1. Ticks
Folge 8: Handelbare Werte auf Xetra I
Über 590.000 Finanzinstrumente können über Xetra gehandelt werden. Dazu
zählen Aktien, Fonds, Anleihen, Zertifikate, Optionsscheine und die Gruppe
der Exchange Traded Products (ETF, ETC und ETN). Wir erklären in einer Deutsche Börse AG
zweiteiligen Reihe kurz, was sich hinter den verschiedenen Instrumententypen Media Relations
verbirgt.
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1. Aktien:
Aktien sind Teilhaberpapiere an in- und ausländischen Unternehmen, also Postanschrift
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Wertpapiere, die das Anteilsrecht an einem Unternehmen verbriefen. Das
Deutsche Aktiengesetz definiert Aktien als Bruchteil des Grundkapitals des Telefon
+49-(0) 69-2 11-17854
begebenden Unternehmens. Sie beschreiben zudem die Rechte und Pflichten
derjenigen Personen gegenüber dem Unternehmen, die einen derartigen An- Fax
teilsschein erworben haben (Aktionäre). Zu diesen Grundrechten zählen das +49-(0) 69-2 11-11501
Teilnahmerecht an der Hauptversammlung, das Stimmrecht in der Hauptver- Internet
sammlung, das Recht auf Anteil am Unternehmensgewinn, das Bezugsrecht deutsche-boerse.com
bei der Ausgabe junger Aktien, das Auskunftsrecht und das Recht auf Anteil
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am Liquidationserlös. Ein Unternehmen, das sein Grundkapital in Aktien zer- social-media@
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legt und am Kapitalmarkt platziert, ist je nach Rechtsform entweder eine Akti-
engesellschaft (AG) oder eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA). Nach
der Art der Zerlegung des Grundkapitals, dem Grad der Übertragbarkeit und
dem Umfang der verbrieften Rechte unterscheidet man zwischen Nennwert-
und Stückaktien; Inhaber-, Namens- und vinkulierten Namensaktien und
Stamm- und Vorzugsaktien. Aktien können, müssen aber nicht, an einer
Wertpapierbörse gehandelt werden.
2. Investmentfonds:
Investmentfonds(kurz: Fonds) sind in Wertpapieren oder Grundstücken ange-
legte von einer Depotbank verwahrte Sondervermögen einer Kapitalanlagege-
sellschaft (Investmentgesellschaft). Sondervermögen wird getrennt vom eige-
nen Vermögen der Gesellschaft gehalten wird und haftet folglich nicht für Ver-
bindlichkeiten der Gesellschaft. Fonds bündeln Gelder einer Reihe von Anle-
gern und investieren sie in Aktien und andere Anlageformen. So investieren
die Käufer von Fondscheinen gelichzeitig in verschiedene Anlagen und streuen
auf diese Weise ihr Risiko. Der Handel von Fondsanteilen ist über die Invest-
mentgesellschaft oder über eine Börse möglich. Sein Wert berechnet sich an-
hand der Division des Fondsvermögens durch die Anzahl der umlaufenden
Anteilsscheine. Steigt also der Wert der im Fondsvermögen enthaltenen Anla-
gen, steigt auch der Wert der Anteile und umgekehrt. Erträge aus Dividenden
oder Zinsen werden von der Gesellschaft an die Anteilseigner ausgeschüttet
oder wieder angelegt (sogenannte thesaurierende Fonds).
2. Ticks
Fonds unterscheiden sich nach der Art der Anteilseigner: Publikumsfonds und
Spezialfonds, nach Begrenzung der Anlagesumme: offene Investmentfonds
(ohne Begrenzung) und geschlossene Investmentfonds (mit Begrenzung),
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nach Investmentauswahl eines Fonds: aktiv verwaltete (eigene Strategie des
Unternehmens) oder passiv verwaltete (an die Wertentwicklung eines Index Media Relations
gekoppelt) Fonds.
