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projektManagementaktuell | ausgabe 5.2014
56	 Wissen
Es muss da etwas geben, das normale Projekte
von außergewöhnlichen unterscheidet. Einen
Unterschied zwischen Befriedigung und Begeis-
terung bei der Zielerreichung. Der Grund, warum
von manchen Projekten noch jahrelang erzählt
wird, warum sie Startpunkte von Karrieren mar-
kieren, Beginn von Freundschaften waren,
Unternehmen verändert und markante Spuren
in der Gesellschaft hinterlassen haben – und
andere Projekte dagegen einfach nur abge­
wickelt werden.
Die GPM nennt dieses Phänomen „Project Excel-
lence“. Um zu beschreiben und nachzuweisen,
was das Erfolgsgeheimnis dieser besonderen
Projekte ist, wurde schon im Jahr 1996 das Pro-
ject Excellence-Modell entwickelt. Grundlage war
dabei das EFQM-Modell, das einen ganzheitlichen
Blick auf Organisationen und die Qualität ihrer
Business-Management-Systeme hat. Für die GPM
wurde es auf den Anwendungsfall der Projekte
adaptiert.
Seitdem werden jährlich auf Basis dieses Modells
die besten Projekte der Nation gesucht und mit
dem Deutschen Project Excellence Award ausge-
zeichnet. Bewerber für den Award müssen dabei
in einem Assessment beweisen, dass nicht nur ihre
Ergebnisse hervorragend waren, sondern auch ihr
Projektmanagement als Weg zum Ziel außerge-
wöhnlich gut war.
Nicht nur die Trophäe an sich zählt dabei, denn schon
der Bewerbungsprozess und das Assessment ber-
gen einigen Mehrwert: Für die Bewerbung müssen
die Kandidaten zuerst ihr Vorgehen und die Resul-
tate selbst reflektieren und beschreiben. Alleine das
ist in vielen Fällen schon eine lehrreiche Erfahrung.
Nicht wenige Kandidaten erkennen, schon während
sie die Bewerbungsunterlagen ausfüllen, dass ein
beachtliches Ergebnis vielleicht gar nicht auf plan-
und sinnvolles Management zurückzuführen ist, son-
dern allein dem heroischen Einsatz einzelner Mit-
arbeiter oder gar dem Zufall zu verdanken war.
Während des Assessments wird das Projekt dann
von einem Team erfahrener Projektmanagement-
experten im Auftrag der GPM untersucht. Die
Assessoren analysieren die Bewerbungsunterlagen,
treffen die Projektleitung des Bewerbers und kom-
men schließlich zu einem Vor-Ort-Besuch in die
Räume des Projektes bzw. Unternehmens. Sie sind
besonders geschult in der Anwendung des Excel-
lence-Modells und suchen nach Nachweisen für
ein exzellentes Projektmanagement. In mehreren
Konsensrunden tragen sie ihre Erkenntnisse
Das PE-Modell geht in die nächste Generation
Quo vadis,
Project Excellence?
Autoren: Claus Hüsselmann, Benedict Gross
>> Für eilige Leser
Das Project Excellence-Modell
der GPM wurde nach langjähriger
Anwendung überarbeitet. Die neue
Version ist schlanker und benut-
zerfreundlicher, sie ist offen für die
Anwendung über den Deutschen
Project Excellence Award hinaus.
Project Excellence wird damit als
ein weiterer Baustein im Profil der
GPM in die Zukunft geführt.
zusammen und formulieren schließlich einen Ab-
schlussbericht an die Jury des Awards. Auch die
Bewerber erhalten einen Feedback-Bericht mit den
Ergebnissen ihres Assessments. Aus diesem Gut-
achten externer Experten können sie wertvolle
Erkenntnisse über Stärken und Schwächen ihres
Projektmanagements ziehen.
Die besten Projekte der letzten Jahre hatten tat-
sächlich von Beginn an das Project Excellence-
Modell als Richtschnur angelegt und ihr Projekt-
management danach konzipiert. So angewendet
bringt das Project Excellence-Modell einen wichti-
gen Nutzen, denn in seinen Kriterien und dem
gesamten Aufbau steckt viel Best Practice-Wissen
und eine Art Guideline, um die Erfolgsfaktoren für
Projektmanagement zusammenhängend im Griff
zu halten. Am Ende haben diese Projekte damit
nicht nur hervorragende Ergebnisse erzielt, sondern
auch den Deutschen Project Excellence Award
gewonnen.
Das Project Excellence-Modell betrachtet Projekte
aus einer Metaperspektive. Es geht dabei nicht
um einzelne Methoden oder technische Perfektion.
