Workshop von ArbeiterKind.de über Stipendiumsbewerbung am Tag der offenen Tür in der Universität Leipzig (14.01.16), gehalten von Tillmann Grüneberg und Anne Ploetz
2. Programm anhand von Fragen
Warum bewerben?
Bin ich geeignet?
Welches Werk?
Welche Unterlagen? Externe Gutachten?
Wie schreibe ich die Bewerbung?
Was kommt danach?
Wie auf‘s Bewerbungsgespräch vorbereiten?
Wie gehe ich mit Aufnahme und Ablehnung um?
3. Warum für ein Stipendium bewerben?
Finanzielle Förderung
Ideelle Förderung
7. DAS SBB-AUFSTIEGSSTIPENDIUM
Die Förderung ist einkommens-
unabhängig!
Berufsbegleitende Studiengänge
können gefördert werden!
Abgeschlossene
Ausbildung oder
Aufstiegsfortbildung
Berufserfahrung
mindestens 2 Jahre nach der
Ausbildung und vor dem
Studium
Noch kein
Hochschulabschluss für
Studierende: Bewerbung vor
Beendigung des 2. Semesters
möglich
www.sbb-stipendien.de/aufstiegsstipendium.html
8. Weitere Stipendien
● Deutschlandstipendium: 300€ im Monat,
elternunabhängig; an der jeweiligen Hochschule
(Hälfte privat/Hälfte Bund)
● Private Stiftungen
(http://www.stipendienlotse.de/)
14. Welches ist das richtige Werk für mich?
wissenschaftlich/politisch/wirtschaftlich/religiös?
Eigene Interessen
Engagement (Wo? Was?)
Zugehörigkeiten
Empfehlungen/Kontakte
Passung zur Idee
Nicht relevant: Fach/Hochschulart
15. Welche Unterlagen brauche ich?
Stiftungseigener Fragebogen
Fachgutachten (Prof./Wissenschaftl. Mitarbeiter/Lehrer)
Person/Persönlichkeitsgutachten (Person des öffentl. Lebens: Pastor, etc.)
Motivationsschreiben
Tabellarischer Lebenslauf
Ausformulierter Lebenslauf
Exposé über die Berufsziele (HSS)
Erworbene Hochschulscheine und 1. Staatsexamina, etc.
Nachweise über Praktika und abgeschlossene Berufsausbildungen
Abiturzeugnis
Aktuelle Immatrikulationsbescheinigung
Begründung für die Bewerbung bei der jeweiligen Stiftung (FES, SDW)
Erfahrungsbericht über das letzte Jahr (Villigst)
16. Bewerbungsgrenzen
Hanns-Seidel-Stiftung: noch mindestens 4 förderungsfähige Semester
Konrad-Adenauer-Stiftung: noch mindestens 4 förderungsf. Semester
Friedrich-Ebert-Stiftung:
Abi besser 2,0, BaföG Berechtigung bei Bewerbung zum 1. Semester
Ab Ende des 1. Semesters Bewerbung ohne formale Vorraussetzungen
Nicht: Medizin bis zum Physikum, Teilzeitstudiengänge, 2-semestrige Master, Zweitstudiengänge
Villigst: vor Ende des 4. Semesters, falls nicht in der evangelischen Kirche dann Sonderantrag (Quote
circa 10%)
Cusanuswerk: katholische Konfession, noch mindestens 5 Semester der Regelstudienzeit, Ausnahme 4-
semestriger Master
Rosa-Luxemburg-Stiftung: noch mindestens 4. Fachsemester ind Regelst.
Heinrich-Böll-Stiftung: spätestens im 3. Fachsemester
Hans-Böckler: Unterlagen bei der örtlichen Gewerkschaft einreichen, vorher Gespräch mit
GewerkschaftssekretärIn, mindestens noch 4 Semester
SDW: noch mindestens 4 Semester
FNfdF: mindestens 2 Semester Förderdauer
Avicenna: muslimische Konfession, noch mindestens 4 Semester
17. Wie schreibe ich ausformulierte Lebensläufe,
Motivationsschreiben, Berufsziele ?
Einzelarbeit: Zwei Sätze schreiben zur Studienmotivation
(5min)
Kleingruppenarbeit: Austausch mit zwei Nachbar_innen
Großgruppe: Was ist wichtig? (Beispiele Tillmann, Anne und
Jakob)
18. Studienmotivation Tillmann:
Stichwort „Erkenntnisstreben“
Studium: Staatswissenschaften und Erziehungswissenschaften
„Mein Interesse an größeren Zusammenhängen begleitet mich auf all
meinen Lebenswegen, ich stelle alle Bedingungen in Frage und versuche
sie kritisch zu erfahren, dabei spielen bestimmte Fragen und
Themenkomplexe immer wieder eine zentrale Rolle. Ich versuche die
Erkenntnisse der Politik, Pädagogik, Philosophie, Geschichte, Religion
und der Naturwissenschaften heran zu ziehen zur Beantwortung von
Fragen wie: Welcher Sinn bliebe, wenn der Mensch nicht wäre?, Wie
können wir zu einer gerechteren, friedfertigeren und nachhaltigeren Welt
kommen?, Wie schaffe ich Bildungsbewusstsein?, Was kann man gegen
Fremdenhass unternehmen?, Was bestimmt den Menschen: Anlagen oder
Umwelt?. Und vor allem: Was kann ich glauben und wie erlange ich
Erkenntnis?. Ich habe die Hoffnung, dass mich mein Studium auf
diesem Erkenntnisweg voran bringt.“
19. Studienmotivation Anne:
Auszug aus dem ausformulierten Lebenslauf
Studium: Communication Management
„Ich hatte schon früh Spaß am Schreiben und meine verschiedenen
Erfahrungen bestärkten mich in dem Vorhaben, meine
Ausdrucksfähigkeit und Kreativität beruflich zu nutzen. Da ich
gleichzeitig nach einer sinnstiftenden Tätigkeit suchte, wurde mir schon in
der elften Klasse klar, dass ich in der Nonprofit-PR arbeiten möchte.
