Workshop am 25.01.14 in Frankfurt/Dreieich, Veranstaltung "Pixel statt Kreide", organisiert von Comenga und der Stiftung Partnerschaft mit Afrika
Was ist ein E-Portfolio? Was ist Mahara? Wie kann es in Lehrplaneinheiten zur interkulturellen Zusammenarbeit bzw. in deutsch-afrikanischen Schulprojekten eingesetzt werden?
Creative Commons Lizenzvertrag
Workshop: Pixel statt Kreide: E-Portfolios als Werkzeug für deutsch-afrikanische Schulprojekte von Andrea Lißner ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
CC-BY-SA
2. Andrea Lißner
Master of Education
Höheres Lehramt an berufsbildenden
Schulen
Wissenschaftliche Mitarbeiterin des
Medienzentrums der TU Dresden
Forschungsschwerpunkte:
Selbstreflexives Lernen, E-Portfolios,
Massive Open Online Courses
26.01.2014
3. Gliederung
1 Was ist ein E-Portfolio?
2 Welche Werkzeuge eignen sich?
3 E-Portfolios in Schule und Hochschule –
Einsatzszenarien und Anwendungsbeispiele
4 E-Portfolios für interkulturelle
Zusammenarbeit?
26.01.2014
6. Context Definition
• Welche Ziele werden mit dem Portfolio
verfolgt?
• Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
• Wer darf wann das Portfolio einsehen?
• Festlegung von Rahmenbedingungen im
Cover Letter (Vorwort/Motivationsschreiben)
8. Collection
• Sammlung und Erstellung von Material zur
Lernzielerreichung
• Kollektionsprozess begleitet die gesamte Arbeit
• Gefundenes oder selbst Erstelltes bzw.
Zusammengestelltes wird sortiert und
verschlagwortet
• Stichwort: Open Educational Resources
26.01.2014
10. Selection
• Auswahl von Materialien aus der gut dokumentierten,
mit Schlagworten organisierten Sammelmappe
• Auswahl der Artefakte, die aus Sicht des Schülers den
Lernweg besonders gut darstellen
• Dazu werden Memos oder Notizen erstellt, die die
Auswahl begründen.
12. Reflection
• Verfassen eines essayistischen Beitrags über das
Thema sowie über das eigene Lernen
• Zu festgelegten oder selbstgewählten Zeitpunkten
• Orientierung an gemeinsam vereinbarten Leitfragen
14. Projection
• Abfassung des Nachwortes
• Aufzeigen von Einsichten
• Ausblick auf folgende Lernschritte/ zukünftige
Entwicklungen
• Explikation von wahrgenommenen
Lernschwierigkeiten oder Problemen
26.01.2014
16. Presentation
• Vorstellung der Arbeit
• Diskussion mit Peers und Lehrendem über Inhalte
und Gestaltung
• Feedback, Hinweise, formative Bewertung =
Portfoliogespräche /Portfoliokonferenzen
17. Feedback
• Peer-Feedback sollte Veränderungen zulassen, vor
abschließender Bewertung
• Klare Vorgaben in Bezug auf Freiwilligkeit und
Verpflichtung („Muss ich das jetzt machen?“), auch
wie oft und umfangreich ein Feedback gegeben
werden soll, ist wichtig zu vereinbaren
• Feedback von Lehrperson von Zeit zu Zeit
sinnvoll, da oft sehr geschätzt
18. Papier- und E-Portfolio
Papierportfolio
Art der
Artefakte
Statisch: Text und Bild
sehr aufwändig, zeit- und
Peer-Feedback
ortsabhängig
Entwicklungs- Kompetenzdokumentation
instrument
statisch
Zugang
Nur 1 Person gleichzeitig
Erreichbarkeit
AdressatenFotokopien
kreis
E-Portfolio
Multimediale Artefakte
Verlinkungen
zeit- und ortsunabhängig
dynamisch, aktualisierbar
Kollaborativ,
leichte Teilbarkeit durch
Social MediaAnbindungen, 24/7,
ortsunabhängig
19. Papier- und E-Portfolio
Papierportfolio
E-Portfolio
Suchfunktionen, Tagging,
Organisation Register, Inhaltsverzeichnisse
…
Initialisierungsaufwand gering,
Aufwand der Erstellung u.