Das Handwerkszeug des ProjektmanagementsDie Projekt Excellence Award-Trophäe; Foto: GPM
Wissen	 57
projektManagementaktuell | ausgabe 5.2014
Besonderes Augenmerk wurde bei der Über-
arbeitung auf die Architektur und die Symmetrie
des Aufbaus gelegt. Rein strukturell haben alle
Krite­rien der Befähigerseite jetzt genau drei Teil-
kriterien, auf der Ergebnisseite sind es je zwei.
Damit sind die Anzahl und die Punktgewichtung
ausgeglichen.Auch inhaltlich sind die Kriterien jetzt
klarer in ihrer Logik und in den Beziehungen
zu­einander ausgewogen. Diese äußeren und inne-
ren Designfaktoren sind wichtig für die Schlüssig-
keit und die Verständlichkeit des Modells und
werden seine Anwendbarkeit auch in Zukunft
sicherstellen.
Insgesamt wird das Project Excellence-Modell nun
auch in einem weiteren Rahmen betrachtet. Das
eigentliche Modell ist in seiner neuen Version sehr
schlank gehalten. Das ist notwendig, um es einer-
seits für alle Projekte anwendbar zu machen, ande-
rerseits aber auch für verschiedene Arten der
zukünftigen Anwendung. Es soll natürlich weiterhin
von Konzernen und Großprojekten eingesetzt wer-
den und Auswahlmethode für den Award sein.
Zusätzlich soll es aber auch von anderen Organi-
sationen und für kleine bis mittlere Projekte nutzbar
sein. Die Kommentierung von Beispielen oder
Ansatzpunkten für Excellence kann deshalb nicht
mehr im Modelltext selber enthalten sein – zu groß
ist die Spanne der Anwendungsfälle.Was im Groß-
konzern der einen Branche Standard bei der Durch-
führung von Projekten ist, mag in einer anderen
Branche undenkbar sein und in einer kleinen
Behörde unmöglich.
Zukünftig soll darum eine Reihe von Sekundärlite-
ratur zum Thema Project Excellence wachsen, die
konkrete Anwendungsfälle beschreibt,Anleitungen
und Ratschläge gibt. Daraus können Organisatio-
nen sich die Referenzwerke wählen, die auch wirk-
lich zu ihnen passen, und dann als Maßstab für ihr
Projektmanagement anlegen. Durch diese Vielfalt
können sich auch Projekte aus bisher nicht berück-
sichtigten Gebieten am Project Excellence-Modell
orientieren. Das Modell selber ist offen genug for-
muliert, und in einem separaten Dokument oder
einer Publikation kann jeweils beschrieben werden,
wie Excellence sich in einem besonderen Gebiet
ausprägt.
Ausblick
Project Excellence war schon immer ein wertvoller
Baustein im Portfolio der GPM. Mit einem aktuali-
sierten Modell wird es zukünftig stärker in das
Profil der GPM rücken. Bei der Überarbeitung
wurde Wert darauf gelegt, dass es klar aufgebaut
werden. Zusammengefasst wird die Kernaussage
gleich zu Beginn des Modells in der Definition von
Project Excellence.
Für Kenner des alten Modells sind die vielleicht
auffälligsten Veränderungen der definitorische
Sprachduktus und die Kürze der neuen Version.
Die Formulierungen der Kriterien sind jetzt positiv
gefasst, anstatt wie bisher mit jeweils „es ist nach-
zuweisen, dass…“ heißt es nun beispielsweise zu
Mitarbeitern im Kriterium 3:
„Exzellente Projekte achten und wertschätzen ihre
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie erkennen
deren Potenziale und Fähigkeiten und fördern ihre
Entwicklung. Sie schaffen eine Kultur, in der sie
befähigt und motiviert werden, ihr Wissen und
Können zum Wohl des Projektes einzusetzen.“
In den folgenden Teilkriterien wird dies dann weiter
spezifiziert. Das Project Excellence-Modell wird
dadurch auch in seiner Sprache mehr zu einem
Handbuch für Excellence und legt den Charakter
eines reinen Bewertungsschemas formal ab.
kann für exzellente Projekte vorausgesetzt werden.
Wichtig ist aber, dass ein Projekt seine Ziele und
Stakeholder identifiziert hat und die Stärken und
Restriktionen der eigenen Organisation kennt. Die
Vorgehensweise für das Projekt muss aus die-
sem Wissen mit viel Verständnis entwickelt sein
und die Methoden passend zueinander ausgewählt
werden.