Deshalb begann ich 2009 den Bachelorstudiengang Kommunikations- und
Medienwissenschaft an der Universität Leipzig, um danach den Master
„Communication Management“ am gleichen Institut aufnehmen zu
können.“
20. Exposé über die Berufsziele Jakob
Studium: Humanmedizin
„Wenn ich über meine Zukunft als Mediziner nachdenke, gibt es für mich kurz-,
mittel- und langfristige Ziele. Als Erstes wäre zu nennen, dass ich ab dem
Wintersemester 2013/14 voraussichtlich bis Ende des Sommersemesters 2014 in
der Arbeitsgruppe „Zelltechniken und Angewandte Stammzellbiologie“ unter
Leitung von Prof. Dr. Augustinus Bader forschen werde, um eine medizinische
Promotion in Form einer wissenschaftlichen Publikation zu verfassen.
Forschungsinhalt ist die Herstellung von implantationsfähigen Luftröhren und
Gefäßen. Da die Forschungsgebiete der Stammzellbiologie und des Tissue
Engineering in Zukunft wichtige Säulen der Medizin darstellen werden, freue
ich mich, meinen Beitrag leisten zu dürfen. Als weiteres Ziel möchte ein Tertial
meines Praktischen Jahres in Israel verbringen und vorbereitend darauf ab
Oktober 2013 Hebräisch (Ivrit) lernen. Als approbierter Arzt kann ich mir gut
vorstellen, meine Facharztausbildung an Häusern verschiedener Größe zu
absolvieren und als Facharzt auch in ländlichen Gegenden mit herrschender
Unterversorgung meinen Beruf auszuüben und in meine Heimat zurückzukehren
(Zittau).“
21. Was kommt nach der schriftlichen Bewerbung?
CUSANUS: Vorauswahl Schriftlich; Hauptauswahl persönliches Gespräch
ELES: Vorauswahl Schriftlich; Hauptauswahl Auswahlgespräche vor Ausschuss
VILLIGST: Vorauswahl Schriftlich und Gespräch; Hauptauswahl Gespräch plus Gruppenaufgaben
FES: Vorauswahl Gutachten; Hauptauswahl 2xEinzelgespräche; Ausschussentscheidung
FNS: Vorauswahl Schriftlich; Hauptauswahl Einzelgespräche bei Auswahltagung
HSS: Vorauswahl Schriftlich; Hauptauswahl Auswahlgespräche bei Auswahltagung
HBS: Vor-Vorauswahl: Schriftlich- Ausschuss oder Gewerkschaftsvorschlag; Vorauswahl Gespräch mit
Vertrauensdozent und örtl. Stipendiatengruppe; Hauptauswahl Ausschussentscheidung
BOELL: Vor-Vorauswahl: Schriftlich; Vorauswahl: Einzelgespräch mit VD; Hauptauswahl Auswahlworkshop mit
Einzelgespräch und Gruppendiskussion
STUDIENSTIFTUNG: Vorauswahl: Vorschlag oder Auswahltest; Hauptauswahl Auswahlseminar mit
Einzelgespräch, Vortrag und Gruppendiskussion
SDW: Vorauswahl: Einzelgespräch mit VD; Hauptauswahl: AC
LUX: Vor-Vorauswahl: Schriftlich; Vorauswahl: Einzelgespräch mit VD; Hauptauswahl: Ausschussentscheidung
KAS: Vorauswahl: Schriftlich; Hauptauswahl: Auswahltagung (Klausur, Gruppen-Diskussion; Einzelgespräch)
22. Wie kann ich mich auf Bewerbungsgespräche
vorbereiten?
Bewerbung nochmal lesen
Gespräche simulieren mit Freunden und Verwandten
Zeitung lesen und diskutieren aktueller Fragestellungen
Fragen an sich selbst stellen
Website des Werkes lesen
Mit Fach beschäftigen (aktuelle Themen)
Mit Stipendiaten reden (Kontakt über Arbeiterkind)
PARTNERÜBUNG
23. Wie gehe ich mit Aufnahme und Ablehnung um?
Worst-Case-Szenario-Denken
Wem erzähle ich von der Bewerbung?
Erneute Bewerbung/Andere Bewerbung
Kritische Reflexion