.000 Besuche im Monat. Das spricht nicht
gerade für Twitter. Dies bestätigte auch die Twitter-Wall der SMC, wo sich geschätzte 20
Teilnehmer die Sporen boten und es schafften „#SMC10“ deutschlandweit in die Top5-
Themen zu hiefen. Zugegeben waren die meisten Tweets ganz interessant. Facebook
dagegen hat laut facebookmarketing.de im Moment deutschlandweit mehr als 12,5
Millionen aktive Benutzer. Tendenz steigend. Viele sind der Meinung Deutschland ist in zwei
Jahren dort, wo die USA heute ist. Dort wo jeder zweite aktiver Facebook-Nutzer ist, dort wo
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4. Nachbearbeitung der Social Media Conference 2010
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die Meisten Benutzer kein Problem haben Ihre Privatsphäre durch das soziale Netzwerk
einzuschränken. „Deutschland ist Schlusslicht“, hörte man bei der Konferenz. Ist das schlecht?
„Es gibt keine größere Verschwendung als das Falsche richtig gut
zu machen.“ - Mirko Lange
Nein ist es nicht. Man kann jetzt in Ruhe experimentieren und über den großen Teich blicken
um zu sehen, welche Strategien funktionieren, welche Plattformen sich etablieren oder welche
nur ein Hype waren. Das kann viel Budget sparen. Ich vermute, ich widerspreche mich
gerade. Fast 13 Millionen Facebook-Nutzer und trotzdem noch Kinderschuhe? Na ja, die
Entwicklung ist nun rasend schnell. Jetzt kann man Innovationen schaffen, eine
schwergewichtige Marketingmaschine muss sich erst noch entwickeln.
Man darf sich nicht auf eine Plattform versteifen. Ich weiß nicht was FHM damit erreichen
will, aber seinen eigenen Internetauftritt auf Facebook auszulagern ist meines Erachtens
totaler Schwachsinn. Die FHM ist kein Gemeindebote sondern eine hochwertige, kreative
Zeitschrift. Das erwarte ich auch von deren Online-Präsentation. Man muss alles möglichst
gut vernetzen. Auf der eigenen Website sagen: „Hey, uns gibt es auf Facebook. Werde Fan
und nimmst am Gewinnspiel teil.“ Auf Facebook meinetwegen: „Hey, habt ihr gesehen was
Benutzer XY auf YouTube mit unserem Produkt anstellt?“ Und auf Twitter eventuell noch: „Wir
machen einen Kalender und brauchen eure Bilder <<Link>>“ Findet heraus, was die Vor- und
Nachteile der einzelnen Plattformen sein können.
Tchibo gründete die Plattform „Tchibo ideas“. Mann kann dort Alltagsprobleme eintragen und
die Gemeinschaft versucht mit neuen Ideen Lösungen zu finden. Und manchmal schaffen es
die auch in die Produktion. 26k Besuche und 160k Seitenaufrufe. Das sind mehr als sechs
Seitenaufrufe pro Besuch und das ist richtig gut. Statt Quantität muss man eben Qualität
produzieren. Apple macht es jahrelang vor.
Dann gibt es natürlich auch die Mitarbeiter in Unternehmen, die soziale Netzwerke nutzen
wollen. Nein, nicht unterbieten. Am besten man stellt Richtlinien auf, was man wann, wo und
wie veröffentlichen darf. Wenn man etwas verbietet wird es nur noch interessanter. Je nach
Unternehmensgröße und Branche kann man auch interne Netzwerke aufbauen. Wikis,
Microblogging, Fragen&Antworten-Portale wären möglich. „Trust your employees“, will uns
Sean McNaiven Head of Socail Web von SAP mitteilen. Oder kostet es dem Unternehmen
seine Produktivität wenn sich seine Angestellten im sozialen Netzwerk bewegen? Ich denke
die meisten sind schon vor einem Problem gesessen, was einem stundenlang aufhielt. Und
kaum hat einem der Kollege über die Schulter geschaut wusste dieser auch schon eine
Lösung. Klar, Missbrauch ist nicht ausgeschlossen, aber dafür gibt es ja die Richtlinien. Die
IHK will übrigens noch 2011 die jüngst veröffentlichten „Social Media-Guidelines“ der
Wirtschaftskammern Österreichs in das Deutsche übersetzen.
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5. Nachbearbeitung der Social Media Conference 2010
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Ich werde hier keinen Checkliste mehr schreiben, wie man nun soziale Medien macht. Ein
Patentrezept wird es nicht geben. Die Organisationen sind viel zu individuell. Auch die
verschiedenen Zielgruppen wollen verschieden behandelt werden. Es sind einige gute
Checklisten im Internet zu finden. Ganz allgemein und speziell für verschiedene Portale. Mir
ist es wichtig nur das Verständnis für soziale Medien zu stärken.
Hoffentlich habe ich eure Zeit nicht verschwendet. Ich habe nicht promoviert oder eine
akademische Ausbildung. Ich arbeite nur seit einigen Jahren mit dem Internet und habe mir
jetzt einfach Gedanken darüber gemacht, was das hier alles soll mit den sozialen Medien.
Auf alle Fälle bin ich jetzt ein Stückchen sozialer geworden.
Dominik Fischer
Merke
Der Begriff sozial leitet sich von dem lateinischen Wort
socius ab, was soviel wie gemeinsam oder verbündet
bedeutet.
Dominik Fischer ist Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und
arbeitet seit 2006 hin und wieder und seit 2008 voll bei der
Internetagentur idowa mediendienste. Idowa mediendienste ist nicht nur für
den eigen entwickelten Auftritt der Zeitungsgruppe Straubinger
Tagblatt/Landshuter Zeitung zuständig, sondern bietet auch redaxo CMS
und magento Webshops für Geschäftskunden an. Neben mobilen
Anwendungen für iPhone und Android soll nun auch soziales Marketing
seinen Platz im Portfolio 2011 finden.
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