Wirklich exzellente Projekte sind also nicht die, die
alle Methoden einfach richtig anwenden, sondern
solche, die verstanden haben, worum es eigentlich
geht, und die passenden Methoden daraus ableiten
und virtuos einsetzen. Dieser spielerische Umgang
mit Projektmanagement setzt eben voraus, dass
Standardmethoden beherrscht werden und die
Projektmanager sich selbst und ihre Organisation
verstehen und reflektieren können. Es geht mehr
um Gestaltung von Neuem, als um Anwendung
von alten Templates. Im Idealfall entstehen so Er-
kenntnisse aus dem Projekt, sie werden dokumen-
tiert, bereichern die Fachöffentlichkeit und brin-
gen Projektmanagement als Fachdisziplin voran.
Das wiederum ist ein weiterer Nutzen des Project
Excellence Awards. Die Erkenntnisse und Erfahrun-
gen von hervorragenden Projekten können identi-
fiziert und geteilt werden. Zumindest die Begeis-
terung kann so weitergetragen und das Streben
nach Excellence unter Projektmanagern angeregt
werden.
Aktuelle Entwicklungen
Nach 18 Jahren war es an der Zeit, das Project
Excellence-Modell der GPM zu überarbeiten und
auf einen neuen Stand zu bringen. Das Modell
wurde grundlegend auf den Prüfstand gestellt und
auch gänzlich andere Bewertungsansätze und
Konzepte wurden überlegt. Schließlich hat der
bestehende Ansatz doch unverändert überzeugt.
So wird auch weiterhin das Project Excellence-
Modell auf dem EFQM-Modell beruhen und wurde
in der Weiterentwicklung evolutionär aus der aktu-
ellen EFQM-Version von 2013 abgeleitet. Bei der
Überarbeitung war wichtig, den Geist des bewähr-
ten Project Excellence-Modells zu erhalten, die
Anwendbarkeit für alle Arten von Projekten und
Branchen sicherzustellen und Eintrittsbarrieren für
Anwender und Bewerber zu verringern. Heraus­
gekommen ist ein schlankes Project Excellence-
Modell, das den Charakter und den Kern des bis-
herigen Modells in sich trägt und in einer frischen
Form einfach zu verstehen und anzuwenden ist.
Der erfahrene Profi findet Bewährtes wieder und
dem neuen Anwender fällt es leicht, zum Profi zu
Was ist Project Excellence?
„Project Excellence“ zeigen solche Projekte, die
gegenüber anderen Projekten durch außergewöhn-
liche Leistungen hervorstechen. Erkennbar ist das
daran, dass
•  sie Ansätze und Methoden des Projektmanage-
ments durchdacht, professionell und innovativ
anwenden,
•  sie eigenes Vorgehen, Methodik und Ergebnisse
reflektieren und daraus lernen,
•  sie herausragende Ergebnisse abliefern und
die Erwartungen aller Stakeholder mindestens
erfüllen oder übertreffen,
•  die Fachöffentlichkeit von ihnen lernen kann,
•  nachhaltige Werte geschaffen und Umweltinte-
ressen berücksichtig werden.
Exzellente Projekte müssen sowohl beim Projekt-
management als auch im Ergebnis Spitzenleistun-
gen zeigen, dabei müssen die Ergebnisse aus dem
Vorgehen resultieren.
Das Project Excellence-Modell
•  besteht aus 9 Hauptkriterien
•  und wird in 23 Teilkriterien näher spezifiziert
•  basiert auf dem EFQM-Modell
•  erlaubt Selbst- und Fremd-Assessments von
Projekten
•  ist seit 1996 bei der GPM im Einsatz und wurde
jetzt überarbeitet
projektManagementaktuell | ausgabe 5.2014
58	 Wissen
Dieses Angebot der GPM könnte auch für neue
Firmenmitglieder ein Anreiz sein, der GPM beizu-
treten. Hat eine Organisation sich selbst das Ziel
gesetzt, ihr Projektmanagement auf höchstem
Niveau zu betreiben, ist die GPM als Fachverband
der richtige Partner auf dem Weg dorthin. Das
Project Excellence-Modell ist ein wertvolles Paket
voller Wissen und Erfahrung. Eingebettet in die
Assessmentkompetenz der GPM können Organi-
sationen so von hochwertigen und vor allem unab-
hängigen Leistungen profitieren, die auf dem Markt
so nicht erhältlich sind.	 
