Die Deutschen sehen die EU so positiv wie seit langem nicht mehr. Eine Umfrage von Bankenverband und GfK zeigt außerdem: Das Vertrauen in die Politik steigt, das in den Euro ebenso.
Die englischsprachige Version der Studie finden Sie unter: http://de.slideshare.net/Bankenverband/bankentag-europa-studie
So steht Deutschland zu Europa: Nutzen und Wahrnehmung der EU
1. Europa im Blickfeld
Ergebnisse einer repräsentativen Meinungsumfrage
im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken
anlässlich des 20. Deutschen Bankentages 2014
April 2014
2. I.
Nutzen der EU für Deutschland stärker gewürdigt
Die mit Krediten und finanziellen Hilfen verbundene europäische
Solidarität mit den stark verschuldeten Euro-Krisenstaaten hat in
Deutschland nicht zu einem neuerlichen, negativ aufgeladen-en
„Zahlmeister“-Image geführt.
Im Gegenteil: Seit 2010 hat sich der Eindruck, Deutschland profitiere
von seiner EU-Mitgliedschaft, bei den Bürgern kontinuierlich verstärkt
(von 23 auf 35%), während umgekehrt der Anteil jener, die vor allem
Nach-teile für das Land befürchten, seitdem spürbar zurückgegangen ist
(von 29 auf 19%).
Zudem halten 87% die EU für die wirtschaftliche Entwicklung
Deutschlands entweder für „wichtig“ (54%) oder für „sehr
wichtig“ (33%).
2
3. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent.
„Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union
bringt für Deutschland ...“
3
35
44
19
2
eher
Vorteile
Vor- und
Nachteile
eher
Nachteile
weiß nicht/
k.A.
4. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent.
3530
28
232423 22
35
25
17 18 1818
19
29 30
25
24
2930
17
24
31 30
27
34
44
45
40
4647464444
4749
52
4746
0
20
40
60
80
eher Vorteile eher Nachteile Vor- und Nachteile
4
„Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union
bringt für Deutschland ...“
1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2011 2013 2014
5. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent.
„Die Europäische Union ist für die wirtschaftliche
Entwicklung Deutschlands …“
5
32 33
52 54
11 10
2 2
9/2006 3/2014
sehr wichtig
wichtig
nicht so wichtig
gar nicht wichtig
6. Deutschland ist gut durch die Krise gekommen
Finanz- und Staatsschuldenkrise haben das Bewusstsein ge-
stärkt, dass Deutschland eng in die EU eingebunden ist und
daraus auch wirtschaftlichen Nutzen zieht.
Korrespondierend dazu ist die große Mehrheit auch davon
überzeugt, dass es Deutschland wirtschaftlich besser geht als
seinen westeuropäischen Nachbarn (79%). Darin spiegelt sich
die Auffassung wider, dass das Land vergleichsweise gut durch
die Krise(n) gekommen ist.
Der Politik wird vor diesem Hintergrund auch erstmals seit der
Jahrtausendwende mehrheitlich zugetraut, die wirtschaftlichen
Probleme des Landes zu lösen.
6
7. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent.
„Die wirtschaftliche Lage Deutschlands im Vergleich
zu den westeuropäischen Nachbarn ist …“
7
79
14
5
besser
gleich
schlechter
8. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent. 8
„Die wirtschaftliche Lage Deutschlands im Vergleich
zu den westeuropäischen Nachbarn ist …“
79
14
5
84
55
33
4340
5555
66
56
12
31
343030
24
31
35
3638
3
7
23
20
81059
28
16
0
20
40
60
80
100
1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014
besser gleich schlechter
2013
9. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent. 9
Ist die Politik in der Lage, die wirtschaftlichen
Probleme des Landes zu lösen?
