Kurzvortrag von Gruppe 4 zum Status Quo ihres Forschungsprojektes zu ’Motivationskriterien der Geldgeber zur Unterstützung von Crowdfunding-Projekten’ im Master-Forschungsmodul ’Social Entrepreneurship’ an der TU Ilmenau.
1. Motivationskriterien der
Unterstützung von Crowdfunding-
Projekten
Charakterisierung und Handlungsmuster der
Geldgeber
Forschungsseminar Social Entrepreneurship
Gruppe 4 – Ines Beier, Claudia Neufert, Viviane Ruddies
3. 1. Ziel & Motivation
• Crowdfunding:
– neues Finanzierungsmodell
– kaum empirisch erforschtes Feld
– kaum Wissen über Nutzer-Profile
• Ziel der Forschungsarbeit soll es sein, über die gezielte
Befragung von Geldgebern und Unterstützern einen
Überblick über Motivation und Charakteristika zu
erhalten, sich bei Crowdfunding-Plattformen zu
engagieren.
27.06.2011 Seite 3 I.Beier, C.Neufert,
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4. 2. Forschungsfrage
• Welche Motivation haben Projekt-Unterstützer von
Crowdfunding-Plattformen?
– Welche Charakteristika/Persönlichkeit weisen
Unterstützer auf?
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5. 3.1 Forschungsstand
• Michel Harms (2007)
– Masterthesis: What Drives Motivation to Participate Financially in
a Crowdfunding Community?
– “relevant aspects from consumer behaviour, behavioural finance
and social psychology”
– N=196, Germans= 79 %, Dutchmen= 9,7%
• Absicht in das Szenario zu investieren: 3,95 (eher neutral)
• Wichtigste Motivation: Finanzieller Wert
27.06.2011 Seite 5 I.Beier, C.Neufert,
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6. Harms: Forschungsmodell besteht aus fünf
Dimensionen:
Financial Value
• Basiert auf der funktionalen Wertedimension des Preises (Sweeney)
• Hier: individual return on investment (des Geldgebers)
Functional Value
• In Hinblick auf die Leistung/Qualität
• Nützlichkeit, die von der wahrgenommenen funktionalen, nützlichen oder körperlichen Leistung
abgeleitet wird
Social Value
• Nützlichkeit, die Möglichkeit durch das Produkt eine Verbesserung des sozialen Selbst-Konzeptes zu
erreichen
Epistemic Value
• Neugierde wecken, bietet Neuheit, einen Wunsch erfüllen um Wissen zu erhalten
Emotional Value
• Gefühle und affektive Zustände, dass das Produkt oder die Dienstleistung generiert
• Positive Emotionen: zielgerichtetes Verhalten àes wird angenommen, dass emotionale Werte eine
wichtige Rolle bei der Intention zu investieren spielen
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7. 3.2 Motivation
• „(…) ein prozesshaftes Geschehen, in dem Handlungsziele herausgebildet
und das Verhalten und Erleben auf diese Ziele ausgerichtet werden. Eine
Motivation entsteht durch das Zusammenwirken von situativen Anreizen und
Motiven.“ (Schmalt und Langens 2009, S. 37)
• „(…) ein Sammelbegriff für die Vorgänge in einem Lebewesen, die es dazu
veranlassen, sein Verhalten auf ein erwünschtes Ergebnis hin auszurichten.“
(Hessmann 2002, S. 6)
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8. 3.2 Motivation
• Motivationspsychologie:
– Intrinsisch motiviertes Verhalten
Ø aufgrund eigener (innerer) Wünsche
– Extrinsisch motiviertes Verhalten
Ø aufgrund äußerer Faktoren
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9. 3.2 Motivation
Die fünf Quellen der Motivation (Barbuto & Scholl 1998)
Intrinsische
Prozessmotivation
à „macht einfach Spaß“
Internes à „subjektive Ideale und Werte“
Selbstverständnis
Quellen der Motivation Instrumentelle
Motivation
à „Mittel zum Zweck“
Externes
Selbstverständnis à „Anforderungen des Teams“
Internalisierung
von Zielen à „Beitrag zum gemeinsamen Ziel“
intrinsisch extrinsisch
eigene Darstellung nach Barbuto/Scholl 1998
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10. 4. Methode
• Quantitative Untersuchung
– Numerische Daten, statistische Auswertung (Bortz, 2006)
• Schriftliche Befragung
– Mittels Online-Fragebogen
– „Unter Online-Befragung werden Erhebungen verstanden, bei denen die
Befragten den bei einem Server angelegten Fragebogen im Internet online
ausfüllen […]“ (Atteslander, 2003)
• Explorative Forschung
– „Die empirisch-quantitative Exploration trägt durch eine besondere
Darstellung und Aufbereitung von quantitativen Daten dazu bei, bislang
unberücksichtigte bzw. unentdeckte Muster und Regelmäßigkeiten in
Messwerten sichtbar zu machen.“ (Bortz, 2006, S. 369)
– Keine Hypothesen
– Typenbildung der Geldgeber
27.06.2011 Seite 10 I.Beier, C.Neufert,
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17. 5. Pretest
• Pretest mit Gruppe 3 und Freunden/Bekannten
• Behebung von Rechtschreibfehlern
• Frage 11 als „Problemfall“
– „Für wie nützlich haben Sie die von Ihnen unterstützen Projekte
wahrgenommen?“
27.06.2011 Seite 17 I.Beier, C.Neufert,
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23. Quellen
• Atteslander, P. (2003): Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin: Walter de Gruyter
GmbH.
• Barbuto, J. E.; Scholl, R. W. (1998): Motivation sources inventory: development and validation of
new scales to measure an integrative taxonomy of motivation, in: Psychological Reports, 1998,
Vol. 82
• Bortz, J.; Döring, N. (2006): Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und
Sozialwissenschaftler. Heidelberg: Springer Medizin Verlag. & Co. KG.
• Harms, M. (2007): What Drives Motivation to Participate Financially in a Crowdfunding
Community?, Masterthesis
• Hessmann, F. (2002): Eine kurze Darstellung der Motivationspsychologie und des
Motivationsbegriffs. Studienarbeit. Grin Verlag.
• Rammstedt, B. et al. (2004): Entwicklung und Validierung einer Kurzskala für die Messung der
Big-Five-Persönlichkeitsdimensionen in Umfragen. In: ZUMA-Nachrichten, Vol. 55, Jahrgang 28,
November 2004, S. 5-28.
• Schmalt, H.-D.; Langens, T.A. (2009): Motivation. Stuttgart: W. Kohlhammer GmbH.
• Wagner, R. F.; Hinz, A.; Rausch, A.; Becker, B. (2009): Modul pädagogischer Psychologie. Bad
Heilbrunn Klinkhardt.
27.06.2011 Seite 23 I.Beier, C.Neufert,
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