Kosten
Kosten für Material korreliert mit U. hoch (Technik),
Vervielfältigung
Vervielfältigung kostenfrei
Hyperlinks zw.
Lernprodukten,
Strukturierung Nur lineare Aufteilung möglich
Lernprozess und
Lernzielen
21. Herausforderungen für den Lehrenden
Explizite Formulierung von Lernzielen
Lern-/Arbeitsdokumente erstellen
Beurteilungskriterien
Selbstreflexion der Lernenden
unterstützen
Rückmeldung
22. Herausforderungen für den Lernenden
Explizite Formulierung von persönlichen
Lernzielen
Lernprodukte erstellen und verwalten
Eigenes Lernen reflektieren
Selbstreflexion der Lernenden
unterstützen
Rückmeldung
32. Planung einer Unterrichtsstunde
zum Thema „Menschenrechte“
• Thema: Menschenrechte – Juristische
Grundfragen und aktuelle
Problemlagen
• Verortung im Fach: Sozialkunde
(Berufsschule)
• Zielgruppe: Auszubildende zum Koch,
2. Lehrjahr
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33. Lernziele 1
• kognitive Lernziele: Die Schüler kennen die wichtigsten
Menschenrechte und können diese erklären. Die Lernenden
gewinnen Einblick in die aktuelle Rechtslage bezüglich der
Freilassung von Sexualstraftätern aus der
Sicherungsverwahrung nach einem Urteil des Europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte. Sie gewinnen einen
Einblick über die Entstehungsgeschichte der Kinder- und
Frauenrechte und kennen die grundlegenden Kinder- und
Frauenrechtsverletzungen weltweit.
• affektive Lernziele: Die Schüler positionieren sich bezüglich der
Frage, ob eine lebenslange Sicherungsverwahrung von
Sexualstraftätern menschenrechtswidrig ist, anhand von
Fallbeispielen.
26.01.2014
34. Lernziele 2
• instrumentelle Lernziele: Die Lernenden sind in der Lage mit der
E-Portfolio-Software sowie notwendigen
Anwendungsprogrammen des Rechners umzugehen. Die
Lernenden kennen die Notwendigkeiten der Lizenzierung und
Verwendung von Bild- und Videomaterial. Sie können
selbstgesteuert am Computer arbeiten und die
elektronischen Kommunikationswege nutzen.
• soziale Lernziele: Durch die verschiedenen Diskussionen lernen
die Schüler den Diskussionspartner ausreden zu lassen und
mit sachlichen Argumenten ihre Meinung zu vertreten. Beim
Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und
Einstellungen wird die Toleranz der Schüler geschult. Die
Schüler lernen, konstruktives Feedback zu geben.
26.01.2014
35. Ziele, Erwartungen,
Vorerfahrungen
beschreiben
Freigabe des EPortfolios,
Kommentieren
Aufzeigen der
Relevanz des
Themas, Ausblick
auf folgende
Unterrichtsthemen
Sammlung
von Material
Menschen
-rechte
Essay über
bisherige
Erkenntnisse,
Einbeziehung von
Leitfragen
Auswahl eines
Unterthemas, in
Abstimmung mit
eigenen Lernzielen/
Erwartungen
26.01.2014
36. Reflexionsfragen für den Cover
Letter
•
Wo stehe ich derzeit mit meinem Wissen über Menschenrechte, den
Europäischen Gerichtshof und die Verletzung von Frauenrechten?
•
Wie gut kenne ich mich mit der Portfolioarbeit aus und wie gut kann ich mit
der Software umgehen?
•
Wo kann ich Materialien finden?
•
Wie werde ich mir meine Zeit einteilen?
•
Welche Aspekte möchte ich vertiefen und warum?
•
In welcher Form werde ich mit anderen Zusammenarbeiten?
•
Welche persönlichen Ziele möchte ich mir für diese Arbeit formulieren?