20102002 2004 2008 9/2009 20112006 3/2009 2013
42
55
46
41
26
3232
23
30
35
46
37
51
56
71
6666
75
68
63
50
60
0
20
40
60
80
100
ja nein
2012 2014
10. II.
Die Euro-Krise „gefühlt“ überwunden
Parallel zur positiveren Wahrnehmung der EU ist auch das
Vertrauen und die Zuversicht in die gemeinsame europäische
Währung gestiegen: Dass der Euro für Deutschland vor allem
Nachteile bringe, meinen (nach 31% in 2012) aktuell nur noch
18% der Befragten.
Für jeweils zwei Drittel der Bürger (66%) steht zudem fest, dass
sich der Euro bisher bewährt hat und auch langfristig erfolgreich
sein wird (2012: jeweils nur 49%). In den Augen der Bürger hat
der Euro offenkundig seine wichtigste Bewährungsprobe bereits
bestanden.
10
11. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent.
„Der Euro bringt alles in allem für Deutschland ...“
11
34
45
18
3
eher
Vorteile
Vor- und
Nachteile
eher
Nachteile
weiß nicht/
k.A.
12. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent.
„Der Euro bringt alles in allem für Deutschland ...“
12
23
31
3433 31
18
39
35
45
eher Vorteile
eher Nachteile
Vor- und Nachteile
3/2003 9/2012 3/2014
13. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent. 13
„Der Euro bringt alles in allem für Deutschland ...“
45
32
2321
34
40
33 31
20 18
31
35
39
44
0
20
40
60
80
Vorteile Nachteile Vor- und Nachteile
6/1999 2/2002 3/2003 9/2012 3/2014
14. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent.
„Der Euro …“
14
66 66
31
28
ja
nein
… hat sich bis-
lang bewährt
… wird langfristig
erfolgreich sein
15. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent. 15
„Der Euro hat sich bislang bewährt.“
44
49
43
48
54
66
50
54
48
54
45
31
0
20
40
60
80
100
ja nein
4/2010 10/2010 2/2011 9/2012 6/2013 3/2014
16. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent.
„Der Euro wird langfristig erfolgreich sein.“
16
66
55
60
78
7172
59
49 51
28
19 20
14
34
28
36
44 43
0
20
40
60
80
100
ja nein
3/20085/2001 2/2002 3/2003 10/2010 2/2011 9/2012 6/2013 3/2014
17. III.
Mehrheitliche Solidarität mit Euro-Krisenländern
Fast sechs von zehn Befragten (57%) sind der Meinung, dass
es richtig war, die stark verschuldeten Euro-Krisenstaaten mit
finanziellen Hilfen vor der Zahlungsunfähigkeit zu bewahren.
Gegenüber Sommer 2013 hat dieser Anteil auch noch einmal
leicht zugelegt.
17
18. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent.
„Die Euro-Krisenstaaten mit Finanzhilfen vor der
Zahlungsunfähigkeit zu bewahren, war …“
18
57
37
6
richtig
nicht richtig
weiß nicht/k.A.
19. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung März 2014; Angaben in Prozent.
„Die Euro-Krisenstaaten mit Finanzhilfen vor der
Zahlungsunfähigkeit zu bewahren, war …“
19
54
57
42
37
6/2013 3/2014
richtig
nicht richtig
20. 20
Informationen zur Umfrage
Erhebungszeitraum: 7. bis 11. März 2014
Stichprobe: 995 Befragte (dt. Wohnbevölkerung) ab 18 Jahre
Erhebungsmethode: CATI - Computer-Assisted Telephone Interview
Auftraggeber: Bundesverband deutscher Banken, Berlin
Aktuelle Erhebung
sowie Erhebung 2013: GfK – Gesellschaft für Marktforschung, Nürnberg
frühere Erhebungen: ipos – Institut für praxisorientierte
Sozialforschung, Mannheim
Die Ergebnisse aller Studien sind repräsentativ für die wahlberechtigte
Bevölkerung in Deutschland. Alle Ergebnisse sind in Prozent angegeben.
Fehlende Prozentpunkte zu 100 % = „weiß nicht“/keine Angabe.