Schlagwörter
Assessment, Deutscher Project Excellence Award,
GPM, Project Excellence
Autoren
	 Dr. Claus Hüsselmann ist
als Vorstand der GPM für
das Ressort Wirtschaft
und den Deutschen Pro-
ject Excellence Award
zuständig. Der zertifizierte
Projektmanager ist als
Partner bei der Scheer
Management GmbH zuständig für das Beratungs-
feld Projekt-, Programm- und Portfoliomanage-
ment. In seiner Laufbahn verantwortete er meh-
rere Beratungseinheiten, (Groß-)Projekte sowie
den Bereich Project Operations  Risk Control
eines TecDAX-Unternehmens.
Anschrift: E-Mail: c.huesselmann@gpm-ipma.de
	 Benedict Gross ist seit
seiner ersten Assesso-
renschulung im Jahr
2008 von der Idee des
Project Excellence-
Modells begeistert und
hat seit 2011 an dessen
Weiterentwicklung mitge-
arbeitet. Als Projektleiter und Berater sammelte
er Erfahrung in verschiedenen Branchen, hat
einen fachlichen Schwerpunkt im Krisen- und
Risikomanagement und ist nach IPMA und PMI
zertifiziert.
Anschrift: E-Mail: mail@b-gross.com
Die GPM hat eine einzigartige Kompetenz, Pro-
jekte nach einem anerkannten und branchenneu-
tralen Modell zu analysieren und in ihrer Manage-
mentleistung zu bewerten. Das Project Excellence
Assessment kann zukünftig nicht nur im Rahmen
des Awards, sondern weit darüber hinaus einge-
setzt werden.
Organisationen können davon profitieren, ihre eige-
ne Kompetenz überprüfen zu lassen und in einem
Gutachten Stärken und Verbesserungspotenziale
aufgezeigt zu bekommen. Die GPM hat dabei eine
besonders glaubwürdige Rolle als neutraler Fach-
verband, der seine Empfehlungen nicht an einem
kommerziellen Eigeninteresse ausrichten muss,
sondern auf die Einschätzung erfahrener und unab-
hängiger Assessoren bauen kann. Das PE-Modell
ist transparent und frei verfügbar, kann also auch
von Anwendern und Dienstleistern einfach einge-
setzt werden.
Perspektivisch bietet sich ein mehrstufiger Prozess
an, um Organisationen nach dem Vorbild des
EFQM-Modells auf dem Weg zu Project Excellence
zu unterstützen.Von einfachen Selbstbewertungen
über ein kleines Assessment durch lediglich einen
Gutachter bis hin zum Voll-Assessment mit einem
ganzen Team von Assessoren kann das Project
Excellence-Modell als externer Referenzrahmen
immer passend angewendet werden. Eine Organi-
sation kann sich Ziele dann passend zu ihren
Fähigkeiten setzen. Beginnend mit den Anfängen,
wo noch wenige Punkte in den bewerteten Pro­
jekten erreicht werden, aber die stetige Verbesse-
rung und Arbeit an sich selbst wichtig ist, bis hin
zum Unternehmen mit großer Reife im Projekt­
management, das regelmäßig exzellente Projekte
auf hohem Niveau assessieren lässt und seine
Leistungs­fähigkeit dadurch nachweisen kann.
und einfach verständlich ist. So ist ein „kleines
Handbuch“ entstanden, das jedem Projekt als
Referenz dienen kann. Dieses schlanke Project
Excellence-Modell enthält viel Best Practice-Wis-
sen und eine simple Systematik, um integrierte
und runde Managementkonzepte für Projekte zu
fördern.
Das neue Project Excellence-Modell steht im Zei-
chen der Zeit. Managementmethoden sind mittler-
weile hinlänglich bekannt und eingeführt. Kaum ein
Unternehmen, das noch kein Projektmanagement
verwendet, seine Projektleiter nicht schulen lässt
und die internationalen Standards und Normen im
Projektmanagement nicht kennt. Ebenso ist aber
auch kaum ein Unternehmen voll zufrieden, denn
offensichtlich macht die Summe der Einzelmetho-
den doch noch kein gutes Projektmanagement und
schafft auch keine Erfolge. Das rückt die Frage der
Excellence in den Vordergrund: Was ist es denn
dann, was Projekte erfolgreich macht? Das neue
Project Excellence-Modell gibt Hilfestellung hierzu
und hilft, das Managementsystem eines Projektes
integriert und zueinander abhängig zu begreifen.
Um das in der Praxis einfacher zu gestalten, ist
parallel zur Überarbeitung des Project Excellence-
Modells ein Softwaretool in der Entwicklung, das
zukünftig das Assessment unterstützen soll. Mit
überschaubarem Aufwand und guter Benutzerfüh-
rung sollen Projekte so in die Lage versetzt werden,
ihre eigene Leistung in einem Portal der GPM selbst
bewerten zu können. Nach der Selbstbewertung
können sie entscheiden, die Daten auch zum
Assessment an das GPM Award Office zu über­
geben. Die Bewerbung und Teilnahme am Deut-
schen Project Excellence Award wird so erleichtert
und auf ein zeitgemäßes System gehoben und die
Assessments werden erleichtert.