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3. Anleihen
Postanschrift
Anleihen sind Schuldverschreibungen, die das Recht auf Rückzahlung des 60485 Frankfurt am Main
Nennwertes, also des investierten Betrages, zuzüglich einer Verzinsung für die
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Überlassung des Geldes verbriefen. Synonyme für Anleihen sind: Bond, fest-
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verzinsliches Wertpapier, Obligation, Rente oder Rentenpapier und Schuldver-
Fax
schreibung. Anleihen werden von öffentlichen Stellen (z.B. Staats- oder Bun-
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desanleihen), Kreditinstituten oder Unternehmen (Unternehmensanleihen)
begeben und über Banken verkauft. Sie dienen der langfristigen Finanzierung Internet
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des emittierenden Unternehmens durch Fremdkapital. Die wichtigsten Merk-
male einer Anleihe sind: Laufzeit, Zinszahlung und Art der Verzinsung. Je E-Mail
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nach Art der Verzinsung unterscheidet man Anleihen mit konstanter Verzin-
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sung über die gesamte Laufzeit (Straight Bond), Anleihen mit variabler Verzin-
sung während der Laufzeit (Floater) und Anleihen ohne Nominalverzinsung
(Nullkupon-Anleihe).Die durch eine Anleihe verbrieften Rechte sind gesetzlich
festgeschrieben und werden ja nach Anleihe durch zusätzliche Konditionen
ergänzt.
4. Zertifikate
Ein Zertifikat ist eine Schuldverschreibungen eines Emittenten, die Anlegern
die Teilnahme an der Kursentwicklung bestimmter Wertpapiere oder anderer
Finanzinstrumente verbrieft – so ist die Wertentwicklung des Zertifikats an die
Wertentwicklung anderer Finanzprodukte (Basiswerte, Underlyings) gekoppelt
(derivate Komponente). Da aus der Kombination verschiedener Produkte ein
neues mit einem eigenen Kursverhalten und Risikoprofil entsteht, zählen Zerti-
fikate zu der Gruppe der strukturierten Finanzprodukte. Basiswerte sind in der
Regel Indizes (Index-Zertifikate) oder speziell zusammengestellte Aktienkörbe
(Basket-Zertifikate), aber auch Devisen, Zinssätze oder Rohstoffe. Anders als
Hebelprodukte zeichnen Zertifikate die Entwicklung des Basiswertes in der
Regel eins zu eins nach.
Trotz des Bezuges auf Aktien oder Aktienindizes beschreiben Zertifikate keine
Eigentums- oder Aktionärsrechte an den entsprechenden Unternehmen. Der
Anleger erhält lediglich ein Schuldrecht gegenüber dem Emittenten, dem er
vorübergehend sein Geld überlässt.
3. Ticks
Zertifikate sind börslich oder außerbörslich frei handelbar, in ihrer Laufzeit
begrenzt oder unbegrenzt, haben in der Regel keine laufenden Erträge und
besitzen einen variablen Rückzahlungsbetrag. Im Jahr 1990 wurde das erste
Zertifikat emittiert. Es stammte von der Dresdner Bank und bezog sich auf den Deutsche Börse AG
DAX. Media Relations
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5. Optionsscheine
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Ein Optionsschein ist ein Wertpapier, das das Recht, nicht aber die Verpflich-
tung verbrieft, eine bestimmte Menge eines zugrunde liegenden Gegenstands Postanschrift
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oder Basiswertes zu einem bestimmten Preis zu kaufen (Call) oder zu verkau-
fen (Put). Dabei werden zwei verschiedene Arten von Optionsscheinen unter- Telefon
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schieden.
Fax
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(1) Traditionelle Optionsscheine werden an einer Börse gehandelt und
sind an die Emission einer Optionsanleihe als Basiswert gekop- Internet
pelt, verbriefen allerdings eigenständige Rechte. Dabei sind der deutsche-boerse.com
Emittent des Optionsscheins und der des Basiswertes identisch. E-Mail
(2) Sogenannte Naked Warrants sind verbriefte Schuldverschreibun- social-media@
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gen, die nicht mit einer gleichzeitigen Emission einer Optionsan-
leihe verbunden sind. Sie werden vor allem von Banken und
Wertpapierhandelshäusern begeben, wobei diese nicht auch Emit-
tent des Basiswertes sein müssen. Es handelt sich hierbei um die
mittlerweile gebräuchlichste Optionsscheinform.