2. Ausgerechnet in der Tech-Branche ist es
französischen Arbeitgebern künftig untersagt,
ihre Mitarbeiter nach 18 Uhr per Mail zu
kontaktieren
Quelle: 20 Minuten, 15.04.2014
E-Mails nach Feierabend sind verboten
3. Eigenverantwortung?
Grundsätzlich finde ich das einen guten Ansatz,
um Stress zu reduzieren. Allerdings finde ich, das
Gesetz wiederspiegelt die heutige Gesellschaft.
Alles wird mit Gesetzen, Vorschriften, usw.
geregelt. Keine Spur mehr von
Eigenverantwortung.
E-Mails nach Feierabend sind verboten
Quelle: Arbeiter, 15.04.2014 / 20 Minuten
4. Hotelier
Ich schaue meine geschäftsmail regelmässig in der
freizeit und ferien an, damit ich weniger stress bei der
arbeit habe. Vielleicht sollten wir uns eher überlegen,
ob die gegenwärtige e-mail-flut noch zumutbar ist.
Heutzutage schreibt jeder mails ohne zu überlegen. Da
könnten wir viel zeit für entspannung sparen.
Quelle: Keller, 15.04.2014 / 20 Minuten
...0:46 vom Handy gesendet...
E-Mails nach Feierabend sind verboten
5. Quelle: Pfeiffer, 2012 (Fehlzeiten Report)
Die Technik von heute kann mehr und konkreter
gestaltet werden als je zuvor, damit ließe sich
Flexibilität, Gesundheit und Vereinbarkeit in
neuer Qualität verbinden.
Wo steht die Wissenschaft...?
Ob dies auch passiert, entscheidet sich jedoch
im Sozialen und in der betrieblichen
Interessensaushandlung.
6. Quelle: Ducki et al., 2012 (Fehlzeiten Report)
Die Prozesse werden sich selbst überlassen.
Folge: rotierende Hamsterräder, Zunahme von
gesundheitlichen Störungen.
Wo steht die Praxis...?
Thematisierung von Stress und Entgrenzung
Folge: Unklarheiten in Definitions- und
Aushandlungsprozessen werden sichtbar.
Entlastung durch Reglementierung begünstigen.
Folge: noch nicht bekannt.
8. 1. Welches sind die subjektiven Bedeutungs- und
Relevanzstrukturen der Führungskräfte in Hinblick auf die
Themen Gesundheit und deren Management?
2. Wie und wo verorten die Führungskräfte die Verantwortung
für das Management der Gesundheit der Mitarbeitenden?
3. Welche Elementen einer guten Praxis, d.h. welche
erfolgskritischen Faktoren für die Umsetzung von BGM in
Betrieben, lassen sich aus den Daten der Interviews
herausarbeiten?
4. Welche Herausforderungen können bei der Gestaltung und
Umsetzung von BGM-Maßnahmen aus Sicht der Führungs-
kräfte aufgezeigt werden?
Fragestellung
9. Eckdaten zum Studiensample:
• 29 / 31 ausgewertete Teil-Narrative Interviews (1.5 Std./IP)
• Geschäftsleitungsmitglieder
• Grossunternehmen und KMU
• Profit (19), Verwaltung (7) und Non-Profit (5)
• Deutschsprachige Schweiz
12. systematisch
pro-aktivreaktiv
situativ
Interview: „Familienbetrieb“
Ich finde die Schwächen nicht wahnsinnig
dramatisch und dann sehe ich auch die
Chancen nicht so extrem. Ja, es gibt sicher
ein Entwicklungspotential , dass man gewisse
Grundsätze würde festhalten. Ob das etwas
bringt, ist eine andere Frage.
Interview: Dilemma
(…) die Old-School-Hardliner immer noch mit
der Tendenz, wenn sie (die MA) es nicht
packt, das Leben wird nunmal härter, so be
it. Bis hin zu, wir müssen so ein Caring-
Programm sein, wir müssen zärtlicher mit
den Leuten umgehen und im Prinzip ein
bisschen mehr in Watte hüllen (…) daraus
ergeben sich Konflikte.
14. Management in der Unsicherheitszone
Qualifizierte
Verantwortung:
Partizipative Regelung der
Entgrenzung von Arbeit mit
den Mitarbeitenden
Qualifizierte
Autonomie:
Partizipative Regelung der
Eingrenzung von Autonomie
mit dem / der Vorgesetzten
«Sicher
unsicher»
«Selbstschutz /
Freiheit»
Führung Mitarbeitende
15. Konkrete Massnahmen
Massnahme Vorgehen
Kompensation von
Erreichbarkeitszeiten
z.B. Gleichsetzung; Freizeitausgleich
Transparente Regeln für
Zeiten der Erreichbarkeit
Erwartungen an die Beschäftigten bezüglich Erreichbarkeit
deutlich formulieren
Regeln für Zeiten der
Nicht-Erreichbarkeit
Nicht alle Beschäftigten (einer Organisationseinheit) müssen
immer gleichzeitig erreichbar sein
Aufschiebbare Komm.
verhindern
Kommunikation ausserhalb der Arbeitszeit wenn möglich
vermeiden
Ausnahmeregeln Für heisse Projektphasen oder absolute Notfälle sind
Ausnahmeregeln möglich
Vertretungsregelungen Für Urlaub oder bei Krankheit verbindliche Vertreter festlegen
Reaktionszeiten
vereinbaren
Zeitspanne, innerhalb der reagiert werden muss, verbindlich
festlegen.
E-Mail-Policy Regeln für Umgang mit E-Mail festlegen
Technische Lösung z.B. durch Serverabstellung ausserhalb der Kernarbeitszeiten.
iga-Report 23, 2013
16. Management in der Unsicherheitszone
Qualifizierte
Verantwortung:
Partizipative Regelung der
Entgrenzung von Arbeit mit
den Mitarbeitenden
Qualifizierte
Autonomie:
Partizipative Regelung der
Eingrenzung von Autonomie
mit dem / der Vorgesetzten
«Sicher
unsicher»
«Selbstschutz /
Freiheit»
Führung Mitarbeitende