Entwicklung und Anwendung des neuen Project Excellence-Modells

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PMAktuell-201405-030-Public

  • 1. projektManagementaktuell | ausgabe 5.2014 56 Wissen Es muss da etwas geben, das normale Projekte von außergewöhnlichen unterscheidet. Einen Unterschied zwischen Befriedigung und Begeis- terung bei der Zielerreichung. Der Grund, warum von manchen Projekten noch jahrelang erzählt wird, warum sie Startpunkte von Karrieren mar- kieren, Beginn von Freundschaften waren, Unternehmen verändert und markante Spuren in der Gesellschaft hinterlassen haben – und andere Projekte dagegen einfach nur abge­ wickelt werden. Die GPM nennt dieses Phänomen „Project Excel- lence“. Um zu beschreiben und nachzuweisen, was das Erfolgsgeheimnis dieser besonderen Projekte ist, wurde schon im Jahr 1996 das Pro- ject Excellence-Modell entwickelt. Grundlage war dabei das EFQM-Modell, das einen ganzheitlichen Blick auf Organisationen und die Qualität ihrer Business-Management-Systeme hat. Für die GPM wurde es auf den Anwendungsfall der Projekte adaptiert. Seitdem werden jährlich auf Basis dieses Modells die besten Projekte der Nation gesucht und mit dem Deutschen Project Excellence Award ausge- zeichnet. Bewerber für den Award müssen dabei in einem Assessment beweisen, dass nicht nur ihre Ergebnisse hervorragend waren, sondern auch ihr Projektmanagement als Weg zum Ziel außerge- wöhnlich gut war. Nicht nur die Trophäe an sich zählt dabei, denn schon der Bewerbungsprozess und das Assessment ber- gen einigen Mehrwert: Für die Bewerbung müssen die Kandidaten zuerst ihr Vorgehen und die Resul- tate selbst reflektieren und beschreiben. Alleine das ist in vielen Fällen schon eine lehrreiche Erfahrung. Nicht wenige Kandidaten erkennen, schon während sie die Bewerbungsunterlagen ausfüllen, dass ein beachtliches Ergebnis vielleicht gar nicht auf plan- und sinnvolles Management zurückzuführen ist, son- dern allein dem heroischen Einsatz einzelner Mit- arbeiter oder gar dem Zufall zu verdanken war. Während des Assessments wird das Projekt dann von einem Team erfahrener Projektmanagement- experten im Auftrag der GPM untersucht. Die Assessoren analysieren die Bewerbungsunterlagen, treffen die Projektleitung des Bewerbers und kom- men schließlich zu einem Vor-Ort-Besuch in die Räume des Projektes bzw. Unternehmens. Sie sind besonders geschult in der Anwendung des Excel- lence-Modells und suchen nach Nachweisen für ein exzellentes Projektmanagement. In mehreren Konsensrunden tragen sie ihre Erkenntnisse Das PE-Modell geht in die nächste Generation Quo vadis, Project Excellence? Autoren: Claus Hüsselmann, Benedict Gross >> Für eilige Leser Das Project Excellence-Modell der GPM wurde nach langjähriger Anwendung überarbeitet. Die neue Version ist schlanker und benut- zerfreundlicher, sie ist offen für die Anwendung über den Deutschen Project Excellence Award hinaus. Project Excellence wird damit als ein weiterer Baustein im Profil der GPM in die Zukunft geführt. zusammen und formulieren schließlich einen Ab- schlussbericht an die Jury des Awards. Auch die Bewerber erhalten einen Feedback-Bericht mit den Ergebnissen ihres Assessments. Aus diesem Gut- achten externer Experten können sie wertvolle Erkenntnisse über Stärken und Schwächen ihres Projektmanagements ziehen. Die besten Projekte der letzten Jahre hatten tat- sächlich von Beginn an das Project Excellence- Modell als Richtschnur angelegt und ihr Projekt- management danach konzipiert. So angewendet bringt das Project Excellence-Modell einen wichti- gen Nutzen, denn in seinen Kriterien und dem gesamten Aufbau steckt viel Best Practice-Wissen und eine Art Guideline, um die Erfolgsfaktoren für Projektmanagement zusammenhängend im Griff zu halten. Am Ende haben diese Projekte damit nicht nur hervorragende Ergebnisse erzielt, sondern auch den Deutschen Project Excellence Award gewonnen. Das Project Excellence-Modell betrachtet Projekte aus einer Metaperspektive. Es geht dabei nicht um einzelne Methoden oder technische Perfektion. Das Handwerkszeug des ProjektmanagementsDie Projekt Excellence Award-Trophäe; Foto: GPM