•
…
37. Reflexionsfragen für das Essay
•
Wo stehe ich derzeit mit meinem Wissen über Menschenrechte, den
Europäischen Gerichtshof und die Verletzung von Frauenrechten?
•
Wie gut kenne ich mich mit der Portfolioarbeit aus und wie gut kann ich mit
der Software umgehen?
•
Wie habe ich bislang gearbeitet und gelernt?
•
Was ging einfach? Was war schwierig?
•
Wie weit habe ich die/meine persönlichen Ziele und Vorgaben für die
Portfolioarbeit schon erreicht?
•
Was sind meine nächsten Schritte?
•
Wozu brauche ich jetzt Unterstützung und wer konnte mir diese geben?
39. Szenario I
• Thema: Menschen anderer Länder und Kulturen kennenlernen und
verstehen
•
•
•
•
Verortung im Fach:
Zielgruppe:
Formulieren Sie ein oder mehrere Lernziele für diese Unterrichtssequenz.
Planen Sie eine Unterrichtsreihe und setzen Sie dabei das E-Portfolio als
Medium und Methode ein!
•
Formulieren Sie Aufgabenstellungen und Leitfragen für die Schülerinnen und
Schüler.
•
Stellen Sie anhand des E-Portfolio-Kreislaufes Ihre Unterrichtssequenz dar.
26.01.2014
40. Szenario II
•
•
•
•
Thema: Lernen für Europa – Wie wir und andere leben
Verortung im Fach:
Zielgruppe:
Formulieren Sie ein oder mehrere Lernziele für diese
Unterrichtssequenz.
• Planen Sie eine Unterrichtsreihe und setzen Sie dabei das EPortfolio als Medium und Methode ein!
• Formulieren Sie Aufgabenstellungen und Leitfragen für die
Schülerinnen und Schüler.
• Stellen Sie anhand des E-Portfolio-Kreislaufes Ihre
Unterrichtssequenz dar.
26.01.2014
41. Szenario III
•
•
•
•
Thema: Aspekte multikulturellen Zusammenlebens
Verortung im Fach:
Zielgruppe:
Formulieren Sie ein oder mehrere Lernziele für diese
Unterrichtssequenz.
• Planen Sie eine Unterrichtsreihe und setzen Sie dabei das EPortfolio als Medium und Methode ein!
• Formulieren Sie Aufgabenstellungen und Leitfragen für die
Schülerinnen und Schüler.
• Stellen Sie anhand des E-Portfolio-Kreislaufes Ihre
Unterrichtssequenz dar.
26.01.2014
42. Szenario IV
•
•
•
•
Thema: Frieden beginnt im kleinen
Verortung im Fach:
Zielgruppe:
Formulieren Sie ein oder mehrere Lernziele für diese
Unterrichtssequenz.
• Planen Sie eine Unterrichtsreihe und setzen Sie dabei das EPortfolio als Medium und Methode ein!
• Formulieren Sie Aufgabenstellungen und Leitfragen für die
Schülerinnen und Schüler.
• Stellen Sie anhand des E-Portfolio-Kreislaufes Ihre
Unterrichtssequenz dar.
26.01.2014
43. Literatur
• Interkulturelles Lernen in den Lehrplänen Anregungen für Schule und
Unterricht. Verfügbar unter:
http://lehrplan.lernnetz.de/?DownloadID=287 [22.01.2014]
• Hornung-Prähauser, V., Geser, G., Hilzensauer, W. & Schaffert, S.
(2007). Didaktische, organisatorische und technologische Grundlagen von
E-Portfolios und Analyse internationaler Beispiele und Erfahrungen mit EPortfolio-Implementierungen an Hochschulen. Salzburg. Verfügbar unter
http://www.fnmaustria.at/projekte/ePortfolio/Dateiablage/view/fnmaustria_ePortfolio_St
udie_SRFG.pdf [05.08.2012]
• Häcker, T. (2006). Portfolio: Ein Entwicklungsinstrument für
selbstbestimmtes Lernen. Eine explorative Studie zur Arbeit mit Portfolios
in der Sekundarstufe I. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren
GmbH
26.01.2014