  • 2. Wissen 57 projektManagementaktuell | ausgabe 5.2014 Besonderes Augenmerk wurde bei der Über- arbeitung auf die Architektur und die Symmetrie des Aufbaus gelegt. Rein strukturell haben alle Krite­rien der Befähigerseite jetzt genau drei Teil- kriterien, auf der Ergebnisseite sind es je zwei. Damit sind die Anzahl und die Punktgewichtung ausgeglichen.Auch inhaltlich sind die Kriterien jetzt klarer in ihrer Logik und in den Beziehungen zu­einander ausgewogen. Diese äußeren und inne- ren Designfaktoren sind wichtig für die Schlüssig- keit und die Verständlichkeit des Modells und werden seine Anwendbarkeit auch in Zukunft sicherstellen. Insgesamt wird das Project Excellence-Modell nun auch in einem weiteren Rahmen betrachtet. Das eigentliche Modell ist in seiner neuen Version sehr schlank gehalten. Das ist notwendig, um es einer- seits für alle Projekte anwendbar zu machen, ande- rerseits aber auch für verschiedene Arten der zukünftigen Anwendung. Es soll natürlich weiterhin von Konzernen und Großprojekten eingesetzt wer- den und Auswahlmethode für den Award sein. Zusätzlich soll es aber auch von anderen Organi- sationen und für kleine bis mittlere Projekte nutzbar sein. Die Kommentierung von Beispielen oder Ansatzpunkten für Excellence kann deshalb nicht mehr im Modelltext selber enthalten sein – zu groß ist die Spanne der Anwendungsfälle.Was im Groß- konzern der einen Branche Standard bei der Durch- führung von Projekten ist, mag in einer anderen Branche undenkbar sein und in einer kleinen Behörde unmöglich. Zukünftig soll darum eine Reihe von Sekundärlite- ratur zum Thema Project Excellence wachsen, die konkrete Anwendungsfälle beschreibt,Anleitungen und Ratschläge gibt. Daraus können Organisatio- nen sich die Referenzwerke wählen, die auch wirk- lich zu ihnen passen, und dann als Maßstab für ihr Projektmanagement anlegen. Durch diese Vielfalt können sich auch Projekte aus bisher nicht berück- sichtigten Gebieten am Project Excellence-Modell orientieren. Das Modell selber ist offen genug for- muliert, und in einem separaten Dokument oder einer Publikation kann jeweils beschrieben werden, wie Excellence sich in einem besonderen Gebiet ausprägt. Ausblick Project Excellence war schon immer ein wertvoller Baustein im Portfolio der GPM. Mit einem aktuali- sierten Modell wird es zukünftig stärker in das Profil der GPM rücken. Bei der Überarbeitung wurde Wert darauf gelegt, dass es klar aufgebaut werden. Zusammengefasst wird die Kernaussage gleich zu Beginn des Modells in der Definition von Project Excellence. Für Kenner des alten Modells sind die vielleicht auffälligsten Veränderungen der definitorische Sprachduktus und die Kürze der neuen Version. Die Formulierungen der Kriterien sind jetzt positiv gefasst, anstatt wie bisher mit jeweils „es ist nach- zuweisen, dass…“ heißt es nun beispielsweise zu Mitarbeitern im Kriterium 3: „Exzellente Projekte achten und wertschätzen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie erkennen deren Potenziale und Fähigkeiten und fördern ihre Entwicklung. Sie schaffen eine Kultur, in der sie befähigt und motiviert werden, ihr Wissen und Können zum Wohl des Projektes einzusetzen.“ In den folgenden Teilkriterien wird dies dann weiter spezifiziert. Das Project Excellence-Modell wird dadurch auch in seiner Sprache mehr zu einem Handbuch für Excellence und legt den Charakter eines reinen Bewertungsschemas formal ab. kann für exzellente Projekte vorausgesetzt werden. Wichtig ist aber, dass ein Projekt seine Ziele und Stakeholder identifiziert hat und die Stärken und Restriktionen der eigenen Organisation kennt. Die Vorgehensweise für das Projekt muss aus die- sem Wissen mit viel Verständnis entwickelt sein und die Methoden passend zueinander ausgewählt werden. Wirklich exzellente Projekte sind also nicht die, die alle Methoden einfach richtig anwenden, sondern solche, die verstanden haben, worum es eigentlich geht, und die passenden Methoden daraus ableiten und virtuos einsetzen. Dieser spielerische Umgang mit Projektmanagement setzt eben voraus, dass Standardmethoden beherrscht werden und die Projektmanager sich selbst und ihre Organisation verstehen und reflektieren können. Es geht mehr um Gestaltung von Neuem, als um Anwendung von alten Templates. Im Idealfall entstehen so Er- kenntnisse aus dem Projekt, sie werden dokumen- tiert, bereichern die Fachöffentlichkeit und brin- gen Projektmanagement als Fachdisziplin voran. Das wiederum ist ein weiterer Nutzen des Project Excellence Awards. Die Erkenntnisse und Erfahrun- gen von hervorragenden Projekten können identi- fiziert und geteilt werden. Zumindest die Begeis- terung kann so weitergetragen und das Streben nach Excellence unter Projektmanagern angeregt werden. Aktuelle Entwicklungen Nach 18 Jahren war es an der Zeit, das Project Excellence-Modell der GPM zu überarbeiten und auf einen neuen Stand zu bringen. Das Modell wurde grundlegend auf den Prüfstand gestellt und auch gänzlich andere Bewertungsansätze und Konzepte wurden überlegt. Schließlich hat der bestehende Ansatz doch unverändert überzeugt. So wird auch weiterhin das Project Excellence- Modell auf dem EFQM-Modell beruhen und wurde in der Weiterentwicklung evolutionär aus der aktu- ellen EFQM-Version von 2013 abgeleitet. Bei der Überarbeitung war wichtig, den Geist des bewähr- ten Project Excellence-Modells zu erhalten, die Anwendbarkeit für alle Arten von Projekten und Branchen sicherzustellen und Eintrittsbarrieren für Anwender und Bewerber zu verringern. Heraus­ gekommen ist ein schlankes Project Excellence- Modell, das den Charakter und den Kern des bis- herigen Modells in sich trägt und in einer frischen Form einfach zu verstehen und anzuwenden ist. Der erfahrene Profi findet Bewährtes wieder und dem neuen Anwender fällt es leicht, zum Profi zu Was ist Project Excellence? „Project Excellence“ zeigen solche Projekte, die gegenüber anderen Projekten durch außergewöhn- liche Leistungen hervorstechen. Erkennbar ist das daran, dass •  sie Ansätze und Methoden des Projektmanage- ments durchdacht, professionell und innovativ anwenden, •  sie eigenes Vorgehen, Methodik und Ergebnisse reflektieren und daraus lernen, •  sie herausragende Ergebnisse abliefern und die Erwartungen aller Stakeholder mindestens erfüllen oder übertreffen, •  die Fachöffentlichkeit von ihnen lernen kann, •  nachhaltige Werte geschaffen und Umweltinte- ressen berücksichtig werden. Exzellente Projekte müssen sowohl beim Projekt- management als auch im Ergebnis Spitzenleistun- gen zeigen, dabei müssen die Ergebnisse aus dem Vorgehen resultieren. Das Project Excellence-Modell •  besteht aus 9 Hauptkriterien •  und wird in 23 Teilkriterien näher spezifiziert •  basiert auf dem EFQM-Modell •  erlaubt Selbst- und Fremd-Assessments von Projekten •  ist seit 1996 bei der GPM im Einsatz und wurde jetzt überarbeitet
  • 3. projektManagementaktuell | ausgabe 5.2014 58 Wissen Dieses Angebot der GPM könnte auch für neue Firmenmitglieder ein Anreiz sein, der GPM beizu- treten. Hat eine Organisation sich selbst das Ziel gesetzt, ihr Projektmanagement auf höchstem Niveau zu betreiben, ist die GPM als Fachverband der richtige Partner auf dem Weg dorthin. Das Project Excellence-Modell ist ein wertvolles Paket voller Wissen und Erfahrung. Eingebettet in die Assessmentkompetenz der GPM können Organi- sationen so von hochwertigen und vor allem unab- hängigen Leistungen profitieren, die auf dem Markt so nicht erhältlich sind.  Schlagwörter Assessment, Deutscher Project Excellence Award, GPM, Project Excellence Autoren Dr. Claus Hüsselmann ist als Vorstand der GPM für das Ressort Wirtschaft und den Deutschen Pro- ject Excellence Award zuständig. Der zertifizierte Projektmanager ist als Partner bei der Scheer Management GmbH zuständig für das Beratungs- feld Projekt-, Programm- und Portfoliomanage- ment. In seiner Laufbahn verantwortete er meh- rere Beratungseinheiten, (Groß-)Projekte sowie den Bereich Project Operations Risk Control eines TecDAX-Unternehmens. Anschrift: E-Mail: c.huesselmann@gpm-ipma.de Benedict Gross ist seit seiner ersten Assesso- renschulung im Jahr 2008 von der Idee des Project Excellence- Modells begeistert und hat seit 2011 an dessen Weiterentwicklung mitge- arbeitet. Als Projektleiter und Berater sammelte er Erfahrung in verschiedenen Branchen, hat einen fachlichen Schwerpunkt im Krisen- und Risikomanagement und ist nach IPMA und PMI zertifiziert. Anschrift: E-Mail: mail@b-gross.com Die GPM hat eine einzigartige Kompetenz, Pro- jekte nach einem anerkannten und branchenneu- tralen Modell zu analysieren und in ihrer Manage- mentleistung zu bewerten. Das Project Excellence Assessment kann zukünftig nicht nur im Rahmen des Awards, sondern weit darüber hinaus einge- setzt werden. Organisationen können davon profitieren, ihre eige- ne Kompetenz überprüfen zu lassen und in einem Gutachten Stärken und Verbesserungspotenziale aufgezeigt zu bekommen. Die GPM hat dabei eine besonders glaubwürdige Rolle als neutraler Fach- verband, der seine Empfehlungen nicht an einem kommerziellen Eigeninteresse ausrichten muss, sondern auf die Einschätzung erfahrener und unab- hängiger Assessoren bauen kann. Das PE-Modell ist transparent und frei verfügbar, kann also auch von Anwendern und Dienstleistern einfach einge- setzt werden. Perspektivisch bietet sich ein mehrstufiger Prozess an, um Organisationen nach dem Vorbild des EFQM-Modells auf dem Weg zu Project Excellence zu unterstützen.Von einfachen Selbstbewertungen über ein kleines Assessment durch lediglich einen Gutachter bis hin zum Voll-Assessment mit einem ganzen Team von Assessoren kann das Project Excellence-Modell als externer Referenzrahmen immer passend angewendet werden. Eine Organi- sation kann sich Ziele dann passend zu ihren Fähigkeiten setzen. Beginnend mit den Anfängen, wo noch wenige Punkte in den bewerteten Pro­ jekten erreicht werden, aber die stetige Verbesse- rung und Arbeit an sich selbst wichtig ist, bis hin zum Unternehmen mit großer Reife im Projekt­ management, das regelmäßig exzellente Projekte auf hohem Niveau assessieren lässt und seine Leistungs­fähigkeit dadurch nachweisen kann. und einfach verständlich ist. So ist ein „kleines Handbuch“ entstanden, das jedem Projekt als Referenz dienen kann. Dieses schlanke Project Excellence-Modell enthält viel Best Practice-Wis- sen und eine simple Systematik, um integrierte und runde Managementkonzepte für Projekte zu fördern. Das neue Project Excellence-Modell steht im Zei- chen der Zeit. Managementmethoden sind mittler- weile hinlänglich bekannt und eingeführt. Kaum ein Unternehmen, das noch kein Projektmanagement verwendet, seine Projektleiter nicht schulen lässt und die internationalen Standards und Normen im Projektmanagement nicht kennt. Ebenso ist aber auch kaum ein Unternehmen voll zufrieden, denn offensichtlich macht die Summe der Einzelmetho- den doch noch kein gutes Projektmanagement und schafft auch keine Erfolge. Das rückt die Frage der Excellence in den Vordergrund: Was ist es denn dann, was Projekte erfolgreich macht? Das neue Project Excellence-Modell gibt Hilfestellung hierzu und hilft, das Managementsystem eines Projektes integriert und zueinander abhängig zu begreifen. Um das in der Praxis einfacher zu gestalten, ist parallel zur Überarbeitung des Project Excellence- Modells ein Softwaretool in der Entwicklung, das zukünftig das Assessment unterstützen soll. Mit überschaubarem Aufwand und guter Benutzerfüh- rung sollen Projekte so in die Lage versetzt werden, ihre eigene Leistung in einem Portal der GPM selbst bewerten zu können. Nach der Selbstbewertung können sie entscheiden, die Daten auch zum Assessment an das GPM Award Office zu über­ geben. Die Bewerbung und Teilnahme am Deut- schen Project Excellence Award wird so erleichtert und auf ein zeitgemäßes System gehoben und die Assessments werden erleichtert. Entwicklung und Anwendung des neuen Project Excellence-Modells